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  1. Ich schaue aus dem Fenster, nachts und seh die schmale Straße, als Kind kam sie mir breiter vor als sie nur galt dem Spaße. Dort rannte, tobte, weinte ich bis in die Abendstunden auch mit dem Fahrrad wurden hier gedreht die ersten Runden. Mein Schulweg war die Straße einst in unbeschwerten Zeiten, als meine Sorge waren Tests und Kiosk-Öffnungszeiten. Dann später lief ich sie hinab, bei Sonne und bei Regen, wenn dieses Mädchen kam zu mir, so lief ich ihm entgegen. Die große Liebe, dachte ich, zu jener schönen Zeit heut' weiß ich, dass sie das nicht war, mit aller Sicherheit. Das alles, das passierte hier, auf diesen rauen Steinen, die so oft ließen mich als Kind mit blutig Knien weinen. Ich denke an die Zeit, die einmal früher mich erhellte. Wenn ich nun auf die Straße blick', in der Novemberkälte. Umhüllt von Nebel und dem Licht der eisernen Laternen ist's immer noch derselbe Weg unter denselben Sternen.
  2. Vermisst du sie denn manchmal auch? Die Zeiten, die mal waren. Sie wirken wie entfernter Rauch und teilweise wie Narben. Die Menschen die da früher war‘n, die gibt es immer noch. Zwar war die Zeit vor vielen Jahr‘n, und sind’s die gleichen doch. Die gleichen Orte, Dinge, Stimmen, die man vor langer Zeit gehört, die manchmal in uns drin verschwimmen, Erinnerung bleibt unzerstört. Hab ich ein‘ alten Gegenstand mal wieder in den Händen, aus dem mal einst das Glück bestand, als würd‘ es niemals enden. Dann spür ich heute seine Macht, die er noch in sich birgt, und die Erinnerung bewacht die so stark in mir wirkt. Er hat das alles miterlebt, damals ganz unbewusst und heute er nach Leben strebt, voll Trauer und voll Frust. Vergangen längst ist diese Zeit an die ich heute denk, Sie liegt zurück im Rauch ganz weit, und war mir ein Geschenk. Doch ist sie wirklich so weit weg oder nur leicht entfernt? Denn mit den Sachen im Gepäck sie häufig wird erwärmt. Vor Jahren sah man Menschen steh‘n, die man noch immer kennt. Und scheinen sie nicht wegzugeh‘n, Vergangenheit gewinnt.
  3. Sag mal, hörst du sie nicht rufen, wie sie laut und eindringlich nah'zu schreit mit lauten Hufen, rennt und poltert, fürchterlich. Die Vergangenheit, die wilde, ignorieren kannst' sie nicht, zeigt dir stets dein altes Bilde, zeigt dich selbst in neuem Licht. Du rennst davon, weißt nicht wohin, und flüchtest in Gedanken, doch die Vergangenheit im Sinn, die weist dir auf die Schranken. Dreh dich nicht um und lauf davon, denn was dich ängstigt nahezu, das bist – na weißt du's etwa schon? Doch ganz und gar allein nur du. Vergangenheit, die ist nicht frei, sag, wer hat das erfunden? Sie ist schon eine Zeit vorbei, doch nur an dich gebunden. Sie zeigt dir nicht die fremde Welt, die anders früher war, sie zeigt dich selbst, ganz ungestellt, und nur dich, ganz und gar. Die große Angst, die hast du nicht, dass du darüber fällst, die wahre Furcht, in dein'm Gesicht, die hast du vor dir selbst. Willst dich nicht sehen, wie du einst, vor einigen von Jahr'n, klug und weise dir selbst scheinst, und unerfahren warst. Du dachtest, wüsstest alles schon, und heute denkst du dir, wie dumm du warst, auf deinem Thron, und nun,, da stehst du hier. Doch wenn du nichts mehr wissen magst, wie blind du gestern warst, vielleicht du morgen ja schon klagst, über dein heut'ges Ich; wenn es erstrahlt in neuem Licht.
  4. Eltern Immer schon da, Immer schon erwachsen. Doch noch nie so alt. Einst standen Wolken still, eintönig fast. Nun zieh'n sie schnell am blauen Himmel vorüber ohne Rast. DavidPessoa (7. Mai 2019)
  5. An manchen Tagen denk' ich mir, vermiss' ich diesen Menschen ... hätt' ihn so gerne dann bei mir, würd sogar um ihn kämpfen. Ich weiß, er hat verändert sich, seit wir nicht mehr verkehren, ist böse, manchmal sonderlich, ich kann ihn kaum verehren … Und doch vermiss ich ihn so sehr, obwohl ich ihn nicht mag, ihn loszulassen, fällt so schwer, da ich ihn gern ertrag. Wie kann es sein, dass ich den Menschen, so sehr brauch für mich, ich denk an uns're alte Zeit, sie schien mir ewiglich. In Wahrheit, ja, da brauch ich nicht, diese Person zurück, die alte Zeit, die nun zerbricht, die brächte mir das Glück. Denn dieser Mensch, der's einmal war, den gibt es nicht zurück. Und wünsche ich ihn mir ganz nah, entfern' ich mich vom Glück.
  6. Was gäb' ich an so manchem Tag doch für eine Romanze, die ich streicheln, küssen, lieben mag, mit der ich lach' und tanze. Doch wirklich denken kann ich's nicht wie sie dann wär', die Liebe, denn noch hat all dies kein Gesicht, noch keine echten Züge. Ich kann erst wissen wie es ist, wenn all dies irgendwann geschieht. Bis dahin ist es nur die List, nur ein leises, dumpfes Lied. Immer wenn ich war verliebt, war es doch so anders dann, anders als ich's vorher dachte, sobald es dann plötzlich begann. Man kann die Liebe nicht erträumen, kann sie sich nicht vorstell'n. Man darf sie auch bloß nicht versäumen, wenn sie versucht dich zu erhell'n. Bin ich alleine, denke ich, ich werde nie so lieben können, nie mehr sagen: „Liebe dich“, glaube, ja, mich auszukennen. Sobald ich dann wen kennenlern', spüre ich das warme Licht, schaue nachts dann in die Stern' denk, mit wem anders könnt' ich nicht.
  7. Die Vergangenheit, sie scheint so weit, die alten Zeiten, sie fehlen mir, bin für das Kommende längst nicht bereit, während ich das Vergangene weiter verlier', Es rinnt aus meinen Händen, hinein in den Sand, die Zeiten, in denen ich lachen konnt', vermiss die Tage, an denen ich stand, an denen ich habe in Glück mich gesonnt. Ich gehe die Wege, dieselben wie damals, als noch alles war so gut, nur waren die Gassen und Wege dort niemals so voll von meinem Herzensblut. Alles war anders und doch so gleich, ich ging doch dieselben Straßen, steh' auf demselben Teppich wie damals, so weich, doch hat ihn die Freude verlassen. Dieselben Dinge in meinen Taschen wie früher in der guten Zeit, nur scheint dies alles nun verwaschen, als wären sie vom Glück befreit. Das letzte Mal als ich hier stand, da war noch alles gut, bin nun zurück, als neuer jemand, in dem die Erinnerung ruht.
  8. Lady_M

    Was du mir antatest

    Weißt du, ich dachte nie, dass ich einmal so fühlen werde. Habe nie daran geglaubt, dass mein Leben etwas besser wäre. Und auch wenn ich viel gelitten hab', war's das Wert und ich sag': Das hat mir gezeigt, was ich vorher alles verpasste. Ich danke dir dafür, dass du mich nicht einfach hasstest. Denn du bist meine Welt, die immer weiter ins Dunkeln fällt. Und egal was ich auch tun wollte, ich konnte dir nicht helfen auch wenn ich es sollte. Und jedes Mal kam wieder etwas neues. All das Gute brachte nichts, auch nicht etwas teures. Dann alles was kam brachte dich wieder runter und trotzdem tatest du immer auf munter. Denn alles was ich wollte, war alles was nie sein sollte. Ich wollte, dass du glücklich bist, dass du nicht mehr so belastet bist. Ich habe alles getan was ich konnte, doch ich zerbrach daran, ohne das ich dir helfen konnte. Am Anfang habe ich mir noch nichts dabei gedacht. Du hast doch immer so schön gelacht. Wer hätte denn schon wissen können, wie schwierig es werden würde? Ich habe die Problematik komplett unterschätzt, während die Welt sich lustig macht mit ihrem scheiß Geschwätz. Denn du bist meine Welt, die immer weiter ins Dunkeln fällt. Und egal was ich auch tun wollte, ich konnte dir nicht helfen, auch wenn ich es sollte. Und jedes Mal kam wieder etwas neues. All das Gute brachte nichts auch nicht etwas teures. Dann alles was kam brachte dich wieder runter und trotzdem tatest du immer auf munter. Auch wenn das Licht der Welt verblasst, bist du meine Letzte, die ich alleine lass'. Ich würd' alles für dich geben, alles für dich sein. Du warst in meinem Leben, aber ich war nicht in dein. Ich schreibe dieses Lied nur mit dir in meinen Gedanken, denn alles was ich bin, hab' ich nur dir zu verdanken. ~L. T., Januar 2019
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