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  1. Nebel. Kälte. In der Mitte stehe ich. Vielmehr umgibt mich hier nicht. In der Ferne sehe ich einen Menschen als Umriss; Oder ist das nur ein Vertuniss? Spielen meine Sinne mir einen Streich? Hat der Nebel mich ausgetrickst; Bin ich doch allein? In diesem nix? Ich laufe langsam los; Schließlich möchte ich nicht verweilen. Auf einer Stelle möchte ich nicht bleiben. Dem Menschen möchte ich begegnen. Er war mir sicher schon voraus; und kennt einen guten Weg hinaus. Meine Intuition möchte aber nach hinten, der Mensch kann mich so aber nicht finden. Nach vorne also schlag ich mich durch; Mehr und mehr überkommt mich die Furcht. Plötzlich bleibe ich stehen. Wohin ist dieser Mensch verschwunden? Verdammt. Einmal nicht hingesehen und nun erneut allein. Wie kann das denn schon wieder sein? Irgendwo hier muss er doch sein. Ich weiß mir nicht zu helfen; was muss nun also sein? Schreien. Der Nebel verschluckt mich förmlich, so auch meine Stimme. Mich hören? Selbst wenn, würde das niemanden stören. Alleine also stehe ich da. Wo der Mensch mal war. Ich sehe mich um in das endlose Stumm und frage mich, wo der Mensch geblieben ist. War das alles nur eine List? Woher ich gekommen bin, das weiß ich nicht mehr. Noch orientierungsloser als zuvor. Wer war ich, bevor ich mich selbst verlor? Das Atmen fällt mir plötzlich schwer. Was ist also, wenn ich nach hinten gegangen wär
  2. Was wäre, wenn alle Menschen sich gleich behandeln würden? Gäbe es dann nur "gute" oder nur "schlechte" Menschen? Welche Mehrheit überwiegt? Was sind überhaupt "gute" oder "schlechte" Menschen? Ist man ein guter Mensch, wenn man Almosen verteilt? Wenn man sich sozial engagiert und trotz eines Schicksalsschlages nicht das Lächeln verliert? Ein freundliches "Hallo" mit dem Nachbar teilt und stets in seinem Leben nicht an einer Stelle verweilt bis man irgendwann eine Familie gründet und dort bleibt? Ist man ein schlechter Mensch, wenn man das Gegenteil des eben definierten "guten" Menschens ist? "Sie können da bleiben, wo der Pfeffer wächst" wäre die Antwort zu dem Nachbar, der nach ein paar Eier für seinen Kuchen fragt Ist man ein schlechter Mensch, wenn man statt Altruismus, Egoismus eher mag und diese Einstellung wohl eher daran lag, dass man als Kind früher die Eltern bat, den Bedürftigen etwas Geld zu geben, diese aber stumm weitergingen und diese Aufgabe der Almosenverteilung den anderen übergab? Ob dieses Verhalten sich auf die Kinder vermag? Ist das der Grund, warum manche ein einsames Leben führen? Weil sie keine guten Menschen waren? Wäre das das Ergebnis? Dass jeder einsiedlerisch vor sich hin lebt, wenn alle Menschen sich gleich behandeln würden? Vergrault man sich gegenseitig? Lebt man bis ans Ende der Tage nur für sich, denn ein "wir" gibt es dann wohl nicht? Wie soll man sich verlieben, denn gegenseitig wird vermieden? Werden Gefühle wie Hass, Gier, Neid sich immer mehr machen breit? Wird der daraus resultierende Spruch "Geld regiert die Welt" dann zur Realität? Wird Kapitalismus nun real und werden Menschenrechte egal und Ausbeutung Legal? Würde die Welt so aussehen, dass die einen die "Konsumierer" sind? Sie geben Geld für Dinge aus, die sie schon haben und was tun sie nicht? Ihr Handeln überfragen Sie wollen immer mehr Ware, mehr konsumieren -und sie verdrängen die Lage Die anderen wären die "Arbeiter" Sie stellen die Ware her, und doch wollen die Konsumierer immer mehr Sie stellen ihre Bedürfnisse zurück; Wenngleich nicht freiwillig Sie schuften jeden Tag; Wenngleich nicht spaßfreudig Einzig und allein ihre schlechte Bezahlung treibt sie an Damit es ihrer Familie gut geht; irgendwann Gibt es dann nicht trotzdem eine Ungleichheit, wenngleich man sich eine Gleichheit vorstellen soll? Und deswegen frage ich dich: Was wäre, wenn alle Menschen sich gleich behandeln würden?
  3. Unsichtbar zu sein Das wünschen sich die meisten Gespräche belauschen, in denen der eigene Name fällt Einfach mal Dinge machen, die einen gefällt; Und niemand könnte sein Veto einlegen Du müsstest nicht einmal Termine verlegen Was ist aber wenn ich dir sage, dass Unsichtbar sein das genaue Gegenteil von deinen Vorstellungen ist? Was, wenn ich dir erzähle, dass Unsichtbar sein nur eines ist? Dass du es gerade bist? Würdest du immer noch so darüber denken? Wenn du dir bewusst machst, dass du wie ein Sandkorn am Meer bist? -Leicht zu übersehen? Dass du einfach nur daneben stehst, wenn andere ihren Sieg feiern? Du möchtest etwas dagegen tun Du suchst nach Lösungen; nach Gelegenheiten, dich endlich beweisen zu können Doch dann Nach und nach erkennst du es Dir fällt es wie Schuppen von den Augen Du merkst, dass ihr keine Gleichgestellten werdet Du kein Sichtbarer jemals wärst; auch wenn du jedes Gedicht auswendig weißt; Vers für Vers Wenn ich dir sage, dass du im Schatten bist; und kein Licht ist in Sicht Du kannst nicht hinaus, denn sie lassen dich nicht. Sie sperren dich dort ein bis sie dich irgendwann vergessen Denn du bist unsichtbar Der Dunkelheit nimmst du dir schließlich an; du wirst immer mehr wie sie Hoffnungslos gleitest du dahin, in den See aus Dunkelheit Deine Mühe war vergebens, dein Schweiß umsonst verloren Und du lebst verborgen Du möchtest zwar hinaus, möchtest endlich deine Medaille abholen Für deine harte Arbeit, für dein da sein Aber für dich ist keine mehr übrig Kann das denn überhaupt wahr sein? Irgendwann kommst du zurecht Du bist auf dich alleine gestellt Merkst, dass du einfach nur noch existierst, wie alle anderen Wie alle anderen strebst du nach Perfektion Strebst danach, gesehen zu werden Das ist das Ziel Manche schaffen es auch- "Du aber nicht" -Lass sie ruhig glauben, lass sie dich unterschätzen Das ist dein Vorteil Strebe nicht nach der Medaille Strebe nicht danach, gesehen zu werden oder dein Lob entgegenzunehmen Nimm dir den Pokal; Erklimme die Bergspitze Auch wenn du unsichtbar bist, auch wenn du für sie ein Witz bist
  4. Anonymus

    Begierde

    Ein Blick Ein Blick, so fesselnd so kurz- und doch so intensiv Ein Blick, so flüchtig So wenig und doch so viel zugleich So kurz und doch genügend So vollkommend; und doch macht es mich gierig nach mehr Träumen Träumen, sodass ich mich verliere Sodass ich nicht entkommen möchte, sodass ich dableiben möchte Wie ein Vogel in einem Käfig, der keine Freiheit mehr benötigt, der deinetwillen die Flügel schlägt, der deine Nähe sucht und sie doch nicht finden kann, denn du bist zu weit fort So fern und doch so nah Deinem Blick fühle ich mich vollkommen Deinem Blick möchte ich nachgeben Deinem Blick möchte ich folgen und doch weiß ich nicht wohin er mich führt Wohin nur? Wohin mit unseren uns? Was hält die Zukunft bereit? Wohin mit der Ungewissheit? Darum lass uns die Fremde erkunden Lass uns uns sein Lass und träumen Träumen, dass wir eins sind Dass wir einander haben, dass wir uns nicht loslassen; Wenngleich der Sturm wütet Uns auf der Welle der Ewigkeit treiben lassen Und wenn die Zeit vergeht, uns trotzdem nicht loslassen Möchte mich hingeben, möchte bei dir sein Wie ein Hund an einer Leine möchte ich dir folgen Möchte mich verlieren, in deinem Blick Verliere mich ganz- Und doch warte ich Gierig wie ein Tier vor seiner Beute Hungrig wie ein Löwe vor einem Stück Fleisch Hungrig nach deinem Blick Hungrig, dass du meinen Blick erwiderst Dass du das gleiche empfindest
  5. Kumpeltier

    Mut

    Was wäre, wenn ich mutig bin? Ich würd' hinterfragen, All das was Menschen über mich sagen. Ich würde aufsteh'n, Und meinen Weg geh'n, Ich würde loslassen, Und über die Dinge laut lachen, Die mich belasten, Und in mein Leben nicht länger passen. Ich würde tanzen, obwohl ich's nicht kann. Und aufhör'n zu sagen: wenn's anders wär', dann... Ich würd' geben meinen Gefühlen den Raum, Den sie verdienen, Denn sonst fühl ich sie kaum. Und ich würde mich trau'n Groß zu denken, Mich selbst zu beschenken. Zu teilen, Mit Menschen zu verweilen, An Orten so schön, Die ich schon immer wollt' seh'n Ich würd' aufhör'n zu zweifeln, Meine Ängste begreifen. Sie auflösen mit Liebe, Bis keine Angst mehr bliebe. Ich würde den Schritt geh'n, Den Mensch, der ich bin, in mir zu seh'n. Ich würd' Vertrauen schenken, Mir selbst und auch an Andere denken. Mir bewusst machen, was ich kann geben, Wenn ich anfange, mein Leben zu leben. Ich wäre ehrlich zu mir, Und ehrlich zu dir. Bist du ehrlich zu dir? Was wäre, wenn du mutig bist?
  6. Jeden Tag steh ich dort, an diesem großen belebten Ort. Für manch einen vielleicht zu laut, zu viel Dreck und Staub, aber ich liebe ihn. Jeden Tag Züge vorbei ziehn sehen, schnelles drängeln und gehen, langes warten auf Züge, ist oft kein Vergnügen. Trotzdem fasziniert er mich, seine radikale Ehrlichkeit mit der er Leben und Gesellschaft zeigt. So auch das Leid der Menschen die dort leben, denen nicht viel geben und alles genommen wurde. Auch die wenigen, die ihren Tod hier fanden, sich vom Leben abwandten. Der Bahnhof zeigt, Leben und Tod, setzen und aufstehen, Abschied und Wiedersehen. Doch nicht nur das beeindruckt mich sehr, da ist noch so viel mehr. Die vielen schönen Seiten, Erinnerungen die bleiben, die trotz der Anonymität netten Gespräche, mit seinem Nächsten, während man gemeinsam auf den Zug wartet, das unbeschreibliche Gefühl von Wind und Leichtigkeit, wenn der Zug startet. So viele menschliche Unikate auf einem Platz. So viele unbekannte Sprachen in einem Satz, im vorbei gehen ruft einer „Hey warte Schatz, das war nicht so gemeint“. So viele erfreuliche Momente die das Herz berühren, wie wenn ein Paar sich wieder vereint. Die Hilfsbereitschaft beim Wege zeigen, stehen bleiben und unterstützen, durch Zivilcourage sich gegenseitig schützen. Bahnhöfe sind wunderbar, voll mit Menschen, so viele und alle haben sie unterschiedliche Geschichten und Ziele. Ich fühle mich wohl dort, zwischen den ganzen Menschenmengen, als eine von vielen, am Bahnhof meinem Lieblingsort.
  7. Schon einige Zeit her, dass ich hier war in diesem halben Club, halbe Bar. Hauptsache trinken, tanzen und Spaß haben, ist das Motto in dem Laden. Doch oft komme ich nur her für das Farbenmeer der Scheinwerferlichter und zum Beobachten von lachenden Menschen, wie dich. Ich sehe dich auf der anderen Seite stehen, du schaust zu mir herüber und ich merke, wir würden uns bestimmt gut verstehen und auf einmal fängt es an in meinem Bauch zu kribbeln. Ich bin mir sicher, es kommt nicht von dem Cocktail, den ich versuche lässig in meiner Hand zu halten. Vielleicht liegt es daran, dass du meinem Ex ein wenig ähnlich siehst, den ich langsam zu vermissen anfange. Ich streiche eine Haarsträhne von meiner Wange zurück hinters Ohr und mir kommt es so vor, als ob wir uns schon ewig kennen, ohne zu benennen, warum ich das denke, und warum ich dir überhaupt so viel Aufmerksamkeit schenke, schließlich weiß ich ja nicht mal deinen Namen. Trotzdem muss ich zu lächeln anfangen, wenn ich dich ansehe. Es ist so unkontrollierbar alles hier, aber vor allem die Liebe. Und langsam frage ich mich, wie verliebt man sich? Manche brauchen Jahre, ich nur einen gemeinsamen Augenblick. Ist das Leben nicht verrückt? Und ich will, wieder zu dir blicken, aber du bist nicht mehr da. Ich spüre einen Stich in meinem Herzen, und frage mich, ob man wirklich Schmerzen empfinden kann für eine Person, die man nicht mal kennt? Ich fange an zu trauern, zu bereuen, zu zweifeln. Ach hätte ich dich doch wenigstens mal nach deinem Namen gefragt oder sonst irgendetwas gesagt. Doch jetzt ist es zu spät. So fühlt es sich also an, wenn die Liebe seines Lebens einem vor der Nase geht. Es ist so unkontrollierbar alles hier, aber vor allem die Liebe. Ich denke wieder darüber nach, wie Liebe wohl passiert und Liebeskummer funktioniert, bis ich dich von den Toiletten kommen sehe. Ich will auf dich zu rennen, dich umarmen und deinen Namen kennen. Aber ich kann nur stehen bleiben, erstarren, auf der Stelle verharren. Es ist so unkontrollierbar alles hier, aber vor allem die Liebe. Auch wenn ich immer noch nicht kapiere, welcher Schalter im Kopf eines Menschen umgelegt werden muss, dass dieses Gefühl entsteht und Dopamin den Körper belebt. - Ich verstehe es bis heute nicht. Still erwacht aus der Freudenstarre mache ich mich auf den Weg zu dir und überlege mir, was ich jetzt sagen könnte, ohne dass es komisch, aufdringlich, verwirrend klingt. Dabei ist das ja eigentlich egal, nach heute werden wir uns nie wieder sehen und weiter unsere eigenen Wege gehen. Also sage ich, "Hey wie heißt du?". Du schaust mich an und überlegst dann, was du jetzt erwidern könntest, sodass es klug, spontan, gut rüberkommt. Die Antwort ist, dein Handyklingeln. Und mir kommt die Zeit, vor wie eine Ewigkeit, in der du dein Handy zückst und wie verrückt darauf rumdrückst. Du redest, doch ich kann die Worte nicht verstehen, nur irgendetwas mit "gehen". Du steckst dein Handy ein und nickst mir zu. Ich wiederhole meine Frage "Wie heißt du?". Du antwortest kurz und knapp, lächelst mich an, entschuldigst dich und gehst dann. Plötzlich ist in meinem Kopf großes Chaos, alles laut und nur einmal in meinem Leben hätte ich mir gewünscht, ich wäre nicht taub. Um deine Stimme zu hören und Deinen Namen zu kennen. Es ist so unkontrollierbar alles hier, aber vor allem die Liebe.
  8. Was mich mit fast 11 Jahren schon erfüllt und ich mit kleinen Kinderhänden fast verspielt durchblättert, weil vom Vater mir empfohlen, hat mir ein nie enden wollendes Erleben schenken sollen. Schiller, doch vor allem Goethe weckte mein Erstaunen und ich erlebte eine Sprache, eine Inbrunst oder Launen, die ich faszinierend immer wieder versuchte, zu versteh´n, und dies ließ mich verzaubert in seine Gedankenwelten geh´n, sodass die Zeilen wie “Walle! Walle! Manche Strecke, dass zum Zwecke Wasser fliesse und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergieße” aus dem Zauberlehrling Goethes Schriften, mich ließ erschaudern und in eine Welt abdriften, weil gleichwohl auch so beschrieben steht, dass “Geister, die ich rief, um nicht mehr davon loszukommen”, mich seither begleiten jeden Schritt und so gerne gehe ich jeden davon mit. Wer kennt sie nicht, die Worte, diese ganz besonders innigen und eines Königs wohl entsprungenen, besonders sinnigen “Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?” , die wir geschwind und ohne es zu wollen in der Schulzeit, zwar nicht bereit und nicht des Inhalts wohl verstehend und ohne Begriffserfahrung oder Lust am Lernen einhergehend gelernt und niemals mehr vergessen haben? Selbst wenn man nur die Worte hört “Mein Vater, mein Vater...”, dann ist man Zuhaus und spürt diese Kraft, die Ehrfurcht, Leben, Tod und Trauer schafft, während man sich aus gutem Grunde eingesteht, dass ein Genie voll Energie und ebenso verzaubertem Gemüt, sich offenbart und ich war und bin dann so bemüht, mir diese Gabe im Vertrauen auf die Liebe zu dem Wort, das immerfort sich in mir regt, zu bewahren und motivierend vertiefe ich mich darin, weil ich Goethe hoffnungslos verfallen bin. So lese, höre und empfinde ich “Sah ein Knab ein Röslein steh´n, Röslein auf der Heiden”, was für das Herz und das Gemüt ein wahres Leiden, wohlwahr noch mehr des Werthers Schmerz, der aufzeigt, was ein verwundet Herz, welches Lotte war so sehr geneigt, unerfüllt und nicht geschenkt Schatten auf seine Seele hat gesenkt. Was mir allerdings ganz nah und voll Gefühl so viel empfinden lässt, sind Goethes Zeilen aus dem Gedicht “Gefunden”, die unumwunden mich deshalb wohl so sehr berühren, weil sich diese Spuren direkt in Weimar im Sommerhaus verlieren, wo dieses Gedicht im Ursprung der Ideen sich zeigt und die Urfassung sich vor dem Besucher verneigt. “Ich ging im Walde (Ich ging im Walde) so für mich hin, (So vor mich hin) um nichts zu suchen, (Ich war so heiter, wollt immer weiter) das war mein Sinn” (Das war mein Sinn) ein wahrer Genuss und eine Freude, die ich fotografiert, kopiert, oft und immer wieder , gleich dem Kommen und Gehen im Jahresrhytmus dem ich nicht werd müder, lese, genieße und die Gedanken an den Besuch, halte ich fest in in meinem Kopf gleich einem Buch, in meinem Innern, weil jeder Tag vor Ort auf seinen Spuren mich so empfinden ließ und der Besuch im Cranach-Haus mit nicht enden wollendem frenetischem Applaus an jedem Abend, als Schiller und nur Goethe sich mir boten mehr als lebendig als Überbringer aus dem Reich der Toten, sich zeigten mit Charakter und die in ihrer Eigenschaft mit voll pointierter und sexuell geneigter Lebenskraft des “erotischen Goethe” abzweigte auf eine andre Seite, die meinen Eintrag im Gästebuch mit einem Gruß aus Österreich beflügelte: “Eine Wonne, sich ohne zu genieren, sich verführen zu lassen vom rezidieren, das bisweilen die Zeilen erschüttert, die gefüttert sind mit Lust und Trieb, weil sonst nichts blieb – Den Darstellern ein Lob, Goethe war heute etwas grob”. Nichts desto trotz spürte ich in Weimar Gedanken viel und schrieb sie nieder des Nachts mit viel Gefühl: Ich bin hier und es ist mir, als ob die Welt sich erhellt, als ob verführt gespürt sich Vergangenheit mit der Zeit im Jetzt vernetzt. Die Gegenwart gepaart mit Zeit rückt vor um das Zuvor zu erheben, mit dem Bestreben, es mit Bedacht zu erreichen - es anzugleichen. Gefühle fühlen und spülen die Zeit der Nacht hinweg, weil zu eng und atemlos, das, was zu groß dem Schoß der Welt entstiegen, mich in den Schlaf will wiegen. Bis ins Innerste trifft mich das Erkennen, um mich beim Namen zu nennen, sodass fiebrig leicht es mein Gemüt erreicht und es erblüht in meinem Jetzt dergestalt nur Wortgewalt. Sie trägt mich fort, bleibt stehen an einem Ort, ich kann ihn sehen, der eingebettet rettet, schenkt, verwöhnt, sich nach Erfüllung sehnt. Benommen angekommen, spür ich ein Beben, ein vergangenes Leben, erkenne Vertrauen, ein Schauen, und Demut und Lust, mich fallen zu lassen, will fassen die Reime, das Wort immerfort. Welch glückselig Empfinden ist Wolfgang von Goethe, der stete Begleiter in mir, gerade hier, ich danke euch dafür.
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