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Sidgrani

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Alle erstellten Inhalte von Sidgrani

  1. Liebe Ilona, Gewitter sind unheimlich und flößen Mensch und Tier Angst ein, auch noch in der heutigen Zeit. Früher waren sie noch eine ernsthafte Bedrohung für das Leben und Haus und Hof, was Gustav Schwab vor mehr als 100 Jahren sehr eindrucksvoll beschrieben hat: "Urahne, Großmutter, Mutter und Kind In dumpfer Stube beisammen sind" So fängt sein Gedicht an und endet dramatisch. Dank moderner Technik müssen wir heutzutage nicht mehr soviel Angst haben. Du hast das Verhalten und die Ängste der Menschen aus der Sicht eines Kindes sehr treffend geschildert. Liebe Grüße Sid
  2. „Ich schenk den Versen mehr Gewicht, ich mache sie vollkommen. Das ist des Jambus höchste Pflicht, ich bin hier sehr willkommen.“ „Du Versfuß machst es dir zu leicht“, ermahnt Trochäus leise, „sobald man dich mit mir vergleicht, stehst du auf dünnem Eise. Durch mich gelingt der feinste Schliff, doch will ich nicht verhehlen, mit dir umgeh ich manches Riff, da kann ich auf dich zählen.“ Der Anapäst ruft: „Welch ein Stuss, ihr habt uns wohl vergessen! Spondäus und der Dactylus sind auch voll Raffinessen.“ So stritten sie und blieben stur, ein Hauen und ein Treten, dabei formt sie zum Kunstwerk nur die Feder des Poeten. Neue, überarbeitete Version mit Erweiterung um Strophe 5 „Ich geb den Strophen mehr Gewicht, ich kann sie optimieren. Das halte ich für meine Pflicht, ich bring sie zum Brillieren.“ „Du Jambus machst es dir zu leicht“, sprach der Trochäus weise, „sobald man dich mit mir vergleicht, stehst du auf dünnem Eise. Durch mich erst gibt’s den feinen Schliff, doch will ich nicht verhehlen, mit dir umschiff ich jedes Riff, da kann ich auf dich zählen.“ Der Anapäst lacht: „Welch ein Stuss, ihr habt wohl übersehen, Spondäus, ich und Dactylus sind die drei Koryphäen.“ „Ihr seid nur Spreu, ich bin das Ass, ihr solltet mich verehren. Ich Amphibrachys mach euch nass, mich will man nicht entbehren. So stritten sie und blieben stur, zurück wollt keiner treten, dabei macht sie zum Kunstwerk nur die Feder des Poeten.
  3. Hei Dali Lama, wieder einmal hast du ein Gedicht bis tief in seine Zellen zerlegt und analysiert, das gefällt mir. Nicht ganz, ich habe, wie du ja auch festgestellt hast, den Mittelreim entgegen den Regeln konsequent durchgezogen. Bei der Terzine sind die Strophen ja a-b-a b-c-b c-d-c usw. aufgebaut. Es war ein Experiment. Das klingt tatsächlich besser, ich werde es übernehmen, danke. Deine nächste Idee, Sommer und Herbst mit unterschiedlichem Metrum und Reim darzustellen, finde ich gut, leider passt es hier nicht. Das ist richtig und ich habe versucht, diese kleine Unkorrektheit mit dem Wort "zuvor" zu entschärfen, so viele passende Endreime auf "allen" gibt es nicht. Danke für deine fundierte Interpretation und den Applaus. Liebe Grüße Sid
  4. Endorpine auf dem Vormarsch, Attacke, Hera kommt an Bord! So lässt es sich leben, liebe Hera. Gefällt mir. Liebe Grüße Sid
  5. Liebe Pegasus, das höre ich doch gerne und werde weiterhin mein Bestes geben! 🙂 Liebe Grüße Sid Lieber Carlos, der Herbst wird oft besungen, und das hat er auch verdient. Aber der Winter eignet sich ebenfalls für stimmungsvolle Gedichte. Danke und einen lieben Gruß Sid
  6. Sidgrani

    Der Sommer gähnt

    Der Sommer gähnt und schlüpft aus seinen Schuhen, im Blätterwald rauscht ein „Adieu“ in Moll. Es kommt die Zeit, sich gründlich auszuruhen. Der Herbst zieht ein und prunkt mit seinen Gaben, die großen Taschen sind mit Farben voll und jedes Blatt soll etwas davon haben. Ein Hauch von Wehmut hängt in allen Zweigen, in hohen Bäumen raunt es ahnungsvoll, der Herbst lässt grüßen und die Nebel steigen. Die Blätter, die im Schwarm zu Boden sinken, bedecken wie ein Teppich jeden Zoll. Wenn früh am Morgen Eiskristalle blinken und aus den Wolken Reiserufe schallen, dann geht der Herbst ganz still und ohne Groll, so wie zuvor die scheuen Nachtigallen. Verklungen ist das Abschiedslied in Moll.
  7. Lieber Joshua, zuerst dachte ich, was erzählt der für einen Quatsch, doch am Schluss leuchtete mir ein ganzer Christbaum. Tolle Pointe, leider auch die traurige Wahrheit. Lieben Gruß Sid
  8. Was willst du dann @Tobuma mit der alten Frau!? LG Sid
  9. Sidgrani

    Von Herzen

    Liebe Juls, so tut man sich und den anderen etwas Gutes. Liebe Grüße Sid
  10. das kann vorkommen @Endeavour, Kopf hoch! 🙂 LG Sid
  11. So ist es, lieber @Carlos, die Natur berührt mit ihren jahreszeitlichen Besonderheiten unsere Sinne und die Seele und dann sprudeln die Worte des Dichters. Stell dir einmal vor, die Wolken wären Waschlappen und Handtücher mit denen der Himmel hantiert. Danke und liebe Grüße Sid Lieber @Elmar, es freut mich, dass es dir gefällt. Liebe Grüße Sid Hallo @Dali Lama, wie gut, dass dich der Titel doch noch angelockt hat, sonst hätte ich nicht so eine interessante Interpretation bekommen. Ich kann sagen, du hast Dinge entdeckt, die mir gar nicht aufgefallen waren und die ich anscheinend mehr oder weniger unbewusst im Gedicht verwendet habe. Danke dafür. Das leuchtet mir ein, da werde ich noch ein wenig herumknobeln. An einen Gruselfaktor habe ich nicht gedacht, die "Gespenster", die Erinnerungen sind mal da, mal weg und lassen sich nicht fassen und festhalten. So stelle ich mir diese Passage vor. Alles in allem finde ich es toll, wie gut du dich in den Text hineinversetzen konntest, ich bin begeistert. Danke und liebe Grüße Sid
  12. Sidgrani

    Der Ausweg

    ... und so schleichen sich Selbstaufgabe und Gewohnheit ein, liebe @Darkjuls. Das Los so mancher Beziehung. Liebe Grüße Sid
  13. Der Morgen hebt den Tag ans Licht und letzte Nebelschwaden schwinden. Der Himmel wäscht noch sein Gesicht und Wolken tanzen mit den Winden. Die Bäume schütteln aus dem Laub die letzten Fetzen bunter Träume und ein Gedanke kriecht im Staub durch früher einmal helle Räume. Der alte Mann blickt aus dem Fenster, er ist seit Jahren schon bereit. Erinnerungen sind Gespenster, und ringsherum tropft Einsamkeit.
  14. Hei @Endeavour, was du meinst, gilt nur für die übrigen Strophen. Die letzte Strophe ist etwas Besonderes. LG Sid
  15. Hallo Dali Lama, ich auch nicht, die dritte Zeile der ersten Strophe wird zur zweiten Zeile der letzten und der erste Vers des Gedichtes zum letzten. Was du über das Wesentliche eines Pantuns/Pantums sagst, ist richtig und so habe ich lange geknobelt, um der Gedichtsform in allen Punkten gerecht zu werden (siehe oben). Wie das "weite Rund" zu verstehen ist, möchte ich dem Leser überlassen, ich z.B. denke dabei nicht an die ganze Welt. Es freut mich, dass du dich so intensiv mit dem Gedicht beschäftigt hast und mir wertvolle Hinweise geliefert hast, auch der kleine Tritt in den Arsch hat ja seine beabsichtigte Wirkung getan. 😉 Danke und liebe Grüße Sid Hallo Endeavour, auch dein Einwand hat dazu beigetragen, dass ich mich noch einmal intensiv mit dem Gedicht auseinander gesetzt habe, danke. Nur, was du mir mit "V1/V3 = V14/V16" sagen willst, verstehe ich nicht. Genauso habe ich es doch gemacht. Liebe Grüße Sid
  16. Okay, alles in Ordnung, @horstgrosse2, dass ich aber über die Fliegen (als Unwissender) gestolpert bin, wirst du sicher einsehen. LG
  17. Hallo Endeavour, ich meine, ich habe die Verse wiederholt und gleichzeitig variiert. Freiheit bei der Gestaltung der Versform ist heutzutage doch nicht mehr verpönt. Wie müsste die letzte Strophe denn deiner Meinung nach aussehen? Danke fürs Kommentieren. Lieben Gruß Sid
  18. Sidgrani

    Galerie Natur

    Die Galerie der Farben wird bald schließen, das schönste Bild zeigt Blätter auf dem Grund. Ich darf’s im Wald für mich allein genießen, ein Hauch von Wehmut hängt im weiten Rund. Das schönste Bild zeigt Blätter auf dem Grund, ein Kunstwerk, das vor Farben nur so sprüht. Ein Hauch von Wehmut hängt im weiten Rund, wie schön die rote Abendsonne glüht, Ein Kunstwerk, das vor Farben nur so sprüht, der Herbst versteht es, wunderbar zu malen. Wie schön die rote Abendsonne glüht, im warmen Licht beginnt die Welt zu strahlen. Der Herbst versteht es, wunderbar zu malen, ich darf’s im Wald für mich allein genießen. Im warmen Licht beginnt die Welt zu strahlen, die Galerie der Farben wird bald schließen. Alte Version Die Galerie der Farben wird bald schließen, das schönste Bild zeigt Blätter auf dem Grund. Ich darf’s im Wald für mich allein genießen, ein Hauch von Wehmut hängt im weiten Rund. Das schönste Bild zeigt Blätter auf dem Grund, ein Kunstwerk, das vor Farben nur so sprüht. Ein Hauch von Wehmut hängt im weiten Rund, wenn still und sanft die Abendsonne glüht. Ein Kunstwerk, das vor Farben nur so sprüht, der Herbst versteht es, wunderbar zu malen. Wie schön, wenn sanft die Abendsonne glüht, beginnt mit einem Mal die Welt zu strahlen. Der Herbst versteht es, wunderbar zu malen, ich darf’s im Wald für mich allein genießen. Im Abendlicht beginnt die Welt zu strahlen, die Galerie der Farben wird bald schließen.
  19. @horstgrosse2, ich meine, dem Leser ist zuzumuten, das ohne "Lesehilfe" zu erkennen, außerdem kann er so tiefer in den Text eintauchen. Meinst du damit Gott oder sind die Fliegen vielleicht doch eher ein Werk des Satans? LG Sid @Anaximandala, ich finde, deine Zeilen hätten einen eigenen Faden verdient. So lenken sie leider von meinem Gedicht ab. LG Sid
  20. Sidgrani

    Herbstliches

    Da hast du auch wieder recht, liebe Juls, so gesehen ist es für mich nachvollziehbar. Man kann sich wohlfühlen, "wohlgeborgen" ist dem Reimzwang geschuldet. Liebe Grüße Sid
  21. Hallo @Melda-Sabine Fischer, wie immer lang, lustig und lesenswert. Du hast ein sehr gutes Rhythmusgefühl. Lieben Gruß Sid
  22. Sidgrani

    Herbstliches

    Hei Juls, ein ansprechendes Gedicht, auch du hast dem Herbst eines gewidmet, obwohl er irgendwann auch das Tor zum Winter öffnet. Diese Zeile könnte etwas mehr die Zuneigung zum Herbst ausdrücken, er hat es verdient. Die Zeile "bleibt keinem Aug' verborgen" klingt für mich irgendwie zu nüchtern. Da mir dein Gedicht gefällt, habe ich mich näher damit befasst und mache dir nun einen unverbindlichen Vorschlag, der auch die zweimalige Erwähnung von "Herbst" umgeht: Ich mag den warmen Pinselstrich und fühl mich wohlgeborgen. im Herbst des Lebens sage ich: Der Augenblick zählt, nicht das Morgen. Liebe Grüße Sid
  23. Sidgrani

    Entlaufen!

    Hallo Carlos, schon vergessen, auch deinen Kommentar zu "Altenheim", aber verärgert war ich nie. LG
  24. Sidgrani

    Entlaufen!

    Der Leser soll zuerst glauben, dass es sich um einen Kater handelt. Die Pointe kommt zum Schluss, so ist es korrekt! LG
  25. Sidgrani

    Entlaufen!

    Hei Carlos, du irrst dich oder bist du ein Kater? Ich weiß nicht, ob ich lachen oder mich entrüsten soll, hast du mein Gedicht wirklich so falsch verstanden? LG Sid Übrigens, mein Foto ist jetzt zwei Jahre alt.
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