Schenk mir ein Gedicht
als wär’s das du,
damit ich sehen kann,
wer du bist nu‘!
Lass dich reimen
Wie ein Terz,
enfalt‘ dich hier
mit Worten und Herz.
Umschreib das eigentliche
Und wandle dein ich
Als gäbe es nicht dich.
Mach dich unsichtbar,
mach es versteckt,
so kommt’s besser an
als wenn’s direkt entdeckt!
Schreib ein Gedicht mit Melodie im Hintergrund,
ob optimistisch oder melancholisch im Vordergrund
ist egal, denn die Stimme muss klingen
als wär‘s eine Band
mit Kapiteln und Rillen
in deiner Hand.
Lache, weine,
singe oder schweige,
tanz oder stehe,
stumm wie beim sehen
und lesen deiner Worte.
Mach was du willst,
Es ist dein Gedicht
Aber vergiss nicht,
Es bleibt dein Gesicht:
Ohne Haut oder Farbe,
ohne Sinne, mit Gabe,
ohne Gestik oder Mimik
nur die Worte von innig!
Du bist so ausdrucksstark,
wie mächtig!
Und deine Worte,
so klar und prächtig!
Wie charmant du bist
Nur mit Worten,
es zieht mich zu dir,
deine Sorgen.
Auf einmal interessiert man sich,
merkst dus auch?
Nur durch Worte…komisch,
findest du nicht auch?
Bald wird man Poetin
Nach tausend Worten
Erst dann hat man verstanden
Was du sagen wolltest
mit deinen Sorgen.
Gesellschaftlich stehen wir
Immer verdeckt,
wahrscheinlich erst durch Freundschaften
wird man besser entdeckt.
Aber wieso erst dann
Und nicht davor?
Wer verdeckt bleibt
Hat also Angst davor?
Verständlich, denn
Hauptsächlich
Wirst du geschult
Wie die meisten zu werden,
sonst bist du absurd…
Bis dahin bist du
Ein Scherz, ein Witz,
die Ironie oder List,
also nicht ernst zu nehmen
wie du eigentlich bist!
Erst musst du dich beweisen,
dann kannst du dich ausweisen
damit du vereisen
und sagen kannst das bin ich
und mein Gedicht.
Poesie von außen
Melodie von innen,
Stimme nach draußen,
der Klang vom Sinne,
Quarten und Terzen
Und Instrumental,
mit Sätzen und Worte
in einem Vokal.
Wer zuhört versteht,
was dahinter steckt,
was am meisten Spaß macht:
Komponier‘s versteckt!
[18.02.2021]