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Carlos

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Alle erstellten Inhalte von Carlos

  1. Salve Berthold! Hier sehe ich ein Gedicht, bei dem zu verweilen es sich lohnt, auch wenn der Versuch, es zu enträtseln, mehr als wahrscheinlich scheitern wird. Wie klingt eine leere Pampelmuse? Ich vermute, du hast diese pompös aussehende Frucht als Symbol der Eitelkeit ausgewählt, und noch dazu leer! Es wäre wirklich interessant zu wissen, wen du in der ersten Strophe so scharf anprangerst. Wen oder was. Neid und Gier... "fromme Gier" mutet religiös an. Nun, dieses "Ding", voller Neid und frommer Gier verströmt Gift und Lügen... Das heißt, das unheimliche Ding versucht, etwas zu disqualifizieren, zu vernichten. Was? In der zweiten Strophe wird klar auf die biblische Erzählung von den Mauern von Jericho, die die Israeliten durch Spielen an Posaunen zum Einsturz brachten, Bezug genommen. Nun, dieses "Ding" kann mit seinem falschen Posaunen Spiel alte Mauern nicht abreißen. Dies lässt mich an die deutsche Redensart "jemand ist den Durchbruch gelungen" denken. Es scheint eine unsichtbare Mauer da zu sein, welche jemand durchbrechen muss um als erfolgreich akzeptiert zu werden. Unserem "Ding" im Gedicht gelingt es nicht, die Mauern halten stand vor einem "kreischend hohe Ich und nochmal Ich"... Wir scheinen hier also mit einem eitlen, egoistischen, leeren "Ding" zu tun. Doch mit Trump? Also, er hätte das Gedicht nicht verstanden!
  2. Carlos

    Richie

    So heißt der Vogel meiner Schwiegermutter in spe Seitdem sein Partner weggeflogen betrachtet er sich im Spiegel Einmal am Tag öffnet sie den Käfig Richie kommt raus und fliegt herum Er ist weiß und hat einen hellblauen Streifen seitlich auf der Brust wie ein französischer Diplomat Stolz ist er Einzigartig in seiner Welt Nachmittags kommt er raus fliegt eine halbe Stunde rum und kehrt zurück Er geht nicht zum großen mit Palmen versehenen Wohnzimmer sondern ins Schlafgemach Da hält er sich gerne auf
  3. Viele berühmte Frauen wurden verlassen: Ariadne, Dido... Entführt und verlassen, wie Europa. Auch Frauen haben Männer verlassen, am bekanntesten ist Helena, die dadurch den Troja Krieg verursachte. Der Titel deines Gedichts bringt meine Gedanken in diese Richtung, liebe Darkjuls.
  4. Carlos

    Der alte Mann

    Guten Morgen Joshua, Gina, Kurt, Josina. Vielen Dank für eure Likes. Guten Morgen ichdichteab&zu, vielen Dank für deine Rückmeldung. Ach mein Freund, es wird so viel geträumt und idealisiert, ein Körnchen von der tatsächlich existierenden Wahrheit ab und zu kann nicht schaden. Ohne erhobenen Finger, ohne Moralisierungsversuche, so wertfrei wie möglich. Und ohne den Humor zu verlieren. Guten Morgen Nina, vielen Dank für deine Rückmeldung. Dieser Herr kam direkt auf mich zu und fing an, mir private Sachen aus seinem Leben zu erzählen. Er stand so nah vor mir, dass ich die Farbe seiner Augen erkennen konnte. An dem Tag musste man schon eine richtige Maske tragen, er hatte nur eine improvisierte an. Anstatt zu flüchten habe ich gedacht, ich werde im Forum einstellen, was er mir erzählt. Im Nachhinein habe ich gedacht, habe ich mich gefragt, ob dieser Mann ohne Maske soviel von seinem Leben mir, einem absolut Fremden, erzählt hätte.
  5. Im ganzen Buchstabensalat finde ich kein anderes Wort... Und ja, so "denken" sie. Nur Trump Anhänger können das überbieten!
  6. Hallo Maddy, eine schöne, poetische und wahre Definition des Beobachters.
  7. Mariecolette... Ein Parfum, die erste Frau, die in Frankreich ein Staatsbegräbnis bekam. Solche Assoziationen werden bei mir durch dieses Pseudonym ausgelöst. Die ersten drei Verse sind an sich schon ein Gedicht. Auch die nächsten drei Verse sind herausfordernd. Ich lese weiter, genieße es, finde es auch irgendwie lustig. Hier spricht ein junger Mensch, der mit der Sprache umgehen kann.
  8. Hallo Sentimentalist: Ein herrliches Gedicht!
  9. Carlos

    Grund genug ?

    Ich finde es nicht unausgegoren: Im Gegenteil!
  10. Hallo Cecilia, Sternwanderer und Josina haben dich schon gelobt, so kann ich ein wenig den Skeptiker spielen... "Mut ist der Schlüssel zur Freiheit". Momentan erlebt man in Russland eine Situation, die viel Mut erfordert. Ich wünsche den Menschen, die gegen diesen neuen Zar kämpfen, Erfolg. Nur, ist nicht die ganze Geschichte eine sich stets wiederholende Angelegenheit? Neue Leute kommen an die Macht und, früher oder später, verhalten sie sich wie die, gegen die sie gekämpft hatten. Aus Revolutionären werden Diktatoren. Was Russland anbelangt, habe ich das Gefühl, dass sie immer noch die Zaren vermissen. Du magst Stefan Zweig... Ohne Zweifel einer der besten Schriftsteller in der deutschen Sprache! Als Jugendlicher las ich "La confusión de los sentimientos", ohne zu ahnen, dass ich mich eines Tages in dieser Sprache ausdrücken können würde. Auf Deutsch, meine ich.
  11. Carlos

    Der alte Mann

    an der Bushaltestelle sprach mich an hellgraue Augen Er wohnt Parterre mit Balkon Vier Mal am Tag muss er sich entleeren ich esse viel wissen Sie Und die Toilette hat kein Fenster keine Lüftung Ich fragte ihn nach seinem Gewicht Seine Frau (die Madam sagt er) isst wie ein Vogel und sei trotzdem viel dicker als er Sie sei Gehbehindert Hat sie einen Rollator? Ja aber sie will ihn nicht benutzen nur fahren Neulich waren sie da wo der Schnee liegen bleibt Wir schauten beide auf die Straße wo Schneeflocken starben Er hat ein Opel Corsa in der riesigen Tiefgarage 150 Wagen parken da Früher hatte er ein Mercedes Diesel Motor ging kaputt weil er damit nur zum Friedhof und zurück fuhr Ich wollte ihn noch über seine Madam fragen aber da kam der Bus an Wir sind an verschiedenen Türen eingestiegen
  12. Ohne Bertholds Erklärung hätte ich nur Bahnhof verstanden, aber dann doch, ein wunderbares Gedicht!
  13. Hallo Kurt, es gefällt mir sehr gut dein Gedicht. Beim Lesen es ist mir so, als ob ich selbst dabei wäre, bei Mensch und Tier. Beneidenswert die kindliche, naive Begeisterung dieses Wesens, in einigen Aspekten besser als der "homo sapiens", "der wissende Mensch"... Denn was wissen wir wirklich außer dass wir nichts wissen, wie Socrates sagte. Dein Freund kann nicht verstehen, warum der Schneeball nicht zu fassen ist, erhofft sich mehr Glück bei dem nächsten. Uns geht es ähnlich mit Seifenblasen...
  14. Ach mein Freund, da bin ich total missverstanden worden! Dein Gedicht finde ich perfekt und gefällt mir sehr gut.
  15. Hallo Perry, es gefällt mir sehr gut dein Gedicht. Und die realistische Schlussfolgerung. Der dritte Vers in der ersten Strophe würde, mMn, an Aussagekraft gewinnen ohne den Zusats "um uns zu infizieren" LG Carlos
  16. Hallo Sonja, ein gutes Gedicht. Selten überzeugen mich gereimte Sachen: Hier ja!
  17. Oh... Ein Gedicht! Ja, man sollte nur ab und zu dichten. Laut Gottfried Benn schafft ein Dichter im ganzen Leben nicht mehr als acht wirklich gute Gedichte. Das kann man lesen in seinem Essay "Probleme der Lyrik", ein Vortrag, den man auch im Internet hören kann. Die ersten zwei Verse lassen mich an ein Schiffswrack denken, scheint aber ein Teil eines Webstuhls zu sein, dessen Anblick wahrscheinlich die Inspiration des Dichters auslöste. Wer ist zu lange da ausgeblieben? Die Menschen, die ein solches Gerät zu bedienen pflegten. Aber von anderen Menschen getrieben drehen sich modernere Räder weiter. In der zweiten Strophe ist von einem lebendigen Wesen die Rede, das, anders als die Menschen, immer wieder die selbe Arbeit verrichtet. In der letzten Strophe spricht der Dichter einen Mitmenschen, eher sich selbst an.
  18. Eine Mischung aus Fantasie und Realität, wie die Erinnerung eines Traums. Der Spiegel lässt an "Das Bild des Dorian Gray" denken.
  19. Kein Happy End... Das erhöht den lyrischen Wert der Erzählung. Ich fange an zu ahnen, warum du Sternwanderer heißt!
  20. Oh ein sehr feines, erotisches, liebevolles, subtiles, geistreiches, sinnliches Gedicht.
  21. Gelungene vier Strophen. Deren jeweils letzter Vers eine Zusammenfassung: "Ein Virus beherrscht unser Land" "Angst mutiert zur Idiotie" "Es geht um Leben oder Tod" "Das Leben fordert seinen Preis" Ich finde es gut, dass hier nicht die ganze Welt sondern "nur" von dem Land die Rede ist, in dem wir tatsächlich leben. Wobei in Wirklichkeit die Welt, in der wir tatsächlich leben, winzig klein ist. Fast alles ist virtual. Oder "viral", dieses komische, in Mode gekommenes Adjektiv, das nicht anders bedeutet als "sich so schnell wie ein Virus verbreiten". Ich hoffe, dass die Pandemie nicht so lange dauert wie Donald Trumps Herrschaft. Wobei es gegen die Idiotie keine Impfung gibt.
  22. Fantastisch schön Sternwanderer. Am Ende hatte ich fast vergessen, dass es nur ein Märchen ist!
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