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  1. Unter Zwängen verhängen sie Gesetze, dann Strafen, verletzen damit die Bürgerrechte ohne lang zu fragen. Der Bürger beugt sich dem Willen der Einen, anstatt es zu hinterfragen und es zu verneinen. Die Ursache ist klar, er sieht sich bedroht von Größerem – unsichtbar. Lässt sich entmachten widerstandslos. Ich finde das famos. Weil er gelernt hat, dass sich im Außen Mächtigeres befindet und seine eigene Macht damit schwindet. Die Kirche, die Schule und vieles mehr lehrten ihm zu gehorchen und in den Tiefen des Unwissens zu schnorcheln. Mit dem Gesicht nach unten und verschwommenen Blick, kann er es nicht sehen das große Glück. Lässt sich ablenken durch schwimmende Fische und Quallen, anstatt den Blick zu heben und wahrzunehmen die Sonnenstrahlen. Merkt nicht wie eng und klein sein Sichtfeld ist, weil er vergisst, dass er Teil der gesamten Schöpfung ist. Wer hat das erfunden und sich erdacht - den Menschen so zu täuschen und zu entmachten? Welchem Zweck mag es wohl dienen, dass die Menschheit gelernt hat zu dienen? Es ist Zeit aufzustehen und sich zu erheben. Niemand hat das Recht einen König oder eine Königin zu knechten!
  2. Gast

    Der Bach

    Der Bach Geboren als Blatt, am Baum des vermeintlichen Lebens die größte Angst, dem Wind nachzugeben Klammerst dich fest, doch vergisst was du bist, denn los lösen, ist Teil deiner Natur Und so entschließt du dich, dich fallen zu lassen ein Gefühl von Auftrieb, es ist nicht viel, und doch so vieles ein Mittel zum Zweck, denn die Reise hält mehr, als nur das reine nichts für dich versteckt die Flut der Liebe, ein reißerischer Bach es braucht nicht lange, dann bleibst du hängen ein Stein, Teil deiner Reise Strömung ist Rückenwind, doch gleichzeitig Druck ist es denn dann der Halt fürs Leben? erkennst nun, je mehr du dran hältst, es zieht dich weiter, es war nicht für die Dauer bestimmt und du lässt dich treiben, hältst dich immer wieder mal fest, nur um zu merken, das bist du nicht Das Blatt was du bist, es ist nur eine Hülle, geformt vom Baum, damit du ihm gefällst Dem Wasser bist du soviel näher, das Wasser ist doch mehr wie du, also lässt du los, du gibst dich auf Doch du gibst dich nicht auf, sondern gibst auf, nicht du zu sein, bist nun, was du wirklich bist Nicht mehr die Hülle, der Bach ist nun um ein Blatt ärmer, reicher jedoch an Hingabe, reicher durch deine Erkenntnis Und so erkennst du, an Steinen gehst du sanft hinfort, Blätter treiben auf dir, kannst nur den weg leiten man kriegt dich nicht mehr, in ihre Hülle, du kriegst sie nicht aus ihrer es ist nicht deine Aufgabe der Bach ist nicht ewig, dein Glück war die Reise, du warst in deinem Element, du warst dein eigener Rückenwind - ultra vires (2020)
  3. Sklavin meines Geistes Er lockt mich mit köstlichsten Bissen, voll von Gift und Feuer. Er weiß es zerfrisst mich, mein Heil ist ihm nicht teuer. Schuld spürt er nicht, folgt nur dem Hunger, dem Ruf des Gifts. Wohin nur führst du mich? Solltest du nicht sein mein Hüter, der meinem Fuß weist die eb'ne Bahn? Ich schließe meine Augen. In meinem Ohr, der Ruf des Abgrunds. Du verlässt mich, es verhallt dein letzter Gruß. Ich falle, in die Finsternis. Versinke in den tiefen Wogen. Bin verschlungen von der Nacht. Und doch nicht fort. Ich will atmen. Will nicht gehen. Nicht ertrinken. In dieser Dunkelheit. Ich weiß, in der Ferne wartet der Tag. Fremd, und doch kostbar. Er ruft mich, und diesmal folge ich.
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