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feedback jeder art omnia vincit amor (die Liebe besiegt alles)
Hayk veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
fett gesetzt: Amor, der Liebesgott normal: Er kursiv: Sie Er: Lass die Bluse und das Röckchen fallen, zieh auch deine Söckchen von den müd gelaufnen Füßen, schmeiß den Plunder in die Ecke, - alles hindert bei den süßen Spielen unter meiner Decke. Amor, stiller Beobachter Kaum hat sie die Knöpfe der Bluse geöffnet, das enge, geschnürte Korsettchen gelöst, begrüßen zwei Äpfelchen freudig das Licht der flackernden Kerzen, die rings um das Bett den Bannkreis bezeichnen, in dem jetzt mit Anmut das Szepter der Venus die Stunden verkürzt. Sie: Geliebter, komm und folge mir im Spiel, du stehst vorm Bett und bist noch voll bekleidet; vorhin, als meine letzte Hülle fiel, hast du an meiner Nacktheit dich geweidet, du wolltest mich doch heute Nacht beglücken, dein Götterleib soll jetzt mein Aug entzücken. Amor: Er reißt die Krawatte sich eilig vom Halse und schleudert die Schuhe geschwind von den Füßen, ein Griff an den Gürtel der Hose, ein Ruck - sie fällt auf den Teppich, das Hemdchen aus Seide, der Rest der Klamotten befinden sich bald schon am Boden, - und Jupiters Nacktheit erglänzet. Er: Schlag die Decke mal zurück, gönn mir, Liebste, einen Blick auf die Schönheit deines Leibes, denn der Körper eines Weibes lässt uns Männer stets erstaunen, wärmt uns mehr als Gänsedaunen. Amor: So schnell kann kein männliches Auge den Focus bei dämmrigem Scheine der Kerzen justieren. Die kurvigen Formen sind kaum noch erkennbar, doch Düfte der Narde entsteigen dem Pfühle und weisen dem Lüsternen richtige Wege, die gern er von Wollust getrieben beschreitet. Sie: Du ahnst nicht, Schätzchen, wie ein heißes Sehnen in ungezählten Nächten mir die Tränen in meine rot geweinten Augen trieb. Umarme mich, ich habe dich unendlich lieb. Du bist mein König, Sulamith sei ich für dich, umliebe, streichle, Liebster, küsse mich. Amor: Mit Küssen und Streicheln und zärtlichen Worten, geflüstert ins Ohr und auf Lippen gehaucht, erfüllt er sehr eifrig die flehenden Bitten der einzig Geliebten, die unter den Händen des Freundes zu Wachs wird, und Seufzer der Wonne entweichen schon bald der erbebenden Brust. Er: Habe deiner lang geharrt, will dich lieben und vernarrt deine süßen Lippen küssen. Heute Nacht, da will ich’s wissen, - gönn dir sicher keine Ruh! - Sie: Leg die Scheu ab, greif nur zu! Amor: Er hat es gehofft, dass die keusche Gefährtin die Scham im dämmrigen Scheine der duftenden Kerzen vergisst. Ermuntert durch ihre verlangenden Worte, erkühnt sich der zögernde Jüngling, - mit fliegenden Händen zerwühlt er die seidige Pracht der geflochtenen Haare und schließt mit durstigen Küssen die Lippen des zitternden Mundes. Er: Dürfen meine Hände sich sanft auf deine Brüste legen? Sie: Schaff mit deinen Händen Lust - sehr viel schöner wärs für mich, würde eine sacht auf meiner Brust, anderswo die zweite sich bewegen. Küss mich, bis sich mein so glattes Haar kräuselt, meiner Äpfel Zwillingspaar, die Knospen sich in deine Hände drängen. Ach, ich wünschte, Engelschöre sängen Halleluja uns zu Ehren. Händel tät sich mit uns freuen. Er: Und du wirst dich auch nicht wehren, wenn ich, ohne mich zu scheuen küsse deinen krausbelockten Hügel? Sie: Zögre nicht und lass die straffen Zügel fahren. Nimm dir alles ungefragt, schnurre ich, dann spürst du, wie es mir behagt. Amor: Sie streichelt, er schmeichelt, sie schnurrt und er biegt sich, sie schmiegt sich ganz eng an die schauernde Haut und in wachsender Lust, - wer könnte den beiden das Streiken der Ohren verdenken, die kaum noch die Klänge Vivaldis vernehmen? – erliegen sie lieber Sirenengesängen. Sie: Kannst du das noch einmal machen? Saug noch mal so sanft an meinem Ohr, lass die Zunge spielen und Rumor tobt in mir. - Nein! Bring mich nicht zum Lachen, lass das Kitzeln, ach, mir kommts so vor, als erlebt ich erstmals solche Sachen. Er: Und was, mein Liebling, treibst du, ohne mich zu fragen, mit deinen Händen unter unserem Plumeau? Nein, nein! Du darfst!, ich will mich keineswegs beklagen, du fühlst es doch, dein zartes Streicheln macht mich froh. Nur zu, erweck den Knaben zwischen meinen Lenden, du machst es wunderbar, oh, mög es niemals enden. Sie: Ach so, du süßer Schuft, das nennst du Erdbeern pflücken? Es fehlt die Sahne! Süße Lüste könntest du erwecken, ein Häubchen hier und da, bestimmt werd ich dir schmecken! Ich leg mich zur Vermeidung klebrig feuchter Flecken, damit du sprühen kannst, am besten auf den Rücken, - verteil den süßen Rahm und dann beginn zu schlecken. Er: Mir wird, ich weiß nicht wie, so blümerant zumute, ich glaube, bester Schatz, mir wird ganz furchtbar heiß. Es wäre schön, wenn du mich kühltest mit der Schnute, zur Unterstützung habe ich hier Himbeereis. Sie: Du meinst, ich sollte deinen – ohne mich zu schämen - Meister Iste zwischen meine Lippen nehmen? Amor: Dass Zeus ohne Hemmung als brünstiger Stier mit lockenden Düften Europa verführte, die Göttin der Liebe den Schmied, ihren hinkenden Gatten, betrog, und der Hahnrei den Ares im Netz an die schöne Gemahlin gefesselt dem Wolkenverschieber voll Zorn präsentierte und so den olympischen Göttern homerisches Lachen entlockte - ich hab es mit schalkhaftem Lächeln genossen! Und selbst als ich fehlte, den Pfeil meines Bogens im kindlichen Leichtsinn genau in die Brust meiner Mutter versenkte und sie sich verliebt in Adonis, den Schönen, und Vater als Keiler den Armen zerfetzte, gebot mir die Bosheit des Casus zu lachen, so schmerzlich der Tod des Liebhabers, Friede sei mit ihm, für Mama auch war. Mon dieu! Doch was hier zwischen Daunen und Laken geschieht, das verschlägt mir den Atem und keiner (!) der Götter, auch Göttinnen nicht, hätten jemals solch sündige Spiele erdacht wie die beiden sie wagen. Ich schließe erschüttert die Augen. Erfinderisch wählen die Liebenden himmlische Wollust ausdem Füllhorn des Glückes und werden sie ohne mein Blinzeln genießen. Sie: Huch, herrje, was war denn das, - du willst mich wohl zum zweiten Mal an andrem Orte deflorieren? Er: Oh, verzeih! Du musst dich aber gar nicht zieren, schlüpfrig war der Weg durchs enge, dunkle Tal, gib Pardon dem schlimmen Finger! Sie: Lass gut sein! Nichts hab ich dir zu verzeihen. Treibt dich Neugier und Verlangen, darfst du sonder Furcht und Bangen - aber bitte dann vielleicht mit zweien - meine Lust zum Wahnsinn steigern. Er: Oh, wie könnte ich mich weigern, Deinen Wünschen mich sofort zu fügen? Ich tauch mit dir in unbekannte Tiefen, bin Copilot für dich bei unsern Höhenflügen, weck auf die Träume, die schon viel zu lange schliefen. Sie: Mein König, ich bin deine Sulamith, sei du mir Salomo; es beben Herz und Brüste mir, es bebt auch anderswo. Er: Wanken Welten, stürzen Sterne, heben Hügel zu Bergen sich an? Schimmert das Silber Selenes zitternd ins Zimmer? Spannt seine Sehne der schalkhafte Gott der Verliebten, fliegt Amors Pfeil, uns beide zu treffen? Warte ein Weilchen! Kaum kann des Knaben Geschoss so geschwind wie du willst unsere Herzen durchbohren. Sie Heben mich himmelwärts Wogen der Wollust? Es senkt sich die scharfe Spitze des Pfeils in das Fleisch, der Schaft schließt die offene Wunde, Amor sei Dank! Es ist wunderbar! Er Consummatum est! Schatz, es war ein Fest! Sie: Du beherrschst kein Wort Latein, du Schlimmer! Übersetz doch mal: Ich kam, du kamst, wir kamen immer wieder; - du hast gesungen, Händels Halleluja hat geklungen. Sage mir, was das bedeutet! Er: Wenns, mein Lieb, bei mir so läutet, beherrsch ich alle Sprachen: Amor vincit omnia! Amor: Ich hatte die Augen geschlossen und nichts von dem Treiben gesehn, die Ohren, die hatt ich gespitzet, um später Bericht vom Geschehn den Göttern zu geben. Gebettet auf Rosen, begehrten sie alle zu hören, wie Menschen so menscheln, um selbst in der Zukunft ein Weib zu betören. Der Spruch "omnia vincit amor."geht zurück auf ein Zitat aus Vergils 10. Ekloge (10, 69). Die Langverse Amors sind keine Hexameter.
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