Zum Inhalt springen

gummibaum

Autor
  • Gesamte Inhalte

    1.754
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Beliebteste Themen des Tages

    18

Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. gummibaum

    Tod aus Enttäuschung

    Mein Bildschirm hat mich lange unterhalten. Dann fühlte er sich ausgenutzt von mir, begafft und nie geborgen in ein Wir und unterstützt beim Zweisamkeitsgestalten. Ich spürte, in ihm angestaut, Gewalten des Schmerzes, und er konnte wohl nicht mehr. Es funkte, und sein Antlitz wurde leer und spiegelte im schwarzen Glas mich Alten. Ich drückte schnell, doch sinnlos alle Tasten. „Beatme“, fiel mir ein, „falls er noch lebt!“ Ich schürzte meine Lippen, doch sie passten an keine Buchse, die ihm eingewebt. Ich rüttelte den leichenstarren Kasten - Umsonst, die Seele war davongeschwebt …
  2. Gute Idee, liebe(r) Heiku, so ein Austausch von Subjekt und Objekt, der Schicksale unausweichlich macht. (Erinnert mich etwas an van Hoddis "Weltende".) Gern gelesen. LG g
  3. Berührend geschrieben, liebe Darkjuls. 65 Jahre verheiratet, das entspricht ja der eisernen Hochzeit. Sehr gern gelesen. LG g
  4. Ein erfrischender Text, lieber kupfi (gefolgt von interessanter Diskussion). Je mehr Geld die Menschen haben, desto mehr Angst, es zu verlieren. Liebe Grüße von gummibaum
  5. Sehr schöner Text, liebe Pegasus. Die Gefühle kann ich gut nachempfinden (mir kamen auch die Tränen). Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
  6. Danke, lieber Alexander, für deine Vorschläge, die metrisch einwandfrei sind. Das Wort "ganz" vor versunken/ertrunken/gestorben gefällt mir aber nicht so, da es verstärkt, was ohnehin absolut und endgültig ist. Liebe Grüße von gummibaum
  7. Ganz vielen Dank für eure Likes! Liebe Letreo, hab besten Dank. Das Ende des Gedichtes ist in der Tat zumindest zwiespältig; aus Sicht des Opfers eine Zumutung, da sein Wunsch, der Welt zu entfliehen, geradezu pervertiert wird. Lieber Alexander, das Makabere hat oft seine lustige Seite; hier z.B., weil -nicht untypisch- das Gegenteil des Ziels erreicht wird oder der Welt vor dem Opfer schaudert, statt vor dem Täter (d.h. vor sich selbst). Die "Stolperstelle" erfordert ein verlangsamte Lesen. "Einst" drückt die zeitliche Ferne aus, und ich weiß nicht, wie man es gut ersetzen kann. Vielleicht hat du ja eine Idee. Euch noch einen schönen Tag. Grüße von gummibaum
  8. Vielen Dank für eure Likes! Liebe Pegasus, hab Dank für deinen Kommentar. Wenn du gern schaurige Filme anschaust, hast du hier gewiss die Szenen plastisch vor dir gesehen. Dir einen schönen Sonntag! Gruß gummibaum
  9. Wie gut hab ich im Moor gelegen, nachdem ich von den harten Wegen einst abkam und im Schlick versank. Kein Sehnen mehr nach dunklen Tropfen, die Löcher mir im Herz zu stopfen. Ich war durchs böse Leben krank. Im Moor, das gluckernde Entgasen, das linde Sprudelbad der Blasen, war wie Massage immerzu, und Säuren, die mich zart umspielten und für die Ewigkeit erhielten, versprachen mir entspannte Ruh. Doch kam das Leben, sich zu rächen. Sie fingen an, den Torf zu stechen, und im Museum liege ich. Gebettet hart und trocken wieder zeig ich der Welt die morschen Glieder, und böse spricht sie: „Widerlich!…“ 2020
  10. Liebe Letreo, wenn nächtliche Schmerzen ständig den Schlaf stören, ist der Tag immer schwerer zu bewältigen. Die "Bitte", dass es einmal anders sein möge, kann ich gut verstehen. Nachdenklich gelesen. LG g
  11. Danke, liebe sofakatze, für deinen schönen Kommentar und das Lob. Schade, dass meine Erklärung deine sicher interessante Interpretation verhindert hat. Liebe(s) Nesselröschen, du machst den angewendeten Trick noch besser deutlich und zeigst mit den Kindern eine nahe liegende Zielgruppe dafür. Das ist sehr gut. Danke, liebe Pegasus, dass du dich nochmals so freundlich äußerst und ein besseres Verstehen des Gedichts bekundest. Euch viele Grüße von gummibaum
  12. Dank für eure Likes. Ja, lieber Alexander, ein trauriges Ergebnis egoistischer Selbstverwirklichung. Schön, dass es dir gefällt. LG g
  13. Danke für eure Likes. Lieber horstgrosse2, liebe Pegasus, habt Dank, dass ihr euer Unverständnis äußert. Danke, lieber Cornelius, genau so könnte es sein. Ich dachte an jemanden, der sich totstellt, weil er sich -z.B. wegen Müdigkeit oder leichter Depressionen -nicht zu Taten, nicht einmal zum Aufstehen, aufraffen kann. Diesen brachte mein LI dazu, doch über seinen Schatten zu springen, indem es provozierte und vielleicht sagte: „Na, jetzt musst du für immer liegen bleiben („Absperrseil“), bis du wirklich tot und von Spinnweben bedeckt bist.“ LG g
  14. gummibaum

    Ciao, Schatten

    Ihr Schatten war heut doppelt schwarz und schien an ihr zu kleben. Sie konnte von dem zähen Harz den Kopf nicht einmal heben. Da spannte ich ihr rund ums Bett ein Absperrseil zum Leben, damit sie Grund zu sterben hätt bald unter Spinnenweben. Schon glühte heftig ihr Gesicht, sie sprang auf beide Beine, und hoch und weit ins helle Licht quer über meine Leine. Da lag ihr Schatten nun im Bett und fühlte sich alleine. Er hatte sie schon fast komplett, doch Chancen letztlich keine …
  15. Drei Zeilen, die Nähe fühlbar machen. Sehr schön, liebe Darkjuls. LG g
  16. Er sagte sich, es kommt ein Kind, doch wird sich dadurch nichts verändern, ich halte fest an den Geländern, die mir so lieb geworden sind. Da sind vor allem andre Frauen, die Wissenschaft und auch mein Sport, sie ziehen Geist und Körper fort, der Rest mag nach dem Kleinen schauen. Und wirklich hat er so gefährdet, was ihm das Leben anvertraute, und erst als ihm beim Anblick graute, war er als Vater mehr geerdet …
  17. An Pegasus, TyaZ, Georg, SalSeda, Wolkenwolf und Alexander ein Danke für eure Likes. Hab Dank, lieber Georg, für dein freundliches Lob. Die deutschen Dichter des 19. Jhs. haben mich sicher beeinflusst. Herzliche Grüße von gummibaum
  18. Vielen Dank, liebe Carry und liebe sofakatze, für eure Likes. LG g
  19. Es ist so still im grünen Wald. Die Vogelnester sind verlassen. Es regnet aus den Wolkenmassen, und kann ich es auch noch nicht fassen: der Sommer ist wohl endlich alt. Doch ist mir so, als grünten mir Gedanken, die mich stiller machen. Es ging ein frohes Kinderlachen, sein Spiel mit Feen und mit Drachen, und es ist furchtbar einsam hier. Ich denke so, die Welt war alt, und Tier und Mensch sind schon verschwunden. Vielleicht hat etwas stattgefunden, ihr Dasein tödlich zu verwunden - nur mich verfehlte die Gewalt …
  20. Gut gelungen, lieber Georg. Eine schlagfertige Zustimmung, die den selbstzufriedenen Gatten auf dem hohen Ross vielleicht aus den Sattel hob. Mit Freude gelesen. LG g
  21. Liebe Melda, danke für den Lacher! Da sind wirklich tolle Einfälle und Beispiele drin. LG g
  22. Liebe Melda, eine bunte gereimte Erzählung über das Schicksal von Fisch und Fleisch. Gern gelesen. LG g Vorschläge: es meint - bemerkt den stören – behindern acht davon – viermal zwei nicht dass es das - als ob die Hitze sie nicht störe will lieber ich – könnt ich die Möpsin kapernd rammeln Wenn er nach links und rechts sich wendet, - denn wie sich auch dreht und wendet, die Glaswand jäh den Schwung beendet. - er stößt ans Glas, der Schwimmzug endet. Der Koch, er hat ihr unverdrossen - nachdem der Koch ihr unverdrossen nicht selten tief im Wasser flucht – hockt oft am Meeresgrund und flucht Der Blauwal sprach zum – Ein Blauwal fragte wenn wir, um unser Meer zu hüten, - wenn wir die Ordnung Samstag hüten am Samstag sammeln Plastiktüten?“ - und sammeln wieder Plastiktüten drauf hat es sich nie mehr beschwert. - worauf es sich nicht mehr beschwert
  23. Liebe sofakatze, die Erschöpfung durch die Hitze ist deutlich. Alle Dinge fühlen sich benommen und träge, sie vermeiden jede überflüssige Anstrengung. Sehr gern gelesen. LG g
  24. Danke, liebe Darkjuls. Auch sofakatze hatte "mit" statt "mir" vorgeschlagen. Aber ist die Hand des Mannes, die spricht. LG g
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.