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Hera Klit

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Alle erstellten Inhalte von Hera Klit

  1. Vielen Dank, lieber Herbert. Liebe Grüße Hera
  2. Ich hoffe, du weinst drüben mit mir Ich spiele auf der Fender-Six-String, die Du mir zum Vierzigsten geschenkt hast, all die alten Balladen, die uns zu Tränen rührten und aneinanderschweißten. Wish you were here, Still haven't found. Die Songs, bei denen Du früher ins Wohnzimmer kamst, wenn Du hörtest, ich spiele und singe sie. Fast original wie Dave und Bono lobtest Du und ich sang mir für Dich fast die Seele aus dem Leib. Jetzt bin ich hier alleine und singe With or Without you bis die Tränen kommen und die Stimme versagt. Und ich schlag den Rhythmus durch und heule dazu wie ein kleines Kind. Weißt Du noch, wie wir in der Stadthalle nachts um halb Eins zu diesem Song eng tanzten und uns dabei ganz tief in die Augen schauten? Wie ein Doppelstern, den nichts und niemand auseinanderbringt. Ich hoffe, Du weinst drüben jetzt mit mir zu den Songs, die uns so viel bedeuteten und die dafür standen, dass uns nichts trennen kann.
  3. Du Einfaltsmünchhausen Krieg in mir im Gefühlszwiespalt. Ich mit mir im Kampfgetümmel. Ich wusste nur, ich weiß doch nichts, aber das reicht nicht aus im Überlebenskampf, wenn es darum geht, sich ein Trotzdem abzuringen, wenigstens für die, die an meinem Schicksalsstrand gestrandet sind und nackt und bloß daliegen und frieren, mit dem Gemüt der Kinder und der Schutzbefohlenen. Und dann wieder Ideen, wieder Zuversicht, hoffnungsgeschwängert. Wieder dieses Ahnungsplanen und Behauptungswissen, das nie funktioniert und nur eingebildet ist. Alles ein Nullsummenspiel. Von dem nichts bleibt, wenn ein neuer Tag Taten erfordert. Du Held der fantastischen Glücksprophezeiungen, für die du niemals gerade stehen wolltest, noch willst. Sag jetzt nicht, du hättest nicht wenigstens eine Versagensahnung gehabt, du Einfaltsmünchhausen, du Schildbürger zum Quadrat. Man geht nicht voraus, wenn man keinen Dunst vom Weg hat. Wie du so da gestanden hast, auf dem Podium und das Maul aufgerissen hast, kleiner Mann ganz groß, da hat doch keiner von den Deppen geahnt, dass du die Hosen gestrichen voll hast und dass du selbst nicht an deine Lügen glaubst. Hochmut und Fall sind zwei Seiten einer Medaille. Dann verlassen, allein und so klein und so verwundet und so unten, wie nur einer sein darf, der sich schuldlos nennen kann. Doch schuldlos bist du nicht und du bist es verdammt noch mal auch niemals gewesen. Gerade du warst das nicht, denn die Absicht zählt, auch die unbewusste. Aber wenn es um Selbstverarschung ging, warst du immer ganz vorne. Hör‘ auf! Geh‘ fort! Lass‘ es bleiben! Steh einmal zu deinem Nichts und wenn es das Letzte ist, was du fertigbringst, auf diesem Erdenrund, das scheinbar nicht für Leute deiner Art gemacht ist. Es könnte die Rettung aus deinem selbstverschuldeten Zwickmühlendasein sein. Die Hoffnung ist aber leider gering. Um Ausreden warst du ja nie verlegen, auch wenn die Peinlichkeit Purzelbäume schlug. So oder so, wirst du erst mal weiterleben müssen, mit Last oder unbelastet. Es liegt an dir. So sprachs einmal in mir und ich hielt es für eine gesunde Verdauung.
  4. Mit Dichtern war und ist es, wie mit Rockbands, sie schreiben und publizieren viel, aber meist kommen nur höchstens fünf Hits dabei heraus. Das ist eben so. Nur wenn alles passt , die Stimmung, der Augenblick und das Quäntchen Glück, dann erfolgt eine Eingebung, die etwas Zeitloses entstehen lässt. Solche Momente sind auch bei den Größten selten. Natürlich sind ihre sonstigen Werke deswegen nicht schlecht, aber sie sind nicht herausragend. Liebe Grüße Hera Lieber Thomkrates, natürlich glaube ich nicht, dass ich dieses Ideal erreicht habe, aber ich strebe es an. Ein Dichter muss ein Stück weit ein Narr sein, d.h., er muss unvernünftig sein können, um einen tanzenden Stern zu gebären. Hölderlin gelang dies des Öfteren und Nietzsche und etlichen anderen auch. Liebe Grüße Hera
  5. Liebe und Rauchen tötet gewöhnlich zuerst die Vernunft. Liebe Grüße Hera
  6. Vielleicht existierte dieser Mensch nur in unserer Vorstellung. Liebe verzerrt den Blick gewöhnlich sehr. Liebe Grüße Hera
  7. Das war mir schon klar, dass es Nietzsche darum ging, die Frage zu stellen, ob philosophieren letztlich nichts anderes ist als dichten. Und ich denke, das ist es generell auch, denn es basiert auf Worten und die sind oft mehrdeutig. Ich habe aber, glaube ich, nicht gepöbelt, sondern den Dichtern die Narrenmasken heruntergerissen. Schreiben bedeutet immer auch über sich selbst zu schreiben und dabei Spuren zu verwischen, denn wir alle haben Dinge in uns, die eigentlich niemand erfahren soll. Trotzdem wollen wir sie mitteilen, aber bitte doch nicht so offen, es soll ja keiner merken. Nietzsche zum Beispiel wollte die Religion abschaffen und hat am Ende mit Zarathustra einen eigenen Propheten erschaffen. Gerade Nietzsche hat sich in vielem etwas vorgemacht, man muss oft schmunzeln über die antimoralischen Kraftmeiereien aus dem Munde eines hochsensiblen Mannes. Mir ging es darum deutlich zu machen, dass es echter Dichtung nicht um Schönheit oder Ruhm gehen sollte, sondern um Selbsterkenntnis (Erleuchtung). Aber viele ergehen sich in Filigranmanierismen, dass es nur so knattert. Hauptsache schön und es beißt nicht, wie das liebe Jesulein. Der Narr ist für mich auch eher eine positive Figur und er steht für Spannendes zu wagen oder die eigenen Grenzen zu sprengen und das sollten Dichter tun. Liebe Grüße Hera
  8. Das war mir schon klar, dass es Nietzsche darum ging, die Frage zu stellen, ob philosophieren letztlich nichts anderes ist als dichten. Und ich denke, das ist es generell auch, denn es basiert auf Worten und die sind oft mehrdeutig. Ich habe aber, glaube ich, nicht gepöbelt, sondern den Dichtern die Narrenmasken heruntergerissen. Schreiben bedeutet immer auch über sich selbst zu schreiben und dabei Spuren zu verwischen, denn wir alle haben Dinge in uns, die eigentlich niemand erfahren soll. Trotzdem wollen wir sie mitteilen, aber bitte doch nicht so offen, es soll ja keiner merken. Nietzsche zum Beispiel wollte die Religion abschaffen und hat am Ende mit Zarathustra einen eigenen Propheten erschaffen. Gerade Nietzsche hat sich in vielem etwas vorgemacht, man muss oft schmunzeln über die antimoralischen Kraftmeiereien aus dem Munde eines hochsensiblen Mannes. Mir ging es darum deutlich zu machen, dass es echter Dichtung nicht um Schönheit oder Ruhm gehen sollte, sondern um Selbsterkenntnis (Erleuchtung). Aber viele ergehen sich in Filigranmanierismen, dass es nur so knattert. Hauptsache schön und es beißt nicht, wie das liebe Jesulein. Der Narr ist für mich auch eher eine positive Figur und er steht für Spannendes zu wagen oder die eigenen Grenzen zu sprengen und das sollten Dichter tun. Liebe Grüße Hera
  9. " "Nur Narr! nur Dichter! Nur Buntes redend, aus Narrenlarven bunt herausredend, herumsteigend auf lügnerischen Wortbrücken, auf Lügen-Regenbogen zwischen falschen Himmeln herumschweifend, herumschleichend - nur Narr! nur Dichter!..." Friedrich Nietzsche
  10. So ist es! Gedichte sind oft von Gefühlen getragen. Initialzündung war Nietzsches "Nur Narr, nur Dichter", gepaart mit dem Landstreicher Kodo Sawaki "Zen ist die größte Lüge der Welt". Liebe Grüße Hera
  11. Ich glaube Benn hat höchstens fünf geschafft und Rilke hat mir gar nichts gebracht, zu süß.
  12. Dichter sind Narren Dichter sind nur Narren, setzen Narrenmasken auf, ertragen ihre eigenen Fratzen nicht. Mit allerlei Zierrat versuchen sie ihre Jämmerlichkeit zu schmücken. Toren strotzend vor Eitelkeit. Fein herausgeputzte Winkelverse bieten sie der Welt dar, in Angst jemand zerrisse ihre törichten Schleier. Dennoch wollen sie beichten, nichts als beichten, wollen die Absolution. Aber unter den kräuselnden Wellen ist Nichts. Ihr Dichter seid leer. Wer dichtet, hat nichts vom Helden und taugt schon gar nicht zum Verbrecher. Am schlimmsten sind die, welche sich nach der Publikumsgunst verzehren. Billige Huren im Wahn Königinnen zu sein. Wer die Gunst der Masse hat, hat nichts zu geben, denn die Masse liebt leeres Stroh. Was hinten herauskommt, formen diese Dichter*innen zu kindischen Figuren, statt es Dünger sein zu lassen. Neues fürchten sie und drechseln Jamben und Trochäen aus tausendfach Wiedergekäutem. Wer Früchte lesen kann, erkennt die Leere. Insgeheim wissen sie das und sind deswegen vom Satori nicht weit entfernt. Würden sie dieses närrische Dichten lassen, wären sie womöglich schon erleuchtet. Dichter sind eben Narren und das ist mitunter schon sehr viel.
  13. Lieber Aries, Menschen können alles missverstehen, wenn es sein muss. Das muss man nicht unbedingt den Autor*innen ankreiden. Selbstbewusstsein ist nicht per se schlecht, nur Selbstbewusstsein gepaart mit Hass. Davon ist in meinem Text aber nicht die Rede. Liebe Grüße Hera
  14. Ich dachte an Rammstein dabei. Liebe Grüße Hera
  15. Tatkraft (Dieser Text sollte mit markanter männlicher Stimme laut gelesen werden, ohne aber in Deutschtümelei auszuarten.) Tatkraft, Temperament, Tat; Leistungsvermögen, Leistungskraft, Leistungsstärke; Bereitschaft, Bestreben, Bemühung; Eifer, Ehrgeiz, Eile; Energie, Ernst, Entscheidung; Vorhaben, Vorsatz, Vorschlag; Schwung, Stoßkraft, Spannkraft; Absicht, Aktivität, Ameisenfleiß; Planung, Programm, Projekt; Betriebsamkeit, Bereitwilligkeit, Beschluss; Wille, Willenskraft, Willensstärke.
  16. Vielen Dank, liebe Uschi. Liebe Grüße Hera
  17. Hera Klit

    Ich Splitter

    Ich Splitter Formel, Durchgang, Unendlichkeit; Kaum nur ein vieldeutiges: Ach! Sinn, Chiffre, Losungswort. Nichtauflösung, Überall, Nirgends; in vielgestaltiger Romantik. Ekstasen des Grenzenlosen befreit, gereinigt, zurück. Gefühl wird Türöffner, vertreibt romantische Nebel. Weltleidenschaft im Diesseits hemmt den Flug ins Entrückte. Die Flügel des Albatros schleifen auf Planken; Der Spott der Matrosen verhallt ungehört.
  18. Du nennst da Menschen, liebe Amadea, mit denen mein Text nichts zu tun hat. Die waren und sind nicht groß, sondern klein. Ein selbstbewusster Mensch, um den es mir geht, hat nicht vor die Menschen zu drangsalieren oder die Welt zu erobern. Aber gerade die Tatsache, dass mein Text solche Assoziationen bei manchen Menschen auslöst, zeigt die Richtigkeit der im Text dargestellten Tatsachen. Liebe Grüße Hera
  19. Lieber Aries, der Text ist freilich im Geiste Nietzsches geschrieben, aber mit Nazitum hat er nicht das Geringste zu tun. Ein Egoist ist nicht gleich ein Nazi, so weit sollten wir nicht gehen, dann wären sehr viele Menschen verdächtig. Es wird in diesem Text niemanden empfohlen, anderen Leid zuzufügen, es wird nur gesagt, man solle sich selbst nicht kleiner machen lassen, als man ist. Man soll an sich glauben und das Beste aus seinen Anlagen machen, trotz möglicher Neider. Liebe Grüße Hera
  20. Wir freien Geister, meine ich. Ich bin nicht alleine. So sucht der Mensch dennoch den Schutz der Herde. Liebe Grüße Hera
  21. Vielen Dank lieber Herbert. Liebe Grüße Hera
  22. Hera Klit

    Das große Los der Einzelgänger

    Das große Los der Einzelgänger Wir wären gerne ein Meer geworden, das sich über den ganzen Globus ausbreitet oder ein Fluss, der endlos durch wilde Landschaften mäandert, aber unter dem Einfluss der anderen wurden wir zu Tümpeln. Ein Baum, der alleine auf einem freien Hügel steht, bildet eine mächtige Krone aus, während der Waldbaum im Gedränge zwischen den anderen nur schwache lichte Ästlein entwickelt. Große Menschen waren immer auch große Individualisten und Einzelgänger. Menschen der Masse sind und waren stets unbedeutend. Geboren, um zu dienen. Massenware. Nutzvieh. Viele haben schon die Welt interpretiert, aber nur deine eigene Interpretation wird für dich relevant sein. Prüfe vieles, jedoch nur, um vieles zu verwerfen. Behalte von dem Wenigen nur das, das dich weiterbringt. Die Menschen folgen keinen Parteien, sondern Persönlichkeiten. Sei wie Cäsar komme, sehe und siege und meide die Hölle, die die anderen für dich sind. Bedenke aber, dass sie 23 Messerstiche für dich einplanen werden. Noch nie hat auf dieser Erde ein Nichtegoist irgendetwas Bedeutendes erreicht. Der Aufruf zur Bescheidenheit ist ein Aufruf zur Selbstkastration, ausgesprochen mit dem erklärten Willen, dich klein und unfruchtbar zu halten. Die dich dazu aufrufen, sind deine ärgsten Feinde, die sich meist noch als deine wohlwollensten Freunde und Gönner tarnen. Das Gesetz der Herde ist das Gesetz der schlecht Weggekommenen, die dem edleren Tier missgünstig nach dem Leben trachten. Nehme ihre Lehren nicht an, es sind nur die kleinen Lehren des Mittelmaßes und der Knechtschaft. Aus List wirst du zu Zeiten im Windschatten der Herde segeln müssen, bis die Zeit für dich günstig wird und du alle deine Segel in den Wind setzen kannst, um mächtig vorbeizuziehen. Schau nicht zurück und höre nicht auf ihre Flüche, wenn du fruchtbares Land gefunden hast, werden sie dir letztlich dankbar sein und dir zu Füßen liegen wie die Lämmer. Es ist besser, mit einem großen Entwurf grandios zu scheitern, als planlos zwischen den vielen dahinzudämmern, bis der Schnitter dich mit ihnen dahin mäht, wie läppisches Gras, das nichts ist als grün und das selbst das Vieh nur notdürftig und karg ernährt. Von großen Tätern spricht man noch Jahrhunderte, während Tatenlose nach Monaten vergessen sind. Sollten deine Taten noch das gewesen sein, was man gemeinhin als gut erachtet, dann strahlt dein Stern ewig und freundlich fort, als Kompass für verwandte Seelen. Du hast freilich nicht viel davon, außer einem kurzen Glücksgefühl im Augenblick deines Todes, deswegen nutze den Tag heute und jetzt. Die Zeit ist günstig, denn die Dogmen und Verbote sind herabgesunken und die Beichtstühle bleiben leer. Kultiviere und vertiefe deine Nonkonformität und forme deine Kunst daraus. Das Böse wird schon deswegen stetig weniger, weil vieles davon als gut erkannt wird mit der zunehmenden Freiheit der Geister. Rede mit deinen Eltern und du wirst feststellen, sie wagen Dinge nicht auszusprechen, die für dich selbstverständlich geworden sind. Nur ein Aufbruch zu neuen Ufern ist ein wahrer Aufbruch.
  23. Hera Klit

    Dein Julchen

    Dein Julchen Würdest Du im Gefängnis sitzen, beginge ich jedes Verbrechen, um in Deine Zelle zu gelangen. Umschlössen Dich Klostermauern, heuchelte ich aller Welt den tiefsten Glauben, um mit Dir im Gebet versinken zu dürfen. Unrettbar bin ich durchdrungen von dem Duft Deines edlen Wesens, wie ein nicht von der Spur ablassender süchtiger Rauschgifthund. Dem Henker böte ich gleich nach Dir den leicht verletzbaren Nacken, um ins gleiche Himmelreich wie Du eingehen zu dürfen. Dein Wille sei mein Wille, was auch immer geschehe im Himmel und auf Erden. Was ist da der Menschenwille? Man sagt, Du seist ein Räuber und ein Mörder, das mag sein. Aber das ist leicht für jene, die Deine Höhle niemals mit Dir teilten. Verdammten mich alle Meister dieser Welt wegen Dir, dann wäre ich dennoch voller Seligkeit und bliebe ganz gelassen an Deiner Seite. Was ist der Tod, wenn man sein Ziel erreicht und gefunden hat? Ein bleiches Gespenst für die, die nichts sehen und nichts fühlen können, aus Hartherzigkeit.
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