Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Kummer, Sorgen, Leid - Die düstere Seite des Lebens (ehemals Schattenwelt)
4.504 Themen in dieser Kategorie
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Mitternachts-Poker
| erstellt von Tamburin- 0 Kommentare
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Mitternachts-Poker. Die Nacht war kurz, viel kürzer als ich dachte, und doch zog sich das Pokerspiel lang hin, ich hör noch... wie der Teufel lachte, ich strich ihn ein, den Pokergeld Gewinn. Schwer war der Beutel mit goldenen Dukaten, und auch die Beine, sie waren schwer vom Wein, ich muß nur noch den kleinen Bach durchwaten, ich seh mein Haus, endlich bin ich daheim. Den dumpfen Schlag, den spüre ich nicht richtig, ich stürze und schlag mir den Schädel ein, der Schmerz, er war mir nicht so wichtig... wo ist mein Geld...so hör ich mich noch schrei'n. Mein Leben, es war kürzer als ich dachte, der Teufel hält den Beutel in der Hand, …
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feedback jeder art Mitternachtsstunde
| erstellt von Lotte, B. R.- 1 Follower
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Mitternachtsstunde Es spuken die Geister und hauchen ganz sachte zur Mitternachtsstunde mir flüsternd ins Ohr. „Verflixt, ist das möglich, gabs dies je zuvor? Ist alles nur Humbug! - Nanu, jemand lachte?“ Dann wars wieder still und auf einmal es krachte. „Das gibt es doch nicht, Mann, das glaubt nur ein Tor, es sei denn, dass ich den Verstand schon verlor, als ob sich ein Geist über mich lustig machte!“ Und plötzlich berührte ein Händchen mein Bein. Erschrocken frag ich: „Mein Gott, kann das denn sein?!“ Jetzt müsst er noch sprechen, dann…
letzter Beitrag von Lotte, B. R., -
MMXVII
| erstellt von Wolkenwolf- 0 Kommentare
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Auszug aus Kuro's Herzfinster-Reisen Ich fiel von namenlosen Klippen Wie von abgebrochenen Zähnen, Die vom Wind und den Gezeiten schwarz gefärbt. Wie oft nur brach ich mir die Rippen, Hab ich das Herz, das schwer von Tränen Nach dem Ziel, vielmehr der Reise Sinn gefragt? Oft waren da nur Schwarz und Schweigen Fernab der Wege, kaum zu sehen, Wenn Solana ihr Gesicht zur Nacht gewandt. Ein scharlachroter Tobsucht-Reigen; Ich konnte lange nicht verstehen, Wie mein Schicksal minutiös gänzlich verschwand. Doch selbst der stärkste Bann kann brechen Und «Schicksal» ist ein Wort von vielen, So wie «Freundschaft» und «loyal», der Sinn verkannt…
letzter Beitrag von Wolkenwolf, -
wo ist die Moral? was für ein Skandal! sie ist dir entlaufen, einfach weggelaufen das soll Vorbild sein? alle sagen ja, ich nein! tragisch das sie es nicht seh´n, geschweige denn versteh´n einfach mitmachen, und drüber lachen? dies kann ich leider nicht, schaut mal aus seiner Sicht! schrecklich was ihr macht! schon mal nachgedacht? gerade weil ihr es seid, vollendet es mein leid
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feedback jeder art Mobbing
| erstellt von TyaZ- 0 Kommentare
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Mobbing Oh ja, Es ist schon lange her doch immer noch wiegts für dich schwer Dein Leben war für dich damals hart In der Schule, hattest einen schlechten Start Oh, und wie sehr du es versucht hast aber du hast dort einfach nicht reingepasst Und diese Bilder in diesem Höllengebäude Zeigen, wie du es dort verloren hast Deine Verspieltheit, deine kindliche Freude Ja die Zeit damals, willst dich nicht erinnern Doch diese Bilder weilen stehts im Innern Von diesem ständigen Kampf Diesem ständigen Kampf um die Akzeptanz Weil dein Körper vor Angst jeden Tag bebte Dein Geist liebe…
letzter Beitrag von TyaZ, -
feedback jeder art Mobbing-Leid
| erstellt von Kerstin Mayer- 1 Follower
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Mobbing-Leid Schon stundenlang lieg ich nun wach, ich kann die Welt nicht mehr verstehn, ich fühl mich elend, krank und schwach, kann wieder nicht zur Arbeit gehn. Ich weiß genau, was heut passiert, sie werden jetzt so grausam sein, dass man die Lust am Job verliert, sich hilflos fühlt, und ganz allein. Die letzten Wochen waren schlimm, ich hab das Lächeln längst verlorn, ich war stets still und nahm es hin, ich bin zum Kämpfen nicht geborn. Ich kann die Arbeit nicht mehr tun, die Angst ist plötzlich riesengroß, sie hetzen ohne auszuruhn, Verzweiflung lässt mich nicht mehr los. Nun spür ich wie mein Traum zerbricht, …
letzter Beitrag von universe.moon, -
feedback jeder art Möglichkeiten
| erstellt von Hallihallo- 3 Kommentare
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Ein Gespräch, vielleicht nur 35 Minuten doch in meinem Kopf wird es noch lange spuken Ein einziges Wort hat jemand gesagt Und schon hab ich mir 100 Möglichkeiten ausgedacht Wie in einem Schleier, so geht es meinem Herz Die Möglichkeiten bringen Glück und Schmerz Die Wahrheit kann ich dann nicht mehr sehen Mein Herz, es muss weiterhin durch die Möglichkeiten gehen Und Nein es ist nicht schön Denn ich leb dann in meiner eigenen Welt In der jedoch auch die Handlung der echten zählt
letzter Beitrag von Tobuma, -
Mohnbluten
| erstellt von Ensimismado- 6 Kommentare
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Mohnbluten Du pflückst mir die Samen der Stille und sähst sie im Schatten des Spiegels. Sie keimen und brechen und fallen. Und trocknen im Hohlraum der Hände. Wir mahlen die Blätter und atmen den schwelenden Dampf der Verluste. Er brennt und wundet sich ein, als wäre er Blut aus der Muschel, die sich rauschend am Wege verlor, und gießt dann die Ähren im Felde. Ich flecht dir den Mohn in dein Haar, doch steht er im Bund mit der Stille.
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nur kommentar Moment
| erstellt von Lightning- 3 Follower
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Moment Gedanken bleiben leer, kein Sinn, und kein Erleben. Der Puls im Trauermeer, will sich der Zeit ergeben. Gefühle halten still, und jeder Atem schweigt. Die Seele ist am Ziel, wenn Einsamkeit mir zeigt, was hinterm Vorhang lauert, für andere verdeckt. Der Tod wird nicht bedauert, weil in ihm Leben steckt. So bist du noch bei mir, und ich niemals allein. Zumindest in Momenten, wird dies für immer sein.
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Momente aus dem Leben
| erstellt von AlexInBlack- 3 Kommentare
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Die Verborgene Seite eines Photobuchs Jahr 3 Ich habe dieses Photo gefunden, es ist mein ältester Besitz. Schwarz-weiße Schönheit in Mutters jungem Anlitz. Der kugelig runde Bauch, ich erinnere mich genau, ich war drei und du warst das Weihnachtskind, es sind nur Stunden bevor du geboren wirst, schwarzes Haar und Deckchen blau. Jahr 9 Ein Prachtessen in diesem Jahr, schöne Kleider, schwarzer Anzug, eingeladen waren Freunde, Kollegen, Nachbarn, die ganze Schar. Hähnchen, Kartoffeln, Erbsen, Brötchen und Reis. Dein halbes Gesicht verdeckt die Schüssel Mais. Wir standen eng, gequ…
letzter Beitrag von AlexInBlack, -
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Ein Moment der Ungewissheit. Sagst du jetzt, dass du mich hasst? Dass ich langweilig bin? Dass ich dich runterziehe? Oder, sagst du jetzt etwas Positives? Etwas, das meiner Vorstellungskraft entflieht? Ein Moment der Ungewissheit. Weiß nicht, ob ich fliege oder falle, Weiß nicht, ist das ein Strick oder Arme, Weiß nichts. Gute Erinnerungen zerrinnen wie Sand in meiner Hand. Kann nicht einschätzen, was du sagst. Kann nichts. Wie gelähmt schaue ich zu dir. Ein Moment der Ungewissheit wiederholt sich bestimmt.
letzter Beitrag von Ava, -
feedback jeder art Mond
| erstellt von Jutta S- 3 Follower
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Leg dich nieder Auf meine Lider Mildes Auge der Nacht Friedliches Tier Im Zorn der Gestirne Ohne Feuer erwacht
letzter Beitrag von Jutta S, -
feedback jeder art Mondennacht
| erstellt von Julius Korner- 1 Follower
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Der Mond ist dunkel leuchtend ich sitze da und träume am Tage da erscheinen mir die Stunden wie eine helle Zeit ich wünsch ich wär wie damals so frisch und froh und frei doch hier ist anders scheinen kein Bienlein summt zur Zeit mein Blut ist kalt und grau und hier und da hört man den Spatzen ich trinke meine Leber raucht do wo ist das was ich hier suchte ach ja hier ist es ein Stücken Fleisch Ich hebe es ganz sachte und gebe es dem Hund den ich erst mittags sahe von dem was auch immer weiß dann packe ich mein Messer und schleiche dort hinein ich mache sicher Beute ich woh…
letzter Beitrag von Julius Korner, -
mondlauern
| erstellt von Perry- 0 Kommentare
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mondlauern als sie in die herde brachen rissen was ihnen unter die zähne kam das bellen der büchsen zu spät sie werden wiederkommen solange gier in wolfsnächten mädchen zu lämmern werden lässt
letzter Beitrag von Perry, -
Monochrome world
| erstellt von Aichi- 0 Kommentare
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Monochrome world Im Halbschatten legt sich der Duft deiner einstigen Lebendigkeit auf mein Gesicht nieder Sodass die unterste Stimme meiner Psyche mit ihren Füßen die erste Stufe der Schuld berührt Das Schwarz erfasst die Lippen des Weiß Einschneidend mit kauernder Schwere bedeckt…
letzter Beitrag von Aichi, -
Monolog eines einsamen Wanderers
| erstellt von Mementor- 1 Kommentar
- 656 Aufrufe
Monolog eines einsamen Wanderers Ich bin es Müde; Müde auf dir zu wandeln, o Erde. Bist du auch meine Heimat, so bin ich dir doch völlig fremd – Ein Körnchen Sand im Wind der Zeit. Ich bin Frei. Nirgends bin ich so frei, wie auf dir, o Erde. Und doch bin ich, wie auch jeder andere, nur ein weiterer Gefangener – Ein Gefangener meiner selbst. Ich bin Gefangen, gefangen und eingekerkert in mir selbst. Umzäunt von Sehnen, Fleisch und Knochen. Doch pulsiert in mir noch immer, das eine ewigwährende rot, so wie auch in dir. Ich gehe weiter. Schritt für Schritt. Nicht aus Freude, denn das Herz, es fühlt nichts mehr; es ist s…
letzter Beitrag von Marion Baccarra, -
Monoton geladen
| erstellt von das A-- 0 Kommentare
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Gedichtet kühl von der Empfindung Verborgen kalt und monoton Doch ist es voll von den Gefühlen Gedichtet pur, aus Emotion Es stören nicht die schmückend Wörter So wie betörend oder schön Es stören nicht die schmückend Wörter Es ist alleine dieser Ton Wenn trostlos klingt Ja fast verzweifelnd Wen(n) Trauer drückt Durch jedes Wort Und Hoffnung scheint ganz fern, nicht greifend Wünsch ich dich fort! P.S. Außerdem wünschte ich, wir hätten schon Wochenende
letzter Beitrag von das A-, -
montagmorgen
| erstellt von Perry- 11 Kommentare
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aus abgelaufenen uhren rinnt die zeit tropft über den rand und verläuft sich im stangenspalier der endlos chausee ein leises klirren durchbricht die stille es ist der frost der zapfig bricht auf dem asphalt tausendfach zersplittert die straßenlampen verbeugen sich tief vorm spiegelnden grauen des morgens kalter wind stellt die kehlköpfe auf aus
letzter Beitrag von Perry, -
Montagmorgen Poesie
| erstellt von Jools- 5 Kommentare
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Montagmorgen Poesie Durch U-Bahnen und Busse Wehen Kaffeegeruch und müde Augen Hier gehen manche unter Die wenig schliefen Die sich außerhalb Der Zäune trafen Die Erfahrungen in Die nächtliche Luft schrieen Die tragisch starben Die wieder auferstanden Deren Tränen nun Wieder untergehen Bei denen man manchmal Noch Funken durch Die Augen huschen sieht Deren Schuhe noch fernen Staub In die klaustrophobischen U-Bahnschächte tragen Nun sind auch sie wieder Gefangen ---
letzter Beitrag von Vokalchemist, -
feedback jeder art moratorium
| erstellt von Perry- 1 Follower
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- 548 Aufrufe
wieder ist ein sommer vergangen die blätter an den bäumen leuchten als wollten sie der sonne ein hennafarbenes dankeschön überreichen die glocken der kirche rufen zur abendandacht du hörst auf dem friedhofskies laufschritte der ministranten und beugst unwillkürlich das knie fröstelnd schlägst du den kragen hoch spritzt weihwasser aufs lila der erikastöcke fragst wäre ein weiteres jahr auf erden wirklich ein segen
letzter Beitrag von Perry, -
Ich bin gekommen nur für dich, die Angst zeichnet dein Gesicht, ein Messer geschmiedet für ale wie dich, GIft getränkt, es riecht widerlich, rot tropfts, du ohne Zuversicht und nun ohne Leben in sich, Falken schreien, dies war ich, laute Schritte tretten an mich. Ein Schritt zur Seite, ein Stich, auch er verliert sein Lebenslicht. Leise Schritte, flüchte ich, nein. Du bist meiner Klinge sein.
letzter Beitrag von TJ, -
Morgenandacht
| erstellt von Miss Rainstar- 2 Kommentare
- 780 Aufrufe
Morgenandacht Still ins Gebet versunken, die Hände umklammern noch immer die leere Flasche von letzter Nacht. So flüstern blutleere Lippen, trübe Augen und die fahle Haut eines weiteren Fehltrittes, gegen die Sonne an. Erste Geräusche durchdringen den Nebel eines toten Hirns, Chaos hinter schmerzenden Augäpfeln. Ein Schrei von irgendwoher, aus eigener Kehle, die Zellen des Körpers rebellieren, geben schließlich auf. Zurück bleibt eine betäubte Hülle, ziellose Gedanken, Leere - nicht zu füllen- und der Flaschenhals am Mund.
letzter Beitrag von Miss Rainstar, -
morgengesichter
| erstellt von Perry- 0 Kommentare
- 549 Aufrufe
morgengesichter fürchten sich vor spiegeln verstecken sich - gewaschen in handtüchern hinter zeitungen um nach einem küsschen zu flüchten reihen sich in der u-bahn in die galerie hohler masken hinter denen uhren ticken argumente gegen intrigen zu felde ziehen schminken sich im büro ein lächeln auf die wangen zeigen elan und zuversicht trinken afterworkbier bevor sie erschlafft heimkehren
letzter Beitrag von Perry, -
feedback jeder art Morgengrauen
| erstellt von Darkjuls- 9 Kommentare
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Ich bin an der Front der einzig Überlebende. Hilflos schweigt mein Blick. Die Wunden auf dem Boden schreien in den höchsten Tönen. Das Gras ist vollgesogen. Der Duft faulender Erde haftet im Unterbewussten. Ich rede zu viel. Mein Geist kämpft immer noch mit den Schatten, die die Bäume werfen. Ist denn schon wieder Mitternacht? Ich höre ein Ächzen. Die Besucher haben kaum Verständnis für die Hinterlassenschaften meiner Mitbewohner. Am höchsten Ort können sie mich vermuten. Ihre Schritte kleben im Grasteppich. Dann Stille und ich bin nicht sicher, ob ich noch bin, aber sicher, dass ich nicht mehr sein will.
letzter Beitrag von Darkjuls, -
feedback jeder art morgengrauen
| erstellt von Perry- 1 Follower
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- 176 Aufrufe
morgengrauen die sichel des mondes hat sich abgewandt hört den klagegesang meiner schwermut nicht auch die sterne lässt meine trauerstimmung kalt selbst die windsbraut hat mir ihren schleier entzogen mich zurückgelassen inmitten springender wellenpferde und brausender gischtgesichter der horizont wölbt sich schwemmt mir eine tote muschel vor die füße kehlig das raunen in ihrem leeren gehäuse von fern klingt morgengeläut ~PI2BB8.mp4
letzter Beitrag von Perry, -
Weich wie Rosenblätter, An einem Sommermorgen, So streichelt meine Hand dein Haar, An deinem Halse pochet laut, Und voll erregter Hoffnung, Dein Herz, Dass deines Lebens Saft dir pumpt. Mein Leben war schon lang genug, Und bald wird es noch länger, Dank dir, Dank deines Lebens Saft, Werd ich noch älter werden. Doch du mein Kind, Du bist dann tot, Siehst nimmermehr, Das Morgenrot.
letzter Beitrag von cillicat, -
feedback jeder art Morgens
| erstellt von Lalenia- 3 Kommentare
- 320 Aufrufe
Ein Sonnenstrahl hat mich zerstochen, ist zu mir aufs Bett gekrochen. Ich griff nach ihm, doch griff vorbei, wehrlos bin ich niemals frei. Er strahlt hell, die Augen brennen, alles verschwimmt, kann nichts erkennen. Blind tappe ich in den Morgen, verdräng betäubt die Sorgen. Bis mir der Abend graut.
letzter Beitrag von Lalenia, -
feedback jeder art Moritat vom ersten Blut
| erstellt von WF Heiko Thiele- 1 Follower
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- 484 Aufrufe
Hört, ihr Leute, laßt euch sagen, als vor Jahresfrist tat tagen unsereins ein neuer Morgen mit viel Freud, doch auch manch Sorgen schmähten wohl den goldnen Mund, als die Gretel aufgestund. Kaum verlassen hat ihr Bette Jungfer Gretchen; zur Toilette eilt sie fromm und dienstbeflissen, weil sie arg hat müssen müssen. Doch wie ist der Kummer groß; naß bereits ihr keuscher Schoß. Wie sich da die Augen weiten. Mutter sprach davon vor Zeiten hinter vorgehaltner Hand, was den Frauen vorbestand. Und wie sie sich mußt verhalten, weilʼs so sei, seit Ewigkeiten. Nie und ni…
letzter Beitrag von WF Heiko Thiele, -
Moritat vom Puppenspieler
| erstellt von rabensohn- 2 Kommentare
- 714 Aufrufe
Menschengesellschaft, hört die böse Geschichte vom Puppenspieler die ich hier berichte. Von der bösen Tat die der Meister der Kunst vollzogen hat. Seit Kindesbeinen steht er da, dunkle Augen, langes Haar. Auf Rummel und Markt, bei Fest und Spiel, Der Puppen hat er wohl gar viel. Die Jahre vergingen, mit spielen und singen. Aus dem Schüler wurde Gesell die Zeit verging wohl gar schnell. Selten bejubelt wurde der Künstler wohl, wurde oft Opfer von Spott und Hohn, In vielen Städten führte er auf, nahm des Volkes Hohn in Kauf. Er wandert weiter von Stadt zu Stadt, in der Hoffnung, dass er Glück wohl hat. Fortuna die Göttin…
letzter Beitrag von rabensohn, -
Mors
| erstellt von wolfgang.jatz- 2 Kommentare
- 953 Aufrufe
Mors Begreife es kaum Fürchte die Begegnung Kenne ihn nur von fern und Erzählung. Sehe ich euch ahnungslos vor der Schlachtung Unausweichlicher Weg durch den Schlund des Raubtiers.
letzter Beitrag von wolfgang.jatz, -
Morsezeichen
| erstellt von Miss Rainstar- 10 Kommentare
- 2,5T Aufrufe
Morsezeichen Im Takt des Herzschlags brechen Fingernägel an ausrangierten Klagewänden. Tock Tock Tock Eintaktiert, geradegebogen in die Reihe gepresst. Herzschlagwirbel auf der Haut, der letzte Hilferuf in ein Ohr, das hört. Und an den Klagewänden klappert der Wind mit den Fingernägeln. Tock Tock Tock
letzter Beitrag von Miss Rainstar, -
feedback jeder art Mr. Wut
| erstellt von Zarathustra- 1 Follower
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- 654 Aufrufe
Voller Hass und voller Mut, scheue nicht eine Schlacht. Die Brust glüht, der Körper durchströmt von Wut. Schärfe meine Klingen, sehne mich nach Macht. Schreite entschlossenen Schrittes voran, Körpersprache dominant. Es gibt niemanden der mich aufhalten kann. Stell dich mir in den Weg, landest ausgestopft an meiner Wand. Woher diese Sehnsucht? Was ist der Antrieb meiner Taten? Doch bevor ich den Gedanken fassen kann, noch vor den unzähligen ungeklärten Fragen. Stellt sich mir in den Weg, ein maskierter Mann. Du solltest dich mir nicht in den Weg stellen, ich rate dir fortzugehen! Ode…
letzter Beitrag von Zarathustra, -
Müde Erliege dem untragbaren Martyrium Im Niederschlag meines bruchstückhaften Gemüts Bin müde geworden, dem meinigen Bestehen Gab auf und ließ den ungetrübten Tränen ihren Lauf Haben hinfort getragen Die letzte existierende Empfindung, die sich noch in mir verbarg
letzter Beitrag von Aichi, -
feedback jeder art Müde, herzleer, tot
| erstellt von Kerstin Mayer- 1 Follower
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- 171 Aufrufe
Müde, herzleer, tot Die Arme voll mit tiefen Narben, die Augen müde, kalt und leer. Das Leben grau und ohne Farben, zum Weinen keine Tränen mehr. Die Hände ganz fest an der Klinge, die Blicke still der Welt entrückt. Im Kopf zu viele schlimme Dinge, der Körper leis vom Schmerz beglückt. Von Einsamkeit erfüllte Stunden, ein Herz, das kein Gefühl mehr kennt. Die Seele voller tiefer Wunden, ein Schnitt, der so wie Feuer brennt. Gedanken schon in weiter Ferne, statt kalter Tränen heißes Blut. Auf einmal leuchten tausend Sterne, nun geht es mir bald wieder gut. © Kerstin Mayer 2007
letzter Beitrag von Dieter, -
feedback jeder art Müll.
| erstellt von Ava- 2 Follower
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- 299 Aufrufe
Da liegt ein Müllsack neben meiner vollen Mülltonne und leere Augen starren auf sie. Morgen, denk ich mir, und dann ist Morgen schon Gestern. Jetzt seh ich den Müll schon in meinen Träumen, ich sollte ihn endlich wegräumen. Jetzt stapeln sich schon die Müllsäcke, und ich hab nicht die Energie. In meinem Frühstück sind kleine Seifenflaschen und sie riechen nach Vanille und sie schneiden mir ins Fleisch, wenn ich esse, sie schmecken nicht, Essen ist Folter und ich ernähre mich nur wegen des Zwangs. Müll kommt aus den Rohren, tropft von der Decke, als schwarzer Schleim, es riecht bitter und verfault. …
letzter Beitrag von horstgrosse2, -
feedback jeder art Murmeltier
| erstellt von MaryG- 1 Follower
- 2 Kommentare
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Verdanke dein Leben dem Murmeltier, Das dich jeden Morgen grüsst! Du stellst dir die Frage: "Was wird das hier?", Wenn du deine Zähne putzt. Du gehst auf Arbeit und machst deinen Job, Um so wie der Rest zu sein. Du zeigst dich den Menschen absichtlich grob - Dabei bist du furchtbar fein. Und abends, wenn du von der Arbeit kehrst, Mit deinen Gefühlen allein, Verfluchst du die übele Existenz Und freust dich, du selbst zu sein. Du schminkst dir das künstliche Lächeln ab, Holst raus, was dich bedrückt, Und wenn das "Normalsein" bei dir nicht klappt, Dann wird's eben mit "verrückt". Du tanzt durch die Wohnung, als wäre …
letzter Beitrag von MaryG, -
Muschelgesang
| erstellt von Perry- 3 Kommentare
- 632 Aufrufe
Muschelgesang Als ich gestrandet am Ufer lag und die Möwen mir zuriefen: „Steh auf, die Flut kommt!“ spürte ich, wie sich Wattwürmer in meine Haut bohrten, Krabben meinen Mund bewohnten. Ich habe mich den Gezeiten gefügt und meine Stimme spricht fortan aus dem Perlmutt jeder Muschel: „Wein nicht geliebtes Menschenkind, ich bin nun eins mit Meer und Wind.“
letzter Beitrag von Vokalchemist, -
textarbeit erwünscht Musik an.
| erstellt von Ava- 2 Follower
- 4 Kommentare
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Musik an. Gedanken aus. ich bin abhängig – was ein Graus. Musik lauter. Auch dem Gedanken sag ich: bis dann.
letzter Beitrag von Ava, -
feedback jeder art Musik komponieren
| erstellt von Ava- 3 Follower
- 3 Kommentare
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Ich sitze am Klavier, starr auf ein leeres Notenpapier. Spiele seit zehn Minuten dieselben c-Moll Arpeggios, vielleicht ein f-Moll dazwischen, dann… … Stille. Ein Wimmern hallt in meinen Zimmern. und eine Träne schlägt auf die Tasten ein. Ein Schrei. und meine Hände schlagen auf die Tasten ein. Disharmonien für ein dysfunktionales Leben.
letzter Beitrag von Buchstabenenergie, -
feedback jeder art Mustergültig
| erstellt von J.W.Waldeck- 1 Follower
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Mustergültig die Herzplatine des Robotermädchens hat ihr eingekerbtes Muster festgelegt das zukünftige Verluste überlebt © j.w.waldeck 2008
letzter Beitrag von J.W.Waldeck, -
nur kommentar Mutter
| erstellt von Seeadler- 4 Follower
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Du sollst nicht traurig sterben, Mutter nach deinem langen Leben Es hat, Gott weiß, nur selten Glück für dich darin gegeben Als du mir sangst 'Die wilden Schwäne' am Kinderbett, da fühlt ich sie in deiner Seele reichlich Tränen Geweint jedoch, hast du sie nie Heut bleibt uns nicht mehr lange Zeit für all die Tränen reicht es nicht Dein Leid ist auch das unsre Leid Wir weinen sie für dich Ein Teil der Tragik lebt in mir und unsren nächsten Erben Du sollst nicht traurig sterben, Mutter, sonst sterben wir mit dir. gew.
letzter Beitrag von Seeadler, -
Mutter
| erstellt von Willamowski- 0 Kommentare
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Mutter 1 Es ist kalt, der Wind treibt viel Schnee voran 2 Das Dorf der Hundert Seelen wirkt wieausgestorben 3 Alle Lichter sind erloschen bis auf eins 4 Die geborgene Wärme ist draußen nur zuerahnen 5 Da unter den Linden friert ganz allein ein Knabe 6 Seine Blicke erfreuen sich an der gut gewärmten Stube, in der Ferne 7 Die, die Ihm so fern ist, da hinterm Fenster 8 Einst trank er dort Kakao und erfreute sich am Leben 9 Heute hofft er das es ihr gut geht, der alten Frau aus der Stube 10 Eine so manche glückliche Zeit hatte er hier erlebt 11 Viele Sommer und Winter…
letzter Beitrag von Willamowski, -
feedback jeder art Mutterkorn
| erstellt von gummibaum- 2 Follower
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Der Roggen zeigte in den Ähren auch schwarze Körner dieses Jahr. Die Herkunft ließ sich nicht erklären. Er ging zur Mühle, wie er war. Wer von dem Brot aß, sah Chimären. Im Wahnsinn sträubte sich sein Haar. Die Haut durchzog ein Kribbeln, Gären. Es schwärmten Spinnen offenbar. Im Körper bebten alle Sphären, als kochte ihn ein Feuer gar. Die Opfer brachten unter Zähren bizarre Narrentänze dar. Dann ging durch Hand und Fuß ein Schwären. Verstümmelte, der Glieder bar, erhängte man. - Verhexte nähren, so hieß es, teuflische Gefahr… 2018, S4: vgl. Hexenprozesse in Salem, 1692
letzter Beitrag von gummibaum, -
Mutterliebe
| erstellt von 1hit1der- 11 Kommentare
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Sie trägt ein Leben unterm Herz Liegt wie ein Stein auf ihrer Seele Ist nicht von Liebe, wohl von Schmerz Und legt sich quer in Mutters Höhle Nimmt ihre Luft, saugt auf ihr Blut Und wartet auf den Sonnenschein Emfängt am Nabel Mutters Wut Trinkt gierig ihren Tränenwein Und lebt noch von lebend'ger Quelle Sollt besser nicht geboren werden Doch rührt's sich stetig von der Stelle Und will hinaus zu Mutters Erden Es zwängt sich durch des Schoßes Siegel Die kleinen Augen voller Hohn Sind auch nicht alle Tränen übel So sind es die der Mutter schon Sie trägt die Unschuld nun im Arm Erliegt dem Spott aus kleinem Munde Legt ab ihr Li…
letzter Beitrag von der Dicke, -
mutters wille
| erstellt von Perry- 0 Kommentare
- 578 Aufrufe
mutters wille bleiben im gewohnten, ihr haus war ihr leben, unser mittelpunkt, wenn wir um den tisch saßen. keinem zur last fallen, war ihre einstellung, auch wenn es ihr zuletzt schwer fiel. wir wollten sie zu uns nehmen, da ging sie - für immer.
letzter Beitrag von Perry, -
feedback jeder art Nach der Flut
| erstellt von Ostseemoewe- 1 Follower
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Nach der Flut Die Nacht verging im Flug, als hätt sich nichts getan. War alles nur ein Spuk, gehört zum Lebensplan? Noch gestern stand das Leben, im hellen Sonnenschein. Nun kam das große Beben, begrub den schöner Schein. Die Nacht verging nicht ganz, behielt den dunklen Flor. Erschien wie mild gedämmt, als säng ein Kirchenchor?. Wer nahm mir meine Welt, begrub sie unter Schlamm? Was ists, was mich noch hält? Geborsten ist der Damm. Wir suchen zu verstehen, ein Unglück schoss durchs Tal und mit ihm kam das Leid, die reinste Höllenqual. Nur langsam kehrt das Leben zurück in…
letzter Beitrag von Ostseemoewe, -
feedback jeder art Nach ihrem letzten Atemzug
| erstellt von Carolus- 1 Follower
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Nach ihrem letzten Atemzug Hin und wieder dachte er an jenen Augenblick, als neben ihr der Tod das letzte bisschen Bindung zu Leben und Welt zerschnitt. Stumm saß er, hatte ihre Hand gehalten, die Zeit schien still zu stehen, Dann wie von Geisterhand getragen, in Tiefen gesunken, um irgendwann in einem Abgrund niederzugehen, begleitet von fernem unbekanntem Leuchten. Alles im Zimmer stand wie immer an seinem Platz und war doch plötzlich fremd. °Sind wir denn anders als Blätter“, hatte er sich gefragt, „die im Herbst ihre lebensfrohen Farben verlieren, sich wie auf geheimes Geheiß zusammenziehen, ihren Lebenss…
letzter Beitrag von Carolus, -
feedback jeder art Nach Jahren
| erstellt von Marcel- 2 Follower
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Es bleiben Horizonte sichtbar aber von Sprache nicht erreicht die schweben in Räumen wie wir sie empfinden aber noch nie geschildert haben Abends treten Schatten ins Licht neben der Wahrnehmung Nachts die Loslösung dieser Schatten im Abgrund zwischen zwei Matratzen in dem Träume versickern Am Morgen beim Kaffee über dem trennenden Tisch verschweigen wir Welten
letzter Beitrag von Patrick, -
feedback jeder art nach überall
| erstellt von Liara- 3 Follower
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nach überall inmitten all dieser asche suche ich mich hab vergessen wo ich verloren ging letzte glüh- fünkchen brennen unter der haut inmitten all dieser asche bläst ein wind mich sachte fort © Liara (nach einem Vorschlag von Patrick:) nach überall inmitten all dieser asche suche ich mich hab vergessen wo ich verloren ging inmitten all dieser asche bläst ein wind mich sachte fort
letzter Beitrag von Liara, -
Nachdem der Sandmann kam 1 2
| erstellt von mystic- 19 Kommentare
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Hallo Ihr! Ich habe etwas neues gebastelt. Es ist wohl schwere Kost und hoffe, es ist erlaubt dies zu posten. Mit diesem "Gedicht" beschäftigte ich mich schon eine ganze Weile und wußte keine Worte. So soll es nun sein. Nachdem der Sandmann kam Nachdem der Sandmann kam, wartete ich auf deinen Arm, Papi. Du legtest dich neben mich und ahnungslos suchte ich nach deiner Nähe und verlor mich in deiner Wärme- so gerne! Doch an diesem Tag wurde mir gewahr, dass deine Liebe eine andere war. Der Sandmann kam nie mehr... 03/05/09 mystic Viele Grüsse! mystic
letzter Beitrag von mystic,