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  1. Liara

    Valentinstag

    Valentinstag Ein Tag der Liebe, doch nicht nur für Paare, denn Liebe lebt in deiner Freundeshand. Sie wohnt im Blick, in Worten vieler Jahre, in Hilfe, die stets außer Frage stand. Du teilst und baust uns Brücken übers Land, wo Einsamkeit sonst dunkle Schatten webt und Sorge bringt mich nahe an den Rand. Dein Funken Licht durch Eiseskälte schwebt, bis sanfter Hoffnungsglanz sich düstren Tals enthebt.
  2. Liara

    Winternacht

    Winternacht Die Felder schweigen unter starrem Eis, kein Vogel singt, kein Tropfen rinnt zu Tal. Der Winter webt in kaltem, weißem Gleis ein Netz aus Frost. Kein milder Sonnenstrahl durchbricht die Nacht. Die Bäume stehen kahl. Noch hält der Frost das Land in kaltem Schweigen. Um Bergesgipfel scheint das Mondlicht fahl. Doch bald wird Licht aus frühem Nebel steigen und erster Tau liegt schillernd auf den blassen Zweigen.
  3. Liara

    Nie mehr

    Nie mehr Ich höre deine Worte niederfallen - im Abendwind. Ich lausche wie sie schwer und überlaut in meinem Herzen hallen. Wohin nur fliehen ohne Wiederkehr? Im gelben Faltboot fahr ich übers Meer und fliege übers Land mit einem Drachen aus Buntpapier. Ich wollte doch nie mehr, nie mehr - wollt ich denselben Fehler machen. Nun höre ich nie mehr dein glockenhelles Lachen. Ich lausche still dem Wind, er flüstert leise, in meiner Seele wehen Zweifel sacht: Wohin des Wegs? Wo endet meine Reise? Das weiß nur Gott allein in dieser Nacht. Ich springe auf den Mond, so kalt entfacht sein Schein und tanze stumm im Sternenlicht bis mir im Morgenrot der Tag erwacht. Ein Sonnenstrahl, der durch die Schatten bricht, verwischt mir sanft und warm die Tränen im Gesicht. (inspiriert von "I listen to the wind" von Cat Stevens)
  4. Liara

    Frost

    Frost Ihr sprecht von Not, in euren warmen Hallen, wo euch kein Sturmwind an die Wangen schlägt. Ihr nennt sie fremd, lasst ihre Hoffnung fallen, wenn Elend sie an eure Schwellen trägt. Und wie ihr sprecht, so kühl und unbewegt, als wärt ihr längst aus Stein anstatt aus Blut. Gefühle sind aus Herzen fortgefegt, sie pochen noch, doch ohne jede Glut. Wer Wind und Kälte sät, der erntet meistens Wut. © Liara
  5. Ein älteres Gedicht, das ich bereits 2012 schrieb. Aus aktuellem Anlass überarbeitet. Wie bei manchen meiner älteren Gedichte war auch bei diesem ein 'Auf-den-aktuellen-Stand-bringen' nur begrenzt möglich, dafür ist es zu alt. Aber ich habe mein Bestes getan. Pantheon Die Welt gerät notorisch aus dem Lot, sie wird von Geifer, Hass und Neid besetzt, wobei die Menschheit immer mehr verroht. Sagt Thanatos, der seine Sense wetzt! Eirene flieht, von Ares fortgehetzt: Mein Krieg regiert, es darf kein Friede sein! Lauf weg! Du bist schon wieder abgesetzt! Der Mensch, er lebt und kämpft und stirbt in Pein und Ares keltert Hirn, Gedärme, Fleisch zu Wein! Gesät wird Schmerz, die Ernte ist der Tod, die Erde ist des Menschen Untertan und Haben will! ist oberstes Gebot! Wer frisst, was er nur irgend fressen kann? Sein fahles Pferd, das galoppiert voran! Er mästet sich an Jude, Moslem, Christ, bei ihm ist jeder gleichermaßen dran! Sein Name? Mensch. Er frisst und frisst und frisst, weil dessen voller Bauch nicht sattzukriegen ist! Idole, Götter? Freibrief, allezeit! Mal eingeführt, mal abgesetzt, im Kult verehrt und jederzeit zum Krieg bereit! Der Zorn des einen ist des andren Huld und keinen trifft am Ende eine Schuld! Idole, Götter? Aus der Phantasie heraus wird so die Endlichkeit genullt, als Auserwählter stirbt man schließlich nie! Zum Tanz ein Kalb aus Gold, zur Schicksalsmelodie! Ein Philosoph gräbt, krank, im Wüstensand nach einem Rest Vernunft, nach einem Sinn! Stirbt, unbeachtet, in des Wahnsinns Land. Erkenntnis rafft den Sucher kalt dahin: Die Götter? Sie sind wir! Der Kult? Gewinn! Nenn Ares Führer, der die Welt zerschlägt, frag Bacchus: Steckt in dir der Kaufmann drin? Eirene, die den Frieden in sich trägt, ein Herz und Menschlichkeit? Flieht hilflos. Unentwegt.
  6. Sitz! Platz! Gib Pfötchen! Brav. Hier, nimm, ein Leckerli! Political correctness herrscht im Land: Kein Grün, kein Rot, kein Gelb, kein Schwarz, kein Blau, nur Grau. Und Braun, das sich im Nebel fand. Das Krisenmanagement? Expertenschau der Eitelkeiten. Glaubt doch keine Sau? Es dackelt Mensch, so lang er lebt, zur Wahl, wählt Lüge, Pfusch, Betrug und macht: Wow, Wow! Und Michel macht auch Männchen, treu, loyal; sieht fern, trinkt Bier, raucht Hanf - und pennt. Ich kotz im Strahl!
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