
EndiansLied
-
Gesamte Inhalte
123 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Lesezeichen
-
Rezept für den Frieden
Rezept für den FriedenRezept für den Frieden
Nicht bei Freude, nicht im Glücke,
Lernst du kennen, Menschen's Tücke.
Falsch Freund und Familie, wohlwollend geartet,
Solange Du lebst, wie es von Dir erwartet.Doch führst Du ein Leben, nach eigen ermessen,
Wirst Du an fremden Erwartungen gemessen.
Wenn sie Dich lieben, gar selbstlos und rein,
Wird Selbstbestimmung nicht schlimm für sie sein.Sie werden es nehmen, ganz so wie es ist,
Dein Glück steht für sie über Trauer und Trist,
Eines falschen Weges, der nicht der Deine,
Der nur zu gehen mit brechendem Beine.Doch wenn sie versuchen, Dich gefangen zu halten,
Damit Du so bleibst, gehemmt und ganz bei dem Alten.
Dann zeigt sich recht schnell, wer Dir ist treu,
Hier trennt sich der Weizen von nutzlosem Spreu.So geh Deiner Wege - entwickle Deinen Mut,
Ignorier' die Vergifter mit all ihrer Wut.
Finde die Deinen, die Dir sind loyal,
Trenn Dich von Menschen, die Dir eine Qual.Du hast dieses Leben - erwarte nicht viel mehr,
Erschaffe Dein Glück und gib es nicht wieder her.
Der Mensch ist im Stande, gar wahrlich zu lieben,
Ich wünsche Dir das - als Rezept für den Frieden.26.12.2023
-
Steine
STEINEEin Unausgesprochenes nach dem anderen -
und wir werden zu Steinen.
Man tritt auf uns, um weiterzugehen,
dann bleibt man plötzlich stehen,
man greift nach uns
und man schleudert uns gegen irgendjemanden,
der verblutet.
Ein Unausgesprochenes nach dem anderen -
und wir werden zu Mördern.
-
Welt retten
Welt rettenViel zu schnell vergehen Zeiten.
JETZT - ist schon Vergangenheit.
In unendlich großen Weiten
macht sich Furcht und Trauer breit.
Wollen alles noch erleben,
jeder sitzt im selben Boot.
Jetzt muss jeder alles geben,
alles ist vom Tod bedroht.
Kann die Hoffnung Welt erretten?
Diese steht grad auf dem Kopf.
Freiheit steckt in Sumpf und Ketten.
Packen wir uns an dem Schopf!
Fern, verloren scheint die Küste,
als auch Hopfen und der Malz.
Schickt das Wasser in die Wüste!
Denn hier steht es uns zum Hals.
Manchmal muss sich jeder mühen,
Feuerpausen gibt es nicht,
bis die ersten Veilchen blühen,
und ein Strahl das Dunkel bricht.
-
Fantasie kreirt Magie
Fantasie kreiert MagieFliegen wir zu den Sternen, du und ich
Unsere Reise könnte hier beginnen, sage ich
Wenn du es möchtest
führe ich dich durch die Galaxien,
beschmeiße dich mit Sternenstaub und
kreiere eine neue Chemie
In dieser Welt ist alles erlaubt,
die Gesetze sind anders,
hier wird nichts mehr beraubt
Keine Tränen werden geflossen,
aus dem schönen Glimmern deiner Augen
Keine Wut wird mehr entfaltet,
dafür hören wir zu viel Meeresrauschen
Hier ist alles möglich, es gleicht einer Fantasie
Der Fantasie im Schlaf,
wie Einstein einst sprach,
sie ist bedeutender als das Wissen, als die Kenntnis des begrenzten
Hier ist alles unendlich, eine Welt des besseren
Wenn du erlaubst,
beschmeiße mich mit Sternenstaub,
du erschaffst eine Chemie,
zwischen den Welten der Magie
Ich liebe dich
sage ich dir
Reise mit mir,
ich fliege mit dir
und aus der Ferne erscheinen wir,
wie zwei am Himmel stehende glänzende Sterne
-
Außen wie innen
Außen wie innenAußen wie innen
Graues Wolkenbett, bedrohlich bergnah.
Missgelaunt treibe ich durch trübe Stunden,
Tage, durch regennasse Wochen, beobachte
einen Himmel mit der Warteschleife des Wetters.Ein wirkliches Wunder! Wie ein Blitz auf Geheiß!
Ein dunkler Wolkenschoß öffnet sich unverhofft:
Warm und voller Lebenslust strahlt die Sonne
hinter einer hellen Spalte, beleuchtet ein Wolkengebirge.Blauer Gletscher. Nebelschwaden winden sich aufwärts,
überragt und gekrönt von gezackten, blendend
weißen Bergspitzen. Alpenpanorama aus der Höhe.
Dazwischen abgrundtiefe Löcher aus grünem Glas.Lautloser Nieselregen auf filigranes Astgezweig.
Plötzlich: Alles wie weggewischt. Vorstellung beendet!
Vorhang aus Einheitsgrau schließt sich wieder,
außen wie innen.Tief in mir verborgnes Sonnenlichtändert alles, auf einen Schlag! Brennt sich durch,
durchbricht die düstre Masse, blendet meine Augen.
Seine Wärme auf meiner Haut. An den Fensterscheiben
glitzern tausend Regentropfen reinen Silbers.Heftig der Wandel vom Dunklen zu Hellen.
Starke Winde. Blauer Himmel wird Trumpf!
Unglaublich! Doch wahr! Nach Tagen der Bitterkeit
noch mal ein Wunder: Befreit, aufgeheitert - ich!
-
Kaleidoskop der Zeit
Kaleidoskop der ZeitKaleidoskop der Zeit
Den bunten Splittern gleichen
Die Bruchstücke der Zeit.
Mit immer neuen Zeichen
Strahlt ihre Helligkeit.
Das Grau in allen frohen Teilen
Hebt diese umso mehr hervor.
Ein Glitzern, Funkeln, helles Scheinen -
Welch eindrucksvoller Farbenchor.
Bleiben bloß Teilchen von Gedanken,
Die ineinander übergehn,
Öffnen sich unerwartet Schranken
Und etwas Neues wird entstehn.
Die Zeit hat uns so viel gegeben.
In ihr steckt unser aller Glück.
Mit ihr erfüllt sich unser Leben.
Wir Menschen sind von ihr ein Stück.
Kaleidoskope drehen
Mit Splittern jederzeit.
Zeiten, die kommen, gehen.
Heiter sind wir bereit.
-
Gedanken
GedankenWolkenspiel
Wie ein Zauber leuchten Sterne
in der Nacht am Firmament.
Am Himmel zeigt sich aus der Ferne
der Mond im bleichen Silberhemd.
Geht ein Stern auf seine Reise
und verlässt das Himmelszelt,
ist es so, als wenn ganz leise
ein Engel auf die Erde fällt.
Die Nacht verliert nun ihre Kräfte,
die Dunkelheit weicht lichtem Grau.
Der Tag verströmt schon zarte Düfte,
das Wolkenspiel ist weiß und blau.
Der Tag erwacht,
noch ist es kühl.
Sonnenstrahlen zaubern sacht
ein fabelhaftes Wolkenspiel.
Die Himmelsfarben jetzt erstrahlen,
die Sonne übernimmt die Macht.
Purpurrot in allen Skalen
erscheint die ganze Farbenpracht.
Die Kraft der hellen Morgensonne
erstickt das schöne Morgenrot.
Ich erschauere mit Wonne,
welches Schauspiel es mir bot.
Gleißend hell wird nun der Himmel.
Die Tagesmitte ist erreicht.
Am Horizont erscheint Getümmel,
dass einem faden Trugbild gleicht.
Im Gewölbe toben die Gewalten
als Figuren und Gestallten.
Auf die glühend flirrend Hitze,
entladen sich bizarre Blitze.
Plötzlich, wie aus Himmelstoren,
fällt der Regen wie zur Schau.
Die Erde ist wie neu geboren,
unser Planet wird wieder blau.
Vorbei des Tages hohe Zeit,
die Luft ist ruhig und ganz rund.
Alles macht sich nun bereit
für die sanfte blaue Stund'.
La Luna will mit letzten Strahlen
das Abendrot nun dezidieren.
Ein Feuerwerk aller Spektralen
lässt die Menschen jubilieren.
Der Tag ist um, die Nacht kommt wieder,
die Sterne ziehen ihre Bahn.
Der Mond summt leise seine Lieder
und strahlt die stille Erde an.
-
Kraftfeldkreise
KraftfeldkreiseKraftfeldkreise
quark quark quark!
fragt eine Stimme zwischen Strömen
karg karg karg!
krächzt eine flatterhafte Schwinge
zwischen windigen Stößen
hart hart hart
wird der Winter der Rabenvögel!
verärgert Misstrauen
das jede Kombination prüft
entfernt präventiv
von gefühlten Flügelfrauen
was einst eine Samtseele
blumig versüßt
im Schweigen schwingen
im Leiden singen
dies bleibt der hohe Flug!
im Reigen schwinden
im Einen zerspringen
dies bleibt der große Trug!
© j.w.waldeck 2017
-
Exerzitien
ExerzitienI
Magis
Nicht nur Nacht ergiesse über mich
Ergiesse dich in mich noch nächter
Du warst der Wächter
Werde angriffslustiger
Mache mich dunkler
Dass mich nichts fürchten braucht
Nichts im Zwielicht oder Schrei der Mandragora
Du warst Eroberer
Werde friedlicher
Mache mich heller
Stiller schleich Erwachter um das Kloster
Nimm müde Münder aus dem Traum unaufhörlicheren Betens
Bete in mich wirklich werdend durch das Leben
Bleibe bleibe gnädigerer
dein Segen immer näherer
als mein Verlassensein
II
Conveniente
Um jedes wahre Lächeln zieht etwas von deinem ersten Schein
Dort ist ein Schrein
Darin Verzeihen
Hier lass mich niederknien und glücklich sein
Die Kirchenfenster sind ganz blind geworden in der Zeit
Sie allein kleidet
Wahrheit wie ein Kind
Allverwoben
unaufhörlich
unbestimmt
Nichts das richtig altert
bleibt je unversöhnt
Der Weg bleibt endlos weit
Für den der immer neu
beginnt
III
Sentimiento
Das Kreuz ist mir Holz geworden
Rücken an Rücken
In den Kirchen beten heißt in Stücken beten
Ich bete im Bücken
Bete beim Pflücken
der Schatten auf den Wegen
Das Licht ist ja doch zu gegeben
Und die Gnade findet jeden
-
Mauern
MauernMauern
Vom Weltraum aus zu uns geschaut,
Da kann man nur ein Werk erkennen.
Was einst von Menschen mal gebaut,
Wir stolz die Große Mauer nennen.
Und damit kennen wir uns aus.
Schon früh errichteten wir Mauern,
Verhinderten ein Rein und Raus,
Da überall Gefahren lauern.
Sie schützten Festungen und Orte,
Die Staaten und auch Burgen mit.
Doch in dem scheinbar sichrem Horte
So mancher unter Ängsten litt.
Bevor man es noch ausgesprochen,
Hat man das Unglück schon gesehn:
Die Mauer - sie ist eingebrochen.
Wie war das nur so schnell geschehn?
Mal waren es die Schofarhörner,
Die Jericho Verzweiflung brachten,
Mal riesengroße Mörserkörner,
Die in die dicken Steine krachten.
Gestürmt, geschliffen nacheinander
Ward aus der einst stabilen Wand
Ein Trümmerhaufendurcheinander.
Kein Stein mehr auf dem andern stand.
Was für Jahrhunderte gedacht,
Das sollte den Erbauer ehren,
Und konnte quasi über Nacht
Das Gegenteil die Menschen lehren.
Dem Zweck entfremdet, aber schlau:
Mit Steinen durfte man beglücken
So manches Haus. Denn haargenau
Verbaut sind sie in vielen Lücken.
Nur als Fragmente kann man heute
Die stolzen alten Mauern sehn.
Sie sind für Augen eine Beute,
Touristen davor staunend stehn.
Vom Weltraum aus zu uns geschaut,
Ist leider niemals zu erkennen:
Wer Mauern im Gehirn noch baut,
Der darf sich nicht mehr menschlich nennen.
-
Das Feuer deines Lebens
Das Feuer deines LebensDas Feuer deines Lebens
wird als zuckendes Flämmlein geboren,
behütet, beschirmt und geschützt
gegen lebenslöschende Winde.Zusehends flackert es auf,
wölbt sich empor zu ersten Flämmchen,
windet, dehnt sich weiter,schießt in die Höhe und fällt kraftlos
in sich zusammen, besinnt sich wieder
und richtet sich auf.Gierig saugt es seinen Atem
aus dem Äther, lebt von erdgeborener,
sich selbst verzehrender Substanz.So tanzen Flammen ihre Pirouetten,
erhitzen sich wechselseitig, flüchten
wie Geister in den nächtlichen Himmel.Neue Feuerzungen drängen nach
an ihre Stelle, leuchten noch eine Weile auf,
fallen zurück und sinken auf Glühendes,wo sie nach und nach erlöschen,
indes zuckend die Glut abstirbtund eine Schale voll Asche bleibt.
-
Tür gebaut
Ich hab mir eine Tür gebaut!Ich hab mir eine Tür gebaut!
Ich hab mir eine Tür gebaut
und ziemlich lang dafür gebraucht.
Hab Tag und Nacht den Plan beschaut,
geschraubt, gedreht, mich eingesaut,
war währenddessen oft geschlaucht.Es scheint nicht schwer, doch das Projekt
war Maßarbeit, es ging genau.
Denn passt sie nachher nicht perfekt,
wär alles, was ich reingesteckt
und tat, vergebens. Aber Wow!Ich schau sie an (bin stolz darauf).
Das ist mein Werk, meins ganz allein.
Gut eingestellt mach ich sie auf
und gehe durch, ach was - ich lauf,
um endlich mal nicht hier zu sein.
-
Ostergnade
Ostergnade24.01.2020
Ostergnade
Es rauscht das Meer und braust und
eine steife Brise weht
in mein Gesicht. Mir geht's ganz gut. Es steht
sich gar nicht schlecht am großen Sund.
Ich falle. Sorgend halten
Engel mit Posaunen mich.
Aus tiefstem Herzen beten möchte ich.
Allein die Knie sind mir so wund.
Komm, folge der Gemeine,
blasen sie. Doch kann ich hier
nicht über's Wasser geh'n und beiße mir
die Lippen wohl zur neunten Stund'.
Vielleicht ein kurzes Stück. Mich
hinzugeben fällt mir schwer.
Mein Herz begehrt's. Mein Fleisch verwehrt es mehr.
Auf Suche ist mein Sein im Grund.
Und meine Hand erhebt sich
auf dem Hutberg Golgatha.
Gekreuzigt scheint das Licht, die Wahrheit da.
Der Weg geht auf ‒ dem Weltenrund.
S. Athmos Welakis