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  1. Carolus

    Am Ufer des Neckars

    Am Ufer des Neckars Träg und undurchsichtig schiebt das Wasser sich durch diesen Sommer. Eine Böe verwässert unerwartet alle Bilder. Büsche, Bäume und Gestrüpp, kopfüber im Wasser stehend, beginnen zu tanzen. Das Spiegelbild eines Schwans zerfällt in immer größeren Kreisen. Wellen brechen sich schlurfend zwischen bemoosten Steinen , bringen Kiesel ins Rollen. Dem Weg am Ufer folge ich, fließe mit dem Fluss - dahin. Wohin? Hm? Letzten Endes haben wir das gleiche Ziel: Teil werden, uns eingliedern in den Kreis- lauf vom Enden und neu Erstehen. Aus wilden Rosen an der Böschung strömen ohne Unterlass Farben von Sehnsucht und Leidenschaft. Gebannt bin ich, halte den Atem an. Kann mich nicht losreißen. Doch etwas in mir drängt mich meinen Weg weiter zu gehen.
  2. Geheimnisvoll und rätselhaft scheint jene Kraft, die dich in deinem Drang durchs Dasein stets begleitet, dir hilft, wenn dein gewohnter Weg mit anderen sich überschneidet und du dich fragst, wohin und wo. Selbst in deinem Falle kennt sie die Richtung und das Ziel, hat dir in deiner Seele längst eine Botschaft hinterlassen. Du hast die Freiheit, kannst ihren Sinn erfassen, indem du dein eignes Wollen ihm entgegen- stellst und abwägst, was du selbst für die bessre Lösung hälst. Diese rätselvolle Kraft entströmt dem Schoß der Ewigkeit, bewegt und nährt jegliches Leben, kennt keine Grenzen, keine Zeit. Sie atmet ein und aus im Rhythmus "göttlicher Unendlichkeit".
  3. „Lebensader“ Verlange ich zu viel, wenn ich verlange nach einem Ziel, das mein Leben definiert, für das ich mich hab inkarniert? Ist es „Dienen“ und auch „Leisten“, es scheint, als wählen dies die meisten? Ich finde, etwas mehr darf’s sein, mit Erfahrungen gesegnet fein. Auch Liebe will ich leben, es sei mein größt’ bestreben und ich möchte nicht vermeiden, „Glück“ von „Pech“ zu unterscheiden. Wäre es ok auch mal zu hassen, damit ich „Unglück“ kann erfassen, nur um anschließend zu verstehen, mit „Toleranz“ auf mich zu sehen? Was ist denn, wenn ich „böses“ lebe, als Ziel auf eine „Hölle“ strebe, lässt Du mir die „freie Wahl“, Herz aus Gold oder kalt wie Stahl? Doch „Angst“ und „Schrecken“ leben, wäre nicht gern mein Bestreben, darum entscheide ich mich im „Jetzt“, weil Du „freie Wahl“ wertschätzt, für ein Leben mit viel „Sinn“, gern von „Allem“ was darin, für eine „erlebnisreiche“ Zeit, die mir „Hier“ auf Erden bleibt, meine Seele zu entfalten und niemanden aufzuhalten, dessen Seele hat gewählt, was auch immer für ihn zählt, ganz egal, was auch geschieht, wenn ich dieses Leben hab‘ geliebt.
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