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  1. Ein Tag im März. Eine Nachricht. der Blick zu meinen Füssen, da waren sie. Schuhe, die du mir gabst. Schuhe, die ich nie wollte. Fest zugeschnürrt. Schwer wie Blei. Jeder Schritt eine Qual. Wege, die ich einst so leicht ging, schienen nun unüberwindbar. Kraftlos, um sie abzustreifen. Und so gab ich auf. Ich ging nicht mehr. Versperrte jeden Weg. Verschloss alle Türen. Ich liess nichts mehr rein. Und nichts mehr raus. Deine Schuhe so fest an meinen Füssen, dass ich sie zu meinen machte.
  2. +++ ENDLICH +++ Unendlich können die Wege sein, unendlich die Gedanken, unendlich lang können Gleise sein, und Züge auf die man aufspringt. Unendlich kann die Reise sein, unendlich die Sehnsucht nach Glück, unendlich lang muss manchmal der Atem sein um an sein Ziel zu gelangen. Und wenn deine Unendlichkeit endlich ein Ende erfährt, dann fragst du dich - warum war ich so unendlich lang unterwegs? Endlich bin ich angekommen, der Weg war manchmal steinig und schwer, endlich kann ich das „UN“ weglassen, denn ich bin angekommen – ich bin da. ENDLICH!!
  3. Ich gehe seit Jahren den selben Weg, jeden Tag neu, dort entlang, ich geh', weil ich muss, er erfüllt seinen Zweck, doch wird mir Angst und Bang', wenn ich daran denk', wie's früher war, als ich diesen Weg schon ging, da war mir manches noch nicht klar, was schon im Argen hing. Ich werde traurig, könnt' heulen fast, die Erinnerung trifft mein Herz, ich denk' dran wie früher noch alles gepasst, und mich überraschet der Schmerz. Die Dinge, die heute anders sind als damals vor jener Zeit, doch geh' ich auch heut' den selben Weg, mein Ziel, es ist nicht mehr weit.
  4. Lichtsammlerin

    Schwalben im Wind

    Wohin mag mir die Schwalbe weisen fragte ich nach ihrem Weg - wohin der meine wohl noch geht und ob wir nicht gemeinsam reisen würde sie entgegnen, nur ein Stück über die klaren Wasser kreisen die Flügel weit, lass Gestern zurück siehst du die Schwalbenkinder spielen die jagen übers Himmelszelt als Sterne einst hernieder fielen fuhr Glanz in ihre kleine Welt und weil ihnen die Lichter bleiben die Winde übers Wasser treiben ist Heut' allein ihr Hoffnungsquell. Morgen ist ein fernes Land hier wiegen sich die Weiden still im grünen Maigewand der Herbst wird sie entkleiden dann ziehen wir der Sonne nach wenn blüh'nde Felder liegen brach wird unser Weg sich scheiden - ob ich sie begleiten kann im Herzen doch ein Schwalbenkind nur ein Stück, die Flügel im Wind breiten und wo komm ich an ich frag nicht mehr wohin wird sich zeigen irgendwann mein Weg war stets voll Sinn.
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