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  1. Ponorist

    Die Weite

    Die Weite machst der vierten Dimension, der man nicht sofort ansieht, durch Anziehung, die niemals flieht, vor niemandem, und keiner kommt jemals vor davon, nicht einmal Licht, die Welt so leicht, so schwer. Derie "Elementarteilchen" // Higgs-Boson Das Licht Der Halt
  2. Ponorist

    Der Halt

    Der Halt gleich zu gleich gesellt sich stößt sich ab, doch fällt nicht denn es hält durch deine Kraft die du bist, die du erschaffst ohne dich wäre ein Nichts kein Du kein Ich Serie "Elementarteilchen" // Gluon
  3. Ponorist

    Das Licht

    Das Licht ewig schnell, kennst keine Zeit ohne Schwere, Leichtigkeit wirst mir leuchten, Lichterschein wärmen mein Gemüt dereinst flieg ins Dunkel dass es weicht. Serie "Elementarteilchen" // Photon
  4. Ungeschriebene Wege die Wolken, verschneite Rehe die Kehle, schwindelerregende Schwäne der Seerosen Lichtkronen fadenscheinige Wollknäuel auf störrischen Steppendornen das Rückgrad ein Engelgefieder die Wimpern, Zwielichtslieder der Schwingen Tanz, ein Traum das unverfrorene Flockenkleid wonniger Weichen Flaum Note für Note, eine Anekdote himmlischer Segelboote Schuppen, vor der Augen Unschuld weiße Fächer verborgner Tore Flügelschläge überm Abgrund Flatterlicht auf Ehrenfeldern Dämmerlicht auf Schneewäldern Elfenlicht auf Nebelhängen Mondlicht über Meereswellen Sternenlicht der Lebensquellen weiße Tauben, die frei fliegen Liebesblüten, die sanft betten Schwingen, die nichts wiegen Fühler, die Vernünftige necken finden sich immer wieder federleichte Schwingen Lichtgespinste aus Erinnern selbst gespielte Melodien Weiten, die Welten verbinden Worte, die einander lieben eine Pusteblume deiner Träume der stets getragene Geist unverfangen, wie Federn im Wind das Herz, ein Rauschen der Bäume die Seele ein verspieltes Kind © j.w.waldeck 2011
  5. Unkendorf lebt Erster Akt der kleine Schmalzmolch hebt die Rotznase bei schwerem Sommerregen bibbert er rutscht patzig herab an Omas Schmalzglase welches bereits halb leer… fast schwarz zittern Tropfen zeichnen auf Scheiben ein kosmisches Mosaik ein rhythmisches Klopfen als spräche zu ihm ferne Musik auf silbernen Spinnweben hinterm Uhrmacherschrank wiegt sich der hundsgemeine Flackerfleck wie immer jagt er andren einen Schreck als weiß sein Wachsgesicht hinabwankt koppschussallah kalbsgulasch! schriekt er wie eine gespießte Ratte wir übersetzen: was machst denn da? ich höre eine neue Sprache umpste der Schmalzmolch gerade sie erzählt von einem geheimen Ort hier im vergess‘nen Unkendorf denn Unkendorf liegt im mythischen Osten wo Orte und Landschaften verrosten die Kinder in die laute Weststadt ziehn die Menschen dunklem Sturm entfliehn indes Fachwerkhäuser zerfallen erlangen sie Gesichter und Falten und Knorpelzwerge und Wurzelzopfler kriechen aus warmer Regenerde humpelnde Alte stricken hinter Staubfenstern indes sie schöner Jugend gedenken da sie an heiße Liebe glaubten ihren Lehrern blind vertrauten die erzählten bis die Kreide brach von gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt und bekamen dicke Pensionen für ihre gesponnenen Lügenvisionen doch ohne Geld und Studium blieben sie in kleinen Kammern und entkamen nie tranken oder schenkten sich zu Weihnachten einen kleinen Apfelstrudel selbst gebacken mit ihnen hielten’s nicht mal Freunde aus welche Autos besaßen von privilegierten Eltern sie vermochten sich hinfort bewegen und Arbeit finden in finanzierten Welten aus dunklen Winkeln starrten Knopfaugen die Mauerkitzler und Ritzenspitzler schraubten an ihren Wegen und Verstecken denn sie lieben das Rieseln und Necken horch! wie der kleine Krümel fällt und noch ‘nen kleineren Krümel hält den er zart küsst bevor beide zerplatzen es hieß: sie wurden erwachsen… draußen weint das ehrwürdige Brunnenrad früher liebkosten es fleißige Hände schaufelten seine Tränen aus tiefem Grab und dankten für die kühlende Spende auf seinen schwarzen Rippen hocken fremde Sippen die krächzend abrocken und spreizen ihre Totenflügel und lobpreisen der Menschen Übel welche sie nähren und wilde Sippen mehren dann lachen die Krähen ohne Sorgen auf ewigen dunklen und seltsamen Müllbergen wo Geräte liegen einst gepriesen als Höhepunkt von Morgen der kleine Schmalzmolch schleckt genüsslich seine Klumpnase duftet süßlich vom alten Lebkuchen unter den Schrank gerutscht den er als kleines Kissen nutzt ach die schönen Sachen welche herumliegen! sie strahlen einen überirdischen Frieden und durch den Staub und durch ewigen Zeitvertreib erlangen sie seltsame Persönlichkeit draußen rieselt durch die Rostrinne mit gehässigem Gluckern vorbei an einer Warzenspinne mit dickem weißem Unglückskreuz ein Tropftrapps und klatscht recht eklig herab fängt sich an einem Traubenblatt dessen Reben das Speisekammerfenster umschmeicheln dann beginnt er gierig zu speicheln und rutscht in den Salat paar Köter kläffen in der Ferne blinken erste verschlafene Sterne treibt ein frischer Nachtwind die Heere wilder Tropfen über die sieben Meere dann brennen die Öllampen im kleinen Munkelort denn Strom und Geschäfte sind längst fort alle auf einem Haufen schuften in der Stinkestadt wo Hitze herrscht und jeder Pflichten hat auf halb verfall‘nen Schildern scheinen Insekten zu wildern die sich aufregende Dinge erzählen denn sie hocken lange auf knorrigen Briefkastenpfählen bis Stare herabflitzen und manche erwischen wie sie dreist im Regen glitzern planschen mit dunkelhaarigen Wangen und aus Wassertropfen kristalline Zukünfte lesen denn Magie entsteht unverfälscht in verlassenen Wesen . wird laufend fortgesetzt… © j.w.waldeck 02.08.2006
  6. Kontraste mit schlanken Blütenähren weiß-violette Nachtviolen! der Teufel darf Gottes Fehler hohlen verbüßt verblühtes Silberblatt an altmodisch purpurner Akelei sein Ansehen ein keine Rücksicht nimmt das Junge in der Nähe des Seifenkrauts zeigt schamlos glatte Haut mit geschlitzten Blättern die beklommene Blicke fesseln bevor sie zahllose Blüten tragen die über dem Boden tanzen (meiner alten Träume) die unverschämte Schulmädchen geküsst, als raue Distel empfanden neben der weißen Alabaster mit intensivem Anisaroma schien das Klassenzimmer verlassen bis auf das klopfende Buntspecht-Herz: 10 Jahre im glücklichen Koma! © j.w.waldeck 2017
  7. Heidenherz zwischen weißen Schleifen auf verschlungne Eisblumen starren schöne Mädchengeister die mit Lichtküssen narren Sehnworte verwehen im Äther alles Wirkliche ist Vergehen Orte verwahrlosen ohne Liebe verheißt die Seelenpforte Friede gefällte Bäume schaffen Flächen für geschäftige Verbrecher alles gefällt sich im zurecht gestutzten beschnitten schweigen Lebenswunder versteht ihr, was eine Hexe flüstert deren Küsse Herbstwinde folgen auf bunten Blättern, auf süßen Nüssen stummen Lippen Träume borgen? © j.w.waldeck 2017
  8. J.W.Waldeck

    Dornröschenschlaf

    verflüchtigt, lässt die Ungestalt gestalterisch wachsen von innen sich verkehrt erschaffen haftet ersetzbare Materiegewalt für ausgesetzte Attrappen! berüchtigte Nachtrappen verfloss‘ner Ringgeister; flüchtig gestrandete Irrlichter die hellsichtige Gedankenkraft mit Minnesang verdichten angebetet unterm Balkone Zuneigung einer Dornenkrone bevor der Anbruch grellen Tages ihre Traumfrau weckt mit lebendiger Vogelsprache © j.w.waldeck 2018
  9. Das Schlaraffenland Vierter Akt und mitten in der größten Not füllt sich mit Wohlgefühl der Tod und alles Elend, fein weggewischt kommt vermehrt hervor gezischt es ist soweit! kiebitzt der Zaunkönig vernahm’s am Kellerloch unterm Naschtempel viele süßliche Stuben glänzen ölig bespringen erste Schwärmer Lebersemmel aus Brunnschächten krochen die Kolonnen empor zu reichen Nachbarländern durch süße Abfälle erbrochen beriechen saftige Leichenlenden noch schließt der Kranz das würd’ge Antlitz schlingern unter Totenlidern auf aalglatten Augen paar Übermütige zu Ehren der Königin Oschmieris indes sie alles Hoffen schmausten darauf der Blumensträuße fromme Banderolen zarte Knabenchöre vom kleinen Jesukinde das herabsteigt, alle Lichtblicke zu hohlen wuselt es bereits unter der weißen Binde Tante Agathe krisch, erst stumm wie’n Karpfenfisch, bis die Pharao-Ameisen aufhörten, aus Nasenlöchern zu beißen aus deren Tribüne sie lauschten, genießerisch plötzlich fingen die Ritzen an zu wandern manch Wasserhahn wichste sie ins freie Mekka im Arzneischrank, mitten der teuren Sachen gaben sie sich Kopfschüsse mit Psychopharmaka hinter Fliesen, Schrankfugen und Steckdosen lassen Frechdachse runter die Hosen furchtbar neugierig, weshalb hier alle liegen und darauf warten, sie zu lieben vollbesetzte Krankenzimmer erfüllt sie mit Lobpreis, samt Leichenhalle an den einzigen Gott denn seine gütige Hand sorgt für alle und Glaubenskrieger nehmen ihn beim Wort den Durchbruch schafft die Sandmannfraktion denn kürzlich Verstorbene duften schon im Eiter noch frischer Wundverbände locken Vergnügungscenter und sanfte Strände… auch Onkel Dietmar, ein Hinterbänkler der sonst ständig stänkert, wimmert auf rutschen durch den Infusionsschlauch paar besonders fette Exemplare in seinen nimmersatten Beamtenbauch vergeblich brüllt er Verbote in den Raum das Ameisenvolk kümmert’s kaum wer zeitlebens auf Kleinere tritt verdaut auch einen winzigen Biss eitles Geschwür gelangt in kleine Kröpfe von Hautkranken wie Frischoperierten; davor wanderten sie über Toiletten wie Spitzenköche ihr Menü mit allen Extras inspizieren im unterirdischen Nest tobt das Jahrtausendfest würgt man köstliches zu den Maden dürfen Schmisslinge auch baden die von morschem Gewebe nagen in der hübschen Lagerhalle bewegen sich die Toten wieder manch einem tropft hernach die Galle im Schlaraffenland der Mit…Glieder der Mensch, von Verfall gekrönt hat das Unbekannte verhöhnt und alle unsichtbaren Sprachen und Wesen fegte er gern mit dem Intelligenzbesen doch Verstand ist Wackelpudding hier und groß die Rache der unterirdischen Heere ergießen sich gleich wilder Meere Kurzsichtige und Krabbel-Kabbler ins runde Spalier was nun folgt, ist recht farbenfroh doch weniger prächtig als menschlich gewollt endlich in einvernehmlichem Lob wird neues Leben innig aufgerollt und glücklich lebten sie fortan im Paradiese welches nimmer endet folgt Nachschub bald selbst wenn die Wahrheit ausblendet worin auch eitler Wille gipfeln mag er mündet stets in einen Sarg und macht man ruhig den Deckel zu kommt er noch lange nicht zur Ruh‘ es folgt Teil V: Die Wurzeln des Bösen © j.w.waldeck 2006
  10. J.W.Waldeck

    Durchdrungen

    Durchdrungen herausgewachsen aus dem koronaren Korsett eingewickelter Sonnensegel wispernd unter untotem Schattengespräch ganz Zeichenspiel und Blattregen von heller Wirbelzeit zu dunkler Sturmhöhe die Spiegel kreisförmig aufgeschlagne Wasser wo sich verflüssigte Himmel verwarfen zu funkelnden Urtieren erwachen mit langen Krallen und spinnartigen Fühlern die irrwitzig bewegt keinen Schutzkreis berühren der wirklich bleibt wo er unwirklich vergeht bis geglaubte Grenzen schwinden die genommene Eindrücke verbinden © j.w.waldeck 2020
  11. Zwischen Artemisia, die Trichter der Datara Hexenkugeln, blaue Blüten stiften zwischen Blattgold weiße Pinselstriche ins Nebelgrau der Kugeldisteln Planeten mit dunklem Kern eines verfluchten Gral-Ritters verzaubert Morgenstern zum wolkenlosen Himmel offen… …die Geisterbraut im Schleierkraut zu wenig geliebter Mädchen hinter knorrigen Apfelbäumen mit dufter Liebeshaut ewige Jugend am träumen ein Mündermeer aus zarten Tönen lässt keimende Kontraste schwingen die Asternblüte, Farne bis zu den Spitzen versilbern © j.w.waldeck 2017
  12. J.W.Waldeck

    Das Buschwindröschen

    Das Buschwindröschen ahnungslose Anemone, von Liebe umzärtelt reiner noch, trotz brennender Blicke von rohen Kohlen rot, das gelbe Sonnenherz zur Mitte: anmutige Strahlen-Ikone Liebeslied von Avalons Nebelküste unsichtbar die Seelenfühler, Schneeleib sonnenklar du zitternd Flockenkristall heimlicher Wünsche! dunkel ist mein verboten Sommernachtstraum im Wurzelreich zu deinen Füßen Geliebter der abgrundtiefe Schrecken zu blühendem Humus tauscht nah dem feinen Gespinst verbotener Gefühle oh weißer Lichtleib, zugeneigt im Stillen! mein Sehnen schweigt, duften versiegelte Lippen die windverwehte Atemzüge erregt mit durchscheinendem Glimmer Tauaugen zum leuchten bringen Seelenharz, das Goldtränen wiederbelebt © j.w.waldeck 2018
  13. J.W.Waldeck

    Abgeblättert

    Abgeblättert ein Lerchensporn sät sich gern ein Goldfelberich macht sich breit die Schaumblüte kuschelt unter fluffiger Decke ein Moossteinbrech ist sonnenfrech selten gut tut der moralische Fingerhut hat die Kaukasus-Vergissmeinnicht nur den Himmel im Flügelblick… klappert der lila Wald-Storchenschnabel rasch noch eine gefiederte Fabel von kleinen Mondblumengärten mit feuerrotem Laub-austrieb nebst einer geilen Goldulme Schattenglöckchen wie Schneesterne gefrorener Tranen letzte Lieb auf einsamer Schattenseite rotweißbunter Eschendorn: Flamingo Ahorn der sich bedroht sieht… von der Weißglut des Purpur-Hartriegels der stets von unten kommt! da hilft kein roter Perückenstrauch im Raureif vorzeitig ergraut © j.w.waldeck 2018
  14. J.W.Waldeck

    Schlafmohnschönheit

    Schlafmohnschönheit knorrige Apfelbäume ohne Kummer überlassen lichtgeküsste Äpfel keinem Paradies allzu hoch gehangnem Plunder wundervolles Onopordum! glänzt bis zu den Silberspitzen hinter Goldblitzen verschleiert zwischen Weißtönen vermummt knospende Blütenstiele des Milchsterns dein Anblick entblättert die Göttin! hasch, hasch Häschen! ihr verborgen Winterflaum lässt Sterne übern Himmel fliegen! so zart, so standhaft erblüht! mit prallen Nebeldunst-Kapseln die blaugrüne Rüschenhäubchen tragen: den Schlaf verborgnen Glücks © j.w.waldeck 2018
  15. Wo Wildrosen im Traum erstrahlen endlich, vor dem Erkerglas hebt der Schneeball seine Nas‘! geschwung‘ner Lenden dichte Blütenstauden im Wiesenkerbel-Bad Orange, der Ringelblume verstreut auf trunkene Tagliatelle erblüht nicht nur im Munde – es perlt auch blütenhelle zum Holundersekt: zitronig aufgeweckt ein honigfarben Flair verlockt umhegt gemeiner Bärenklau schläft die heimlich geliebte Frau mit verrutschtem Rock die Lippen feucht, wie Regentau schirmgroßes Blattwerk der Uferpflanze Gunnera kühles Schattenherz das flüstert, raschelt, knistert die Füßchen träumerisch kitzelt rhabarberrosa Nascherei bereit für dufte Törtchen mit Honig, Sahne und Gelee scheint heiß – trotz Nebelklee ihr blütenweißes Höschen © j.w.waldeck 2017
  16. J.W.Waldeck

    Spatzenhirn

    Spatzenhirn Blumbatz, der dickste Spatz hinter der Waldschankhecke hinterließ einen gestreiften Stratz und viele stratzige Strichjunge herum nahmen's nicht krumm so lernten sie‘S in der Baumschule das ausgedrückter Kummer einen frei lässt für das Kuschelnest einer flauschigen Wolkenruhe ach! was sag ich, diese Vogelsprache ist der Dichtkunst nahe! sie streiten oft übern Sinn der nur in verzweigten Knospen erklingt aus kleinen Früchten, Beeren, Samen als die Welt noch ein Kind… ein Garten © j.w.waldeck 2021
  17. J.W.Waldeck

    Eine verwunschene Welt

    Eine verwunschene Welt selbst befruchtet, wie ein Sonnentau im Gebüsch der Rauschbeere verschwimmen Zwischendinge aufgelöster Gestalt rot gepunktete Käferlarven auf Spinnweben glitzernd an toten Ast-Hörnern blitzend versunkene Schätze kriegsgepanzerter Geschöpfe im sauren Torf konserviert meterdick abgestorbene Pflanzen destilliert erstarren Vögel, Schneeflocken verkrüppelte Fänge im Schattenflug zerborsten folgen dunklen Runen, wütenden Wurzeln fegt übers Wollgras der fast ausgestorbene Kolkrab‘ winzige Pollenkörner in Staubgefäßen klickern Schmetterlingsvögel milchige Kückenblüten mit geplatzten Kehlen im blasslila Wolkenspiegel schmachtende Wasserfören mein Liebchen, überflieg die Welt der Sieger überschwemmen vertriebene Verlierer fingernägelkleine Winterkätzchen schwingt das gelbe Schirmmoos verdorben kurze schutzlose Röckchen fantastische Fühler streckt der Sonnentau verpuppen Schlehen-Federgeistchen beschützt von klebrigen Fangarmen die Zeitkapseln tarnen: die Federseele in schwingende Stille getaucht © j.w.waldeck 2019
  18. Ist eine Spinne hässlich oder schlecht, - wenn sie ihr kunstvolles Netz spinnt, worin der Morgentau glitzert, um darin einen unachtsamen, „wunderschönen“ Schmetterling zu fangen? Oder eine Künstlerin? Ist ein Schmetterling „gut und besser“, weil er über dem Boden schwebt, und uns mit seiner Farbenpracht und Lebensreise von der hässlichen Raupe bis zu seiner Verwandlung inspiriert? Sollen wir eine Schlange aufgrund ihrer Eleganz sich ohne Beine fortzubewegen bewundern, und als „schön“ empfinden, oder als „hässlich“ bezeichnen, nur weil sie Giftzähne zur Verteidigung und Nahrungsbetäubung besitzt? Ist es schlecht, wenn ein Kind auf die heiße Herdplatte fasst, und dadurch unterscheiden lernt, was weh tut und was nicht? Kann Weisheit ansammeln und sich fortentwickeln „schlecht“ sein? Was ist „gut und schlecht“, wenn es in der Natur der Dinge keine Werturteile gibt? Könnte es sein, dass diese Schubladen nur Illusionen sind? Ist Krieg "schlecht", weil wir dadurch als Volk und Weltgemeinschaft wieder harmonischer miteinander zu leben lernen, und DAS, was nur im Frieden und Miteinander gedeihen kann, besser zu schätzen wissen? Oder sollten wir dem Krieg als schrecklichen Boten dafür letztlich nicht dankbar sein? Beginnt Krieg nicht zuerst im Gedanken, dann in Worten und später in Taten? Und sind Gedanken, Worte und Taten dann allesamt „schlecht“? Was wäre mit Monstern wie Hitler geschehen, wenn sie nicht von ihrem Vater als Kind halb tot und ohnmächtig geprügelt worden wären, sondern bei Mahatma Gandhi aufgewachsen wären und das Leben zu respektieren gelernt hätten? Wäre das „gut und besser“ für die Welt gewesen? Sind es nicht wir, die wir den nächsten Generationen all das in unseren Augen „Gute und Schlechte“ einimpfen? Ist der hohe Norden „schlecht“, weil er so eisig kalt und der Sonne am weitesten abgewandt ist? Und der tropische Süden „gut“, weil es dort warm, viele Früchte, aber eben auch viele Moskitos gibt? Ist ein Moskito „schlecht“, weil er von Blut und nicht von Gemüse und Sämereien lebt? Wer entscheidet in unseren Köpfen, was gut und was schlecht ist, wenn es in der Natur nur Ausdruck gibt? Und wer oder was ist diese geheimnisvolle Angst, die scheinbar alles Leben kontrolliert? Ist hohe Bildung „gut“, weil sie uns erlaubt, „hässliche Atomwaffen“ zu bauen, oder die Erde und den Mond noch „besser“ auszubeuten, um auch dort alles Leben zu vernichten? Oder ist ein einfacher Bauer „schlecht“, nur weil er sich nicht so perfekt und wortgewandt artikulieren kann? Aber dafür das Land von dem er lebt, unermesslich liebt? Geht es uns im Leben wirklich darum „gute Sprache“ zu entwickeln, statt tiefer Liebe, weil wir in unserer Überheblichkeit meinen, dass DAS so „besser“ für unsere Karriere sei ? Was geschieht mit einer Welt, die immer „besser“ in Sprache und körperlichen Ausdruck wird, aber sich immer mehr von Liebe, Mitgefühl und Toleranz entfernt und dadurch roh, hart und intellektuell-überheblich wird: Maschinen gleich, die autonome Waffensysteme brauchen, um „besser“ leben und töten zu können? Sind autonome Waffensysteme „gut oder schlecht“, weil sie wie eine neue Obstsorte einfach Ausdruck unseres Denkens und Erfindungsreichtums sind? Und wäre es nicht „gut oder besser“, zuallererst die Welt von „schlechten Gedanken“ statt von Atomwaffen zu befreien? Ist es „gut oder schlecht“ vor manchen Dingen Angst zu haben, obwohl es Angst als physisches Wesen gar nicht gibt, sondern nur als einen uralten Überlebensinstinkt? Sollten wir eine Ratte bewundern oder als „hässlich“ empfinden, weil sie als Krankheitsüberträger gilt? Wo sie doch viel „besser“ ausgestattet ist, sich in einer Welt voller Atomwaffen anzupassen? Oder wäre es „gut“, sie vielleicht als Lehrer und Überlebenskünstler zu betrachten? Was ist „gut oder schlecht“ und „schön oder hässlich“ in einer Welt, in der die Sonne auf einen toten Baum wie auf einen Lebenden in gleichem Maße scheint? Könnte es nicht sein, dass „gut und schlecht“, „richtig und falsch“, „schön und hässlich“ lediglich eine Erfindung des Menschen ist? Und während Kinder, die unsere Welt noch nicht in „gut und schlecht“ einteilen, sondern staunend in einer Pfütze spielen, dabei lachen und das GROSSE GANZE sehen; sind wir eifrig dabei, ihnen bald die Trennung von „gut und schlecht“, „schön und hässlich“, „hoch und niedrig“ beizubringen. Damit sie die Welt wie wir betrachten; und einem „Wesen namens Angst“ zu folgen lernen, worin dann alles „Gute oder Schlechte“ in uns und um uns seinen Anfang nimmt.
  19. Teil II. Verwandelte Geschöpfe orangene Weiden & pitoreske Pappeln in ziegelgrauer Offiziersmontur auf geschmolzenen Himmelsflächen bibbert Eiswaser noch Puderkristall azurne Irisgrenzen vor moosbraunem Grünspan das Krächzen der Wasservögel schreckt die Lüfte Scharen von Paprikafüßchen betreten neue Brutplätze verboste Höckerschwäne der Masuren patrouillieren ihre Touren elegische Eisberge vor butterfarbigem Sonnenschilf feuchte Luftmassen drohen: schieben stählerne Kriegsschiffe blaue Schatten ins scharfe Stahlmesser der Flussspitzen wie gesprenkelter Bernstein treiben Vogelinseln auf Obsidianwellen Gänse und Wasservögel punkten auf regungslosem Gemälde die Waldküsten sind rehbraun geflecktes Hexenhaar, heben Barbarenhorden ab Geschrei aus einem kühlen Gegenhimmel bis in die Tundra Sibiriens manch Baumriese ist ein bärzottiger Python zu den skaldischen Wolkenburgen Arme, die den Himmel durchädern die Kronen spannen zickig gezackte Wackelohren betupfen durchsichtige Goldtaler mit grünen Wertscheinen dann laufen die Farben zittrig zusammen als Pirat, am hohen Mauschenbaum durchpflügt der Schwarzspecht dunkle Nischen Meere aus Buschwindrauschen besternen den Boden mit weißen Schmetterlingen störrische Stümpfe sind Morgenmuffel zusammengerollte kratzbürstige Knorrbären die auf zottigen Hintern rutschen alles verzauberte und verkannte Kindergärten . © j.w.waldeck 2006
  20. Vergessenes Glück - Kinder der Gezeiten Teil III – Kinder der Gezeiten an Maitagen legen die Stämme Schattenpfade über gesprenkelte Teppiche manch Leuchten blitzt unter dunklem Wurz ein polierter Mahagonitisch: der Bach sein Glanzlack ahmt Bäume nach Intarsien hellen Albengeflechts darauf segeln gelbe Küken: Blattkinder zungenfertiger Himmelszipfel das Gluggern und hypnotische Klickern ist Elfenflüstern verborgner Welten streunen Sonnenblitze aus Buschzweigen, ziept Gezwitscher und zupft zum Herzerweichen schimmern Eisvögel auf Smaragdwellen Waldkämme sind borstige Eber einsame violette Waldränder wo junge Füchse tollen: den Schweif wie Malerpinsel den Himmel beschwindelnd äsen langhälsige Baumdinosaurier Butterflocken aus Stellarwolken die Fellrinde, der Erde gleich gefurchter Unhold schimmert und blättert Braungold dessen Nachkommen mögen verdorren die ihre Axt ins Paradies schlagen! drohen Nadelwälder mit Drachenrücken und schlängeln über Schildkrötentäler manche Wildsau darf’s hier bunt treiben! keine Börsenpreller, keine Pleitegeier zählen hier irgendwelche Fehler Teil IV – Vergessenes Glück olympische Feuer funkeln erwacht mit dem Gähnen der Seerosen umtanzen weiße Feen tiefe Tintenhimmel sacken Blattinsel wie platt gequetschte Frösche zugrunde Libellen sind perlmuttbestickte Haarstecknadeln Vogeltaucher schmiegen sich in Wasserringen: ihre Küken haben Köpfe wie rote Zündhölzer die Augen sind Stichflammen die Federknäuel verdächtig maulwürfig Rothalstaucher bebrüten Goldnuggets auf glimmenden Rübenspänen auf Rostufern treiben unterm Paddel gelbe Smileys und Orangenscheiben ferne Ränder locken mit silbernen Münzteppichen der Mensch in seiner Arche fischt Kupferkarpfen und aus Himmelstränen alberne Aale wuseln in den Netzen kleine Maränen als Voodoopuppen unter Wasser, quirlende Schlangenschuppen dunkle Seen bestreichen mit Cyanschleiern den Tag zwinkern ein letztes Mal bewegt säumige Seeaugen in euphorischen Milchstraßen die in blauen Sonnentänzen verwehn davor beschützen Bauminseln wie Sternwarten mit schließenden Kuppeln mystische Schatzkarten, enthüllen in Feueratem geschmiedete Wasserzungen gleißendes Rotgold wie Bernsteinhaare wallen wunderschöner Wikingerfrauen: feurige Strähnen, die ihr Geschmeide eintauchen zu Drachenschuppen zerfallen verhüllt ein braunschwarzes Himmelsboot diesen heißen Funkenschatz saugt die Nacht am Glimmstengel letzter Feuergelage bis der Mond neblige Augenbrauen hochzieht wenn ein einsam Enterich als schwarzer Umriss ein dunkles verkehrtes Fragezeichen wirft . © j.w.waldeck 2005
  21. 1. DAS MEER SCHEINT die Hörner zwei gereckte Nacktschnecken stockt der büschelgrasige Indianerbüffel sein schwarzmäul’ges Haupt aus Trockennadeln zerkaut wobei er selbst wie Kautabak verdaut gezogne Windzüge röhren über Nordmeere aus trunkenen Scherbenhimmeln bekreuzigen unterwürfige Ähren wie ausgestochen: die wehrhaften Urwälder ein Blauopal: der gefrorene einäugige See im rotgoldenen Glimmer eines Koboldschatzes erste schüchterne Frühlingstage und schon drängen die Bauern das Meer scheint! gesät von Eisflockenschwärmen flügelschlagend, von Endlosbläue geblendet Federn opfern im ohrenbetäubenden Rauschen drehen Nebelhexen eisatmige Schleier über die Schwelenlandschaft saugen Väterchen Frost in die schon warme, lichterlohe Luft im Hintergrund: grobstrichig: schwarzgrüne Waldbestände paar Äste scheinen gemiedene Nadeln in Omas Nähstrumpf stolzieren Kraniche über abgeschürfte Eisäcker ohne Tauwetter werden die hellen Störche in einer weißen Polarnacht versinken die eigentümlichen Geräusche orthodoxer Kirchenchöre sind höhnisches Quaken über zu viele Klammeraffen noch offenbaren die Flüsse dunkle Siegel die zu den Rändern unruhig quellen reichen sich wieder mal silberzüngige Seen ihre Wasserhände zum spielen © j.w.waldeck 2005
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