Zum Inhalt springen

Freiform

Autor
  • Gesamte Inhalte

    2.569
  • Benutzer seit

  • Beliebteste Themen des Tages

    77

Alle erstellten Inhalte von Freiform

  1. Es war ein langer und elendiger Arbeitstag, der gar nicht zu Ende gehen wollte. Die Kollegen nervten permanent mit Fragen, die sie sich mit etwas mehr Engagement, auch selbst hätten beantworten können. Aber es ist ja so bequem, lieber nachzufragen und meine Nerven in Anspruch zu nehmen, als selber nachzudenken. Endlich kann ich die Tür zum Büro abschließen und mich auf den Heimweg machen. Auf der Fahrt nehme ich die Probleme des Tages noch gedanklich mit, arbeite sie kurz auf und überprüfe meinen getroffenen Entscheidungen. Bei Bedarf spreche ich kurze Notizen ins Diktiergerät, um den Kopf freizubekommen. Am Ortseingangsschild bin ich fertig und das gefühlt erste Lächeln des Tages, huscht über meinen Wangen. Ich denke an dich! Wie du mir hoffentlich gleich die Tür öffnest und mich mit einer warmen Umarmung empfängst. Wenn es besonders spät wird, überraschst du mich auch schon mal mit einem Glas Wein in der Hand, mit dem ich den Frust der vergangenen Stunden, symbolisch hinunterspülen soll, damit die wenigen uns verbleibenden Stunden nicht vom Alltag belastet werden. Zumeist nehme ich lieber einen Kuss von dir, der so eine beruhigende und heilsame Wirkung auf mich hat. Danach schlüpfe ich in meine Pantoffeln und augenblicklich stellt sich ein heimeliges Gefühl ein. Wie viel Ballast doch an ein paar Schuhen hängen kann. Es folgt ein kurzer Wettbewerb zwischen uns, wer wohl den stressigeren Tag gehabt hat, bevor wir uns dem Abendessen zuwenden. Je nach Uhrzeit ist es bereits fertig, oder wir bereiten es eben zusammen zu. War es für uns beide ganz schlimm am Tag, greifen wir auch gerne mal zum Telefon und lassen uns von unserm Lieblingsitaliener verwöhnen. Die Wartezeit kann man vorzüglich mit kuscheln verbringen, oder noch offene Themen besprechen. Nach dem Essen findet bei mir regelmäßig ein fünfzehnminütiger System-Shutdown statt und ich bin kaum ansprechbar. Meine Süße hat das bereits fest eingeplant und ist in ihren Vorbereitungen für den nächsten Tag. Während ich morgens blind in den Klamottenschrank greife und irgendwas herausziehe, legt sie sich alles feinsäuberlich zu Recht und überprüft, ob die Kleidung für die Aufgaben des folgenden Tages passend erscheinen. Dabei fallen ihr gerne noch zwanzig andere Dinge ein, die sie noch kurz erledigen möchte. Wenn sie dann wiederkommt, bin ich zumeist in meinem Lieblingssupermarkt verschwunden. Dort überfliege ich zuerst, was in den einzelnen Regalen neues an Ware rein gekommen ist, und wer der Hersteller war. Mache mir kurz Gedanken, wonach mir gerade ist, oder Stöber einfach wild herum. Ich bemühe gerne die Inhaltsangabe und notiere mir, wo ich später noch einmal genauer nachlesen möchte. Wenn ich einen ersten Überblick habe, schaue ich nach den Reklamationen oder Produktempfehlungen von den Waren, die aus meinem Gemischtwarenlanger stammen. Auch hier mache ich mir Notizen, um später genauestens zu analysieren, ob die Reklamation oder die Empfehlung angemessen vorgetragen wurden. Zu einem späteren Zeitpunkt kümmere ich mich dann, um die ordnungsgemäße Bearbeitung. Danach knipse ich im Supermarkt erst einmal das Licht aus und je nach Uhrzeit, bereite ich mir eine Tasse Tee zu, oder entscheide mich doch für ein Kaltgetränk. Nebenbei kläre ich ab, wie unsere Hausgemeinschaft den Abend verbringen möchte. Entschließen wir uns zu keiner gemeinschaftlichen Betätigung, prüfe ich gerne ab, ob in meinem Warenlager noch genug Vorrat liegt. Wenn ich Motivation und Inspiration verspüre, kann es auch vorkommen, dass ich einfach neue Ware produziere, oder durch die Gänge meines Lagers schleiche und versuche, alte Ladenhüter aufzupolieren, um sie später vielleicht doch noch an die Frau oder den Mann zu bringen. Lässt mich die Kreativität einmal im Stich, bearbeite ich die Reklamationen, damit der Kunde nicht zu lange auf seine Antwort warten muss. Schaffe ich es danach noch, die Augen offen zu halten, schalte ich im Supermarkt noch einmal das Licht an. Prüfe die mir angebotenen Waren auf ihre Qualität und Stempel sie gegebenenfalls mit meinem Siegel ab, sofern ich es für angebracht halte. Bei Unklarheiten schreibe ich den Hersteller auch direkt an, oder gebe Tipps, wie man sein Produkt aus meiner Sicht noch aufwerten könnte. Besonders schmackhafte Produkte, können von mir auf eine positive Kundenrezension hoffen, wenn mein Energielevel das noch zulässt. So ein Supermarkt ist nicht nur praktisch, sondern auch gut und günstig. Die Hersteller und Kundschaft kann man durchgängig als herzlich und zuvorkommend bezeichnen und der Supermarktleiter hat immer ein offenes Ohr für Probleme aller Art. Der Warenaustausch ist rege, die angebotenen Produkt von guter Qualität und die Hilfsbereitschaft vorbildlich! Der Supermarkt ist zwar rund um die Uhr geöffnet, aber ich bleibe meistens nicht länger als zweiundzwanzig Uhr. Wenn ich auch manchmal Gefahr laufe, mich zu verlieren, vergesse ich doch nie, dass auf mich noch etwas ganz Süßes wartet.
  2. Freiform

    Ohne Mauer

    Es war mir ein Bedürfnis das schon lange in mir gärt auch wenn diese schlichte Tat mich nur wenig ehrt Sie zeigt euch meine Schwächen die ich sehr lang kenne und vor denen ich schon endlos erfolgreich davon renne Der Blick zurück ist schmerzhaft der nach vorne nur gehemmt und in der Gegenwart bin ich mir oft fremd So war es mir Bedürfnis die Mauern einzureißen jetzt kann mich jeder sehn wird man es wohl gut heißen
  3. Hallo Martin, danke für deinen Bonus Schwank, sehr amüsant! In meinem ersten Entwurf, hatte ich meinem Protagonisten auch diese typische Literatenpfeife in die Hand gedrückt, fand das Bild dann aber zu altbacken und bin auf den Literaturpunker umgestiegen. Dankeschön! grüßend Freiform
  4. Hallo Martin, dass sehe ich ähnlich wie, die Natur hat Gründe dafür gehabt warum sie „Hass“ entwickelt hat. Im übertragenen Sinne ist es nur ein Schutzreflex gegenüber jemandem, der einem Übel mitspielt. Von daher empfinde ich das Gefühl „Hass“ als völlig legitim und niemand braucht sich meiner Meinung nach dessen zu rechtfertigen. Anders sieht es mit den Taten aus, die aus diesem Gefühl entstehen. Schwieriges Thema. Danke für deine Rückmeldung und Ausführungen! grüßend Freiform
  5. Hallo Skalde, eigentlich sollte man zu seinen Texten keine Erklärungen beilegen, da sie den Interpretationsspielraum des Lesers eingrenzen. Bei deinen Texten finde ich sie aber äußerst hilfreich! So wird ein Schuh draus. grüßend Freiform
  6. Hallo Anonyma, hier steckt so viel drin, da müsst ich mir wieder ne Woche Urlaub nehmen. Die vierte Strophe ist einfach nur der Hammer, da muss Frau erst mal drauf kommen. Löblich, dass du die Ina als Quelle mit angibst. Ein starker Text, sehr gerne gelesen! grüßend Freiform PS. Was habt ihr heute alle Gefrühstückt, viele richtig gute Texte im Angebot
  7. Hallo Lotte, die erste Strophe hat mich direkt in den Text gezogen. Selbstreflektion ist für mich unabdingbar und eine Grundvoraussetzung, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und auch Empathie empfinden zu können. Sie ist der Schlüssel (Gral) im miteinander. Das weicht jetzt von deinem Text ab, aber ich wollte es mal loswerden. Danke! Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  8. Hallo Lichtsammlerin, Dann würde ich vielleicht darüber nachdenken wollen, das im Text auch so zu formulieren. Große schwere Wolken ein traumleerer Himmel Meiner Meinung nach, gibt das dem Text mehr tiefe, als "luftleer", und mit Tiefe, kenne ich mich schließlich aus Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  9. Hallo eiselfe, ein sehr anrührender Text! Wie froh kann das LI sein, jemanden an seiner Seite zu haben, der in jeder Lebenslage da ist und weiß wann es besser ist auch mal den Rand zu halten und einfach die Hand zu nehmen. Mehr braucht es oft nicht. Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  10. Hallo Berthold, gefällt mir wieder sehr! In S2 kann ich mit dem Wort „rumpelt“ nicht so richtig was anfangen und auch das „verhockt“ klingt für mich etwas seltsam. Möglich, dass es regional bedingt ist. Ich habe mal nach einer alternative gesucht, die vielleicht allgemein verständlicher wäre. Du kannst es aber auch so lassen! Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform Nun ist Frau Blum beim Wäsche kochen und reinigt ein Paar Wintersocken. Ihr Mann holt Holz und hat versprochen, im Wirtshaus nicht zu lang zu hocken.
  11. Hallo Carry, diesen Text möchte ich nicht unkommentiert lassen. Eine bezaubernde Story, wo für mich leider ein würdiges Ende fehlt. Bis Ende S4 ist alles super und dann macht es …..plumps…und der Frosch ist weg. Die Pointe ist sozusagen mit ins Wasser gefallen. Ich habe mal etwas versucht, vielleicht kannst du dich dafür erwärmen, wenn nicht, einfach Stroh drüber. Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform Die Henne nahm sich grade frei und stieg behäbig von dem Ei, welches sie, ganz mit Bedacht, frisch ins Nest hinein gemacht. Ein kleiner Frosch gar frohgemut, schwenkt lachend den Tirolerhut, winkt noch der Henne, ei ei ei, liebes Huhn, ich bin so frei. Dich würdig hier mal abzulösen und auf dem Ei etwas zu dösen, solange bis die Schale knackt, so schließe ich mit dir den Pakt. Doch dann, was zu erwarten war, da ist das Küken plötzlich da, es pickt den Frosch und ruft: Hurra das Fröschlein lauter Sterne sah. Das kleine Küken sehr verwegen wollt sich zum Frosch zum Kuscheln legen da gackert schnell die Frau Mama das ist doch nicht dein Herr Papa
  12. Ich war gezwungen, viel und lange auszuprobieren, aber irgendwann konnte ich meinen Weg finden und habe mich, der wirklich ernsthaften Lyrik verschrieben. Auf diesem Weg musste ich einiges erdulden! Nicht wenige der Bücher, die ich während meines Studiums der Literatur gelesen habe, waren kaum zu ertragen. Unter Dutzende schrieb ich am Ende der letzten Seite die Frage „Warum wurde dieses Buch geschrieben?“ Die Häufigkeit, mit der ich diese Frage wiederholte, ließ in mir die Erkenntnis reifen, anstatt zu kritisieren, sollte ich doch erst einmal probieren, es besser zu machen. Ich beschloss also, zu recherchieren, was man alles braucht, um ein gutes Buch zu schreiben. Ich war einigermaßen überrascht, wie lange die Liste wurde. Es fing schon mit meinem Namen an. Als zukünftiger Bestsellerautor kann man nicht Knut Knüttelkopp heißen! Da wird man bestimmt von jedem dritten Leser in die Klamauk-Ecke gestellt, bevor er überhaupt nur einen einzigen Satz gelesen hat, und ich hatte mich ja, der wirklich ernsthaften Lyrik verschrieben. Ich brauchte also zuerst einen zünftigen Namen, der einem zukünftigen Bestsellerautor würdig war. Robert Ghostwrite kam mir spontan in den Sinn. Ein starker Name! So männlich und geheimnisvoll zugleich, da wird sicher jede zweite Leserin schmachtend in Ohnmacht fallen, wenn sie das Buch nur in den Händen hält und ihr ungesättigtes Verlangen in den Lenden spürt. Der erste Punkt meiner To-Do Liste war abgehakt, jetzt stand der Karriere nichts mehr im Wege. Ok, ich musste noch das Buch schreiben und später bräuchte ich bestimmt noch ein größeres Bett, um dort die zahlreichen Leserinnen zu parken. Der zweite Punkt betraf mein Äußeres, ein Robert Ghostwrite, kann sich nicht seine fünf verbliebenen und fettigen Haarsträngen über die Glatze kämmen. Da braucht es schon etwas mehr Style. Ich bestellte mir im Internet eine Irokesenperücke in blutrot und dazu noch ein paar martialische Abziehtattoos. Ich habe schon oft bemerkt, dass sich das größte Muttersöhnchen nur tätowieren lassen muss, und schon wird er Gangleader. Ich bin ganz begeistert von meinen Ideen, bis mir auffällt, dass eine vier Zentimeter dicke Hornbrille, sicher nicht zu dem angestrebten Look passt. Ich brauche also Ersatz. Ich erinnere mich an einen alten Horror-Film. Der Hauptdarsteller hatte grüne Schlangenaugen, das sah total cool aus und eines Robert Ghostwrite würdig. Wenn schon denn schon dachte ich und bestellte dazu noch Schaumstoff Muskelpads, damit ich nicht mehr ausschaue, als wenn ich unter der Dusche von Strahl zu Strahl springen könnte. Zu den Augen würde gut ein fescher Anzug passen, wie der von Jim Carrey in „Die Maske“ getragen wurde. Ein Klick und schon bestellt. Ich war in Hochstimmung, auch wenn ich noch kein Buch hatte, aber der Name und Look waren einfach perfekt. Ich könnte also mit dem Schreiben loslegen, aber vorher muss ich noch kurz außer Haus, um mir Papier, Bleistift, Radierer, Anspitzer und fünf Stangen Gauloises Zigaretten zu besorgen. Ein Starautor ist schließlich Kettenraucher, das ist man seinem perfekten Image schließlich schuldig. Mist, jetzt hätte ich fast den Whiskey vergessen. Ohne einen guten Schluck scheint man nichts Anständiges auf Papier zu bekommen. Whiskey hatte ich schon einmal getrunken, aber vor meiner ersten Zigarette besaß ich schon ein wenig bammel. Die ersten Züge sollen ja eklig sein, sagt man. Aber wat mut dat mut! Sechs Stunden später hänge ich über der Kloschüssel und verfluche Robert Ghostwrite. Der Papierkorb ist voll, der Whiskey leer und die Stange Zigaretten fast aufgeraucht. Ich hätte nie geahnt, wie schwierig es ist, während des Rauchens und Trinkens etwas Vernünftiges auf‘s Blatt zu bekommen, besonders wenn man dieses vor lauter Qualm kaum noch sieht. Mir ist hundeelend und ich muss mein Unterfangen erst einmal auf morgen verschieben, aber immerhin habe ich es ernsthaft probiert.
  13. Hallo Leni, die schlechte Nachricht, das geht bei mir nicht als Gedicht durch. Die gute, ein sehr schöner Text, der mich sofort angesprochen hat. Ich würde ihn ein klein wenig überarbeiten um ihn als Kurzgeschichte zu verkaufen. Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  14. Hallo, @Letreo71@Skalde@Anonyma@Lotte, B. R.@Sternwanderer@Gina Es freut mich sehr, dass es mir noch einmal gelungen ist, mit diesem Nonsens eure Lachmuskeln zu aktivieren. Die gute Nachricht zuerst für alle Leser, die keinen Nonsens mögen, ich werde keinen dritten Teil Schreiben! So ein Nonsens lässt sich erfahrungsgemäß nicht ins unendliche steigern und irgendwann bricht auch der Spannungsbogen zusammen. Außerdem steigt die Erwartungshaltung des Lesers überproportional und dagegen ist kaum anzuschreiben. Bekanntlich soll man ja auch aufhören wenn es am schönsten war. Trotzdem möchte ich euch als Dankeschön zumindest die Zeilen hinterlassen, mit denen eine Fortsetzung hätte eingeleitet werden können. Wie ich aus dem Delirium wieder zu mir komme Höchst erregt und Mandys Namen schreiend, wache ich auf. Als mir klar wird, dass das helle Licht nicht die Sonne über dem Garten Eden, sondern nur eine überdimensionierte OP Lampe ist, wird mir leicht mulmig zumute. Zusätzlich verspüre ich etwas in meinem Anus, was dort ganz sicher nicht hingehört. Doch erst als sich drei vermummte Porschefahrer mit Metzgerwerkzeug über mich beugen, verfalle ich in eine kleine, aber nicht zu verachtende Panik…………………. not to be continiud, not, deffentli not ! Eigentlich habe ich mich ja mit Haut und Haaren der ernsthaften Lyrik verschrieben und muss langsam aufpassen, dass man mir hier nicht den Stempel des Literaturclowns aufdrückt….drück, drück, drück, drück Ich bin heute leider etwas knapp mit der Zeit, deshalb entschuldigt bitte, das ich nicht einzeln Antworte. Ich danke euch ganz herzlich für eure zahlreichen und schönen Kommentare, die mich sehr erfreut und durch den Tag begleitet, ganz bestimmt auch noch durch den Abend tragen werden. Dankeschön! grüßend Freiform
  15. Die beiden jungen Schnösel vom Roten Schneuz Hilfsdienst sind mit meinem Zustand total überfordert. Sie wissen sich nicht besser zu helfen, als mich an der Trage anzuketten und mir regelmäßig den Schaum vom Mund zu wischen. Endlich in der Notaufnahme angekommen, werde ich zu meinem Glück an erfahrenere Hände übergeben. Der diensthabende Notarzt ist ein alter Haudegen kurz vor dem Ruhestand und erkennt an meinen oszillierenden Pupillen die unentwegt „SOS“ morsen, sofort den Ernst der Lage. Ein schwerer Fall von seltener, aber äußerst gefährlicher Geburtstagsgedichtneurose! Die junge Schwester, der noch jegliche Erfahrung fehlt, wagt sich leider zu nah an mich heran, was zur Folge hat, dass sie plötzlich oben ohne, ohne Brille dasteht. Ein entsetztes „Ei verbibbsch“ verrät mir, das ihr Name wahrscheinlich Mandy oder Chantal lautet und aus dem Osten der Republik, extra für diesen Notfall, eingeflogen wurde. Ein geübter Griff des Notarztes in die Schreibtischschublade und die Flasche Stroh-Rum steht in Sekundenschnelle auf dem Tisch. Zu meiner Verwirrung kommt Mandy, wieder oben mit, inklusive drei Schnapspinnchen an die Trage. Ich vermute enttäuscht, dass ich nur eine einfache Infusion erhalte, während bei der Krankenkasse sicher drei abgerechnet werden. Noch erstaunter bin ich, als Mandy einen Beistelltisch heranrollt und aus ihrer weit ausgebeulten Kittel-Brusttasche ein Skatspiel zückt und sofort wild zu Mischen anfängt. „Beeilen sie sich“ fährt der Notarzt sie an „Es droht immer noch akuter Hirntod! Wir müssen sofort das Zerebrum des Patienten beschäftigen, um die gefährliche Verssperre und den damit einhergehenden Reimzwang zu lösen!“ Mandy gibt alles und es schneit bereits Hautschuppen, als sie mir endlich einen lupenreinen Grand Hand Ouvert aufs Tablett legt. Morgen folgt: Wie ich aus dem Delirium wieder zu mir komme ( Positive Rückmeldungen über diesen Text, bitte bei @Letreo71 abgeben, die mich zu diesem Nonsens inspiriert hat ) PS. Beschwerden nehme ich gerne persönlich entgegen.
  16. Hallo Skalde, Ohh, das betrübt mich, nur 159, dann geht unserm Skalden ja im Spätsommer schon das Liedgut aus. Ich hoffe, du legst bis dahin noch etwas nach, wäre ja zu schade, wenn der erfrischende Nordwind schon so früh verstummt und es noch nicht einmal über seinen ersten Winter schafft. grüßend Freiform
  17. Freiform

    Über Bord

    Hallo zoe, manchmal ist es so, dass wenn ich einen Text lese, mein Bauch schon „gefällt mir“ drückt, während mein Hirn noch am Entschlüsseln ist, worum es überhaupt geht. So der Ursprung der Textidee. Es freut mich sehr, dass sie dich zu einem Kommentar verleitet hat, für den ich mich gerne und herzlich bedanken möchte! grüßend Freiform
  18. Hallo Skalde, gefällt mir auch wieder. Das Thema Nordgötter scheint viel herzugeben. Die Inversionen fügen sich gut in den Text ein und wirken auf mich nicht störend. Klingt dadurch etwas aus der Zeit, was gut zum Inhalt passt. Für die letzte Strophe möchte ich aber folgendes anregen. …ihr seid doch alle meine Kinder bis zum längsten, aller Winter Ich liebe euch, mein Herz, es lacht Er hat uns Nanna mitgebracht" S3V4 sagt mir am meisten zu… Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  19. Hallo Letreo, danke der Nachfrage, ich habe sie sofort weiter gegeben und hoffe heute noch auf eine Antwort, sollte das Li seinen schweren Verletzungen nicht erlegen sein. Warten wir es geduldig ab. Ich hoffe du hattest einen Schnaps im Kaffee, anders kann man das Zeug ja nicht genießen. besorgte grüße Freiform
  20. Freiform

    Über Bord

    Ich verbanne die Logik vor der Tür und werfe meinen Kopf über Bord ich fühle nur noch mit dem Bauch lasse das Herz entscheiden Was versteht die Logik von Gefühlen und was der Verstand von der Seele manchmal muss man es erspüren da hilft auch kein Gerede
  21. Hallo Skalde, ich habe den Rhythmus so gewählt, weil ich wollte, das der Leser nach dem missen eine kurze Pause einlegt, damit das missen stärker wahrgenommen wird. Deine Version ist flüssiger und wird einigen Lesern sicher mehr entgegenkommen. Dank dir, wird jetzt jeder bedient! Dankeschön! grüßend Freiform
  22. Hallo zoe, ich freu mich sehr, dass ich auch dich mit dieser kleinen Geschichte Unterhalten konnte und du mir deine Gedanken dazu hinterlassen hast. Dafür ein herzliches Dankeschön von mir! grüßend Freiform
  23. Freiform

    Herzensgeschenk

    Ich lege dir mein Herz aufs Kissen und weiß ich werd es missen doch du hast es viel mehr verdient in meiner Brust hat‘s ausgedient Es schlug schon lange nur für dich und nur ganz wenig noch für mich drum kannst du es auch haben dich täglich daran laben
  24. Ohh, das freut mich sehr. Danke! grüßend Freiform
  25. Hallo Sternwanderer, upps, muss beim kopieren der Korrektur passiert sein. Einen herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar und deine Aufmerksamkeit! Dankeschön! grüßend Freiform
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.