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Bote_n_stoff

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Alle erstellten Inhalte von Bote_n_stoff

  1. Ich habe dein Gedicht auch sehr gerne gelesen und schließe mich besonders Skalde an. Das Ende ist stark! Mir persönlich fließt der Text manchmal nicht gut genug, aber das muss dich nicht stören. Außerdem werde ich an mehreren Stellen durch schöne Metaphern entschädigt. Am besten die Worte, die unter die Haut kriechen, aber auch dieses "Und geblendet von der Vergangenheit habe ich mit dir in ihrem Scheinwerferlicht getanzt. Hatte so große Angst, du könntest mir gefährlich werden." Über das Bild habe ich nachgedacht, ob man die Worte leicht umstellt? Und von der Vergangenheit geblendet tanzte ich mit dir im Scheinwerferlicht meiner großen Angst, du könntest mir gefährlich werden. Botengruß
  2. Am Gehwegschild Als sie endlich im Dezember vor die Tür gegangen waren, stockte sie kurz. Tränen standen in ihren Augen, woraufhin sich ein Klos in seinem Hals bemerkbar machte. Er wusste, was nun kommen würde. So stand er da und schaute ihr zähneknirschend, gegen das Heulen kämpfend, in die feuchten Augen. Es war ja klar gewesen. Diese Augen hatten ihm einmal etwas bedeutet. Es nieselte. Jetzt blickten die Augen durch ihn hindurch. Sie hatten für ihr Gespräch keine Jacken mitgenommen. Sie fixierte etwas Neues. "Ich werde ausziehen", eröffnete sie durch den Schleier hindurch das Gespräch. "Du hast hier ja die Sauna." "Ja, stimmt", entgegnete er am Klos vorbei. Er fröstelte. Die Worte verhallten. Sie blieben noch kurz stehen am Wegesrand, direkt neben dem Gehwegschild. Auf dem schien die Mutter ihr Kind noch fester an die Hand zu nehmen. Jetzt waren sie keine Familie mehr. Sie hatten keine Jacken mitgenommen. Sie fröstelten. Es dämmerte. Zurück im unterkühlten Haus trennten sich wieder ihre Wege und sie verarbeiteten das Erlebnis am Gehwegschild. Nachdem er sich seinem Klos ergeben und freier geheult hatte, ging er nach unten. Sie hatte kein Licht gemacht. "Ich kann dir ja helfen beim Umzug und vielleicht finden wir ja nochmal zueinander", stammelte er mit zusammengepressten Lippen. Er fror. "Ja, vielleicht", flüsterte sie und blickte nach draußen.
  3. Zu Stimmt, war hart - mir Weichei fast zu hart. Mit unerwarteter Wendung / Ende und stilistisch trotzdem natürlich gut
  4. Dann freue ich mich auf Captain America. Kann der Drache bitte pink sein? Fühl dich herausgefordert
  5. Schließe mich Skalde uneingeschränkt an... Beides schön
  6. Mir gefällt es auch, wobei für meinen Geschmack die Kurzgeschichte stilistisch zu Beginn stärker ist. Die Dialoge sind auch lesenswert, weichen aber formal m.E. von einer Kurzgeschichte ab. Warum hast du die Erzählperspektive so hart gewechselt? Botengruß
  7. Hey Lichtsammlerin, ich verstehe das Aufblasen des Rasens so: Es ist DAS Rasen gemeint, i.S. von rasend / wütend werden. Und dieses wird immer stärker, allmählich unkontrollierbar. Es bläst sich auf. Sonja, danke für deine bekennende Aufklärung.
  8. @Sonja Pistracher @Freiform @Darkjuls Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Der Text ist einer meiner ersten ernsthaften und ich bin, Freiform und auch Sonja, ganz bei euch. Inhaltlich mag ich den Text und ist er mir auch genauso, wie ich ihn verfasst habe, wichtig. Formal war und bin ich ebenfalls an mehreren Stellen nicht so zufrieden. Aber erstens wird man ja irgendwann betriebsblind, zweitens sind die mit dem Text damals verbundenen Gefühle inzwischen verweht und drittens habe ich alternativ viele andere Texte im Kopf oder schon im Rohbau zu Papier gebracht. Die sind aktuell wichtiger, so dass "Patina" ein manchmal sperriges, aber doch schön anzusehendes Relikt sein wird, wenn es Ärchaologen der Poesie einstmals freilegen werden. Freiform, auf deinen Inversionsvorschlag bin ich eingegangen und in der vorletzten Strophe wurde aus "Sieh," "Sieh!". Hätte ich auch selbst drauf kommen können, Stichwort Betriebsblindheit...
  9. Wo ist das *wow*-Emoji? Das ist ja eine prompte und tolle Lieferung, Sonja. Freut mich, wenn ich dich zu weiterer (hoffentlich Spaß machender) Schreibarbeit animiert habe. Dir gelingt es ebenso wie Skalde auf bemerkenswerte Weise so extrem kurz und doch passend zu schreiben und zu reimen. Klitzekleine Frage noch: was meint "bekennt" im drittletzten Vers? Im Sinne von bekannt oder erkennt, weil ich davon abhängig mit einem anderen Gefühl aus dem Gedicht gehe... Schönen Tag und danke für deine Mühe!
  10. Du transportierst eine Schwere, die ich glücklicherweise nicht nachempfinden, mir als Vater von zwei Kindern aber vorstellen kann. Ich bin ganz bei Sonja, dass ich froh bin, dass die Eltern hoffentlich nicht an ihrer Trauer zugrunde gehen.
  11. Gefällt mir, besonders der Beginn, aber irgendwie hätte ich gern noch mehr erfahren, die in den letzten 6, 7 Zeilen leider nicht beantwortet werden Schönen Tag!
  12. Puh, starker Tobak. Habe überlegt, ob es im vorletzten Vers auch "für ihn" heißen könnte. Gerne, aber auch mit etwas Bestürzen, gelesen.
  13. Bote_n_stoff

    Patina

    Patina Eine Leistung der Archäologie ist es abzuklopfen die Patina des Drecks, der Agonie der stummen Verschwiegenheit all der unausgesprochenen Worte der dummen Gedankenlosigkeit ausgelebt am gemeinsamen Orte. Wegzuhämmern die Enge die fehlende Entschuldigung all das krumme Gedränge sich davon stehlender Zuneigung. Aufzusprengen den Frust die schlecht verhehlte Ignoranz wiederzufinden Lebenslust den drunter liegenden Glanz. Je mehr du pinselst und streichelst ganz vorsichtig, ganz fein je mehr du forschst und schmeichelst da kannst du ganz sicher sein. Desto mehr wirst du entdecken Bruchstücke der Erinnerung musst sie zusammenstecken die vielen Teile der Hoffnung. Schau endlich aus der Schattenwelt die deine dunklen Gefühle sind sag was dir im Leben gefällt. Du bist doch nicht blind! Gemeinsam in die Zukunft schaun das verschüttete Bauwerk mit Bedacht freilegen, stabilisiern und weiterbaun es wurden schon genug Fehler gemacht. Sieh! Ist das unter der Patina liegende Reich nicht viel schöner, tiefer, größer und breiter als die hässliche Krustenschicht? Es gibt eine Fortsetzung, ein Weiter zurück ins Licht. Bestrahlt von wiederentdeckter Gemeinsamkeit erhellt von Nähe, Zuneigung und Harmonie erleuchtet von gegenseitiger Aufmerksamkeit. Das ist die Leistung der Archäologie!
  14. Bote_n_stoff

    Vergebung

    Augenzwinkern ... vor allem Inhalt in Verbindung mit Titel. Meine Erwartung war eine andere, aber du hast mich eines Besseren belehrt.
  15. Du hast Annette von Droste-Hülshoff gut aus ihrem Moor auferstehen lassen. Auch wenn ich sie zu Schulzeiten nicht so mochte, habe ich deinen Text sehr gern gelesen.
  16. Lichtschein Geht das so schnell? Funktioniert es schon? Es ist plötzlich so hell! Oder ist das nur Projektion? `Ne gemeine Illusion, Gefühls-Täuschung, falsche Emotion und Glücks-Heuchlung? Nein, es ist ein Medikament gegen Ausgebrannt-Sein. Ein angenehmer Schein, der deine Wünsche kennt, weil seine ähnlich sind zu dein‘. Drück den Schalter fürs Licht. Denn am warmen Kerzenschein verbrennt man sich nicht.
  17. Hallo Darkjuls, wieder bewegende Zeilen mit einem glücklicherweise optimistischeren Ende. "Blute Leid von innen" und der sich zum "Pfeiler der Verdammnis" wandelnde Dorn sind tolle Bilder. An manchen Stellen habe ich überlegt, ob man die Artikel oder andere kurze Wörter weglässt. Hier meine Vorschläge, sicher bin ich mir aber auch nicht. Botengruß ist Pfeiler der Verdammnis mir belastende diese Seelenschmerzen vorbei Gemeinsamzeit mit dir Es krankt an der Entschlossenheit Ich kranke an Entschlossenheit? allein den Lebensweg zu gehen Zeit frisst sich in die Einsamkeit und Zuversicht will nicht entstehen Enttäuschung ist der Seele Bürde sie gibt all ihren Kummer preis es leidet die gekränkte Würde das glühend Herz erstarrt zu Eis Doch als die Trauer dann verflogen und Eis zu schmelzen nun beginnt da ich den Dorn herausgezogen schau ich, was meine Zukunft bringt
  18. Mein "wow", das ich bereits platzierte, will ich nochmal schriftlich bestätigen. Losgelöst vom Inhalt, den ich fesselnd, berührend, traurig, aber vielleicht auch ein wenig augenzwinkernd sehe, bewundere ich deine Fähigkeit, mit sehr wenigen Worten und kurzen Versen einen so großen Baldachin des Gefühls aufzuspannen. Bin echt begeistert!
  19. Auch ich hab's gern gelesen und frage mich ohne Stoppen was wäre gewesen hätt er sich entschieden fürs Poppen?
  20. Mir hat es auch gefallen. Die beiden ersten Strophen sind sehr rund und gelungen, bei der letzten bin ich nicht ganz sicher, ob etwas fehlt. Das neue Lied erklingt in Moll, ist aber warm und tief, so dass ich die Frage, was das LI in Zukunft soll, nicht einwandfrei beantworten kann. Botengruß
  21. Bote_n_stoff

    Herbst

    Geht mir ähnlich wie schwarzem Lavendel. Mir gefällt es auch und denke, dass es ein Auftakt zu einem ausführlicherem Herbst-Text sein könnte? Botengruß
  22. Vielen Dank für euer positives Feedback @Sonja Pistracher @Freiform und @Skalde. Das Gedicht stammt tief aus meinem Fundus, ist daher nicht aktuell. Die doppelten Anstrengungen sind nicht erfolgt, so dass, Sonja, deine Hoffnung leider nicht erfüllt werden kann. Das wird sich wahrscheinlich in einem Hochladen der nächsten Gedichte niederschlagen, die aktuelleren Bezug haben. Ist aber mittlerweile ok. Spannend, wie das Leben halt ist. Das trifft es ganz gut. Ich wünsche euch einen schönen Tag!
  23. Bote_n_stoff

    Nicht bereit

    Nicht bereit Ich bin nicht bereit zu akzeptieren nicht down genug zu verlieren was mir das Wichtigste is Wärme, Zuneigung, ein lieber Kuss. Habs lange nicht gezeigt war dumm, nicht bereit hab dich lange vergessen meine Seele vollgefressen. Kanns nicht umkehren. Sehr wohl aber mich belehren lassen, kann es wieder passen? Ich weiß. Es ist nicht so weit, es braucht Zeit zu entdecken neue Gemeinsamkeit. Ich bin nicht bereit dich zu verlassen!
  24. Hallo Darkjuls, du bist ein Emotions-Jongleur, toll. Ich habe das Gedicht mehrere Male gelesen und ich wüsste gerne mehr von dieser Beziehung, die auf mehreren Ebenen ungleich zu sein scheint. Wer ist der Vernünftigere der beiden? Kann die Zeit tatsächlich helfen in dieser Beziehung? Du hast auf vielfache Weise zum Nachdenken angeregt. Danke dafür
  25. Hallo Gutmensch, habe deine Zeilen gerne gelesen. Es wird sauber und klar eines der wohl ältesten menschlichen Gefühle, die unerwiderte Liebe, beschrieben. Für mich schwingt in deinen Zeilen auch etwas Schwermut oder Problematisches mit. Wie wird der/die Unerwiderte mit der Zurückweisung umgehen? Da bin ich nicht ganz bei Darkjuls. Es ist zwar schön geliebt zu werden, aber wenn es so erfolgt, wie ich es in deinen Zeilen interpretiere, ist es immer mit Schmerz verbunden und möglicherweise auch für den Geliebten belastend. Botengruß
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