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  1. „Aber…?“ versucht Robert zu denken, doch Walther: „Er wollt mich beschenken mit einer Ladung stillem Blei. Gut, meine Weste war mir treu. Er schoß auf mich am Straßenrand, wo ich dank seiner Waffe stand. Ich mußte vorher schnell aussteigen. Nun, das tat er total vergeigen. Letztendlich muß ich ihm noch danken, sonst wär auch ich hinter den Schranken, die’s Leben von dem Tode trennen. Man kann es auch ganz anders nennen.“ „Aber…?“versucht’s der andre wieder. „Was, Robert? Oder wie schrieb nieder man ihren wirklichen Taufnamen? Auf Erwin Ihre Eltern kamen. Die arme Josie hatte Recht, Das war für sie wirklich nicht schlecht. Den wahren Robert fanden wir in einem Pariser Revier. Zerstückelt wie auch Mikes Bruder. Nur ohne Kopf, gewiß, mein Guter. Dumm nur, daß seine DNA wir hatten und schon war es da, das Bindeglied in der Verbindung, ohne das käme nicht in Windung die Suche, wer war da gehäckselt und wer mit wem vielleicht verwechselt. „Aber…?“ versucht das Gegenüber erneut zu fragen; ganz hinüber. „Und ich? Das Bäumchen wechsle dich, kennen wir auch ganz sicherlich. Sie können sich deshalb vorstellen, wie sich mein Antlitz tat aufhellen, als alle Sie nur Robert nannten, während wir Ihren Namen kannten.“ Zudem Lord Ralphs wirkliches Mündel geendet hat als nur ein Bündel, welches von seinen Knochen blieb. Der Oscar hat es nicht versiebt. Doch die Details erspar ich mir. Letztendlich war Lord Ralph dafür, mich hier als seinen fremden Neffen euch vorzustellen bei dem Treffen, das es vor Jahr und Tagen gab. - Bald sind sie alle schon im Grab. - Wir haben leider nicht erwartet, daß hier ein Mördertrio startet und uns mit Alibis verwirrt. Da haben wir uns echt geirrt. - Ah, da kommt Chief Inspector Brown und seine Truppe. Der wird staun.“ Und jener fragt auch überrascht: „Wir glaubten, Sie hätt man vernascht.“ „Mein lieber Chief Inspector, nein. Heut hat es wohl nicht müssen sein. Manches ward anders angenommen. Meinen Bericht laß ich zukommen Ihnen alsbald in vollen Längen. - Hier diesen wird man wohl aufhängen. Das ist in Wahrheit Erwin Ford. Verübte nicht nur einen Mord. Plante auch dieses ganze Schlachten. Zuwenig ist’s, ihn zu verachten. Und ich? Sie fragen, wer ich bin. Nun, hat die Antwort einen Sinn? …“ Ende
  2. So gegen zehn trifft Josephine auf Walther und mit einer Miene, die nicht zeigt, ob sie sehr betroffen, denn wieder mal ist sie besoffen. „Ach Waltherchen, du willst verlassen mich hier allein, mit all den Tassen, den Tellern auch und diesen Stühlen. Kannst du nicht meine Sehnsucht fühlen? Nimm wenigstens mich aus dem Haus mit in die weite Welt hinaus. Es zwängt mich ein, seit hundert Jahren, als ich das erste Mal gefahren, hier durch das herrliche Portal. Sag! Wann war das verflucht noch mal? Ach ist egal. Nun alle tot. Der MacO’Neals ihr Abendrot. Ralph hätte Ed schon umgebracht fast in des ersten Säuglingsnacht. Er hat das Baby, weil’s geschrien, geschüttelt. Drum ist’s stumm geblieb’n. Und erst der Fred, mein Ehemann, die Finger nicht lang lassen kann, von Männern und auch fremden Frauen. Dem ist so manches zu zutrauen. Und Maggie hatte allerlei, so Liebeslüste, manchem Schrei, ist sie wohl nur dadurch entronnen, seit sie sich Eddy hat genommen. John? Ja, das war ein Fall für sich. Auch er ging gerne auf den Strich. Warum auch immer und weswegen? Beim ihm tat unten sich nichts regen. Ja, regen. Reg dich doch mal bitte. Dort hinten, dieses Glas, das dritte. Da liegt dahinter ganz verborgen, die Flasche, die ich wollte morgen mir endlich mal in Ruhe gönnen. Du mußt doch nicht schon heute rennen? Komm, stoßen wir gemeinsam an! Wo ist denn eigentlich mein Mann?“ „Willst du nicht doch zu Bette gehen? Ich lasse öfters nach dir sehen.“ „Nein, bring mir meine Flasche jetzt! Und sei mein Leben dann zerfetzt.“ „Na gut“, meint Walther und erhebt sich aus dem Sessel, der da steht unweit von dem besagten Schrank. Sie lallt etwas von einem Dank. „Und daß du es genau nun weißt, der Robby gar nicht Robert heißt. Er ist der Sohn von einer Hure, die damals kam mit einer Fuhre von diesen male- …maledeiten Nordiren, die sich hier ausbreiten. Vielleicht waren es auch Waliser? Egal, von einer Sorte dieser … Wo ist mein Schnaps? Gib her den Trunk! Dann fühle ich mich wieder jung.“ Bevor Walther ihn ihr kann geben, steht plötzlich Robert still daneben. Er reicht der Stiefmutter den Trank, sie schaut ihn an und sagt noch: „Dank dafür, mein lieber dummer Junge.“ Dann schweigt für immer Josies Zunge. Sir Walther schweigt auch, dreht sich, geht zur Tür heraus, bevor zu spät. Setzt sich in seinen Bentley dann. „Nun kommt es auch nicht mehr drauf an.“ Im Hintergrund, auf dem Balkon, steht ganz allein der fremde Sohn und lacht, als sei die Hölle offen. Wen machte dieses nicht betroffen? „Der arme Mike. So ist das eben“, spricht Walther, der gerade neben dem konsternierten Robert steht, der sich hat plötzlich umgedreht. „Er kannte wohl die Bombe nicht, die auszublasen mir das Licht von Ihnen war versteckt montiert. So kommt es, wenn man maßlos giert.“ (Fortfetzung folgt ...)
  3. „Äh, nun ja, wie soll ich es sagen?“ „Am besten, die Wahrheit zu wagen. Oder ist es besonders schlimm, daß Alkohol schwächt den Benimm? Hier weiß es doch eh jedermann, Sie sind zu nah am Brandy dran.“ Nach kurzer Pause, Brownes Wille, beendet dieser jene Stille: „Und Robert, Sir, ich hör schon läuten, erhalten einen Therapeuten, der Ihnen hilft, sich zu erinnern, anstatt hier ständig rum zu wimmern.“ Da springt Sir Robert plötzlich auf und läuft per Treppenhaus hinauf in eine höhere Etage. Indes gerät Maggie in Rage. Sie nimmt, was sie grad greifen kann und stürmt zu ihrem Ehemann. Mit einem Ascher in der Hand, gelingt’s ihr, daß er’s Ende fand. Denn mit dem Ding aus Bergkristall, zerschlägt man’s Hirn auf jeden Fall. Dann ist’s mit ihrer Kraft zu Ende. Man fesselt ihre beiden Hände. Chief Inspector: „Na, Gute Nacht!“ Sir Robert wird herbeigebracht. Man führt Maggie dann schweigend ab und ihre Mum grüßt Walt nur knapp. Der seinerseits ist völlig stumm, schaut kaum sich in dem Raume um. „Ja, lieber Walt, das ist der Stand. Der letzte Lord sein Ende fand.“ „Noch gibt’s den Robert, Inspecteur. Und ich wohl auch noch her gehör?“ „Ach, kommen Sie, mein lieber Walter. Er ist wohl kaum ein Stammerhalter. Und Sie? Sind Ihre Ambitionen, noch länger hier dem beizuwohnen?“ „Gewiß nicht, Chief Inspector Brown. So bald wie möglich werd ich schaun, mich diesem Hause all der Schrecken für stets und ständig zu verstecken.“ „Dann nichts für ungut, doch zu klären, hier ein paar Dinge noch zu wären. Noch hat das Haus nicht ausgelitten, drum täte ich Sie herzlich bitten, bis wir hier alles „sauber“ machen, bleiben Sie hier mit Ihren Sachen.“ „Das mach ich wegen Josephine ja sowieso. Wo soll sie hin? Für Robert muß man auch noch sorgen. Vielleicht telefonier ich morgen mit der entsprechenden Person? Dann käme Robert gut davon. Und wie lang wird dieses noch dauern? Die Arbeit hier in jenen Mauern?“ „Nun, diese Woche noch vielleicht. Ich glaube, daß das erst mal reicht. Versprechen Sie mir, seien S’ so gut, bleiben Sie weiter auf der Hut. Nicht, daß wir auch um Sie noch ringen und Sie alsbald im Himmel singen.“ „Das walte Gott, bei dem Gesang bleibt auch im Himmel niemand lang. Und selbst der Teufel würd sich scheuen, müßt ich ihn mit Musik erfreuen.“ Nach dieser Art Galgenhumor, geht der Inspektor durch das Tor durch welches man kommt in das Haus und auch natürlich wieder raus, Er hofft, niemals zurück zu kehren. Ob sich das Schicksal tut drum scheren? Die Woche geht und noch zwei Wochen, dann ist der Mittwoch angebrochen, an welchem Walther ’s Haus verläßt. An diesem Plan hält er fest fest. Auch als vor Tagesfrist gekommen, daß Lady Maggie sich genommen das Leben irgendwie in Haft. Die Wärter werden abgestraft. (Fortsetzung folgt ...)
  4. Selbst die Beamten im Haupthaus sehen nun ganz bedeppert aus. Man kann es wirklich nicht verstehen, was man muß in dem Zimmer sehen. Edmund kniet nackt in seinem Bett. Den Kopf zur Seite, gar nicht nett. Und beide Hände abgeschnitten. Hat lebend er es noch erlitten? Die eine Hand ganz tief im Mund. Bestimmt nicht ohne einen Grund. Die Zunge selbst ist anderswo. Sie steckt mit rechter Hand im Po. Daß alles ist bedeckt mit Blut, für sich allein übriges tut. Lady Maggie der Ohnmacht nah, als sie erkennt, was hier geschah. Der Ohnmacht nah? Nein, es ist mehr. Sie fällt glatt um, liegt kreuz und quer im Flur vor Edmunds letztem Zimmer. Von der Dienstmagd hört man Gewimmer. Jetzt wird das Zimmer abgeschlossen. Das Team von Brown kommt angeschossen, betrachtet den Ort fassungslos: ‚Wie lösen wir den Fall denn bloß?‘ Auch wenn die Frage sich aufdrängt, man hier im Haus nicht grad beengt, läßt sich der Chief Inspector Zeit, bevor er schaut, wer übrigbleibt. „Da ist Sir John und Josephine, und Robert mit verwirrter Miene. Und Maggie noch, die Malerin. Steckt auch noch Walter da mit drin? - Den holt mal her! Ich bin gespannt, wer von den fünf sich hat verrannt inzwischen in dem Netz von Lügen. Die Wahrheit wird sich schon ’rausbiegen.“ Und statt, wie sonst sich groß zu sputen, vergehen jetzt neunzig Minuten, bis alle sind reihum versammelt. Noch reglos, stumm. Nur Robert stammelt. Was er genau meint, hört man nicht. „Nun bringen wir hier mal ans Licht, was Sie zu decken hier versuchen. Sonst können Sie im Tower buchen! - Ihre Lakaien, längst vernommen, antworteten in nichts verschwommen. Nur Ihre Lordschaften, verdammt! lügen zusammen allesamt.“ „Moment“, empört sich Lord John sehr, das geht zu weit doch, bitte sehr! Zumindest ich hab nie gelogen. …“ „Nur halt die Wahrheit leicht gebogen. Denn wenn man etwas halb nur spricht, dann ist es auch die Wahrheit nicht. Sie hielten sich bedeckt, heraus. Nicht mal das kleinste Kartenhaus. Und dennoch, wie ich’s mal ausdrücke, hat Ihr Dossier so manche Lücke. Wie ist das wirklich mit Sir Rob? Und welche Bühnen, welchen Mob haben Sie insgeheim verwendet, bis alles das hier günstig endet für Ihre Zweifelhaftigkeiten.“ „Ich weiß nicht, was Sie hier verbreiten.“ „So? Nicht? Und wer ist Bessie-Jane? Wann haben Sie sie denn geseh‘n zum letzten Mal und ihren Bruder? Sie glaubten doch nicht jenem Luder?“ „Was?“ kommt es da aus Maggies Mund, bevor sie wieder ist verstummt. „Ja, Lady Maggie, manches Loch findet man mit viel Fleiß dann doch. So plappernd er sich hier auch gibt, still schweigt er, wenn er auswärts liebt. - Doch das ist nicht meine Aufgabe. Den Fall zu lösen ich hier habe. Drum frag ich Sie, Ma’am Josephine, wo zog es Euch am Abend hin, als Sie so gegen elf verschwanden und gegen drei wieder einfanden?“ (Fortsetzung folgt ...)
  5. Nun ist das auch für Brown zu viel und er verläßt das Horrorspiel. „Ich frage mich, warum er hier und seit wann hielt er dies Quartier.“ „Der Mann sei hier seit gut zwei Wochen. Hat sich vor seiner Frau verkrochen. Das gab es schon seit eh und je“, gab Auskunft nun der Hotelier. „Und wann zog hier Sir Walther ein?“ „Das müssen wohl vier Tage sein. - Doch halt, hier steht’s genau geschrieben. Es sind bereits an Tagen sieben.“ „Warum, daß sollten wir bald wissen, hat grade hier er buchen müssen?“ gibt jetzt der Sergeant zu bedenken, der jenem Herrn nichts hat zu schenken. „Das werden wir gleich morgen tun, doch lassen wir ihn erst noch ruhn“, bestimmt jetzt Chief Inspector Brown. „Auch wir sollten auf’s Ohr uns haun.“ Somit verließen sie den Ort. Nur die Experten blieben dort, um all die vielen Schrecklichkeiten für Analysen zu bereiten. Dann andren Tags, mit ernsten Worten, sind alle Gäste umzuorten. Nicht, ohne daß man sie verhört. Wenn das auch manchen Gast verstört. Auch wird’s Hotel vorerst geschlossen, was der Besitzer nicht genossen. Doch so ist das in diesem Fall. Und so bestimmt auch überall. Wenn nun auch Walther hat verloren die Unterkunft, bis übermorgen sei dafür bereits was getan. Justitia nimmt sich seiner an. Zumindest vorerst bleibt er drinnen. Er könnte sonst vielleicht entrinnen. Auch kann man ihn besser verhören, weil keine Suche dies tät stören. „Sie müssen uns wohl eingestehen, wenn jedes Mal ein Mord geschehen, als erster Sie am Tatort waren. Was ist da nur in Sie gefahren?“ „Sie denken, ich bin es gewesen. Ruck zuck und ohne Federlesen. Das alles ohne jede Spur. Das könnte wohl Houdini nur.“ „Das ist hier keine Zauberei!“ „Wenn Sie das meinen, ich bin frei für allerhand an krummen Dingen. Die Dienstboten bereit zu singen? Und all die anderen im Lande. Sind die wohl alle außerstande, sich uns ‚Geborene‘ zu nehmen. Für den Gedanken gibt’s kein Schämen.“ „Da können Sie wohl sicher sein, wir drehten um, den kleinsten Stein. Der Täter, wenn’s auch klingt verschoben, ist wohl zu finden weiter oben.“ „Wobei wir wieder dabei sind, daß ich mitnichten heut geschwind, diese Logis hier kann verlassen.“ „Sie konnten es korrekt erfassen!“ Sir Walther hat somit zu bleiben, was aber tat der Rest so treiben? Auch sie haben von Pier erfahren, doch ändert’s nichts an ihren Haaren. Sie schliefen weiter, bis es tagt und niemand scheinbar etwa fragt, wie alles das noch enden solle. Ein MacO’Neal spielt seine Rolle! Doch als am nächsten Montag Morgen Edmund nicht kam, sich zu versorgen mit allem, was zum Frühstück zählt, merkt man, daß wieder einer fehlt. Man schickt den Hausdiener hinauf; der kommt zurück, die Haare rauft und stammelt was von Polizei. Die sind alsbald auch mit dabei. (Fortsetzung folgt ...)
  6. Er eilt hinunter zum Portier, daß er die Tür öffnet per se. Der Diener holt den zweiten Schlüssel. Da wird es still, in Zimmers Schüssel. „Was sagen Sir, es seien Krach? Denken vielleicht noch einmal nach. Ich hören nichts. Alles sein still. Was edler Herr nur haben will?“ Besagter drückt auf den Türknauf: „Red nicht lang rum. Schließ endlich auf!“ Der arme Diener: „Muß das sein?“ und späht hiernach ins Zimmer rein. Dann schreit er auf und fällt glatt um. Sir Walther wird das Ding zu dumm. Er trabt zurück ins eigne Zimmer, wählt jene Nummer, wie bald immer. Dann legt er sich ins Bett zurück, dreht sich noch um, schläft ein mit Glück. Doch dieses Glück, das währt nicht lang. Es weckt ihn auf des Klopfens Klang. „Da sind Sie ja mal wieder, Sir. Ich fragte schon, wann ich was hör von Ihrem nächsten Todesfall. - Na, hier gibt’s einen Donnerknall!“ „Ach, machen Sie doch, was Sie wollen. Ich gab es auf, Ihnen zu grollen. Wer ist es diesmal? Vetter John? Oder von Ralph der stumme Sohn?“ „Noch einmal können Sir jetzt raten. Ich sage nur das Stichwort ‚Spaten‘.“ „Was soll der Quatsch? Kommen Sie später.“ „Diesmal spielt nicht der Gärtner Täter. Man kann zwar lange hier noch puzzeln, vielleicht helfen Schamanenrasseln, doch wenigstens der Schädel hier, paßt zu dem Gärtner Oscar Pier.“ „Und weiter?“fragt Walthers Halbschlaf. „Soll heißen, daß ich ihn mal traf?“ „Das können Sie allein nur wissen. Ich dachte, daß Sie’s wissen müssen.“ „Nun ja, ich hab ihn mal gesehen, als er tat Rasen vorm Haus mähen und auch so manche Hecke schnitt. Sie waren zwei, manchmal zu dritt. Doch wer jetzt wer? Ich kann’s nicht sagen. Ich hörte John nur nach ihm fragen.“ „Um keine Zeit noch zu verlieren. Bitte ihn identifizieren.“ „Was ist denn das für ein Idiot? Ich schlaf gleich ein, als wär ich tot.“ „Mein Sergeant trägt hierfür die Schuld. Ihm mangelt es noch an Geduld. Doch wenn sie freundlich sich bequemen, können wir’s Protokoll aufnehmen.“ „Oh Götter ihr, vergebt den Knaben, weil sie nichts andres zu tun haben. Ich komme gleich. Ein Augenblick. Muß halt mal warten das Geschick.“ Als Walther sich dann raus bewegt, ist Flur und Treppenhaus belegt. Der Troß der Spurensicherung hält alle anderen in Schwung. Gewappnet sind sie mit Schutzmasken, während sie sich durchs Zimmer tasten. Da liegt auch schon auf Tisches Mitten, des Gärtners Schädel, abgeschnitten. Und überall, total verstreut, des Gärtners Knochen, seine Freud, weil er bekanntlich hat betont, daß in ihm noch die Jugend wohnt. Nun liegen sie bald auf der Bahre, mitsamt der fünfundfünfzig Jahre. Doch das ist nicht der größte Schrecken, denn manchmal muß man erst entdecken, worin das eine oder andre Teil des Gärtners Körper sich hält feil. Ein Oberarm an jenem Flecke, der linke Fuß in rechter Ecke. Ein Stück der Hüfte liegt im Schrank. Dazu ein Beil. Das ist doch krank! (Fortsetzung folgt ...)
  7. Sir John zieht es auf die jede Bühne. Vielleicht so eine Art von Sühne? Doch Edmund widersetzt sich diesem. Er kann an Kunst gar nichts begrüßen.“ „Sehr schön, Mylady. Ich dank Ihnen. Die Ödnis scheint sich zu begrünen. Auch wenn erst kleine Pflänzchen wachsen, nach all den Irrungen und Faxen.“ „Wirklich?“ scheint Maggie nicht zu glauben, was sie da hört und nimmt sich Trauben, die vor ihr auf dem Tische liegen und gut ein halbes Kilo wiegen. „Ja, in der Tat. Jetzt weiß ich viel. Und es ist nicht nur ein Gefühl. Doch um das alles abzurunden, was taten Sie in jenen Stunden, bevor Ihr einziges Kind starb und Ihr Grandpa im Klo verdarb?“ „Wieso? Was alle so wir treiben, wenn wir für uns alleine bleiben.“ „Ja, ganz genau. Das will ich wissen. Und möglichst jeden Einzelbissen. Und wann Sie sich von Sir John trennten. Und wann Sie mit Sir Edmund pennten.“ „Na, hören Sie! Das geht zu weit. Sie wissen nichts! Gar nicht Bescheid. Leben Sie mal mit einem Mann, der nie, ja niemals schweigen kann. Der ständig nervt mit dem Geplapper. Da wird’s mit der Geduld schnell knapper.“ „Und Edmund ist beständig still. Genau das, was man haben will.“ „Ach, unnütz ist hier jedes Wort“, meint Maggie und schon ist sie fort. „Was sollte das?“ fragt der Sergeant. „Das war nicht grade sehr galant.“ „Wir suchen hier nicht Edikette. Da draußen mordet um die Wette ein Irrer und die Blöden hier, achten nur auf des Standes Zier. - Hat die Forensik was ergeben? Ich möchte schließlich noch erleben, daß wir den Täter endlich fassen und ihn nicht ungeschoren lassen.“ „Hier seh’n Sie selbst diese Berichte. Das ist schon eine Scheißgeschichte.“ „Sergeant! Was sind denn das für Worte?“ „Na, schließlich stammt’s von diesem Orte.“ „Ist ja schon gut. - Ach, wunderbar. Jetzt wird mir manches ziemlich klar. Wenn morgen wir noch dies bekommen, ist deren Bollwerk bald genommen.“ Und wieder geht die Zeit dahin. Manch Spur verlor den inn’ren Sinn. Doch wenigstens, man muß schon hoffen, war niemand mehr von Mord betroffen. Auch wenn im ganzen Land man jagt, selbst Europol letztlich versagt, trotz daß ein jeder Mann durchdenkt, des Falles Fragen permanent. Drei Orte weiter hat indessen der Fall Sir Walther nicht vergessen. Man hat ihn öfters konsultiert, und auch ganz heimlich observiert. Dann, an dem Freitag, in der Nacht, ist er von einem Krach erwacht. Er hört ein Schlagen und ein Hämmern, nur draußen gibt es noch kein Dämmern. Hier drinnen, dämmert es ihm nun, läßt man nicht schlafen ihn, nicht ruhn. Im Nebenzimmer findet statt, was immer man zu hacken hat. Er steht schnell auf, klopft an die Wand. bar jeder Wirkung seiner Hand. So geht er auf den Flur, wie schlau, um zu beenden den Radau. Doch die verschloß’ne Tür verspricht: ‚Du kommst in dieses Zimmer nicht!‘ Und immer noch hört er es knallen. Drauf läßt er jede Hoffnung fallen. (Fortsetzung folgt ...)
  8. „Ich sag es, ohne abzuschweifen. Das alles hier ist nicht mein Reifen. Das geht hier über meine Kraft. Wer das auch wollte, hat’s geschafft. Sofort verlasse ich den Ort. Soll’n andre finden jeden Mord. Es wird doch wohl noch Plätze geben, wo man in Ruhe lebt sein Leben.“ „Nun erstmal ruhig, Euer Gnaden, solange wir im Blut tief waten, verläßt niemand hier meinen Kreis, damit ich jederzeit auch weiß, wo jener sich gerad aufhält und was er grade so anstellt. - Gewiß, nicht hier in diesem Orte müssen Sie bleiben, doch beim Worte welches Sie mir hier heilig geben, werden Sie nicht zu weit entschweben.“ „Das läßt sich wohl ganz gut einrichten. Nachher werd ich die Logis sichten. Doch vorher wollen Sie wohl wissen, wie alles das hat kommen müssen?“ „Das wäre vorerst wohl gescheiter, und wir, wir wären etwas weiter.“ „Nun, ganz bin ich auch nicht vertraut, wer hier solche Mordssachen baut. Ich weiß nur, daß die kleine Lill, zu mir kam, weil sie beichten will, daß sie wohl schlimmes hat gewußt, erleichtern wollte ihre Brust. Doch was dies war, das weiß ich nicht. - Kann nicht vergessen ihr Gesicht!“ „Auf etwas will ich nicht verzichten, daß Sie mir ganz genau berichten, wo ganz genau die andern waren, als Sie vom Auswärtssein erfahren.“ „Ein jeder von uns aß bei Tisch. Es gab Geflügel, Obst und Fisch. Und als die Nachspeise wir rochen, hat Lilly sich bereits verkrochen.“ „Sie sind dann ohne lang zu warten hinaus bis zu dem Kirchhofgarten?“ „Genau, denn dorthin wollten wir gemeinsam, wie ich’s vorschlug ihr.“ „Hätte man Sie dann nicht gesehen, wenn Sie gemeinsam auswärts gehen?“ „Gemeinsam erst, wenn’s Haus verlassen. - Ich kann das alles noch nicht fassen.“ „Was dann ein jeder andre tat? Können Sie geben mir ’nen Rat?“ „Was weiß denn ich. Mein einzig Hoffen, daß ich Lilly hätt angetroffen.“ „Gut. Suchen Sie sich eine Bleibe. Doch wahrlich ich’s nicht übertreibe. Endtäuschen Sie nicht die Erfahrung, die mein ist, sonst droht Aufbewahrung in Ihrer Majestäten Kammer. Für Sie wär’s wohl ein böser Jammer.“ „Da können Sie beruhigt sein“, meint Walt und geht hinfort allein. Erneut wird’s Herrenhaus besucht und von der Polizei gebucht. „Wir werden hier solange bleiben, bis Ihnen nichts wird übrig bleiben, als endlich mir und meinen Leuten, zu offenbaren, wie zu deuten die ganzen Vorfälle wir haben. - Ihr Schweigen können Sie begraben. - Zunächst, Mylady Josephine, wo gingen Sie nach draußen hin? Und weshalb grade zu dem Ort? Und wohin gingen andre fort?“ „Ich folgte Walther, weil ich dachte, es wär was los, mir Sorgen machte, wohin das Kind verschwunden sei. Ihr waren Regeln einerlei.“ „Und all die andern Ihrer Horde?“ „Ich denke mal, zum gleichen Orte. - Dort haben Sie uns angetroffen? Sind weiter Fragen für Sie offen?“ (Fortsetzung folgt ...)
  9. „Leider, Mylady, muß ich wissen, wann taten Sie Lord Ralph vermissen.“ „Nun, es mag klingen wie ein Hohn, erst als Sie nahmen, da, Ihr Phone, wonach Sie zu der Kirche rannten, wo Sie das Oberhaupt dann fanden.“ „Ist wirklich Ihnen allen klar, was für ein mörderisches Jahr im wahrsten Sinn der Wortes haust in Ihrem Heim. Der Teufel braust geradezu durch Ihre Hallen. Ist Ihnen das nicht aufgefallen?“ „Jetzt stell ich Ihnen eine Frage: Was soll es ändern an der Lage, wenn Ihre Leute bei uns pennen und durch die ganzen Gänge rennen?“ „Mylady, wollen Sie so enden? Ihr Blut auf Boden und an Wänden?“ Sie zuckt mit ihren Schultern nur: „Das Sterben gehört zur Natur.“ „Das wäre alles, Sie könn’ gehn. Jetzt möchte ich noch Lord John sehn. Jedoch alleine bitte sehr. Sir Robert kommt dann hinterher.“ „Was Sie sich denken, junger Mann. So man mit uns nicht umgeh’n kann. Das hat für Sie bestimmt noch Folgen. Was kümmern mich schon Ihre Wolken.“ Doch sie verläßt das Zimmer nun, um ganz genau auch das zu tun, was man ihr hat grad abverlangt. Ob sie um ein Geheimnis bangt? Tatsächlich kommt John MacO’Neal, doch auszusagen gibt’s nicht viel. Erkennt keinen Zusammenhang. Für Nichts ist Brown die Zeit zu lang. Auch Robert hat nichts beizutragen. Wozu auch lang ihn zu befragen. Als letzter Mann in dieser Rund, wird vorgelassen Sir Edmund. Doch auch, als wär es abgesprochen, wird nicht das kleinste Eis gebrochen. So bleibt als Hoffnung nur Maggie. Wann wird sich öffnen sie und wie? „Ach, Jo und unsre beiden Männer. Robert bleibt, was er war, ein Penner. Da können Sie noch ewig fragen. Nicht einer wird es Ihnen sagen.“ „Dann sagen Sie es bitte mir. Wer hat Sie alle im Visier? Es kann in Ihrem Sinn nur liegen, wenn wir den Mörder endlich kriegen.“ „Wie hat es Walther nur erreicht, daß Ihnen er stets neu entweicht? Ob’s dunkel wird oder ob’s tagt; ich glaub ihm nicht, was er auch sagt.“ „Wo kommt Ihre Ablehnung her? Sagen Sie es mir, bitte sehr. Und weil wir gerad dabei sind, von wem ist Robert noch das Kind? Und nehmen Sie es mir nicht krumm? Weshalb ist Edmund wirklich stumm? Ich bin vielleicht der größte Tor, doch alle ihr spielt mir was vor.“ „Zunächst hätt Ralph besser gewußt, das Walther nährte welche Brust. Er hat als Neffen ihn gepriesen. Doch ist das lang noch nicht bewiesen. Und was er hier so noch anstellt? Ich kenn mich aus, in unsrer Welt. - Robby, den armen, brachte Fred, ich mein, mein Vater einmal spät von einer Auslandsreise mit. Nicht, daß Mum etwa darum litt. Und John, mein Mann, war schlichtweg weg. Welch sonderbar geheimer Zweck. Wohl anders liegt der Fall bei Ed, dessen Gespräch noch nie war nett. Ich mein, daß er es übertreibt, wenn ständig er Beschwerden schreibt. (Fortsetzung folgt ...)
  10. Als er jedoch selbst angekommen, hat das Unheil bereits gewonnen. Man kann es hier kaum noch beschreiben, wie übel tat’s der Mörder treiben. Neben dem vielen, vielen Blut, offenbart sich des Täters Wut. Der nackte Körper jener Frau ist aufgetrennt wie einer Sau, die nun am Fleischerhaken hängt und Einblick in ihr Innern schenkt. Da muß selbst Walther sich hinsetzen, weil Beine weich ihm vor Entsetzen. Ihm bleibt nur übrig hier am Garten alsbald das Kommen zu erwarten der Polizei und kurz darauf taucht restliche Familie auf. Auch jetzt bleibt vieles wie beim Alten, man muß die Frauen zurückhalten. Und auch Robert, der an John zieht. Mit Edmund ist’s das gleiche Lied. Von allen fehlt nur Ralph allein und niemand weiß, wo er kann sein. Nur Walther hat einen Verdacht, worauf er einen Vorschlag macht. Doch müsse er, was einzusehen, schleunigst auf die Toilette gehen. Die nächste aber leider sei, gerade in der Sakristei. Dort müsse er ganz dringend hin. Woanders hätt für ihn kein Sinn. Man gibt einen Constable zu, damit er machen könnt im Ruh. Während die MacO’Neals nach Hause, rennt Walther ohne eine Pause mit seinem amtlichen Begleiter zu der Toilette immer weiter. Dann hat er sie wirklich erreicht und hofft, ihm sei alsbald ganz leicht. Der Polizist bleibt draußen stehen, denn Anstand braucht dies nicht zu sehen. Doch kaum ist zu die Türe jetzt, erscheint Sir Walther ganz entsetzt. Die Hose halb herabgezogen, Urin verläßt in hohem Bogen den Körper wie auch nun sein Stuhl. Die Peinlichkeit wälzt sich im Pfuhl. Noch grauslicher dem Polizist erscheint, was noch geschehen ist. Direkt vor ihm, auf nassem Boden, liegt Ralph verknüpft mit vielen Knoten. Nicht das allein, sein Kopf steckt unten ganz tief in dem WC, geschunden. Und ringsum, sieht man Fäkalien, wie vom Vesuv einst, in Italien. Sir Walther indes jammert weiter: „Ich brauche sofort neue Kleider!“ Der Constable sofort begreift: „Und Wasser auch und was, das seift.“ Das gibt er funktechnisch bekannt. Der Chief Inspector kommt gerannt. Als er dann sieht, das Scheißmalheuer, gibt es für ihn kein Halten mehr. Er holt Verstärkung aus der Stadt und Möglichkeiten, die man hat. Jetzt wird auch nicht mehr akzeptiert, wenn sich ein Zeuge noch so ziert. „Ich steck die ganze Bande ein und kein Lordkanzler kann befrei’n sie, und käme gar die Majestät. Für Gnade wär es längst zu spät! - Bringt mir Sir Walther! Schnell! Ich warte! An ihm ich ein Exempel starte.“ „Erst, Chief, muß er sich reinigen, dann können Sie sich einigen.“ „Constable, geben Sie nur Acht, was man mit solchen Leuten macht. Doch laßt uns aus der Kirche gehen. Mir reicht das sanitäre Wehen. Die Forensik weiß längst Bescheid. - Sir Walther kommt, im neuen Kleid.“ (Fortsetzung folgt ...)
  11. „Und Sie? Haben Sie was zu sagen, oder muß ich Sie erst befragen?“ „Ich weiß nicht, was Sie hören wollen. - Robby, hör auf hier rum zu tollen!“ „Wissen Sie, wo ein jeder war bevor das Unglück ward gewahr? Und was war mit jenem Papier? Das ist doch dieses jene hier?“ „Kein Schimmer, wovon Sie hier sprechen. - Laß liegen, Robby. Wirst dich stechen. - Was steht denn auf dem Dokument? Ist’s wichtig, daß man es erkennt?“ „Nein,“ antwortet Inspektor Brown. „Sie können geh’n, doch nicht abhau’n. Vielleicht, daß noch ’ne andre Frage auftaucht an diesem langen Tage.“ Auch Edmund, der geboren stumm, kommt ohne Aussagen nicht rum. Gebärdensprachler Liam Six erfährt hingegen gleichfalls nix. Inzwischen ist auch Walt gefunden, sagte kurz aus und schon verschwunden. Nun heißt es Spuren auszuwerten. Vielleicht ergeben sich da Fährten? Drei Tage sind seit dem vergangen und man hat nur so abgehangen. Und wieso oft in letzten Jahren, verfestigt sich ein Kernverfahren. Man ignoriert, was um sich läuft, auch wenn die Düsternis sich häuft. So hat letztlich man durchgestanden, obgleich manche ihr Ende fanden. Mit gnadenloser stoischer Ruh schauen sie dem Verfallen zu. Nur Lilly bricht aus diesem aus und schleicht sich heimlich aus dem Haus. Sie trifft mit Walther sich bei Hecken, um sich vor Blicken zu verstecken. Sie trifft sich mit ihm bei den Büschen, um ihrer Mum was auszuwischen. „Mein Onkel, ich muß dir was sagen, doch hier tu ich es mir nicht wagen. Komm mit mir auf die Kirchturmspitze. Was ich weiß, das sind keine Witze.“ „Mein Kind, ich muß dir eingestehen, die Treppen hoch kann ich nicht gehen. Für diesen Sport bin ich zu alt. Hier geht‘s doch auch. So sag es halt.“ „Ich trau mich nicht. Es ist gar Graus. Ich sagte es sogar nicht aus.“ „Das wäre aber angebracht. Wer weiß, was noch der Mörder macht. Gleich heute mittag geh’n wir zwei ins Dorf hinaus zur Polizei. Dort sagst du, was du glaubst zu wissen. Das werden wir schon machen müssen!“ „Nein, liebster Onkel, glaube mir. Es gibt nur einen Weg dafür. Du kennst doch die Neverstreetlane. Dort werden wir uns abends sehn.“ „Von mir aus, Lilly, wenn’s sein muß. Doch machen wir für heut hier Schluß. Gehen wir wieder rein ins Haus, sonst wird noch ’ne Affäre draus.“ Der Tag vergeht, wie alle Tage. Niemand stellt oder löst ’ne Frage. Am Abend dann Lilly entwischt, bevor’s Nachtmahl wird aufgetischt. Klar fällt das auf und jeder fragt: „Was hat sich Billy da gewagt?“ Nur Walther ahnt und geht schnell fort, als fürchtet er den nächsten Mord. Er schreit ins Handy dann hinein: „Schnell, Chief Inspector! Es muß sein! Kommen Sie zu Neverstreetlane! Dort werden Sie alles versteh’n.“ (Fortsetzung folgt ...)
  12. „Und ich muß Ihnen offen sagen, es ist für mich nicht zu ertragen, wie man uns hier zum Narren hält, während ein Mörder Sie befällt. Ich sage es zum letzten Mal. Jetzt ist hier Schluß mit dieser Qual. Entweder Sie kooperieren, oder ich laß Sie einquartieren!“ „Äh, Chief Inspector, im Vertrauen, Sie müßten mal nach Walther schauen. Erst als das mit Papa geschah, war unser Vetter wieder da. Und auch die andern wispern schon: Welch Rolle spielt des Wessen Sohn? Doch möchte ich sehr wohl betonen, Verleumdung soll bei mir nicht wohnen.“ „Das alles ist interessant“, entgegnet Brown mit Sachverstand, um bald darauf zu resümieren, „Den Burschen lasse ich vorführen.“ Mit einem Lächeln im Gesicht verweilt die Missis länger nicht. Man kann es anderswo erspüren, auch sie hat ihre Art Allüren. Bevor man Walther noch mal findet, dem Rest der Truppe wird verkündet, daß für den Abend sei heut Schluß. Doch morgen man fortfahren muß. Als dieser Morgen dann geboren, erscheinen Lillys rote Ohren, die ihr ihr Vater hat gespendet, damit ihr Stöbern endlich endet. „Ja, wissen Sie, unsre Polente im Ort ist scheinbar schon am Ende. Sie haben reichlich schon zu tun, stiehlt irgendjemand mal ein Huhn. Und jetzt nun gibt es Opfer gar. Uroma. Opa.- Was für’n Jahr!“ „Heißt du nicht auch Elisabeth?“ versucht es Brown heute mal nett. „Iwo, man nennt mich schamlos Billy, wenn ich nicht zahm bin wie die Lilly, die Grandpas Mutter war als Kind. Wer’s glaubt, der ist anscheinend blind.“ „Und du weißt was? Hast was gesehen? So kann das doch nicht weitergehen.“ „Nun ja, gesehen hab ich’s nicht, doch hörte ich, was man so spricht. Der gute Onkel Walther soll etwas verbergen. Ach, wie toll. Doch was das ist, kann keiner sagen. Und niemand traut sich, ihn zu fragen.“ „Der gute Onkel Walther. So! Du bist wohl, daß er hier ist, froh?“ „Bei all den Alten um mich rum, hat er allein noch etwas Mumm.“ „Gibt’s keine Kinder hier im Ort?“ „Man läßt mich selten allein fort. ‚Sie sind nicht grad aus unsrem Stand! Auch gibt man ihnen nie die Hand!‘ Und falls, ist’s auch nicht weit mit Lachen. Was kennen die schon groß für Sachen? Selbst wenn man einen hier aufzöge, blieb er doch ewiglich nur tröge.“ „Zurück zu hier. - Hast du gesehen Sir Walther bei euch andren stehen?“ „Gewiß nicht, nein! Er war erst dort, als Grandpas Seele bereits fort.“ „Und wo er war, das weißt du nicht?“ „Auf keinen Fall in Saales Licht.“ Damit wird’s Mädel nun entlassen und Brown denkt: ‚Es ist nicht zufassen.‘ John ist’s, mit dem Robby erscheint, weil ganz allein er nur noch weint. Wenn der Halbbruder mit dabei, geht es halbwegs und ohne Schrei. „Versteht mich Robert, wenn ich frage, wie er sie sieht, die letzten Tage?“ „Das sollten Sie wohl besser lassen. Er kann es so schon kaum erfassen. Sie sehen selbst, dieser Zustand wächst sich schnell aus und mit Verstand kommt man dann überhaupt nicht weiter. Er ist dann auf der eignen Leiter.“ (Fortsetzung folgt ...)
  13. „Wohl wahr. Das ist mir auch schon peinlich. Sind wir indes mal wirklich kleinlich, dann bin ich hier nur fernverwandt. Großonkel Ralph hält mir die Hand. So mag es wirklich dazu kommen, während der Rest noch ganz benommen, ich mich aus meiner Starre reiße und echte Bürgerpflicht beweise.“ Der Polizist lächelt nur müde: „Dann sind Sie bitte nicht so prüde und klären mich gefälligst auf: Was läuft hier ab? Wie sind die drauf?“ „Ach, Chief Inspector. Mal ganz ehrlich. Für Ihren Fall bin ich entbehrlich. Während wir anderen sanft dösen, Sie diesen Fall mit Bravour lösen.“ „Das lassen wir doch besser sein! - Schicken Sie mir Sir Ralph herein.“ Sir Walther trinkt sein Glas noch aus und geht aus jenem Zimmer raus. „Lord Ralph, ganz gleich wie ich‘s bedaure. Mir scheint, als ob hier jemand laure, der Sie und Ihre Nahverwandten will springen lassen über Kanten. Will sagen, Sie sind in Gefahr, wie dieses lang schon nicht mehr war.“ „Mein junger Freund, Sie müssen sehen, den Adel kann man nur verstehen, wenn man ihm selber angehört. Auch wenn die Mode neues schwört. - Wir alle hier sind sehr entsetzt. Doch mehr zu sagen gibt’s nicht jetzt.“ „Ich fleh Sie an, in Gottes Namen. Versichere, es bleibt im Rahmen, den Sie uns gütig doch gewähren. Nichts wird verletzen Euer Ehren. Wir können hier auch bleiben Stunden, bis daß die Wahrheit ist gefunden. Sie wissen, was im Dorf dann läutet! Und dieser Zettel hier? Bedeutet?“ Ein Zucken wischt des Ralphs Gesicht, doch viel mehr Regung gibt es nicht. „Wir fanden es bei Ihrem Sohn. Ein leeres Blatt. Was sagt das schon?“ „Das Blatt ist leer? Es steht nichts drauf?“ ruft plötzlich MacO’Neal laut auf. Mein Sohn, er glaubte fest zu wissen, weshalb mein Weib hat sterben müssen. Doch jetzt, er spielte wohl nur rum, liegt tot er da. Wie tragisch dumm.“ „Er wollte wohl zu vieles wagen, anstatt bei uns es auszusagen.“ Da öffnet sich die Tür vom Zimmer und Josephine tritt ein. Noch immer gezeichnet von dem schweren Schlag, der sie ereilt an diesem Tag. „Hat er was Schlechtes hier erzählt? Jetzt kann er’s, da uns Mutter fehlt. Nur weil mein Fred vor dreißig Jahren sich ständemäßig hat verfahren. Für mich ist Robby wie mein Kind, selbst wenn er hin und wieder spinnt. Doch trotzdem ist er kein Idiot. - Ach, Freddy, warum bist du tot?“ Sie fängt erneut zu trauern an um ihren jüngst erschlag’nen Mann. Auch Ralph steht auf, läßt sich nicht halten, um seine Trauer zu gestalten. Maggie MacO’Neal steht auf der Liste als nächste dieser Adelskiste und sie erscheint auch wie gerufen, als sein verlegt im Hause Kufen. „Was könnte ich hier noch berichten? Womit nur Ihre Neugier lichten? Was hier Lord Ralph nicht schon aussagte oder mein Mütterchen frech wagte? Nein. Hier, mein lieber Polizist ward schon gesagt, das was hier ist.“ Das folgende nur kurze Schweigen, nutzt Brown aus, um sich zu verneigen. (Fortsetzung folgt ...)
  14. Doch diese Spur ins Falsche führt, Miss Annie hat ihr Zeug geschnürt, weil sie zu ihrer Nichte wollte, die Nachwuchs bald bekommen sollte. Am Tag darauf gefällt es allen, die wohnen in des Schlosses Hallen, (die einst die MacO’Neals gebaut, weil William ihnen hat vertraut. Sie waren, kurz mal nebenbei, seit jenen Jahren Königstreu und hielten sich aus Rosenfehden gezielt heraus. Gelang nicht jedem!) sich im Audienzsaal einzufinden, um dort gemeinsam zu ergründen, wie und warum die Tat geschah. Und ob man nicht doch etwas sah? Jetzt steht Fred auf, weil er benannt und hat den Zettel abgewandt, den er seit früh am Morgen trug, als offenbart er Trug und Lug. „Hier habe ich es schwarz auf weiß! Und es ist mehr als ein Beweis. Es träfe uns besonders schwer, erlangt der Hof davon Gehör. Ich kann bislang nur so viel sagen, …“ Er unterbricht und alle wagen den Blick hinauf zum Deckenbogen. Da hat der Lüster sich entzogen dem Halter, der sonst Sicherheit darunter bietet. Jetzt ist breit der Fred, weil er nicht konnte weichen und nun gehört ins Reich der Leichen. „Was ist denn das nur für ein Krach? Da werden selbst die Toten wach.“ Dies ruft der Walther von der Tür. Man fragt sich: war er immer hier? Doch wie ein Riff der Rockgitarre, löst seine Frage jene Starre, in die Familie MacO’Neal nach diesem Vorfall gleichsam fiel. Sie rennen zu dem toten Mann. Daß tot er ist, sieht man daran daß kein Mensch sich kann weiter kümmern, liegt erst sein Schädel ganz in Trümmern. Auch steckt die goldne Lüsterstange, in Freddys Brust. Niemand lebt lange, wenn sich die Wunde nicht mehr schließt, woraus en masse ein Blutschwall schießt. Nun ist es an der Josephine. Sie schlägt es auf den Boden hin. Und während Lilly lauthals flennt, Sir Walther zum Fernsprecher rennt. Alsbald erscheint die Polizei. Inspector Brown ist mit dabei. Doch erstmal werden weggebracht die Überlebenden ganz sacht. Dann sucht die Spurensicherung nach Spuren, welche sind noch jung. Deshalb erkennt man ziemlich schnell, auch hier ein Täter war zur Stell. Am Leuchter und auch an der Wand findet man Gründe, weshalb fand das sonst so sichere Gerät den Weg nach unten nicht zu spät. Erneut muß Brown diskret vernehmen. Wenngleich auch Schmerz und Ängste lähmen ganz ohne Zweifel die Aussagen. Den Wert wird später man erfragen. „Nun, Sir, da sind wir alle wieder. Welch Farbe trägt heut das Gefieder des Vogels, der uns Kunde bringt und ein vergänglich Liedchen singt?“ „Versteh nicht, Chief Inspector Brown. Mir können Sie doch wohl vertraun? Hab ich Sie nicht voll informiert, was hier herum letztens passiert?“ „Gewiß, Sie riefen uns gleich an, wenn wieder traf der Knochenmann. Doch kann das alles Zufall sein? Dachten Sie dran nur ganz allein?“ (Fortsetzung folgt ...)
  15. In einem kleinen Dorfe steht ein Kirchturm und daneben weht der Union Jack in voller Pracht, denn Englands Queen hat noch die Macht. Und vor der Kirche aufgestellt zehn Reihen Stühle, denn für Geld kann heute die Gemeinde sehen welch Bilder gibt es zu Erstehen. Sie alle sind aus einem Erbe und einem Fundus neuer Werke, die einem Mitglied der Familie noch teurer sind als manche Lilie. Als Künstlerin Mag MacO’Neal malt sie seit ihrer Kindheit viel. Wie auch ihr Bruder namens John; der sang auf vielen Bühnen schon. Das nimmt ihm Onkel Edmund krumm, zumal er von Geburt an stumm. Elisabeth, die Großmama, ist traurig, weil ihr das geschah. Auch Gatte Ralph ist grimmig sehr. Warum? Das ist schon lange her. Der Vater jener Künstlerkinder, mit Namen Fred, verlor im Winter vor fast drei Jahren einen Fuß, weshalb am Stock er gehen muß. Und seine Gattin, Josephine, zieht es zu viel zum Brandy hin. Dann ist da noch die kleine Lill, landläufig nennt man sie nur Bill. Denn wenn sie auch als Mädchen gilt, wär selbst als Boy sie viel zu wild. Und Robert gibt’s noch auf dem Hof, doch Freddys Wildwuchs gilt als doof. Abschließend ist Walther im Spiel, ein Vetter jener MacO’Neal. Der lange Tag kommt nun zum Schluß, weil jeder froh nach Hause muß. Der eine hat ein Bild dabei, der andre seine Hand noch frei. Den Rest bringt man ins Gotteshaus, damit man sie kann stellen aus für ein paar Tage noch bis dann man sie ins Haupthaus bringen kann. Da sieht Maggie auf einem Bild was fehlen, doch das sei nicht wild. Sie bittet Robert drum verstohlen, er möge rote Farbe holen. Doch Walt, der nah am Eingang steht, verwehrt ’s, indem er selber geht. Kommt dann nach kurzer Zeit zurück, entsetzt wie nach Medusenblick. Die Malerin verwirrt das sehr. „Nun gibt mir schon die Farbe her. - Was hast du? Solltest Fläschchen bringen und nicht mit Fabelwesen ringen. Und sieh dir deine Schuhe an! Da ist ja meine Farbe dran?“ „Dort draußen. Bethi. War ganz nah, und weiß doch nicht, was ihr geschah.“ So stammelt er, ganz wie von Sinnen im Kirchenschiff, dem alten, drinnen. Dann sinkt er auf die Holzbank nieder, weil ihn nicht halten seine Glieder. Nun wollen alle selber sehen und Walts Verwirrung selbst verstehen. Ein jeder, wie er es vermag, begibt sich in den dämmernd Tag. Dort liegt Beth bei der Staffelei, grad so, als sei da nichts dabei. Doch rings um sie, als große Pfütze, ihr Blut vergossen; jetzt unnütze. (Fortsetzung folgt ...)
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