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feedback jeder art Wahlsichtung
omni-vers veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Im Mittelmeer der Maßnahmen Fehlen der Mittel mehr zum Anmaßen Wo Bürgerdiskurs verläuft im Sand meist versehrt Obgleich steter Tropfen höhlt den Stein Und Wellenberg folgt auf Tal und umgekehrt Doch in der Politik da trügt oft der Schein Wie Personenkult in Männer und Frauen Von der Geschichte nie belohnt mit Vertrauen Da Parteien der unterschiedlichen Couleur Erfinden Kategorien wie Rechts Links Mitte Werden dennoch belohnt durch der Menschen Gehör Und spalten Gesellschaft gegen Natur und Bitte. Das Haifischbecken voll vom Kampf Um Geld Macht Einfluss und Bedeutung Der Kreis der Beteiligten unter Dampf Bleibt wenig Platz für andere Meinung. Wo Wirbellosen das Rückgrat fehlt Und ebenso manchem Gutbürgertum Wird unsere Demokratie ausgehöhlt Motto: Pfade austreten anstatt neue zu geh'n. Wo doch Grabenkämpfe und Erdspalten Auf Gesichtern wie auch Gesellschaften Erschaffen nur Missgunst und Antipathie Lassen zurück uns mit Falten und in Lethargie. Nach jeder Wahl das große Staunen Wie riesig doch die Diskrepanz Zwischen beiderseitigen Versprechen Und wo schlussendlich steht das Kreuz. Nicht nur der Einfluss und Zufluss Haben Pendants im Nassen Auch Strom und Strömung Werden erforscht beim Menschen. Die Jagd nach Wahl und Wählerstimme Archaisch wie einst mit Wal-Harpune Wurde reguliert durch Abschuss-Quote Könnte helfen auch hier der Fokus auf Werte? -
feedback jeder art Wir Deutschen sind ein nettes Volk
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
Wir Deutschen sind ein nettes Volk von Hamburg bis nach Bayern! Vom Rheinland bis nach Brandenburg gibt's mancherlei zu feiern. In Hamburg feiern manche Leut' das immer gute Wetter. Im unsrer ganzen Republik es nirgends regnet netter. In Bayern, ja, dazu könnt ich viel' Worte nun verlieren. Doch soll's hier nur um Deutschland geh'n, will keinen degradieren! Zum Osten, da sei nur gesagt; willst du dich hinbegeben, so schaue auf die Karte nur; ganz rechts ist er gelegen. Das Rheinland, ja, das kennt man gut, auch noch im hohen Norden; selbst dort sind sie berüchtigt, sehr, die bunten Jeckenhorden. Im Rheinland, ja da schlägt mein Herz. Und was reimt sich auf Hölle? Da gibt's nur eine deutsche Stadt: Nicht Düsseldorf. Zu Köln derweil, da sei gesagt, die Stadt, die mag ich sehr. Die Glocke und die Kirchtürme, Moment - Da gibt's noch mehr? Es gebe wohl noch eine Stadt - sie soll Bielefeld heißen. Im Westen soll sie liegen, das lässt sich noch grob umreißen. Und wo wir grad bei Märchen sind, was sind das schöne Werke! Schliefst du nicht auch oft ein als Kind zur Mär der sieben Zwerge? Die deutschen Märchen, friedlich, fromm und niemals gar barbarisch. Nein, einzig und alleine Kunst, geschaffen literarisch. Erinnert ihr euch an ein Haus aus leck’rem, süßen Kuchen? Und wenn ein Kind es essen wollt, konnts‘t du’s im Ofen suchen? Viel schöner fand ich da die Mär von großen Wackersteinen. Im zugenähten Wolfesbauch hört man kein Geißlein weinen. Doch nicht will ich vergessen Max und Moritz, diese beiden. So lernen Kinder, was passiert, wenn sie's mal übertreiben. Die Mühle mahlte sie zu Korn, in winzig kleine Teile. So sprenge nie dein‘ Lehrer weg, aus purer Langeweile. So liebevoll bringt nur zu Bett der Deutsche seine Kinder. Von kindgerechten Schriften ist er achtbarer Erfinder. Das war sie nun, die Reise durch die schwarz-rot-goldnen Sphären. Und trittst du nun vor deine Tür, du mehr noch hast zu zehren.- 2 Antworten
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feedback jeder art Vaterlandsliebe
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Wenn ich durch fremde Gassen geh' in Rom oder Paris, ganz plötzlich tut mein Herze weh, im schönsten Paradies. Und dann, ganz arg, vermisse ich das Land, aus dem ich komm. Und ist es noch so ärgerlich, und dumm auch, steng genomm'. Schon Heine musste seinerzeit ein Wort dazu verlieren. über den deutschen Patriot mit all seinen Geschwüren. Und immer noch, da wird bejaht: der Patriot sei schlecht. Zu lieben seinen Heimatstaat, dazu besteht kein Recht. Was habe man geleistet schon, geboren hier zu sein? Der Stolz darauf sei gar ein Hohn, so spür' ihn nur geheim! Doch würdest du nicht stolz auch sein auf einen guten Freund, wenn er Erfolge brächte heim, von den' er lang geträumt? Wo bleibt die Eigenleistung da, wo bleibet dein Verdienst? Wie kannst du Stolz empfinden, ja, du kaum beschäftigt schienst. So ist es mit dem Vaterland, wenn einer stolz drauf ist, dann meint er nicht sich selbst damit, wenn er die Flagge hisst. Nein, er ist stolz auf jenes, was sein Lande hat erreicht. In deutschem Falle wäre das, dass jeder Mensch ist gleich. Denn dafür stehen schwarz-rot-gold, dafür steht dieses Land. Dass niemand werden kann verfolgt, und kein Buch wird verbrannt. Für Einigkeit und Rechtsystem, in höchster Dimension. die Freiheit namens Wählen geh'n, und die der Religion. Drum staune ich, wenn manche Kraft die Flagge für sich nutzt. Wer uns zurückwünscht, in der Zeit, sie letztendlich beschmutzt. Für Vielfalt und für Offenheit steht uns're Flagge heut'. Gewarnt sei der, der sie entweiht und sich an Angst erfreut.-
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feedback jeder art Vaterstaat
Kopernikus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hast du lieber Vaterstaat, schon gehört von deren Tat? Sie kommen in die Stadt, Sie klopfen an die Tür, Doch alles was du hörst, sind nur die Linken die es stört Bleibst du weiterhin so blind erheben sich geschwind die Rechten und sie kommen So hat’s schon mal begonnen Erst dann wirst du verstehen Sie werden nicht mehr gehen Doch dann ist es zu spät Und die Regierung, sie vergeht -
feedback jeder art Deutschland, ich lieb' dich, oder ich hass' dich.
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
– Präludium – Deutschland, ich lieb‘ dich, oder ich hass dich, Oder tu nichts von beidem. Oder die Wahrheit, sie lieget dazwischen, ich will mich kaum entscheiden. Hass, das ist ein starkes Wort, und Liebe sowieso. Wär‘ häufig gern an and’rem Ort, doch bin nur zu Hause froh! Und das trotz all der Menschen hier, vielleicht auch grad‘ deswegen? Sie lächeln nicht, sie grüßen kaum auf Straßen, Gassen, Wegen. Kollegen sind besonders hart, am Arbeitsplatze täglich man redet über dies und das, doch dann sucht man vergeblich Gespräche, wenn man sich mal trifft, ganz außerhalb der Arbeit. Verübeln kann man’s ihnen nicht, Gesichter merken - die ew’ge Schwierigkeit! In and’ren Ländern war ich schon, in Spanien und bei den Griechen. Da grüßt man jeden, den man sieht nicht nur, um hinten reinzukriechen. „Das ist die deutsche Mentalität“, das hört man überall! „Dafür können wir and’res gut: zum Beispiel Bier und Fußball!“ Der Fußball, der ist wahrlich gut, Titel sind deutscher Brauch. Das Finale in Russland, das war stark! Der Sieg in Katar auch! Es gibt nur eins, was eher noch Pokale uns beschert, und das sind unsre Trainer wohl, die Zahl ist sehenswert. 83 Millionen sind‘s mittlerweil‘, welch eine stolze Zahl! Und wenn man nett sie fragen würd‘, sie träten auch den Ball. Und auch das Bier im Vaterland, das ist so gut gebraut, und sehr gesund muss auch es sein, wird’s selbst an Kinder verkauft. Das Gute an der Sache mit Bier, ist jemand hackedicht, dann wirst du dich beschweren kaum, er auf der Straß‘ nicht spricht. Die Deutschen, sie sind wunderbar, ernst wird es jedoch nur, wenn’s Thema lautet „Politik“, oder „Bürotemperatur“. Die Politik und Fußball, ja, die zwei verschieden‘ Sachen, die haben wohl gemeinsam nur, dass jeder könnt‘ sie machen. – I – Wenn ich so durch das Lande geh‘, aus Düsseldorf ich komm, dann streife ich zu allererst durch Köln, noch weit vor Bonn. Erkennbar gut aus weiter Ferne an seinem dunklen Dom. die Kölner denken allesamt, er mache Köln zu Rom. Und Rom, das sei hinzugefügt, bevor ein Kölner grimmig schaut: Hat mit dem Dom gemeinsam, wohl, dass beides nicht an einem Tag erbaut. Das große Gerippe inmitten der Stadt, gehüllt in Eisengerüste, erfüllt der Christen kaum noch heut, eher der Touristen Gelüste. Wenn doch ein Christe sich verirrt zum Dom, im Jahr einmal: zu Weihnachten, bewundert er den treuen Kardinal. Der gute Herr, der Kardinal es läutet der dicke Peter, wann immer ihm jemand den Rücken kehrt, doch dazu weiter später. Der Dom ist Köllens ganzer Stolz, wer kann es ihm verdenken? Sucht man nach weit’rer Attraktion, man muss den Hals verrenken. Da gibt es hübsche Viertel noch, ganz unten, weit im Süden. Zu Chorweiler das Herz schnell pocht, natürlich aus Vergnügen! Ja, Köln, das ist ein Phänomen, im positiven Sinne, wenn anderswo „Alaaf“ wer ruft, man sagen würd‘, er spinne! In Köln, da kann man über sich lachen, „sei witzig, sei nicht schlau!“ Doch der Humor, der endet rasch, wenn rausrutscht ein „Helau.“ Was soll ich tun? Ich komm nunmal aus Düsseldorf am Rhein! Doch nicht nur Köln, auch wir hier oben Können spaßig sein! Hat Köln den Dom aus Glas und Gerüst, so haben wir; oje! Eine breite Straße mit Läden des Luxus, man schimpft sie die Königsallee. Einst wurde hier Friedrich Wilhelm der Vierte der Pferdeäpfel Opfer. Als er marschierte zum Jägerhof, da war er kaum mehr tapfer. Um lind zu stimmen das Königshaus da kam man auf eine Idee: Man nannte die Straße zu seinen Gunsten fortan die Königsallee. Bis heute also erinnert noch Der Name der Gasse ganz zart ans historische Achtzehnachtundvierzig; ans Pferdeäpfel-Attentat. Inzwischen bewirft man auf dieser Allee wohl kaum einen König mehr. Es fühlen sich manche in einigen Läden wohl wie ein Kaiser, eher. Die Leute ohne Obdach auch, am Rand des Weges sitzen. doch schau nur zügig die Straße hinab, dann sieh‘st kein Armutsblitzen. Das Leid, das da am Graben sitzt, das musst du nicht ertragen. Du leidest schon genug derweil, beim werken an Montagen. Und überhaupt, was wollen sie, die armen Leut‘ dort unten? Du hast doch schon genug zu tragen, die ganzen Taschen, die bunten! Da bleibt kein Platz für Mitleid für die armen Kreaturen. Das kommt davon, wenn man nur bettelt, statt zu lernen für Klausuren. Die Leute hier, die gehen stracks die weite Straße runter. Das Portemonnaie voll Scheine, bunt, die Tüten, die sind bunter. Und die sind voller hübscher Dinge, Auf die kein Mensch verzicht‘. Zum Beispiel wicht‘ge gold‘ne Ketten, nur Demut ist es nicht. Doch Demut, davon gibt’s genug unter der Menschenbande. Man sieht sie manchmal mit ihrem Hund, dort sitzen, am Straßenrande. Was bleibt zu sagen, was ist die Lehre aus diesen vergang‘nen Strophen? Das Dorf an der Düssel und dieses Köln sind’s beides Katastrophen? Nicht ganz, denn beide Städte haben doch etwas je für sich. In Düsseldorf, da kann man kaufen, drum geht’s doch eigentlich. Zu Köln derweil, da sei gesagt, die Stadt ist schöne sehr. Die Orgel und die beiden Türme, Moment, da gibt’s noch mehr? – II – Wenn du mal einen Deutschen triffst, dann sprich über Musik! Über Bücher, Lieder, allerlei, bloß nicht über Politik. Die Politik, die ist zurzeit ein wenig außer Form. Egal wer heut am Pulte steht, im Aug‘ ist er ein Dorn. Im Streite jeder Aktionär kämpft mit dem Bauerntrampel. Es fliegen Fetzen durch Berlin, es blinket wild die Ampel. Am Rednerpult im Bundestag wir hören manche Leier. Ein Torwart von den Bayern einst forderte: Wir brauchen Mut! Uns Deutschen geht es wirklich schlecht, längst nicht mehr wunderbar, woanders läuft es besser wohl; schau nach Amerika! Da gibt es nicht die Qual der Wahl, aus hunderten Parteien. Dort gibt es nur die reine Jugend in den polit’schen Reihen. In Deutschland aber, das ist hart, da gibt’s die Liberalen, die Union, Grüne, die ganz rechts und auch die ganz Sozialen. Wie soll man sich bei dem Offert denn nur rechtens entscheiden? Wie soll man wählen einen Mann, ohn‘ sich ins Fleisch zu schneiden? Kein Wunder, dass so viele sagen, die Demokratie’s nicht echt! Auf Schildern man leset „Diktatur“ da geb ich natürlich Recht! Ich find‘ es gut, dass jeder nun sich von der Seele schreit, man dürfe die Meinung nicht erzähl‘n, in aller Öffentlichkeit. Ein jeder brüllt zur Welt hinaus, man würde sofort zensiert! Ich glaube, die da oben haben selbst das uns allen diktiert. Wenn ich denn sagen könnt, was ich dacht, weißt du, was dann gewesen? Dann könntest du diese Zeilen hier ganz selbstverständlich lesen. Doch leider wurden, es ist ein Jammer, die Verse dir verborgen. ich wünschte, du wüsstest, was ich hier schrieb, stattdessen machst du dir Sorgen. Um uns’re Zukunft, uns Demokratie, das kann ich nur zu gut verstehen. Denn wären wir wirklich Demokraten, manch‘ Partei wär‘ nicht mehr zu sehen. Und ganz schlimm ist auch die Kultur mit lauter Extremisten wer Umwelt schützt, ist Sozialist und Auto fahr’n die Faschisten. Ein Wunder, wie die Demokratie doch scheinbar gar nichts lernt; erlaubt sie sogar Menschen im Land in Texten einen Stern. „Gendersternchen“ nennen sie das, die schlimmen Terroristen! Was kommt als nächstes, Homo-Ehe? Oder gleich Abschusslisten? Es mag ganz rechts noch eine Partei im Stillen existieren. Wie sie genannt, das weiß ich nicht, der Staat ließ sie blockieren. Dann gibt’s noch neben den Hochbegabten aus den rechten Ecken die andere Seite, liebevoll auch manchmal genannt „Zecken“. Erst Freitags, heute jeden Tag sie auf der Straße kleben. Politiker auf ihren Posten, die kleben friedlich daneben. Was soll das denn, die Verse hier? Gibt’s auch noch eine Lehre? Tja, die Moral von der Geschicht, das Dichten ist mir Ehre. Fühlt sich nun einer angegriffen und kaum mehr akzeptiert, so sorg dich nicht, lehn dich zurück, ich werd‘ ja eh zensiert. – III – Berichtete ich eben nun von Düsseldorf und Köllen, so lass mich weiterreisen nun, durch Deutschlands schönste Höllen. Im Westen von den beiden Städten wo man fast Poffertjes frisst, da finden wir den Dom zu Aachen, zumindest er fertig ist. Doch geht die Reise weiter ins Land der deutschen Mitgesellen, so landet man schnell in Frankfurt am Main, im Zentrum des Finanziellen. Weit auf das Land erstreckt es sich, das Monstrum aus Beton. zu übersehen diese Stadt, das ist keine Option. Ganz vorbildlich agiert man hier am hübschen Hauptbahnhof. Ein jeder lässt sich impfen dort, und wird zum Philosoph. Nein, Spaß auf Seit‘, ich halte nichts von Drogen sowieso. Zu groß ist mir der Nebenwirkung starkes Risiko. Die Droge, die ich brauche nur, ist unser schönes Köln. In dieser Stadt fühl sogar ich mich als schönen Gesell’n. Fährst weiter abwärts an Franken vorbei ins wahrlich echte Bayern, du stellst schnell fest, die Leute hier, die haben viel zu feiern. Mit freien Tagen hat man’s hier wohl wirklich nicht zu knapp. Doch mit der Bildung geht’s deshalb noch lange nicht bergab. Bewundern tu ich diese Leut, die neben andren Sachen, auch mit dem Bairisch und dem Deutsch beherrschen zweierlei Sprachen! Als Deutscher schau ich mit Respekt in dieses ferne Land. Ein Bayer winkt mir nett zurück und dann ins Zelt er verschwand. Geht’s höher dann in den deutschen Osten, oje, wo fang ich an? Zumindest sind die Straßen hier besser als nebenan. Woran dieses nur liegen mag? Ich weiß es wahrlich nicht. Es ist fast, als wäre ein Finanzzuschlag des Westens ewige Pflicht. Doch außer altem Mauergestein gibt’s hier noch mehr zu bieten. zum Beispiel gibt es im Vergleich zu München bezahlbare Mieten. Ein mancher sagt, das Ostdeutschland, das sei auf ewig radikal. Zu widersprechen wag ich nicht zumindest nicht dies‘ eine Mal. Schau’s dir doch auf der Karte an, du musst den Kopf anregen; ganz links da liegt der Westen, stolz, der Osten rechts gelegen. Doch was mich wundert, immerzu an ostdeutschen Gebieten das ist gar nicht die Politik, das sind auch nicht die Mieten. Mich überrascht es jedes Mal, wenn ich im Osten bin, dass dieser Teil von Deutschland scheint mir doch gar nicht so schlimm. Wir wandern weiter aufwärts nun, begeben uns gen Norden. nach Mecklenburg-Vorpommern, sag, was ist denn das geworden? Ich fühle mich ja gar nicht nun wie auf ´nem and’ren Posten. Stattdessen fühle ich mich so, als wär ich noch im Osten. Beinah‘ als wäre dieser Teil ein Stück vom Ostdeutschlande. Doch warte, nein, das kann nicht sein, hier gibt es einen Strande. Tja, lieber Westen, sowas gibt’s bei euch ganz sicher nicht. der Osten hat die Ostse und euch bleibt die Zahlungspflicht. Ein Weg durchs ganze Land war dies, von Düsseldorf zur See. Ein‘ Abfluss hat das Lande auch, man nennt ihn wohl die Spree. Er spült den ganzen Müll der Nation aus München bis Schwerin in Richtung unser aller Haupstadt, ins wundersam‘ Berlin. – IV – Ja im Berlin, wo nach wie vor, die bunten Fetzen fliegen. Wie gut, dass sich so mancher Held niemals lasset verbiegen. „Das lassen wir nicht mit uns machen“, so schimpft er schwarz-rot-gold. und hält ein Banner in die Luft, mit Inhalt „Wir sind das Volk.“ Bedauernswert, dass dieser Mann ganz offenbar nicht kannt‘ dass in so einer Diktatur er direkt wird verbrannt. So brennt er nun auf offener Straß‘ und mit ihm, eingerollt brennt lichterloh sein Banner kaputt die Aufschritt: „Ich war das Volk.“ Auf seiner Asche tanzet nun mit allerlei klugem Geschwätz ein grus’liger alter Manne herum, es ist der Herr Grundgesetz. „Wie kannst du nur, du alter Freund“ so hört man einige schreien. „Du bist doch ein Verbündeter, das solltest du jedenfalls seien!“ Herr Grundgesetz, der schien erstaunt und hielt umgehend inne. Und fragte daraufhin das Volk: „wollt ihr, dass ich gewinne?“ „Schützen sollst du uns, Gesetz“, so sprach das Volk zu ihm. Herr Grundgesetz, der ward verwirrt: „Jetzt soll ich mich verzieh’n?“ Doch nicht nur die Bevölkerung, auch in der Politik, da ruft man „Nur wir sind das Volk“ Genauso, nur in schick. Wie dumm wär‘ es, wenn die Partei nun populistisch wäre. Doch dann wär’n sie schon längst verbannt, in Diktaturatmosphäre. Viel wichtiger ist gerade doch, was hier die Grünen machen?! Sie schreiben sicher Bücher ab und and’re kluge Sachen. Ich hörte, dass sie schaffen Frieden mit Panzern und Kanonen. In fremden Ländern, dauerhaft langfristig wird’s sich lohnen! Wann gab es jemals Frieden denn in einem andren Land, so ganz ohn‘ Waffen, Panzerfaust, durch ein‘ Waffenstillstand? Und während Grüne fleißig ihre Wahlversprechen halten, wir blicken etwas weiter rechts bei unsren, lieben Alten. Die Union erfährt es oft, auch wenn es ziemlich schmerzt, es herrschen viele Zeiten, grad, doch leider niemals März. Sie meckern ganz zurecht herum, und stellen sich die Frage, in aller gar christlichen Welt, was sind schon sechzehn Jahre? Und dazu war’n sie nicht allein, die Abwahl war auf Raten; gemeinsam mit ihnen im sinkenden Boot die treuen Sozialdemokraten. Die stellen wohl den Kanzler heut‘, ein waschechtes Genie, wenn es um Emotionen geht und blanke Euphorie! Man sagt, er habe sogar mal gelächelt im Geheimen. Das war wohl, als die Nachricht kam, der Laschet wird's, alleine. Doch mittlerweile hat der Herr nur umso mehr zu lachen. Der Schlingel macht doch ab und zu ganz wilde, freche Sachen. Was ist schon ein Finanzskandälchen als Bürgermeisterchen? Der Gute dachte sich dabei „Oh Scheibenkleisterchen!“ Das ist doch alles halb so wild, viel wichtiger ist doch, dass eines nicht ins Auge geht; ein Haushaltskassenloch. Doch dafür sind verantwortlich die Neoliberalen. Die könnte ich beschimpfen, jetzt, doch ließ ich mich bezahlen. Es soll wohl auch noch ganz weit links ein‘ weit’re Gruppe geben. doch jede Splitterschaft aufzuzählen, das wäre wohl daneben. Im Allgemeinen bin ich froh, dass unser Volk so ahnungsreich, all diese Jobs zu übernehm‘, Herr Grundgesetz wird kreidebleich. – V – Wir setzen unsre Reise fort nur schnell weg aus Berlin! Ich habe schon genug von dort, wo geht’s als Nächstes hin? Ich hörte, es gibt noch ein Gebiet, durch dieses fließt die Ruhr! Man nennt es wohl das Ruhrgebiet, Erfinderfreude pur! Dort gebe es Zechen und Stollen und Kohle und manch ein Fußballverein wär‘ fast mal Meister geworden zuletzt nur dann sollt‘ es einfach nicht sein. Gut, dass ich diesen Ort nun kenn‘ würd‘ ihn auch sehen wollen, doch habe ich nach Weihnachten genug zunächst von Stollen. Es gibt noch eine Stadt im Land, die ich nicht abgehandelt. doch ist das gar nicht weiter schlimm, da nach wie vor verhandelt, ob diese Stadt denn existiert, in Deutschland, auf der Welt. Die Gläubigen nenn‘ es ganz zärtlich ich glaube „Bielefeld.“ Nur halte ich nicht viel von Sachen, die für mich nicht bewiesen. naiv könnt‘ ich nicht steh’n vor Gott mit einem reinen Gewissen. Ich glaube nur, was sichtbar ist, und nicht bloß rumerzählt. Die anderen bestraft der Herr, wenn er sein Richtbeil hält. Drum geh‘ ich in die Kirche auch, um mich dort zu beschweren beim Herrgott über Märchen und ich bitt‘ ihn, zu erklären, wie Menschen kommen auf solche Gedanken auf solche skurrilen Ideen, das ist ja so, als würd‘ ich sterben und wieder auferstehen. Nein, niemand hat das je geschafft, und sonst wär‘ er ein Held. Drum soll mir auch kein Mensch erzähl’n, es gäbe Bielefeld. Der Herrgott antwortete mir rasch, das mag ich so an ihm; er sprach zu mir, zu glauben blind, das wär‘ nicht legitim.- Drum soll ich auch nur glauben, was ich wahrlich sehen kann. Ein jeder, der was and’res tut, der ist ein Hampelmann. Drum ging ich raus, von Gott erhellt, der niemals mich vergisst. Stattdessen bin ich wegen ihm nun frommer Atheist. Denn Atheisten, wissen wir, die sind das hohe Volk. Sind unfehlbar und ganz gewiss vom Herrgott so gewollt. Im deutschen Land, da sind sie heut‘ die stärkste Konfession. einst hielt man viel vom Herrgott und der christlich‘ Religion. Wer braucht denn heut‘ noch einen Gott, der über einem schwebt? Der hat Zeit, der kann warten bis, du auf dem Bette liegst. In deinen letzten Atemzügen, da darf er gern‘ erscheinen. Doch vorher nicht, auf keinen Fall, erst, wenn wir um dich weinen. Dann brauchst du auch ganz schnell, oh Schreck ein‘ Pfaffen an der Seite. Der letzte Worte spricht für dich dich auf dem Weg begleite. Doch warte, in dem Tunnel, da siehst du ein helles Licht. Und eigentlich, da hofft man jetzt, auf Trost und Zuversicht. Doch du, du bist ein Atheist der nie an Gott gedacht. Drum drückst du nun die Daumen fest, und hoffst, du nie erwachst. Wie peinlich wäre es, vor Gott am Himmelstor zu steh’n und zuzugeben, dass du geirrt, ihn dabei anzuseh’n. Als Deutscher auch noch, welch ein Jammer, da wär‘ es doppelt schlecht. Denn sogar Herrgott weiß, die Deutschen die haben immer Recht. Da ist der Tod die bess’re Wahl als dieses zu ertragen. Viel wicht’ger als Erlösung ist, auf ewig recht zu haben. Doch vielleicht ist das Sterben auch das Beste auf der Welt. Denn nur hinter dem Himmelstor, da schaut man Bielefeld. – VI – Was könnt‘ ich schwadronieren nur über die Religiösen, über die Atheisten auch, die guten und die bösen. Stattdessen möchte ich derweil was and’res mal befluchen. ich möchte mich, wie heißt es gleich, am Neuland nun versuchen. Denn immerhin gibt’s heute doch die schöne Möglichkeit Kontakt zu haben immerzu mit jedem, jederzeit. Was gibt es Schön’res überhaupt als rumzudiskutieren mit Menschen, die man nie geseh‘n um sich zu amüsieren. Am meisten fürcht‘ ich mich vor den‘, die mir so überlegen. Der jedes Fach der Welt studiert um damit anzugeben. Die jede Info überall ganz kritisch widerlegen. Und wissenschaftlich, geisterfüllt ihr Wissen übergeben. Die alle Daten brav geforscht bevor sie sie erzählen empirisch überprüft zudem um niemanden zu quälen. Und haben sie auch immer Recht, die allerlei berichten! Es leben schließlich nur noch die, die auf den Pieks verzichten. Geimpfte sind schon lange tot, Gechippte sowieso. Und dieses ganze Schutzkonzept, das war ein Griff ins Klo! Ich habe gute Nachrichten an die Verschwörungssippe; vielleicht seid ihr gar nicht verrückt; vielleicht ist’s nur ne Grippe! Wer blind sagt, was auf Facebook steht und and’re stolze Quellen, nur der ist frei, ja das sind wohl die Intellektuellen. Wer jedoch tut, was Wissenschaft und Forscher fordern, brave, der hat den Schuss noch nicht gehört, das sind die wahren Schafe. Am schönsten finde ich jedoch die ganz große Verschwörung. Die Erd‘ ist flach, kein bisschen rund, warum gibt’s da Empörung? Ich stimme zu, ich halte dies auf keinen Fall für Mist! Der Grund dafür, warum ich’s tu, ich bin ein Optimist. Die Erd‘ ist flach, sie wollen uns sie nur für rund verkaufen. Piloten, Astronauten auch, alle auf einen Haufen. Die Politik ist mit im Boot, die spielen auch ganz oben. Die deutsch‘ Regierung sowieso, die uns doch stets belogen. Was gibt es schön’res bitte sehr, als solch Zusamm’arbeit? Sie wird uns helfen auch bei den Problemen uns’rer Zeit. Wenn alle Welt so gut im Team arbeitet gegen uns, das Klima wandelt sich erneut, diesmal zu uns’rer Gunst. Auch Kriege werden sicherlich ganz bald beendet sein. Die Russen und die Ukrain‘ gemeinsam trinken Wein. Was für ein endloses Geschick und schön, dass alle Welt in diesem Punkt, zu täuschen uns, so gut zusammenhält. Was hat das nun mit uns zu tun, mit Deutschland, uns’rem Fall? Dazu gesagt sei nur ein Vers: Dumme gibt’s überall. Es gibt den schönen deutschen Spruch, den ich sehr oft gelesen: „Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem.“ Es geht bei diesem schlauen Text um Aufstände des Volkes. Und wahrlich ist es kein Delikt wenn man auf sein Land stolz ist. Nein, unverschämt ist es sogar, ein‘ Menschen so zu nennen: „Rechtsextrem“ ist es doch nicht, um’s liebe Reich zu flennen. Und rechtsextrem ist man auch nicht, nur weil man fröhlich trage das alte Banner der Nation; die Reichesadlerflagge. Nein, rechtsextrem, das ist man erst, wenn man in einem Lande Partei’n verbietet, deren Führer spricht vom Denkmal der Schande. Das gab es einst, zu finst’ren Zeiten, als alles ward zensieret. Was nicht gepasst hat, der Regierung das wurde streng blockieret. Und so ist’s heute, wieder wird das Arische verboten. Geschichte wiederholt sich rasch, es bleiben die Idioten. – VII – Während ich diese Zeilen schreib, und munter nur so dichte, da kommt mir plötzlich in den Sinn die uralte Geschichte. Einst waren‘s Goethe, Schiller, ja und auch der Heinrich Heine. Die brachten Deutschland schnell voran und stellten auf die Beine ein Wunderwerk aus großer Kunst, ja sie waren die Schenker von unsrem Status auf der Welt als Land der Dichter und Denker. Heut‘ ist davon nicht viel zu sehen von dieser stolzen Zeit. Nur gut, dass deren Lit’ratur bleibt für die Ewigkeit. Was ist daraus erwachsen nun, so fragt ein mancher streng. Ein schlimmes Gespenst, ein echter Schreck, man nennt es Poetry Slam. Wo einst die stolze Dichterschaft manch Meisterwerk geschaffen, da steh’n sie auf einer Bühne heut und machen sich zum Affen. Das einzig gute an dieser Affäre, aus plumpem Egozentrismus: Die Texte haben nie, nein, nie den immergleichen Rhythmus. Die Abwechslung in dieser Kunst, mit der die Dichter sprechen, die bringt mich schier ergriffen vom Glück emotional zum Brechen. Geleiert werden die Sätze mit solch komischer Betonung, dass ich noch habe die Verse im Ohr daheim in meiner Wohnung. Warum dies so, warum kann ich die Texte nicht vergessen? Aus lauter purer Angst davor, dass Rhythmus und Reime sich fressen. Auch hängt das Thema in solchem Saal vom Plafond wie ein Stern. Die ganze Halle kreischet im Chor: „Mensch, sind wir doch modern!“ Doch Dichter, wie es einst sie gab, die bleiben unvergessen. Im Schranke stehen Schiller und co. von Motten und Staub zerfressen. Wir Deutschen, können glücklich sein, dass wir dies‘ Land mal waren, das wir zwar heute nicht mehr sind, doch in vergang’nen Jahren. Drum kennt ein jeder Goethes Faust, und Heinrich Kleists Marquise. Ein jeder hat gehört bereits von Grimms hagerer Liese. Und wo wir grad bei Märchen sind, was sind das schöne Werke! Schliefst du nicht auch oft ein als Kind beim Hören der sieben Zwerge? Für Kinder ist’s ein großer Spaß, wenn jemand sitzt am Bette, und liest am Abend etwas vor, meist war’s die Mutter, die Nette. Zum Beispiel gab es mal ein Haus aus leck’rem süßen Kuchen! Und wenn ein Kind es essen wollt, konnts‘t du’s im Ofen suchen! Viel schöner fand ich da die Mär vom Wolfe tief im Wald. Sein Schrei mit Steinen in dem Bauch mir heute noch erschallt. Doch nicht will ich vergessen Max und Moritz, diese beiden. So lernen Kinder, was passiert, wenn sie mal übertreiben. Der Mühle mahlte sie zu Korn, in winzig kleine Teile. So sprenge nie dein‘ Lehrer weg, aus purer Langeweile. Und spiel auch nie mit Feuer rum, welches da liegt im Schranke. Paulinchen konnt‘ erzähl’n, warum zumindest bevor sie verbrannte. Nein, bin ich stolz auf unser Land, das diese Geschichten einst sponn! Und wusst‘ ich, guck ich je in die Luft, komm ich damit nicht davon.-
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feedback jeder art Recht und Unrecht
Karo veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Recht und Unrecht, was ist das? Wer sagt und wer entscheidet, was Recht und was Unrecht ist? Recht zeigt, dass etwas auf unserer Seite, uns wohlgesonnen ist. Unrecht dagegen das Gegenteil. Doch woher wissen wir, dass es Recht ist? Wir sehen es als Recht an, wenn wir denken, dass es okay ist. Doch jeder besitzt andere Vorstellungen, andere Blicke und Ansichten. Unsere Welt ist subjektiv und man kann nicht unabhängig handeln. Wir wurden erzogen und mit diesem Wissen, gewissen Sitten und Bräuchen handeln und denken wir. Unsere Welt strahlt nicht in einem Schwarz-Weiß. Sie wurde nach und nach in immer mehr Graustufen unterteilt und selbst wenn sich eine nur einen Grad von einer anderen unterscheidet, rivalisieren sie sich und missachten jegliche andere Meinung. Wir sehen sie als Unrecht. Weil sie nicht in unserer Vorstellung des Guten liegt, ist sie etwas Schlechtes und wir verurteilen sie. Wer also bestimmt, was Recht und Unrecht ist? Im Grunde doch wir selber, nicht? Und doch richten wir uns nach einem Gesetz, welches auch nur die subjektive Meinung eines oder mehrerer Menschen ist. So kann es passieren, dass es uns unrecht ist und uns dagegen auflehnen. Wir lehnen uns gegen gegenwärtige Meinungen auf, weil wir nicht akzeptieren können, nicht verstehen. Doch es wird einige Zeit dauern, eventuell auch gar nicht passieren, dass wir unsere Einstellung darüber ändern ... -
feedback jeder art Ein Mann wie kein Anderer ...
Karo veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Eine satirische Auseinandernahme ... Die Herren oben an der Spitz Bequem ist ihr pompöser Sitz Egal ist IHM das Leid des Volks "Egal ist's mir", denkt Putin stolz Die Ukraine am Versinken Politiker sind schon am Winken Der Abschied, er fällt durchaus leicht Sie haben nie EU erreicht Doch man verliert 'ne starke Macht Getreide wurde uns gebracht Der Putin hat recht leichtes Spiel Man merkt jedoch, ihm wird's zuviel Das Gas wird sehr viel teurer nun All das hier ist nur Putin's Schuld Er hat die Gaszufuhr gestoppt Ist Schuld, dass nun die Wirtschaft floppt Jedoch sieht er nicht, was er tut Und verliert stets nie den Mut Doch dass dabei sein Volk versinkt Egal, Hauptsache er gewinnt -
klimaänderung frühling kälte nimmt in der politik noch zu wieder gibt es frost
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feedback jeder art Rot
DerSteppenwolf veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Wie gleich ist am Ende doch der Tot? Ob Schwarz, ob gelb, ob grün, ob rot. Den arbeitenden Boden lässt’s kalt. Der ewiglich Wachsende ohn‘halt. Liegen doch direkt beisammen, Marx der Rote, Spencer Gelber. Marx plädiert für ein Zusammen. Spencer dagegen für sich selber. Survival of the fittest meint der Liberale. Soll immer aus der Erde sprießen. Übersieht damit aber eine Falle! Die Logik nämlich hinter Diesem. Immer kann es halt nie geben! Unsre Zukunft darf nicht leben, Ohne Das was Uns vergönnt ist. Was streichen wir noch alles von der List? Die List gschrieben, blutigst rot! Drauf Lebewesen, höchste Not! Viele davon sehr bald Tot! Ihr Blut. Unsre Hände. Rot.-
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- evolutionsstufe
- gleichgestellt
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beDingt frei Lukas Painsi Marie gefallen Dinge, Sachen. Für Marie sind Gegenstände kraftvoll. Sie haben Wert. Geht Marie durch die Fußgängerzone, fühlt Sie so stark, dass Sie sich ihrem Ding-Kunst-Mensch-Sein gewiss wird. Dort beginnt sich ihr die Welt zu erschließen. Hier wollen die Menschen Dinge, hier will Marie Dinge. Hier will Marie das Wollen der Anderen verstehen, zum sozialen Wesen werden. Handelt, wie sich Ihr die Welt darlegt, agiert in ihrer Gewissheit vom Guten. Ist Marie in Ihrer Arbeit, verkauft Sie Dinge. Nicht von Angesicht zu Angesicht. Sie gestaltet Werbung. Von subtil bis knallig. Vom Rheumapflaster bis zur Zuckerwatte. Marie sieht sich selbst als so etwas wie Psychotherapeut für die Massen. Sie schenkt den Menschen das Wollen, das Fühlen der Welt und der Dinge in ihr. Marie empfindet sich als Selbst akzeptierend und entfaltend. Sie sagt es, wenn Sie etwas nicht interessiert, weil das Sprechen über Unangenehmes ihrer Meinung nach Unangenehmes erzeugt. Marie ist sehr gut in ihrem Job. Sie trifft Nerven, die einige nicht zu besitzen glauben. Argumentiert klar und schnell. Fast macht es den Anschein, Sie müsse nicht abwiegen. So etwas wie Privatleben berührt Marie nicht. Und wird die Idee an Sie herangetragen, weißt Sie die Vorstellung ohne jegliches Interesse von sich. Für Marie erscheint die Welt so klar, als gäbe es keine Nuancen, Graubereiche oder Sichtweisen. Diese unveränderliche Absolutheit trägt Sie nach außen. Und polarisiert die Menschen in die Lager der fasziniert-interessierten bzw. befremdet-ablehnenden. Zum Denken regt Marie die Ablehnung nicht an. Vielmehr sieht Sie es als Bestätigung, als Kante haben. Sie glaubt, dass es die Aufgabe der Gesellschaft ist, den Funken zum Ding in Menschen zu entfachen. Nur dieser Mensch kennt sich und sein Wollen, entwickelt seinen Willen zum Wollen und Friede sei garantiert. Jene die sich dem Wollen nicht stellen, sind es ihrer Meinung nach, die in ihrem unreflektierten Wollen wollen, was niemand wollen kann. So geht Marie durchs Leben und stellt niemanden vor Fragen. Wo Fragen sich zu stellen beginnen, beantwortet Sie diese schon wieder. Arbeiten gestaltete sich für Marie anfangs schwierig. Aber das wäre schon wieder ein unangenehmes Thema, oder wie Marie sich denken würde, eine Frage die sich dem Ding, also dem Wollen entbehrt und sich somit gar nicht stellt. In der Agentur haben sich die fasziniert-interessierten in einem Respektabstand rund um Marie gruppiert. Sie sind es, die an der Anziehungskraft der Dinge und der Klarheit teilhaben wollen. Langsam gehen Sie den Weg der Dinge und wieso diese unser aller Wollen beherrschen. Marie fragt nicht nach deren, ihrer Meinung nach, inexistenten Problemen. Sie geht auf Dinge ein oder geht ihres Weges. Mittlerweile sprechen die Leute der Branche über Marie. Über die kaum Verständliche, die so oft zu verstehen scheint. Dabei ist Marie nicht anbiedernd. Sie wird nicht wütend, hat nie Angst. Die höchste Form der Ablehnung ist das Ablehnen eines Problems an sich. Anfangs fühlen sich Menschen von Marie oft befremdet. Doch trägt Sie dem keine Rechnung, lässt es zu, ist nicht im Kleinsten zur Zwietracht zu bewegen. Und da beginnt gerne die Faszination rund um diese Ausnahmeerscheinung, diesem kraftvollen Selbstkonzept, dass ohne Problemdenken, einen vor eine einzige Entscheidung zu stellen scheint. Vor die Entscheidung hin zu den Dingen und dem wollüstigen Durchschreiten dessen, was uns zu ihnen zieht. Ihrer eigen werden will. Oder dem Normalen, das es für die Beteiligten bisher nicht zu Hinterfragen galt. Sollen Sie sich fragen, sollen Sie ablassen vom Problem und hingehen zum Ding und das Wollen akzeptieren denkt sich Marie. Der Weg ins Nirwana ist oft kein leichter, doch würde sich Marie selbst auf opfern, den Menschen den Weg zu den Dingen zu ebnen, würde Sie bereits nicht mehr leben. Nicht mehr erleben, was Sie für wahr, richtig und gut hält. Sie würde sich selbst leugnen. Immer mehr Menschen hören von Marie. Sie ist Gesprächsthema. In der Werbeszene und darüber hinaus. Journalisten haben Sie auf dem Radar und wollen Interviews mit Ihr führen, Artikel mit Überschriften ala „der Ding-bezogene Mensch als kraftvolle Alternative? Ist Kapitalismus-kritisches Denken als Angst vor dem eigenen Willen enttarnt worden?“ schreiben. In der Agentur wurde Marie zum Creative-Director, dort kann man sich vor Aufträgen nicht mehr erwehren. Man expandiert. London. Paris. Tokio. Rom. New York. Werbung wird in schlecht bis gut unterteilt. Und nun kam noch die Kategorie Marie hinzu. Eine neue Ordnung hat sich aufgetan. Eine Ordnung der Dinge, eine Orientierung am Ding. Menschen sammeln die Werbungen von Marie, handeln mit ihnen. Jede von ihnen einzigartig Echt, Kraftvoll, das Wollen treffend und den Willen entfachend. In den großen Städten des Planeten trifft man sich zu Diskussionsrunden. Dort wird nur über eines gesprochen. Dinge. Welche es gibt. Wie man sie fühlt. Wie sehr man sie will. Probleme existieren dort nicht. Avantgardistische Bewegungen gruppieren sich. Die neue Freiheit entfesselt ganze Bevölkerungsschichten. Die Wirtschaft prosperiert. Es wird gekauft, gearbeitet, produziert. Marie, ihrem Ding-erleben voll zugewandt, ist bereits für zwei Nobelpreise vorgeschlagen. Jenem für Wirtschaft und dem für Frieden. Die Verleihung scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Neue Medien entstehen, wie Pilze in warm-feuchtem Klima einem Waldboden entsprießen. Ihr Inhalt? Natürlich Dinge. Stilisiert und auf ihre Wollenskraft hin analysiert. Marie’s Zeit wird kostbar. Sie hält an der Columbia University eine Vorlesung ab. Ihr Titel „Anthropologie, eine Geschichte heraus aus dem und hin zum Mensch-Ding-Spannungsfeld. Ein Entstörungsversuch.“ Live übertragen in die Hörsäle der Universitäten weltweit, wo Zukunft gedacht wird. Die Präsidenten der E.U.-Kommission und den Vereinigten Staaten konnten Marie das Versprechen abringen Leitlinien zu Bildungsreformen hin zur „beDingten Gesellschaft“ zu gestalten. Gegenthesen? Problembehaftet. Geholfen kann eben nur dem werden, der es auch will. Die Straßen der Städte haben sich gewandelt. Treffen die Leute sich auf ein Getränk, ist es ein auf das Getränk treffen, ein erfahren des Getränks. Das Gesprochene gilt den Dingen. Dem Getränk. Dem Gefäß. Beim Servieren stellt der Kellner das Getränk vor, gibt eine Einführung. Unverbindlich. Spüren muss man es ja selbst. Gleich ob Getränk, Bekleidung, Wohnstätte oder Auto, so erlebt man 2021. Anderes Ding. Gleiches Spiel. 2025 Wir schreiben das Jahr 2025. Die Welt hat den „beDingten“ Wechsel vollzogen. Erziehung, Bildung, Politik, Produktion, Forschung und Entwicklung, Handel, Medien. beDingt. Die letzten Jahre waren von rasanten Umbrüchen gezeichnet. Die neue Ordnung steht in voller Massivität vor den Menschen und Marie ist zu dem Ding-Menschen erklärt worden. Wer gegen Marie fühlt, sich gegen die Dinge stellt und somit den befreiten Ding- Menschen zu stürzen an sinnt, dem wird die Zeit gegeben, zurück zu den Dingen zu finden. In speziell dazu installierten Einrichtungen. 2030 Zehn Jahre beDingt. Weltfeiertag. Ein Feuerwerk an neuen Ding-Kreationen wurde vorbereitet, einige von ihnen von Marie selbst. Der Ding-Mensch, Marie, umgibt sich mit Dingen in einem nicht genauer bekannten Anwesen. Hermetisch abgeschottet von jedem nicht beDingten Einfluss, um sich der reinen Ding-Lehre widmen zu können, verfasst Marie mystisch-abstrakt anmutende Schriftstücke rund um das Leben rund um die Dinge. Von dort gelangen diese „größtmöglichen Erfahrung“ genannten Zeilen weiter zu den Ding-Beauftragten. Sie sind es, die in voller Demut gegen den Dingen, dem Ding-Menschen und der BeDingtheit, tragen, was die beDingte Gesellschaft zu tragen hat. Und Sie sind es, welche die „größtmöglichen Erfahrungen“ auszulegen haben. In Gremien wird gerätselt und gefeilt, ja der Versuch angestellt, den Sinn der Dinge in Ihrer Ganzheit zu erfassen, um von dort aus zum Geltenden Recht festgeschrieben zu werden. Die größtmöglichen Erfahrungen, samt vollendeter Interpretation der Ding-Beauftragten, werden zweiwöchentlich veröffentlicht, digital und in gebundener Form, jedem Bürger zugestellt. Der Sonntag der Veröffentlichung wird für die beDingten Stunden genutzt. Hier treffen sich die Menschen, um der größtmöglichen Erfahrungen und ihrer Auslegungen näher zu kommen. Um diese zu verstehen. Dort, wo früher Messen und Riten abgehalten wurden, dort, wo man den Herrschern gedachte oder einer wie auch immer gearteten Staatsdoktrin ihren Dank erwies, dort erfährt man heute den Willen zum Ding, wer ihn ermöglicht und wie er sich uns darlegt. Die bedingte Welt steht schon lange und die Kinder der Primarschulen sind bereits beDingt aufgewachsen, die Erinnerungen der Erwachsenen beginnen zu verblassen. In der Öffentlichkeit ist nichts von Problemen zu verzeichnen. Geht man durch die Straßen hört man kein Wort der Unzufriedenheit. Es ist sauber, die Menschen arbeiten unentwegt. Das Groß der Bevölkerung würde es nicht wagen die beDingtheit zu hinterfragen. Sie tun was sie tun können um der beDingten Lehre zu entsprechen und kämen nicht auf die Idee ihr Gutes außerhalb der beDingten Lehre zu finden. Für diese ist sie das Gute. Vielmehr ist es die Stimmung der Gesellschaft, Vorsicht walten zu lassen, ob denn da nicht jemand gegen den beDingten Menschen sinniert. Der Freiheit hin zum BeDingt sein wurde nun auch die Angst vor dem unBedingten beigefügt. Die UnBedingten, sind die, derer Gedankengut die Freiheit und das beDingte in seiner Vollkommenheit, also das Gute und Friedliche im Menschen, gefährdet. So die Ding-Beauftragten. Weiters werden die Menschen angehalten regelmäßig zu reflektieren ob man nicht unBedingte Anteile in sich trage. Laut dem heutigen Wissensstand der beDingten Lehre laufe ein jeder Gefahr unBedingt zu werden und ist man sich dessen nicht Bewusst, hat der Betroffene bereits ernsthafte Probleme und muss unverzüglich behandelt werden. Wer nun zu der Gruppe der UnBedingten gehört und ob dieser sich bereits mit anderen Unbedingten zusammen geschlossen habe, man weißes nicht. Und so sind die Bürger wachsam und melden ihre Verdachtsfälle der Polizei. Die beDingte Sozialforschung sieht die beDingte Gesellschaft als End-Form der Menschheitsentwicklung an. Doch immer mehr geschieht etwas mit den Menschen, dem die Dinge nicht gewachsen zu sein scheinen. Die Menschen finden nicht mehr Erfüllung in den Dingen. Sie verlangen regelrecht nach Mitmenschlicher nähe, erfüllenden Tätigkeiten und einem Beziehungsleben. In den beDingten Stunden wird gewarnt und gewettert. Das sei das unBedingte, das Kranke, wogegen man standhalten müsse. Doch einmal im Bewusstsein eines Menschen wieder angekommen scheint es kein Halten mehr zu geben. Geht man nun durch die Straßen, fallen immer wieder Menschen auf, die leblos und betrübt wirken. Immer mehr verfallen in eine Depression. Meist so stark ausgeprägt, dass jegliche beDingungsversuche ohne Erfolg bleiben. Zumindest mit der richtigen Medikation kann einigen geholfen werden. Im Allgemeinen steigt der Zweifel und die Unzufriedenheit. Es brodelt in der Bevölkerung und die Menschen verlieren im Angesicht ihrer Schwerkranken Mitbürger die Angst ihren Unmut zu teilen. "Geht es zu weit mit der beDingtheit?" "Warum soll ich nicht auf all das unnötige verzichten können?" "Geschieht hier Unrecht?" "Machen wir uns selbst krank?" sind die Fragen die durch die Bevölkerung gehen. Anfangs gingen die beDingten Machthaber scharf vor. Inhaftierungen stehen am Tagesplan. Der Presse waren Warnungen vor einer unBedingten Angstmache zu entnehmen. Doch je mehr Inhaftiert werden, umso mehr fängt die Gegenbewegung Feuer. Im Geheimen werden Flyer mit der Aufschrift "love first", oder "Freiheit ist unBedingt" gedruckt und Nachts in die Postkästen geworfen. Die Stimmung scheint gekippt zu sein, und mit ihr auch die Überzeugung vom Establishment. Die beDingte Führung ruft den Ausnahmezustand aus. Panzer rollen durch die Straßen der Städte. Nun Weltweit. Kontrollpunkte werden eingerichtet. Überall sind Soldaten mit Maschinengewehren bewaffnet präsent und einsatzbereit. Es herrscht Ausgangssperre. Nachts hallen die Parolen des Wiederstandes durch die Straßen und werden oft erst mit dem ertönen von Maschinengewehren zum erstummen gebracht. So geht es nun seit Wochen. Bis heute um 15 Uhr aus auf Autos montierten Lautsprechern ertönt, die Bürger sollen Fernseher oder Radio einschalten. Voller Angst was jetzt kommen mag schalten die Leute ihre Fernsehgeräte ein, in der Erwartung den DingBeauftragten für Öffentlichkeitsarbeit wie üblich zu sehen. Doch es ist ein anderer DingBeauftragter den Jederman zu sehen bekommt. Aus den Geräten spricht der Ding Beauftragte für Heereswesen zu Ihnen, wie er die Republik der neuen Freiheit ausruft. Ungläubig sehen die Menschen rund um die Welt diese Bilder auf ihren Bildschirmen. Und schon werden von den Soldaten überall Fahnen gehisst, wie die alten Figuren von Marie zum Sturz gebracht werden. "Die Gruppierung der neuen Freiheit und Ich konnten nicht mehr anders als zum Guten des Volkes zu handeln. Der beDingten Regierung der letzten Wochen weiter zuzusehen wäre einem Verbrechen gegen die Menschheit gleichgekommen. Der Ausnahmezustand müsse noch einige Tage aufrecht erhalten bleiben, bis die Interimsregierung alle zur Staatssicherheit notwendigen politischen Ämter besetzt habe. Die Führungsriege der beDingten wird selbstsprechend in einem öffentlichen Prozess zur Verantwortung gezogen. Es wurden von diesen viele unmenschliche Machenschaften verschwiegen geblieben, die wir nun aufdecken werden und selbstsprechend zeitgleich mit dem Abschluss der Recherchen der Öffentlichkeit zugänglich machen." Zu Ende nannte er noch die Namen der Ding Beauftragten, welche Aufgrund zuwiderhandeln verstorben sind. Von Marie habe man nur mehr die Überreste vorgefunden. Die folgenden Tage sind gekennzeichnet von Aufklärungskampagnen zu den Konzentrationslagern, der medialen Massenmanipulation, der Ermordung Andersdenkender und psychisch krank gewordener. Die Ding-Beauftragten und Verantwortlichen, die sich nicht suizidiert haben, werden vor ein Kriegsgericht gestellt und verurteilt. 2060 Die Weltregierung wird demokratisch gewählt, der Sozialstaat funktioniert, Armut wird bekämpft, der Rechtsstaat funktioniert, es herrscht Friede, wo früher Grenzen verliefen wird heute gehandelt, wird gereist. Es gibt Bildung für alle. Die Presse ist frei, gleich wie die Universitäten. Den Namen Marie ließt man in den Geschichtsbüchern der Schüler. Das beDingte Gedankengut ist offiziell verboten. Seine Anziehungskraft scheint es nicht verloren zu haben. Es blieb für die letzten 30 Jahre Aufgabe der Staatsanwaltschaft radikale Gruppierungen auszuforschen und Putschversuche zu verhindern. In der Politik agieren noch ganze Parteien populistisch und an der Grenze des rechtlich unbedenklichen. Die Verantwortlichen grölen Parolen vor, der Pulk grölt nach. Wann es zu viele sind, die dem Grölen verfallen und die Unmenschlichkeit, bis zum Massenmord wieder ihren Siegeszug feiert, weiß man nicht genau. Demokratie braucht jedenfalls Pflege und die Menschen, deren Kritiken, zum Denken bewegen. Ohne selbst reflektierende und Selbstbewusstsein stiftende Menschen wird auch eine Staatsform, die durch eben Menschen begründet ist, nicht überleben.
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nur kommentar Vergiftet
SecondChance98 veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Manches auf dieser Welt scheint so komplex Doch vieles ist immer noch versteckt Und bevor jemand von uns die Wahrheit erkennt Wird es Zeit in der Hölle zu brennen Wir haben für nichts eine Garantie Heute lieben und morgen verrät dich deine Familie Das Leben ähnelt manchmal einer schlechten Komödie Manchmal hätte ich gerne Wünsche frei wie Aladin Sie denken, dass was sie unter der Erde holen ist Gold? Nein, eher das Böse und die Korruption, die man da raus holt Machtbesessen zu sein, das war nie gewollt Doch das lief ziemlich schnell wie Usain Bolt So gierig und arrogant, wir ähneln den Tieren Weil wir schon in jungen Jahren die Unschuld verlieren Mit dem Leid anderer, tun wir uns verzieren Am Ende ist es so weit und wir müssen das Urteil akzeptieren. -
feedback jeder art Begleitung in die Entgrenzung
Echnaton veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Begleitung in die Entgrenzung Der Abgeordnete M hat sich in seinem Appartement eingeigelt. Er schläft trotz Tabletten unruhig in der Nacht. Er steht früh am Mittwochmorgen auf, sitzt ratlos in der Küche, trinkt Kaffee und kaut ein altes Stück Brot. Nach dem Zusammenbruch gestern im Ausschuss bejammert er seine klägliche Existenz. Die Zeitung liest er nicht, auch nicht den Nachrichtendienst für die Abgeordneten über sein Smartphone. Auf dem Küchentisch liegt eine Zeitschrift mit seinem Horoskop. Das liest er. Es tröstet ihn, wie Unsichtbares bewirken kann, was mit ihm geschehen ist. Ein wenig lächelt er über die Beschreibungen, die von Menschen stammen, die ihn doch gar nicht kennen, aber das Große und Ganze auch seines Lebens aus dem Gang der Planeten zu erahnen wissen. Harmoniebrüche werden ihm zugeordnet, nicht unbedingt Katastrophen. Verwicklungen in seinem Leben seien Folgen seiner mangelnden Kompromissbereitschaft, wird behauptet. Dieser Mangel habe seine Ursache in einem zu gering ausgeprägten Einfühlungsvermögen in das Sinnen und Trachten von Kontrahenten. Auch ein Gegenmittel wird empfohlen: Ausreichend Schlaf und viel Bewegung im Freien soll helfen. Allerdings soll er sich bewusst bleiben, dass in diesem Monat tiefgreifende Veränderungen sein Leben auf den Kopf stellen können. Seine Sekretärin Schatz meldet sich am Telefon. Er redet nicht gerade voller Tatendrang, klingt aber nicht wirklich nach einem kranken Mann. Er spricht etwas einsilbig, schleppend sogar, aber Schatz glaubt schnell, dass mit ihm ziemlich alles in Ordnung ist. Bewusst vermeidet sie es, ihn danach zu befragen, was eigentlich geschehen ist und wie es nur passieren konnte, dass man ihn am vorigen Abend ins Krankenhaus bringen musste. Sie spricht mit klarer Stimme, wenn sie ihm etwas sagt. Sie beteuert, dass er sich um die Dinge im Büro keine Sorgen machen muss, dass sie sich um alles kümmere, was ihn entlasten könne. Sehr liebevoll fragt sie ihn, ob er irgendetwas zu erledigen habe, ob sie ihm Einkäufe abnehmen könne oder ob er wünsche, dass sie ihn besuche. M lächelt hinter dem Telefon auf und gibt zurück: „Nein, Sie müssen mich nicht besuchen. Einkaufen kann ich selbst, und ich will jetzt nur meine Ruhe haben.“ Er freue sich, sie im Büro zu wissen und sei dankbar, eine so tüchtige Mitarbeiterin zu haben. Schatz erlebt das Ende des Gesprächs in einem Gefühl des sanften Glückes, in dieser wichtigen Zeit diesen Arbeitsplatz zu haben. Danach ruft er seine Wahrsagerin an und bittet sie, mit ihm spazieren zu gehen. Die Dame ist erstaunt, lässt sich ein wenig erzählen. M erwähnt ein für ihn schlechtes Horoskop, das er soeben gelesen habe. Er berichtet mit monotoner Stimme über seine katastrophalen Einbrüche auf der Versammlung im Wahlkampf, über sein Scheitern und seinen Zusammenbruch gestern im Bundestag. Er deutet den schockartigen Einbruch seiner Mutter in seine tiefverborgenen Wahrnehmungswelten auf der Mani in Griechenland an. Er von nicht zu bewältigenden Geschichten, die er auf der Ordensburg Vogelsang, seiner Geburtsstätte, gehört habe. M telefoniert lange mit ihr und hat beim Erzählen jegliches Gefühl für Zeit verloren. Über eine halbe Stunde reihen sich seine Sätze mit oft unverständlichen Aussagen aneinander. Die Wahrsagerin hört zu, unterbricht nur, um ihn zum weiteren Reden zu animieren. M empfindet sich in einem düsteren Raum ohne Fenster. Er redet ins Telefon und fühlt sich dabei von einer raumfassenden Gestalt der Wahrsagerin eingehüllt. Am Ende ist er stumm und leer. Sein Ohr ist noch am Telefon, die Augen schon geschlossen. Wie in Trance hört er schließlich die Ansage als Befehl: „Mach dich auf den Weg zum S-Bahnhof Charlottenburg. Steige in die S7 nach Potsdam in den letzten Wagen. Nimm den Zug, der um 12:13 Uhr abfährt. In dem Wagen findest du mich.“ M hat es ohne wissentliche Absicht darauf angelegt, sich in die Hand der Wahrsagerin zu begeben. Erst wie er aus der Trance des Telefongesprächs aufwacht, schaut er aus dem Fenster und entdeckt einen warmen sonnigen Tag. Er atmet tief durch und eine schwere Last fällt von ihm. Er lässt von jeder Verantwortung für sich ab. Seine Begleiterin wird ihn führen. Er kleidet sich sommerlich, findet sogar seine Sonnenbrille. Draußen auf der Straße mengt er sich unter die Menschen. Hier sucht keiner das Gesicht eines Politikers. Im Schutze des nahen Bahnhofs kennt ihn niemand. Pünktlich ist er auf dem Bahnsteig, als die vorgegebene S-Bahn einfährt. Er steht gleich hinter der Treppe aufwärts zum Bahnsteig, wo der letzte Wagen zum Stehen kommt. Er steigt ein und sieht die Wahrsagerin, die einen weiten roten Hut aus geflochtenem Stroh auf den dicken dunklen Haaren trägt. Sie nickt ihm zu, und er lächelt, als er den Platz neben ihr einnimmt. Der Wagen ist voller Menschen, die es in den wasser- und waldreichen Südwesten der Stadt in den frühen Sommer zieht, eine freundliche Stimmung. Niemand nimmt von den beiden Gestalten eine besondere Notiz. Sie sind wie aufgenommen in einer bunten Schar erwartungsfroher Menschen. „Bewegung im Grünen unter der Sonne in einem weiten Park mit Schatten spendenden Bäumen wird uns gut tun. Wir gehen in den Schlosspark Glienicke“, informiert die Wahrsagerin ihren Schutzbefohlenen. Sie fahren raus bis zum Bahnhof Wannsee. Dort steigen sie in den Bus, der sie bis an das Ende der Stadt zur Glienicker Brücke führt, die weite Havel rechts und links der Brücke, Potsdam auf der anderen Seite des Ufers, und vor ihnen das kleine Schloss mit dem prächtigen Löwen am Eingang in den weiten Park. Wie ein Schuljunge lässt sich M über die Geschichte dieses wohltuenden Ortes erzählen, den ihm die Wahrsagerin als Mitte des Arkadien der Preußenherrscher zu genießen empfiehlt. Seine Begleiterin weiß die einfachen Mittel gezielt einzusetzen, das Unsichtbare in M zu mobilisieren. Sie kennt die sinnliche Vereinnahmung des Erlebnisses, hier spazieren zu gehen, wo das Licht zu spielen beginnt, einen Biorhythmus zaubert, der Wohlbefinden als Stimmung erzeugt. Weil sie neben ihm ist, empfindet M den Zauber als Wirkung ihrer Nähe. Sie gehen ohne Mühe über das leichtwellige Land, überlassenen sich den Wegen mit den weiten Sichtachsen des Parks. M nutzt den Begriff der Romantik nicht in seinem Leben, entzieht sich aber nicht der Suggestion, in die Mystik hineingezogen zu werden, an diesem Ort im wahren Arkadien zu sein. Das Sonnenlicht, das durch die Kronen der Bäume scheint, bricht sich in kaleidoskopischen Farbenspielen. Auf dem Waldboden tanzen die Schatten wie Feen. M wartet, dass ihm Zeichen der Sterne angetragen werden. Doch die Astrologin redet nicht von den Sternen. Sie erzählt allerlei Geschichten, wie sich hier im Laufe der Zeit alles so gefügt hat, wie es jetzt zu erleben ist. Man sagt, so belehrt sie ihn, dass sich Prinz Carl, ein Preußenprinz aus der ersten Hälfte des 19.Jahrhhunderts von dem berühmten Baumeister Karl Friedrich Schinkel das Schloss in der Pracht einer italienischen Renaissancevilla hat bauen lassen. Der Prinz war ein begeisterter Kunstsammler und schwärmte für die reiche und sinnenfrohe Figurenwelt Italiens. Tatsächlich hat Schinkel Einiges am Schlösschen umgebaut und den kongenialen Gartenbauer Peter Joseph Lenné für die Gestaltung des weiten Schlossparks gewonnen. Tatsächlich gab es das Palais schon vorher, der berühmte Fürst Hardenberg hatte es bereits besessen und vor ihm der Berliner Arzt Johann Jakob Mirow. „Sieh mal, überall begleiten uns die Laubengänge mit den antiken Skulpturen, künstliche Bäche und Wasserfälle finden wir inmitten der weiten Wiesen und Bäume. Ergreift das deine Seele nicht viel inniger als jene finsteren verschlossenen Mauern der Macht auf der Ordensburg Vogelsberg?“ Die Begleiterin umgarnte ihn mit säuselnder Stimme, und M merkte durchaus, dass sie ihn zu etwas hinzog, was er nicht begreifen konnte oder wollte. Die Ordensburg schmerzte wie ein Stachel in seiner Seele. Gerne ließ er sich von den weiteren Belehrungen seiner Begleiterin ablenken. Der dritte Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III und seiner von so vielen angebeteten Frau Luise war M in diesem Augenblick eigentlich ziemlich egal. Aber er erfuhr, dass der Prinz somit ein Enkel des von M tief verehrten preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. gewesen ist. Auch die preußische Geschichte interessierte M nicht sonderlich, aber jener wenig erfolgreiche Nachfolger des philosophierenden großen Friedrich war für M eine Lichtgestalt, weil sie dem Okkulten und den Verbindungen zu dem Kosmischen noch viel näher gekommen war, als es M wohl je möglich werden würde. In einem seiner wenigen Bücher gab es darüber einen langen Abschnitt, der ihn schon in jungen Jahren fasziniert hatte. Sie waren von Norden zur Havel wandelnd wieder kurz vor der Rückseite des Schlosses angekommen. Da gab es einen künstlichen, mit Ziegelmauern eingefassten, mystisch anmutenden Raum, keine Kirche, aber mit einer Rundmauer am Kopfende, die wie eine Apsis einer Kirche angelegt war. Innen schmückten Skulpturenfragmente den Raum und verliehen ihm eine feierliche Ausstrahlung. M ließ sich von diesem Ort gerne in den Bann ziehen, als sie sich davor auf eine Bank setzten. Die Wahrsagerin hatte einen Picknickkorb mitgebracht. In ihm waren unter einem Tuch Schrippen, ein paar Tomaten, Käse, Oliven, eine Flasche Wein und eine Flasche Wasser sowie Teller, Besteck und Gläser. Das alles breitete sie zwischen sich und M auf der Bank aus. Tiefe Ruhe und Wärme durchströmte den frühen Nachmittag, es war völlig windstill im warmen Licht. Sie waren die einzigen Gäste weit und breit. Die Begleiterin beginnt eine lange Erzählung, in deren Mittelpunkt Wilhelmine Gräfin von Lichtenau steht. „Meine Schwester“, wie die Wahrsagerin oft betont, „eine kluge und sehr gebildete Frau, bekannt als die Mätresse des Königs Friedrich Wilhelm II.“ Der lernte sie im Jahr 1769 kennen. Eigentlich ein frommer Mensch lebte der Prinz vor allem auf, wenn er im Theater oder in der Oper eine hübsche junge Frau kennen lernte. Wilhelmine war nicht die erste. Niemand weiß, wie viele Mätressen er in seinem Leben gehabt hat. Aber die geborene von Enke, die er damals hinter den Theaterkulissen kennenlernte, blieb seine Favoritin bis zu seinem Lebensende als König. Er war ein Mann, der wie viele Männer in jener Zeit im Spiritismus seine seelische Heimat hatte, umgeben von Hellsehern und Astrologen. Seine Schwärmerei für diese Frau zahlte sich schnell aus. Er stattete die gebildete und aufgeklärte Frau mit höfischem Status aus und machte sie später zur Gräfin von Lichtenau, förderte ihre Bildung und Geselligkeit, schenkte ihr ein prächtiges Haus in Charlottenburg, baute ihr später sogar ein Palais nahe dem Brandenburger Tor und zeugte mit fünf Kinder, von denen nur eine Tochter das Kindesalter überlebte. Man muss sich die Gräfin als eine sehr schöne und anziehende Frau vorstellen. Obgleich der Prinz und spätere König in seiner Zeit mit Wilhelmine zweimal aus Gründen der Staatsräson mit anderen Frauen verheiratet wurde, und seine zweite Frau dann auch den gewünschten Thronfolger gebar, führte er sein wechselvolles Mätressenleben weiter, ohne dass die Gräfin ihre Favoritenrolle je verlor. Es ist nicht bekannt, wie viele Kinder Friedrich Wilhelm zeugte, aber sein Herz galt nicht den Kindern seiner ehelichen Frauen, die Kinder des preußischen Staates waren, auch nicht den Kindern aus den wechselhaften Affären, sondern sein Herz gehörte den Kindern mit Wilhelmine, von denen die meisten zu früh starben. Besonders betrauerte er seinen Sohn Alexander, der 1779 geboren wurde und sein Lieblingssohn war. 1787 starb dieser arme Junge, da war der Vater schon König. „Meine Schwester führte da bereits ihren höfischen Salon, in dem die großen Herren jener Zeit aus und ein gingen“, schwärmte die Wahrsagerin. Sie ließ von ihrem König nicht ab, liierte sich aber nach einer Reise in ihr geliebtes Italien mit dem Kämmerer Johann Friedrich Ritz, um sich von dem nur wenige Jahre später 1796 wieder zu trennen. Der König hatte bereits erneut zahlreiche neue Mätressen, erhob Frau Ritz nun aber in den Grafenstand, damit er eine seiner Provinzen an eine gemeinsame noch lebende Tochter vererben konnte. „Eine verwirrende Geschichte, die dich eigentlich nicht interessieren muss“, meinte die Begleiterin. „Aber du musst sie kennen, um zu verstehen, was in jener Zeit im Dunklen hinter den verschlossenen Türen geschehen ist.“ „Meine Schwester“, fuhr sie fort, „wusste um alle die Liebesaffären ihres Angebeteten und kannte seine Sehnsucht nach okkulten Offenbarungen ebenso wie die umschmeichelten Männer in seiner Umgebung, die den König aus egoistischen Gründen ausnutzten, um ihre Macht am Hofe zu mehren.“ Es sind Damen vom Theater, mit denen es der König treibt, selbst eine Wäscherin ist unter seinen Geliebten auf Zeit. Sie aber bleibt die einzige Vertraute in den vielen Jahren, sie bittet er sogar um Erlaubnis für seine Eskapaden. Aber sein frömmelndes Gewissen leidet unter den Bettgeschichten und oft genug muss sie ihn trösten. Sie weiß, sie ist der einzige Mensch, der ihn lenken, ihn mit seinen okkulten Neigungen über die Zeit und aus den Fängen und den Intrigen seiner machthungrigen Rattenfänger am Hof retten kann. Die Hofkamarilla sind die Zeremonienmeister in der Rosenkreuzliga, der auch der König angehört. Über ein ausgeklügeltes Geheimnetz, dass sie mit einem angeblichen Weisen im Orient verbindet, sind sie in der Lage, den König nicht nur mit dessen Weisheiten zu verbinden, die dieser in der Form von Empfehlungen und Befehlen an den preußischen Hof sendet. Sie können es auch arrangieren, dass der König in einer geheim-okkulten Sitzung die Gegenwart großer Geister erlebt und die Stimme seines Großvaters, des Großen Kurfürsten hört, aber auch die Stimme von Marc Aurel, den vom König so verehrten römischen Kaiser vernehmen kann. Der König kann vor Aufregung und intensiver Erwartungen kaum schlafen, schwärmt seiner Wilhelmine in höchsten Tönen von den Verschmelzungen vor, die bald stattfinden werden. Er weint vor Rührung, dass sie ihn nicht einsperrt sondern gewähren lässt. Dabei weiß sie genau, in welche Fänge er bei dem Oberst Johann Rudolf von Bischoffwerder, seinem militärischen und in Sachen großer Politik einflüsternden Sicherheitschef, und dem Geistlichen Johann Wöllner, seinem religionspolitischen und für die Kultur einschmeichelnden Berater, geraten ist. Diese Drahtzieher im Geheimbund der Rosenkreuzer hatten nur eines im Sinn, nämlich die zartblühenden Pflanzen der Aufklärung in Preußen nach dem Tod des Philosophenkönigs Friedrich so gründlich wie möglich zu vernichten. Einige Siege gingen bereits als Dekrete des Königs auf ihre Kappe. Sie hatten die Dekrete eingeleitet als Überbringer von Botschaften des ersonnenen Weisen aus dem Morgenland. Diese beiden Gralshüter der Gegenaufklärung bedienten sich geheimnisvoller Drogen und okkulter Apparate, die sie „Laterna magica“ nannten und die sie von dem Leipziger Betrüger Johann Georg Schrepfer übernommen hatten. Damit versetzten sie den König in einen tranceähnlichen Zustand, den dieser mit tiefer Sehnsucht suchte, um die von ihm so tief gewünschten Stimmen aus dem Jenseits endlich im Original selber zu empfangen, statt sie vermittelt über den Weisen aus dem Morgenland in sich aufnehmen zu müssen. „Meine Schwester wusste das alles. Sie hatte einen hellen Geist und verachtete diese Gaukeleien mit ihrem dem Mystischen so offen ergebenen König. Mit Verboten konnte sie nicht gegenhalten, sie musste versuchen, den König genau mit den Mitteln in ihren Bann zu ziehen, die sich am Hofe als so erfolgreich erwiesen hatten. Sie hat das ja später alles erzählt, wie verhängnisvoll sich damals die Dinge entwickelten.“ Und nun erzählte die Wahrsagerin noch einmal die Geschichte, die in einer Winternacht des Jahres 1791 im Belvedere des Schlosses Charlottenburg ihren Anfang nahm. Es ist dunkel in dem Raum, in dem nur zwei Kerzen flackern. Dem König war soeben ein leicht bitteres Getränk verabreicht worden, das seine Sinne schärfen und empfänglich machen soll für eine tiefe Seelenerfahrung mit der Anwesenheit großer, von ihm herbeigesehnter Geister. Nur der Wöllner und der Bischoffwerder sind anwesend. Eine große Wand aus weißem Leinen ist an der Stirnseite aufgespannt. Dahinter hört der König allerlei flüchtige Geräusche auf- und abrollen. Ihm ist gruselig zumute, sein Herz schlägt kräftiger und schneller und er hört Wöllner allerlei Wortformeln wie ein Gebet murmeln. Immer wieder hört er das Wort „Ormerus Magnus“. So heißt der König seit 1781 im Orden der Gold- und Rosenkreuzer, dessen Mitglied er ist. Zu den Geräuschen erscheinen dann aufflackernde graue Lichtflecken auf der weißen Stoffwand. Er hört aus dumpfer Ferne die Aufforderung, die Augen zu schließen. Das Rendezvous mit der Geschichte kann beginnen. Der König spürt, wie Kälte und Wärme durch seinen Körper rinnen. Das Getränk wirkt. Er hat Angst und hoffende Erwartung, sitzt gedankenverloren wie ein versteinerter Greis auf seinem Stuhl. Rechts neben ihm steht Wöllner, links Bischoffwerder. Sie schweigen nun, und jeder hält einen Arm des Königs in festen Händen. Der Kopf des Königs ist auf die Brust gefallen. Wöllner hebt ihn mit der anderen Hand wieder hoch, und Bishoffwerder sagt mit seiner näselnden Stimme: „Ormerus Magnus ist jetzt bereit.“ Der König öffnet blinzelnd seine Augen, kann sie aber kaum auf die nun leicht flackernde Wand fixieren. Doch er sieht die Gestalt des Marc Aurel in groben Zügen über die Stoffwand ziehen. Er sieht die Augen des Kaisers auf sich gerichtet und hört die tiefe Stimme wie aus einer Gruft: „Kehre zurück auf den Weg der Tugend.“ Der König erschauert vor dieser Stimme. Doch bevor er nun mit offenen Augen den Geist zu erfassen versucht, lösen sich die Schatten in einem großen grauen Fleck wieder auf. Der Befehl hallt noch durch sein Gehirn, da bewegt es sich wieder in dem Fleck und das Gesicht seines so sehr geliebten Großen Kurfürsten nimmt immer deutlichere Züge an. Der stolze Fürst ist nun ganz nah zu sehen und der König hört die Stimme, die ihm so vertraut erscheint, dass er sich am liebsten zu Füßen seines Großvaters werfen würde. Grollend tönt es ihm entgegen: „Werde nicht wankelmütig in deinem Vertrauen zu denen, die zu dir halten und beschenke sie großzügig.“ Auch dieser Auftritt zerfließt im grauen Nichts, und der König verspürt nur den Druck, mit dem seine getreuen Brüder seine Arme halten, der nun noch stärker ist. Wild rasen Bilder der ersehnten Himmelsfreunde durch seinen Kopf. Mit weit aufgerissenen Augen starrt der König aus seiner Dunkelheit in das Graue der Wand. Er nimmt die Geräusche kaum mehr wahr, die inzwischen immer lauter geworden sind, so dass der König alle Konzentration mobilisierten muss, damit nicht ein einziges der kostbaren Worte verloren geht. Sein Körper zittert und sein Mund steht offen, als nun in vollen Gewändern und mit prächtiger schwarzer Perücke geschmückt Gottfried Wilhelm Leibniz aus der Geisterwelt zu ihm tritt. Eine Stimme aus weiter Ferne poltert in das flackernde Bild der großen Gestalt und der König hört: „Ist der Herrscher der beste unter allen Möglichkeiten, dann gib deiner Welt eine Entwicklung, die du für die beste hältst.“ Der König will verstehen und setzt an zu einer Frage. Aber das Bild löst sich schon wieder auf, und er hört im Rollen der Geräusche ein Kichern, das ins Grollen übergeht und tief im Boden zu versenken scheint. Dann ist es völlig still. Die Kerzen sind gelöscht und es ist schwarz in dem Raum, in dem die Geister den König besucht haben. Der König wagt kaum zu atmen, Panik breitet sich in ihm aus. Er will schreien, aber kein Ton kommt aus ihm. Als sich die Hände seiner beiden Begleiter von seinen Armen lösen, spürt der König eine Brechreiz erzeugende Übelkeit. Er lehnt sich nach vorne, fällt vom Stuhl und fällt getroffen wie aus einer Attacke in voller Länge auf den Boden. Die verkrampften Hände lösen sich, er hört nur seinen pfeifenden Atem und liegt in vollständiger Stille wie ein schlafendes Kind zu Füßen der beiden Falschspieler. Die reiben sich ihre Hände, grinsen sich zufrieden an, sind stolz und ergriffen, was ihnen da gerade gelungen ist. Sie schnalzen mit den Fingern, und voller Ergebenheit kommen Diener und verwandeln in kürzester Zeit das Belvedere in einen lichtdurchfluteten Märchenraum voller Kerzen auf prächtigen Leuchtern. Auf dem Tisch stehen Pokale und guter Wein, weitere Diener stehen zu Diensten an den Rändern des Raums, von der Leinenwand ist keine Spur zu sehen, und auch kein Apparat dahinter verstellt den Glanz für einen genussreichen Abend des Herrschers in seinem geheimen Kabinett. Der Schlaf des Königs dauerte nur wenige Minuten. Tief ergriffen lässt er sich wieder auf die Füße stellen. Die Ergriffenheit sieht er auch in den Augen seiner beiden Freunde, die ihm nun noch einmal bestätigen, was auch sie gehört haben. Der König ist noch voller innerer Aufwallungen, und schreckliche Ängste packen ihn, unterbrochen von Augenblicken der Freude, dass er dieses zu erleben auserwählt worden ist. Er will die Begleitung dieser beiden Männer nun nicht mehr. Sie sind seiner nicht ebenbürtig. Er empfindet es als Demütigung, dass sie Zeugen dieser Begegnung mit den Geistern geworden sind. Er gibt Order, ihn sofort nach Hause nach Potsdam zu chauffieren, allein in seiner Kutsche durch die kalte dunkle Nacht. Die Erzählung war intensiv, und M hatte seine Augen geschlossen, als er sie von der warmen dunklen Stimme seiner Wahrsagerin so nahe neben ihm zu Gehör bekommen hatte. Er war begeistert von der Vorstellung, dass ein solches Erleben möglich sei, dass man, wie auch immer induziert, in solche als real erlebte Begegnungen gelangen könne. Er wusste, das ist eine Geschichte, aber er wollte glauben, in ihr gebe es eine tiefere Wahrheit. Er hörte nicht die Verweise seiner Begleiterin auf die fürchterlichen Wirkungen dieses Benebelungsmanövers auf den Staat und auf die Gesellschaft, sondern er spürte seine innere Ruhe und Begeisterung, seinem von ihm so verehrten König in seiner erlebten Geschichte ganz nahe gewesen zu sein. Als die Erzählerin nun eine Pause machte, fragte er scheinbar ganz ohne Hintersinn: „Und wie ist die Geschichte deiner Schwester weiter verlaufen?“ „Er kam in Todesangst in Potsdam an und ließ sich sogleich zu seiner Vertrauten, der Gräfin bringen, um ihr diese fantastische Geschichte zu erzählen.“ Die Wahrsagerin verfiel nun wieder in einen gleichmäßigen Singsang, so dass M noch einmal die Augen schloss und in der warmen Sommerluft weiter ihrer Geschichte lauschte. Totenblass und unterkühlt kommt der König zur Gräfin, die sofort ahnt, wie ihm zugespielt worden ist. Mit klappernden Zähnen und wirren Augen erzählt der König über seine Begegnungen mit den Geistern, über die Botschaften, die noch durch seinen Kopf hallen. So fürchterlich seinem Körper auch zugesetzt ist, macht er doch trotz aller Schrecken einen glücklichen Eindruck. Sie sagt ihm, dass er krank sei, dass die Termine für den nächsten Tag abgesagt werden müssen, dass sie ihn jetzt ins Bett stecken werde. Er widerspricht nicht und lässt mit sich geschehen. Sie packt ihn in ihr Bett, kocht heißte Milch mit Honig und flößt ihm das heiße Getränk ein. Noch immer zittert sein Körper und seine Haut ist kalt. Sie legt sich zu ihm ins Bett, wärmt ihn und ist froh, wie das kleine Kind langsam ruhiger wird und in ihren Armen einschläft. Die Gräfin kennt ihren Liebhaber. Sie denkt darüber nach, wie sie ihn seinen eifernden Einflüsterern aus dem Rosenkreuzorden entfremden kann. Sie muss vor allem verhindern, dass der König weitere Dekrete erlässt, die den Staat Preußen in den Abgrund führen und den freien Geistern im Land noch mehr Luft zum Atmen raubt. Bischoffwerder und Wöllner sind ihre Feinde. Sie muss alles tun, dass der König sich von ihnen abwendet. Aber wie soll sie mit ihrer Vernunft gegen die Macht der Unvernunft erfolgreich ankämpfen? Sie wägt die Möglichkeiten ab und kommt zu dem Ergebnis, dass die emotionale Stärke der Unvernunft allemal größer ist als die rationale Stärke der Argumente. Langsam und zuerst zögerlich, dann aber immer entschiedener breitet sich in ihr der Plan aus, die Mittel des Okkulten selber anzuwenden, um den Zweck zu erreichen, dass der König von diesen schurkischen Beratern ablässt. Langsam wird der Körper neben ihr wärmer und sie hört das Schnarchen des schlafenden Mannes neben sich. Bilder im Kopf der Gräfin entwickeln einen perfiden Plan, über den sie sich sagt, er sei perfide, könne aber nur durch sie umgesetzt werden. In diesem Wissen schläft auch sie ein, festen Glaubens, den König bis zu seinem Lebensende nicht zu verlieren. Am nächsten Tag geht es dem König besser. Seine Augen glänzen, sobald er sich an die himmlische Offenbarung erinnert, die ihm in der Nacht widerfahren ist. Voller Demut lässt sich der noch nicht fünfzig Jahre alte Mann von der Gräfin bemuttern, dankt ihr, dass sie ihm beigestanden und vor dem Zugriff der Hölle gerettet habe. Denn die Hölle habe er ebenfalls gespürt, sie habe ihn bereits an den Armen gepackt. In Kissen und in eine warme Decke gehüllt sitzt der König auf einem großen prächtigen Sessel vor dem Kamin, in dem das Feuer prasselt. Noch nie habe er sich seiner Gräfin so nahe gefühlt wie in diesem Jahr. Die Gräfin sitzt auf der anderen Kaminseite neben ihm und schaut versunken in eine Skizze, die Johann Gottfried Schadow für das Marmordenkmal des gemeinsamen Sohnes Alexander angefertigt hatte, der mit acht Jahren gestorben war. „Heute Nacht ist mir offenbart worden, dass er wirklich ermordet, vergiftet worden ist,“ klagt die Gräfin und sieht, dass dem König die Tränen in die Augen schießen. „Schlimmer noch“, fährt die Gräfin mit stockender Stimme fort, „die Spuren führen zu deinen Freunden, den Wöllner und den Bischoffwerder.“ Dann schweigt sie, gewiss, dass die Worte ihre Wirkung nicht verfehlt haben. In diesen Tagen ist der König voller Melancholie. Seine höfischen Verpflichtungen sagt er ab und seine Regierungsgeschäfte verkürzt er auf wenige Termine, zu denen er die beiden Minister Bishoffwerder und Wöllner nicht lädt. Er ist oft mit viel Zeit bei der Gräfin, die sich wieder in ihre schwarzen Kleider gehüllt hat. Das „Anderchen“, wie sie kosend ihren toten Sohn noch immer nennen, ist immer mehr in der Mitte ihrer traurigen Gedanken. Die werden von der Gräfin nach einem ausgeklügelten Plan gesteigert. Täglich besucht die Gräfin das wunderschöne Grabmal von Schadow. Sie schildert dem König, wie sie vor dem Denkmal mit dem toten Anderchen spricht, wie er ihr dann im Geist erscheint und mit ihr redet. Der König hört voller Rührung zu. Er hat Angst, dem Anderchen zu begegnen, hat aber auch Angst, dass er auch nur ein Wort des Erzählten nicht richtig versteht oder vergisst. Er bittet die Gräfin, die Begegnungen aufzuschreiben und vor allem sehr sorgsam zu notieren, was der Sohn gesagt hat. Die Gräfin hat ein kostbares blaues Buch mit leeren Seiten erstanden, in das sie nun mit den fantastischen Worten, die sie aus den Schriften der Okkultisten kennt, die geheimnisvollen Erscheinungen ihres Sohns und die verborgenen Weisheiten seines kindlichen Gemüts in ihrer schönen zierlichen Schrift einträgt. Das Buch liegt stets geöffnet auf dem Sims des Kamins. Es ist verboten, in den Seiten zu blättern. Stets ist die neuste Eintragung die vollständige Botschaft, die das Heil des Tages bestimmt. Das geht über Jahre so, auch über das Jahr, in dem die Gräfin in das helle und lichte Italien reist, um sich dort im Lichte vernünftiger Frauen und Männer die Sehnsucht nach einer freieren Gesellschaft auszumalen. Auch aus Italien schickt sie dem König regelmäßig Briefe, in denen sie schildert, wie das Anderchen sie begleitet und mit ihr über ihr heutiges Leben so vertraulich spricht. Der König zieht sich immer deutlicher aus seinem öffentlichen Leben zurück, ist nun sehr viel allein und betrachtet seine frömmelnde Seele, in der sein geliebter Sohn über das Medium der Mutter an den lebenslang geltenden Schwur erinnert, seiner geliebten Wilhelmine bis zum Lebensende ewig treu sein zu wollen. Nur selten antwortet der König auf die Briefe aus Italien. Seine Worte klingen weinerlich und ergriffen. Er bittet die Gräfin um Rat, sehnt ihre Rückkehr herbei. Die Gräfin erlebt in der Toscana, in Rom und in Neapel eine fröhliche Zeit. Das verhehlt sie auch nicht und meint, selbst ihr gestorbener Sohn ermutige sie, sich von den großen Edlen der Gegenwart hofieren zu lassen, ihren galanten Avancen nicht zu widerstehen. Gezielt will sie damit die Eifersucht ihres Königs anstacheln. Der reagiert immer gekränkter, fleht sie an, zu ihm zurückzukehren. Zu gerne wäre er ihr nach Italien gefolgt. Aber die Gesundheit lässt das nicht mehr zu. 1796 ist die Gräfin wieder in Potsdam. Da ist der König, von Gicht geplagt, schon ein alter, von vielen verlassener Mann. Wassersucht macht ihm schwer zu schaffen und das Atmen fällt ihm immer schwerer. Die Gräfin lebt in den „Holländischen Etablissements“ des Neuen Garten, dem „Damenhaus“, wie es damals hieß, um dem König so nahe wie möglich zu sein, der im von ihm gebauten Marmorpalais seine letzten Tage verbringt. Sie pflegt ihn selbstlos und fürsorglich. Sie meidet nun jede Anspielung auf Geistergeschichten, schimpft über das üble Treiben der Minister aus seinem Geheimbund. Der König ist viel zu schwach, um sich noch einmal deren Kreise und Rituale zu nähern. In seinem Inneren fallen alle diese Geschichten in ein tiefes Loch des Leidens. Die Gräfin ist gesundheitlich angeschlagen. Im Sommer 1797 fährt sie zur Kur nach Bad Pyrmont. Als sie immer noch stark erschöpft im Herbst zurückkommt, steht dem König der Tod bereits ins Gesicht geschrieben. Die Gräfin bleibt die Einzige, die ihn in seinen letzten Tagen mit menschlicher Wärme pflegt. Selbst die Königin, enttäuscht von ihrem Gatten und erbittert über das Geschöpf der Gräfin(?), kommt nicht umhin, der Gräfin für ihren vollständigen Einsatz zu danken. Am späten Abend des 16. November 1796 stirbt der König, wenige Stunden, nachdem man die Gräfin aus dem Zimmer verwiesen hatte. Bereits am nächsten Morgen wird der neue Herrscher die Gräfin verhaften und unter Anklage stellen. Sie soll geheime Staatspapiere entwendet und sich unrechtmäßig bereichert haben. Sie soll den verstorbenen König mit falschen Einflüsterungen politisch beeinflusst haben. Das wurde in langen Prozessen alles widerlegt. Aber das Leben der Gräfin unter der Sonne war mit dem Tod des Königs beendet. Die Wahrsagerin weiß, dass M nur bedingt zugehört hat, dennoch im vollen Genuss des Sommeraugenblicks mit ihr auf der Bank ihrer einschmeichelnden Stimme gerne gelauscht hat. Die vielschichtigen Zusammenhänge hatte er nicht weiter verfolgt. Familienklatsch aus den Königshäusern interessierte ihn eigentlich nicht. Die Preußische Geschichte war aus seiner Sicht Vergangenheit. Seine Zuneigung zu diesem König hat andere Gründe. Das weiß die Wahrsagerin. Sie schaut M von der Seite an, der mit halbgeschlossenen Augen in die sonnendurchfluteten Baumkronen blinzelt. Sie wartet, völlig sicher, dass M die eine Frage stellen wird. Das dauert eine Zeitlang, in der die Wahrsagerin langsam die Picknickreste wie zum Aufbruch von diesem Ausflug einsammelt. Sie will sich schon erheben, als sie M mit dem Arm sanft zurück auf die Bank drückt und er langsam und sehr leise fragt: „Welchen Trunk haben die beiden dem König verpasst?“ Die Wahrsagerin hatte ihn. Sie spielte, tat überrascht, als müsse sie um viele Ecken denken: „Genau wissen wir es nicht. Aber diese Unterstützung der Traumwelt kam oft zum Einsatz bei Seancen in gehobenen Kreisen und wurde ganz besonders bei den mystischen Sitzungen der Rosenkreuzer gerne verteilt. Sie nannten das Gebräu Diavolino. Neben uns unbekannten Kräutern waren in ihm auch geriebene Pilze der berauschenden Art.“ Sie macht eine kurze Pause, und bevor sie aufstand, sagt sie bestimmend: „Komm am Freitagabend um 19 Uhr zu mir und bring viel Zeit mit.“
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