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Empfohlene Beiträge

ein wanderer auf weiter flur vor ihm der morgen
darüber die verblassenden sterne und hinter ihm
die rushhour des lebens don‘t fear death but dying

steht auf dem abgetragenen t-shirt sein ziel die
vertraute silhouette des orts an dem er geboren wurde
der stadtplatz ist verwaist doch eine tür steht offen

mit dem taganläuten betritt er die pfarrkirche legt
seinen finger auf den eingeschnitzten namen in der
erstklässlerbank draußen rumort die müllabfuhr


 

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Hallo Carlos,
im Hintergrund von Gedichten spielen bei vielen Dichtern autobiographische Motive eine Rolle, man sollte dies aber nie verallgemeinern. Die Bilder hier beschreiben ein LI, das am Ende des Lebens an seinen Geburtsort zurückkehrt und darauf wartet, dass sich der Kreis des Lebens schließt. Wer wünscht sich nicht in heimischer Umgebung zu sterben, wenn es einmal soweit ist.
Danke fürs Nachvollziehen und LG
Perry
PS: Die Rushhour und die Müllabfuhr bebildern die andere Sicht auf das Leben mit seinem Höhenflug und dem unvermeidlichen Ende.

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Hallo Perry,


LI besucht den Ort seiner Kindheit, wandert auf altbekannten Wegen, besucht altbekannte Stätten. Ruhige, stimmungsvolle Bilder hast du dafür ausgesucht, sie gefallen mir gut.

 

vor 18 Stunden schrieb Perry:

sein ziel die
vertraute silhouette des orts

Die Silhouette des Ortes hier als Ziel zu bezeichnen, finde ich suboptimal, zumal LI keine Rast macht, um die Silhouette zu bestaunen, sondern in den Ort hinein wandert.
Vielleicht:
... Vor ihm die vertraute Silhouette ...


Wohin die Wege geführt haben, ist bekannt, wohin die Wege führen, bleibt offen.


Gern gelesen.

LG, Berthold 

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Hallo Berthold,
woher wir kommen ist bekannt, wohin wir gehen ist hier der Weg zurück zu dem Ort von dem das LI einst kam. Im übertragenen Sinn ist es auch ein Zurückkehren vom Außen ins Innere vom Realen ins Sinnende.
Danke fürs Interesse und den konstruktiven Vorschlag.
LG
Perry

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