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Donna

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Alle erstellten Inhalte von Donna

  1. Draußen ist die Luft kühl und feucht, und die einsame Straße, die an diesem Haus vorbeiführt, sieht aus, als wäre eine Wolke darauf gefallen. Am Himmel sind weder Sterne noch Mond zu sehen. Schon zeichnet sich das graue Licht der Morgendämmerung in den Horizont. Und ich hinterfrage den Moment. Wie kann mein Herz weitermachen, wenn jegliches, was ich tue, dich vermisst? Nur eine Jahreszeit bisher, ohne deine lächelnde Augen, und es ist die Ewigkeit. Ich stolpere verloren umher und schlendere ins Nirgendwo. Unsere letzte Nacht spielt sich immer und immer wieder in meinem Kopf ab .... In der Stille der Nacht, war deine Stimme nicht lauter als der Wind in den Blättern, die über uns waren. Am Familientisch steht ein leerer Stuhl. Dort, wo die aufgehende Sonne jetzt schräg durch das Ostfenster fällt, wärmt sie bereits das Glas, das ich berühre, und dich herbeiwünsche. Der Staub tanzt im Sonnenlicht. Mit jedem Tag, der vergeht, verliere ich mehr und mehr den Rythmus. Ich mache mir Sorgen, dass eines Tages all die sepiafarbenen Erinnerungen an dich zu verblassen beginnen. Ist das dann ein weiterer allmählicher Verlust von dir? Ich kann es nicht ertragen. Dem Puzzle des Lebens fehlen viele Teile, und hauptsächlich ein gutes Stück. Und ich weiß, dass alle Sterne, jeder einzelne von ihnen, vom Himmel gefallen sind. Obwohl ich mir jede Nacht vorstelle, dass ein Meer von Sternen blinkt, und ich mich so sehr bemühe, dein Licht zu finden. So, wie der Mond beschlossen hat, seinen silbernen Schatten zu verstecken, selbst wenn die Wolken nicht mitspielen. Jetzt aber erreichen ein paar gelbe Blätter meine Aufmerksamkeit, direkt vor meinem Fenster, plötzlich in einem Aufwind gefangen, wie herabtreibende Schmetterlinge, bevor sie auf einer Blume landen und ihre Flügel öffnen und schließen wie Lungen. Das veranlasst mich zu einem Gebet. Eines, das gerade aus dieser Inspiration geboren wurde. Alles, was uns zur Liebe führt, jeden Moment in Frieden sammeln, Ruhe und Heilung bringen, und Seelen entfesseln kann, wird die Atmung wieder einhauchen. Und damit entbinde ich eine überwältigende Menge an Trauer, setze sie frei, und reiße die Wohnzimmerfenster weit auf, um einen tiefen Schwall frischer Luft hereinzulassen. ©Donna H 15. September 2024 Text/Audio Record (online-voice-recorder.com) (4).mp3
  2. Liebe @Josina, Eine, von hoffentlich vielen Möglichkeiten, Momenten, und Entscheidungen in Sekundenbruchteilen die dazu führten, dass mehr Opfer diesen schrecklichen Anschlag überleben konnten. Der Terror ist der gemeinsame Feind aller Völker, absolut unmenschlich! Danke dass Du die Zeit genommen hast, um einen Kommentar zu schreiben, und dieses schwierige Thema ansprichst. Liebe Grüße, Donna
  3. Die außergewöhnliche Arme des Busches wissen, wie sie die pochende Musik einfangen können, die immer noch wiederhallt. Der Himmel ist so blau über den Ansturm. Doch die singende Vögel bieten mir Schutz. Schüße ertönen im Schnellfeuer, das rinnen von Blutlachen, der Geruch von Kupfer. Meine bewusste Stille, die ich mit aller Kraft bewahren muss. Der Busch brannte nicht, die Vögel waren keine Asche. Ein flehendes Gebet für den nächsten Atemzug. Die starren Dornen klammern sich fest. Lungen statt Terror, mein mühseliger Wunsch zu überleben. Vögel die landeten, sangen weiter. Sie bieten mir Schutz. Das Gebüsch, seine fulminanten Arme die mich verbergen. Mein Herz schlägt wie ein Bongo, dennoch bleibe ich bewusst still. Das dröhnen von Sprengstoff, der kraftvolle Anstoß der Dankbarkeit gegen die Wut. Morgenvögel, die Dornen, der Atem, der Busch, der Himmel ... Der verborgene Körper, verbogen, doch lebendig. Versteckt in aller Öffentlichkeit. Der rettender Busch, die trällernde Beschützer, der Transaniteblauer Himmel, meine erstaunliche Stille, der verstummte Tag. © Donna H. 7. Oktober 2023
  4. Lieber @Teddybär, Meine Güte, unsere Hitzewellen (wir hatten diesen Sommer bisher fünf) haben Temperaturen von 95°f (35°C) bis 110°f (43.3°C) und mehr erreicht. Die Tage waren brutal und gefährlich heiß, und nachts war die Luftfeuchtigkeit noch höher. An diesem Augusttag kam die Abkühlung, die süße Atempause, die dieses Gedicht inspirierte. Natur und Menschen schienen gleichermaßen erleichtert. Es tut mir leid zu hören, dass du erkältet bist. (heißer Tee mit frisch gepresster Zitrone hilft) Ich hoffe, es geht Dir bald besser. Liebe Grüße, Donna
  5. Donna

    The Cool Down

    The inflamed day blown away. Cool, cool, fast winds rushing in. Hardly any heat, what a win! Crickets happily chirping. Frogs in the pond burping. Clouds are ambling in the sky Relieved to hang, nearby. Birdsong fills the air and hearts. Big inspirational sparks! Thursday, leaning back with a sigh. Swilling comfortable reply. Sizzling heat finally removed. The weather's very enthused! Butterflies somersaulting. As grasshoppers are vaulting. In and out, dragonflies flit. The wind, they seem to knit. Everywhere, a content murmur. I hear my Soul purr, purr, purr. ©Donna H. August 29, 2024 (Text/2 Audio) Record (online-voice-recorder.com) (15).mp3 Record (online-voice-recorder.com) (4).mp3
  6. Hallo @Alexander, Oh, ich habe eine Scheibe Käse, oder besser gesagt einen Ratschlag für dich- falls du jemals in Amerika Urlaub machst und zufällig zur Feinkosttheke des Supermarkts gehst, um etwas Käse zu bestellen , 🧀 sei vorsichtig, wie du das formulierst, es könnte ein Idiom sein! Wenn du den Verkäufer an der Feinkosttheke fragst "Wer hat den Käse geschnitten?" ("Who cut the cheese?") Vielleicht wirft er oder sie dir einen verwirrten, beleidigten Blick mit gerunzelter Stirn zu oder die Kunden um dich herum reagieren mit hochgezogene Augenbrauen samt weitgeöffnete Münder, weil "den Käse schneiden" ist in Amerika Slang für einen Furz zu lassen. (Quasi- "einen fahren lassen") Ich wollte das einfach weitergeben. Viel Spaß noch beim Käsen! 😁 Liebe Grüße, Donna
  7. Hallo @Alexander, Wer hätte gedacht, dass eine mächtig gefräßige Maus 🐭 zur Reifung von Käse beitragen könnte? 🤔 Ich wusste schon immer, dass es einen Grund gibt, warum ich stinkenden Käse verabscheue! 🤢 Ich muss schon wieder laut lachen und ernte komische Blicke, als ich in der Schlange an der Supermarktkasse stehe, während ich diesen Kommentar schreibe. Übrigens habe ich heute Havarti-Käse und Gouda gekauft. (alles abgepackt) 😉. Kein Käse mit Mäusefurz für mich! Abgesehen von deinem Gedicht. Großartig! Danke für den Riesenlacher. 😆 Liebe Grüße, Donna
  8. Lieber @Tobuma, Genau! Ich danke Dir, dass Du die Absicht des Gedichts erkannt hast. Wir leben heutzutage in einer ziemlich wilden Welt, und es hilft, inmitten des weltlichen Dramas manchmal einfach zu bleiben, sich aufs Wesentliche und auf die Dinge, die wichtig sind zu konzentrieren, um die Bodenhaftung zu behalten. Liebe Grüße, Donna
  9. Donna

    The Basics

    Saying "Thank you!" and "Please." "Gesundheit!" when you sneeze. Remembering to forgive. Sorry's compromise lives! Going on nature walks. Hearing, when the heart talks. Ditch the negative chatter. Hold dear to what matters. Take a well-needed break. To distress is great! No Social Media sites. No instigating sound bites. Never follow hate. Carve your own fate. Atonement, not resentment. Love and Gratitude Gives the best attitude. © Donna H. May 28, 2024
  10. In the most inopportune times, poems like to start. In the middle of work, one scrawls across my heart. Later, I try to remember, but tend to forget. How many have I lost that way, filed under regret? Or even overlooked, not giving them a chance? Some still patiently wait to perform their wild dance. Quite odd, that writing can make you lose track of time. Dog-paddling like mad, desperate to find the perfect rhyme. Not discerning where I'm heading, yet going with the flow. Saying what I didn't know I knew, what the words show. I love the discovery aspect of writing. Like travel, everywhere inspiration igniting. The clatter of ideas and blurred jumbled intrusion. What insists to be heard, sifting through confusion. Abandoning myself, engulfed in the details. Voices vying for attention, what gets to prevail? Sometimes I have to unplug, step away from the offset. Do other things, get into another mindset. The characters settle down, plead for me to return. I'm feeling guilty that our assembly had to adjourn. I am a slightly different person than the last time we met. Back at my desk, I hand them a conciliatory flowerette. © Donna H. August 28, 2024
  11. Lieber @Teddybär, Gelegentlich werfe ich einen Blick in die Erinnerungskiste vergangener Zeiten und schaue, welchen verlorenen Spuren ich folgen kann. Wenn ich mich besonders schriftstellerisch geprägt fühle, versuche ich, sie zurückzubringen, vielleicht in der Form eines Gedichts oder einer Geschichte. Danke, dass Du mich auf meinen kurzen Sommerausflug begleiten konntest. Schön, dass es Dir gefallen hat. Liebe Grüße, Donna
  12. We ran out shrieking, kicking off neon orange flip flops, as we raced to leave our trail as footprints in the wet sand. Tiny waves lapping at our cold-shocked toes. Popping bubble gum, then briefly turning to one another, laughing in mutual understanding. Remembering our lanyards looped around our necks, keys jingling while we hurried to plant them on the wooden fence. Marking our Summer territory. Emily, her bold pixie haircut, red- faced, said we owned the beach! But the black backed gulls, who mimicked our screeches, thieved our moment. This was our country! The white boned seashells, beige colored dunes, a wide sun bleached sky, the waves, our closest friends. Boy, how the sun burnt us in continents, drawing maps on our backs and painting our hair with streaks of light, of happy days and promises. Stay forever we pinky swore, giggling, huddled beneath the same frayed terry cloth beach towel, lips bluish from swimming hours on end and belly's full of accidentally swallowed salt water, draped in good memories. © Donna H. August 20, 2022
  13. Hallo @Apollon, Machen wir doch dann, das Beste draus, mit der Zeit die übrig bleibt! Heute hat mein treuer "Angler" mir erneut ein Lächeln ins Herz gezaubert. Soeben ihn abgelichtet. Wir schicken Liebe Grüße, Donna
  14. Liebe @Josina, Ich hätte nie erwartet dass die Szenerie, als ich den Reiher heute beobachtete, alles andere als gewöhnlich sein würde. Er hatte den Teich schon lange nicht mehr besucht. Und ich schätze, ich habe meinen treuen "Angler" , der gerne im Regen angelt ziemlich liebgewonnen. Trotz des dramatichen Sommergewitters, das über uns hereinbrach, und der dicken Luftfeuchtigkeit, die auf uns lastete, flog der Reiher elegant, lautlos und selbstsicher zum Teich, übte solch eine Geduld beim fischen und strahlte kraftvolle Ruhe aus inmitten dem Wetterchaos, da löste sich etwas in mir. Ich danke Dir für Deinen feinfühligen Kommentar. Liebe Grüße, Donna
  15. I am hardly myself these days There's a flow through me like dark blue waves A tide come to yank and pull under In the distance, drum-rolls of thunder The reckless seizure that is storm Blackens the afternoon, just born Awash in emotional pain An egret stalks through the rain In the shallows of the pond Between thrashing feathery reed fronds At the edge of a silky world of water Raindrops are hitting hard like a bingo dotter The egrets bamboo legs patiently wade A crack of lightning, he remains unafraid Grief makes a sudden breakthrough, vows a trade I touch the rim of sadnesses so it can fade The egret, proud and sure in his tilt Success always arrives, when faith built A fractured heart dares to break open This token of a moment has forever spoken ©Donna H. August 18, 2024
  16. Liebe @Hase, Ein weiteres zartes, wunderschönes Gedicht, dass du geschrieben hast. Und das in einer Sprache, die nicht deiner Muttersprache ist! Was für eine Leistung! Die Dinge in unserem Leben verändern sich ständig. Sogar wir durchlaufen Wachstumsphasen, eine Metamorphose, wenn man so will, wenn Jahre und Zeit vergehen. Dadurch "erwachen" unsere Seelen, wir verfeinern unser Wesen und bringen eine verbesserte Version hervor, um die Welt mit einer neuen Linse zu navigieren. Obwohl es als Erwachsener schwierig ist, die Magie und das Wunder der Kindheitstage einzufangen, die uns in endlose Freude gefesselt haben. Damals war das Leben muhelos, heute muss man hart arbeiten Ruhe zu finden, bzw. Zeit und Raum um Ruhe gewähren zu lassen. Der Trick besteht darin, sich auf das zu konzentrieren was man kann und was man hat. Nicht das, was nicht deins sein kann. Es ist am besten, nie zu lange in den Kaninchenbau zu gehen. (Amerikanischer Spruch) Ich glaube nicht, dass LI jemals vergessen wird, sich in den Regen zu verlieben oder nach den Sternen zu greifen oder zu wissen, dass die Hoffnung, wenn die Sonne untergeht, immer noch eine neue Chance auf was- auch- immer verspricht. Liebe Grüße, Donna
  17. Donna

    Blumen im Schatten

    Liebst auch du die Blumen, die im Schatten stehen? Ihre verborgene Schönheit, wie sie im stillen wachsen. Jene, die nicht dafür leben, dass wir sie sehen, aber dennoch blühen. Dezent duften und sich in Seelen wonnig entfalten. Und wie ich sie in mir trage! Die Blumen aus dem Schatten, die zu keiner Zeit in Vasen dahingehen, die niemals enden als Teil eines vergänglichen Bouquets. ©Donna H. 17. August 2021
  18. Lieber @Carolus, Du sprichst mir aus der Seele. Genau so empfand ich den Sonnenaufgang gestern wie ich früh losflitzte. Trauer vermischte sich mit Glück. Am Horizont kritzelte der Himmel Flamingorosa Streifen, derweil unterstrahlte die Sonne bauschige Wolken in Gold. Fast als ob der Morgen ein Gebet entfaltete. Himmlich❣️ Und ja, es verjagte meine Seeliche- Schatten. Später "zersägten die Zikaden die Lüfte" als die Hitze flimmerte . Obwohl wir diese Woche endlich mal keine 40° C Hitzewelle hatten. Auch ich fühlte mich wie in einem Tagtraum. Mein Herz, "leicht wie eine Feder" öffnete sich. Es flog mit dem Schmetterling der mal kurze Rast auf mein Knie nahm wie ich saß, und die Libelle beobachtete wie sie auf ein Blatt landete und sich sonnte. Ihre dünnen Flügelchen schimmerten wie ein Opal. Ich danke Dir für dieses wunderschöne Gedicht. Liebe Grüße, Donna
  19. Hallo @Monolith, Welch eine Wortakrobatin Du bist! Ein paar meiner Favoriten: "Kaffeeduft geschwängerte Stille" "devilish" 😈 und "Gedankenbummserei" Liebe Grüße, Donna
  20. @Geisterschreiber Vielen Dank @Geisterschreiber für Deinen hoffnungsvollen Kommentar❣️ "It is strange how often a heart must be broken before the years can make it wise." -Sara Trevor Teasdale- * 8. August 1884. † 29. January 1933 "Es ist seltsam, wie oft ein Herz gebrochen werden muss, bevor die Jahre es weise machen können." Liebe Grüße, Donna
  21. Lieber @Teddybär, Bei einigen Verlusten in unserem Leben ist es schwierig, sie in das Jetzt zu integrieren. Die Lücke, die manche hinterlassen, ist groß. Und es kann sich so anfühlen, als würde man in Millionen kleine Stücke zerbrechen. Ich hebe sie täglich auf, Stück für Stück. Vielen Dank für Deinen treffenden Kommentar. Liebe Grüße, Donna
  22. A wrinkle in time dares to steal rhyme. Takes all reason to color this Season. Words, like you, are gone. There is no song. Musical notes fold; days are empty-cold. Dark and bleak, you cannot speak. Where is the light? Trapped in grief-fight. Drowning in tears. Taken, your years. How do I live? Nothing to give. The sky begins to fall. My heart's in a brawl. I trip, knees buckle. Touch the ground, do a double. Struggle to get up, fumble. Piece by piece, I crumble. Beneath opens, I tumble. Speeding towards an abyss. You are the only one I can't bear to miss. © Donna H. July 20, 2024
  23. Lieber @Cornelius, Ach, wie ich den düsteren Grufti Shakespeare detestierte als ich noch in High School war! Besonders "Der Kaufman von Venedig" Ich musste für meinen Englisch-Literaturkurs einen Aufsatz mit mindestens 1000 Wörtern über eine der Figuren in diesem Stück (Portia) schreiben. Damals fiel es mir schwer, Shakespeares Geschichten zu verstehen. Und ich war gezwungen es durchzuziehen denn dieser Kurs war eine Vorraussetzung für die Anrechnung auf den Abschluss. Schade, dass ich nicht schon viel früher in meinem Leben auf deine Gedichte gestoßen bin. Das ist die Art von Interpretation die leicht zu verstehen ist, und dazu , wie immer, makellose Form und Reimrythmus. Chapeau! Liebe Grüße, Donna
  24. Hallo @kirtapcemen, @Zarathustra, und @Wannovius. Erstmals, danke für eure Kommentare und Ehrlichkeit. Die Gabe des Schreibens kann zum Fluch werden und einen verzehren, wenn man nicht lernt, sein Ego und vor allem die Eitelkeit zu zügeln. Realität hat eine Art, uns alle in den Hintern zu treten. Irgendwann stößt man auf eine Steinmauer. Vielleicht ist eine Schreibblokade, vielleicht ein Verlust oder Veränderung daran schuld. Vielleicht verbringst du sogar schlaflose Nächte hintereinander über Jahre hinweg, sich mit Schreibaufträgen zu qüalen oder Zeitschriftenartikel umzuschreiben, die man am besten von Anfang an in Ruhe gelassen hätte wenn sich nicht Selbstzweifel eingeschlichen hätten. Redakteure, die den gesamten Kontext einer Geschichte oder eines Gedichts völlig verändern, bis es wirklich nicht mehr dein Werk ist. Und wer nicht genau aufpasst- das Schreiben kann leicht zur Zwangsneurose mutieren. Ich glaube, ab einem gewissen Alter hat das Schreiben für mich persönlich eine kathartische Wirkung angenommen. Wenn ich in die Vergangenheit zurückblicke, staune ich darüber, wie diszipliniert und engagiert ich war, als ich auf den Schreibknopf drücken musste und man von mir erwartete, dass ich erstklassige Arbeit lieferte. Daher die Analogie mit dem zersausten "Struwelpeter." Fliesst ein gewisses Maß an Narzissmus in Werke ein? Man tut sich selbst und seine Gefühle nach außen tragen, offenbart verschiedene Erfahrungen, LI schwingt mit und jede Menge Fiktion ist darin verwoben. Ohne zu wissen, wie jemand es aufnehmen oder reagieren wird. Manche lehnen es ab, manche akzeptieren. Manche werden urteilen und manche werden verstehen. Je nachdem, ob man auf dem Spektrum eines Lesers oder eines Schriftstellers steht. Ich habe mich gefragt, ob Schriftsteller eine klitzekleine narzisstische Ader haben und mir sind einige erstaunliche Parallelen eingefallen: wie wir mit unseren Worten Gefühle manupulieren, durch ein dreistes Thema Aufmerksamkeit erregen, oder ein Klick-Köder-Titel erfinden. Wie leicht wir Schriftsteller in alte und neue Häute schlüpfen. Liebe Grüße, Donna
  25. Donna

    Sind Poeten Narzissten?

    So eine Frage reizt doch sehr! Das ist absolut unfair! Wem der Schuh passt, toll, prima! Schaffst eine Ich-AG Klima. Als dem Like-Wahn hinterher. Jeder Follower einmal mehr. Tag und Nacht sind Ideen am reiben. Wie die besessene Furie schreiben. Wer ähnelt schon den Struwelpeter, geht nie zum Klo? Ständig in den Schreib-Flow bleiben macht "High" und froh. Nix essen oder trinken. Der Pyjama tut stinken. Egal! Die Strophen müssen her! Aber zackig, mehr, mehr, mehr. Nächstes Jahr, klar, werde ich baden. Stolz halte ich solange den Wortfaden. Dem Leser Emotionen klauen. Sie runterziehen, dann aufbauen. Auf Tränendrüsen kräftig drücken. Plötzlich mittels Witze heranrücken. Fiese Tricks, gemein und dumm anmachen. Spotten bis alle sich kringelig lachen. Jedes Gedicht ist selbstverständlich der Knüller. Wer im Lande hat den spitzesten Füller? Je mehr Kommentare, destso besser. Ein Hoch auf Beachtungs-Allesfresser! Jede Strophe aber zigmal analysieren. Mitläufer und Trittbrettfahrer gerne nachjustieren. Mit-Poeten möglichst bevormunden. Das sorgt für egoistische Stunden. Wer nicht pariert wird ausgegrenzt. Unterstellt, die Schule zu oft geschwänzt. Einfaltspinsel, dein Stuss ist bedenklich! Zeig' dich mir gegenüber erkenntlich! Du schuldest mir Zeit und Aufmerksamkeitssupport. Bin ewig bereit auf schlagfertige Antwort. Wehe die Welt liegt mir nicht zu Füßen. Jeder hat etwas abzubüßen. Schließlich geht es um bevorzugte Gunst. Pausenlos produzier' doch ich die beste Dichtkunst! © Donna H. 19. Mai 2024
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