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feedback jeder art Frühling
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Winterschatten schmelzen lautlos durch die Nacht, Wurzeln beginnen wieder zu singen. Der Herzschlag aus Moos und Farn erwacht – ein Lied ohne Anfang klingt in den Dingen. Das Licht tanzt verträumt im spiegelnden Tau, verspielter, goldener, glücklicher Geist. Farben sprießen ins Wintergrau, und unsichtbares Leuchten treibt. (Befreit, endlich befreit) Aus dem Herzen der Welt. Der göttliche Schmied – er schmiedet wieder, treibt die Blüten hinauf wie glühende Funken. Fanfaren aus Wärme und Duft werden Lieder, der selige Säufer, von Wildhonig trunken, legt rotbackig Wabe und Hammer nieder, erjagt sich ein Kleidchen, erjagt sich ein Mieder. Frühling! Du Echo alter Gesänge – „Werde“, klingt es in alles hinein. In allem Leben herrscht plötzlich Gedränge, und alles will hin zum Sonnenschein. Bienen tragen von Blüte zu Blüte den herrlichen Duft der neuen Zeit. Das Leben betet: „Umsorge, behüte“, und alles entsteht, von Kälte befreit. Frühling hat Flügel und Krallen zugleich und ein einzelnes, goldenes Auge im Dunst, macht schon den Morgen märchenhaft weich. Eine kleine Knospe, begierig und rund, birgt in sich die Kunst, die im Himmelreich weilt – und alles wird leicht, so frühlingshaft leicht. Text DvE Musik KI Vertonung -
feedback jeder art Der Waldläufer
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Gewidmet an meinen Waldläuferfreund @Carolus : Danke für deine stets so schönen und reichen Beobachtungen. Gut Pfad und stets Horrido! Dort, wo die Luft dicht ist von Grün, von Moos und alten Farnen, Blätter im Dämmern des Morgens glühen, Feuer erblühen in prächtigen Farben, die Lichtung mehr Geheimnis ist als Licht. Wo, wenn bloß ein Zapfen bricht, der ganze Wald deinem Atem lauscht, die Stille nicht leer ist, die Stille rauscht, und jeder Baum bekommt ein Gesicht, wenn man zu lange schaut. (Knackt dir ein Zweig, oder bricht dein Verstand?) Hier ist die Dunkelheit kein Feind. Sie beobachtet dich dein Leben entlang, und als dein Schritt auf dem Boden erscheint, bleibt er lautlos, als nähme der Boden dich an. Ein Vogel ruft dich tiefer hinein, und der alte Weg stolpert und lahmt. Doch der Ruf bleibt zwischen den Vögeln allein, als hätte ihn bloß etwas nachgeahmt. Und selbst das Wasser des Baches weiß so viel mehr als du. Die Luft ist voller Gerüche und Düfte, die alle einander wie Zwillinge kennen, und obgleich sie duften durch die Lüfte, kannst du nicht einen benennen. Ich wünschte, ein Tier säße bei mir und ginge nicht weg. Das Heulen der Wölfe ist fern oder nah. Je nachdem, wie ich atme und bange. Der Wind, die gefangene Stimme, steht starr bei den Bäumen. Dort steht sie so lange, und mein Schatten passt nicht mehr zu mir. Text DvE Musik Ki Vertonung -
feedback jeder art lirë Bauglirwa (Das Lied über den Tyrannen)
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Dein Gang hinterlässt eine Stille, wie das Gefühl eines verschluckten Namen im Ozean. Ein verführerischer, alter Wille, ein Panther – eitel wie ein schwarzer Schwan. (Und die vexierende Pupille, die hinter jede Lüge sehen kann, zieht alles aus – und alles Ausgezogene an.) In seinem Blick irrt ein erloschener Stern, der den Himmel verraten hat. Sein Lächeln ist ein schwarzer Schacht, dem Licht bleibt er fern, doch nah bei der Nacht. Ein Raubtier, das keine Heimat hat, denn die Orte fliehen vor ihm. Er versucht, ihre Fluchtwege zu ersticken mit den Stimmen der Vergangenheit, die er als Mantel umgeworfen trägt. Und zwischen den stöhnenden Stimmen sind Flicken mit wahren Namen, die er Nacht für Nacht erschlägt. Seine Hände sind lang und verbrannt, als hätten sie das Licht zu lang gehalten, die Fäden des Schicksals zu eng gespannt, und sie können sich nie wieder falten. Und die Dunkelheit, die ihn so umhüllt, das Lied, das er nicht mehr in sich trägt, die Stille, die all seine Leere füllt, ist das Herz, das dem Himmel schlägt. Er weiß ja, dass nichts mehr auf ihn wartet, und doch wartet er ja. Text DvE Musik und Vertonung KI -
feedback jeder art Diese Straße
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Die Sterne über der Stadt sind alle Gebete, die schimmern. Selbst im Blättern des Notenblatts rauscht das nächtliche Erinnern an das Fallen. Eine verlorene Melodie in wiegendem Arme. Die Zeit selbst schläft in ihr, klingt wie ein unsichtbarer Name, klingt wie ein kleines, warmes Tier im Licht. Deine Schritte erkannten diese Straße als ihren verlorenen Weg – wie eine Rückkehr zu alten Verwandten, ein Ankerplatz ohne Steg. Und das Licht reflektiert dich in allem. Auch der Mondschein verlässt dich nicht, er kehrt immer zu dir zurück, als hätte er etwas vergessen. Streicht sanft durch dein Gesicht – und währenddessen, du eins wirst mit dem Licht, wurdest du schon wieder geboren. text dve musik KI Vertonung -
feedback jeder art Goldene Stunde
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Das Licht hängt tief, schmiegt sich an Dächer. Der Bläser, der aus Wolken rief, wird endlich friedlicher und schwächer, legt seine Hand auf Fensterscheiben, auf denen goldene Lichtseen treiben. Noch einmal lässt er sie erglühen, ihr Feuer herrschaftlicher sprühen, bevor die Nacht sie alle trinkt. Die Schatten strecken sich langsam hin, räkeln sich, als wollten sie verbleiben, als hätten sie Scham, das Licht zu vertreiben, als sehne ihr Gram, im Goldsee der Scheiben, ganz zu vergehen. (Als würden sie das Licht beneiden.) Der Wind trägt letztes Gold im Rauschen eines Kusses, verwebt es in das Haar der Bäume, lässt es tanzen auf der Haut des Flusses, der prustet waldduftende Schäume. Der alte Fluss, der alles nimmt und nichts verrät. In den Straßen flackert das Gestern, gespiegelt in Schaufenstern der Seele. Die Stunde der Zwillingsschwestern ist die Stunde der goldenen Leere. Wir verschwimmen in Stimmen, die sich verlieren. Ob im Licht oder Dunkel, ist einerlei. Ein Herzschlag lang hält alles still, flimmert, brennt, vergeht – etwas in mir schreit: Ich will! Wie ein Versprechen, das niemand versteht. Text DvE Musik: KI Vertonung -
feedback jeder art Letzter Tag vor der Abreise
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Wenn du gehst schließt sich um deine Spur wieder der Tag. Du drehst Mutters Bild zum Sarg, nur ein Schritt noch zum Flur. Worte hängen im Türrahmen fest, dahinter der mundlose Raum. Hier war einst das Nest, der Ballen aus Traum und aus Schweigen. Der Wind schiebt die Schatten von den Zweigen in den Raum. Die Sterne ermatten, ihre Stirnen bloß Traum vom Licht. Es ist nur ein halber Schritt zwischen Nichts und Gestern, zwischen Strich und Schnitt, bis die Stille in den Nestern wieder von Gestern spricht. Das Schneidewerkzeug, die Uhr, liegt im Staub. Dein Atem, ein Faden im Flur aus brüchigem Licht, will durch Erde und Laub entschleichen. Das Haus, ein ungelöster Schwur, und der Himmel bleibt ein unlesbares Zeichen. Text DvE Musik KI Vertonung -
feedback jeder art Frühe ohne dich
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Der Tag ist ein Splitter in offenem Mund. Die ersten Stunden lesen sich wie Innereien in einem aufgebrochenen Fohlen. Noch ist die Blase prall und rund. Schon schifft es in den Abgrund hinab, das heiße Dunkelblau der Nacht, das Kondensat, der Schläfertau. Die Nacht ist eine braun gelockte Frau, die seufzt. Der Tag ist ein Grab. Ein Vogel sticht in das erste Licht, noch vor dem ersten Wort. Das Dunkel schlich sich schon fort, nun auch dein Gesicht. In die leere Tasse atmet nichts. Auf der Fensterbank wartet nichts. Warten auf den ersten Bus. Die Stille liegt wach unter den Sohlen, bereit, sich den erstbesten Gruß zu holen. Oder den ersten, verstohlenen Kuss. Der Tag ist ein aufgebrochenes Fohlen, das einmal noch atmen muss. Text DvE Musik KI Vertonung -
feedback jeder art Blaue Stunde (Leere)
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Schon neigt sich Zeit, wie müde Hände sinken, schon atmen Schatten aus den Dingen. Die Dächer sind Verträumte, die uns winken, und frühabendliches, leises Singen zieht durch die kalte, blaue Leere. Die Luft ist weich, als ob sie Träume wäre. Die Fenster glühn in letztem, müden Feuer, ihr Gold, das schon in Straße, Asche rinnt, fließt zwischen Türmen, prunkend Ungeheuer, vergeht, was kaum begann, im Abendwind. Ein Schweigen wiegt die Welt in sanfte Schwere, ein offnes Tor, durch das das Dunkel fließt. Und Schläfrigkeit, die Herrscherin der Leere, sich sanft in müde Herzen gießt. O Stunde, die sich selbst kaum ganz begreift, ein Atem nur, der weltwärts sich verliert – bist jedem Herz, das in dich greift, ahnt: Es ist spät, das Blau, das alle Tränen ziert. Musik: KI Vertonung Text DvE -
feedback jeder art Claire, für den Sonnenschein
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Ich schaue gern auf deine Hände, die schlank sind, glatt und jugendlich. Sie sind so ohne Anfang, ohne Ende und halten selbst das Glas so eindringlich. Als könnten sie sprechen oder singen von Zeiten ohne Berührung, ohne Halt, von verlorenen Dingen, ausgerissenen Schwingen, als sie verlassen waren – einsam und kalt. Warum hält mich niemand in ihren Aufenthalt? Ich machte mich klein, ganz klein, ich kröche ganz in den Rand deiner Fingerbehausung hinein, bis ihr ängstlicher Krampf verhallt. Nur um ganz bei dir zu sein, wenn du nackt wirst vor der Vergangenheit, dein Mund im Mondenschein stumm in ein Kissen schreit. Dann hatte ich längst eine Handbreit Zeit für den Sonnenschein – Claire, für den Sonnenschein. Musik KI Vertonung Text DvE -
feedback jeder art Der Turm von Bollingen
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Lang reicht ihm die Lederschürze hinab, die schwer ist und voller Staub. Um ihn herum das wilde Laub von Ulmen. Weit entfernt die Stadt, dazwischen der uralte Wald und der Züricher Obersee. (Der allein erträgt sein ganzes Weh.) Groß ist der Hausherr, schwer von Gestalt, der graue Bart ist an der Oberlippe fein gestutzt, die runde Nickelbrille jedoch ungeputzt. Bleiben die kleinen Augen sehr geheim. Er ist zu alt, um an dem Turm zu bauen und tut es doch. Dort an der Inschrift fehlt ja noch das Siegel des Basilides, und vor dem Tor unter des Schnees fahler Haut klafft noch ein Loch. Da fehlt der Name der Braut, und der Priester, der das Paar auf der Steintafel traut, schaut hoch zu den Sternen. Der Alte hat viele Frauen, die ihn lieben, es reicht ihm eine nicht. Er hat für jedes Gesicht eine. Manchmal ist er durchtrieben und kalt, (ungeduldig wie ein Kind), dann wieder hell wie das Horn, das schallt, wenn der Wotan durch Felder und Wiesen springt. Er ist zu alt, um an dem Turm zu bauen und tut es doch. Die Bauern sehen ihn spielen am See mit kleinen, selbst gebauten Schiffen, die aufgehalten werden von den Riffen, die er sich vorstellt, zwischen denen er schnellt, während Toni ihm Tee hinhält. Und Emma schaut aus der Ferne, sie wäre so gerne der See für ihn. Gestern, als die Sonne schien, wurde ihm erstmals so fürchterlich kalt. Er ist zu alt, um vor dem Tod zu fliehen, und der Turm greift doch nach ihm – nicht der Wald. Text DvE Musik: KI -
feedback jeder art Spiegelbild
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Ruhig liegt der See zwischen den Bäumen, kein Vogel singt, kein Luftzug geht. Die Bilder auf dem See, sie träumen davon, dass sie der Wind bewegt. Sind sie denn echt, solange wie sie nichts berühren? Sie schwimmen nirgends, und im See wird nicht ein Tropfen je zu ihnen führen, und doch kleiden sie Regen, Licht und Schnee. Erleben sie des Baumes Jahreszeiten? Gewiss, sie sind bloß Spiegelbild. Doch auch in deines Blickes Weiten ist etwas, das nicht schaut, doch stillt. -
feedback jeder art Rose
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Es gibt keine Spiegel. Der Raum ist schlicht. Sie fährt sich um die harten Züge. Auf dem Putzwasser schwimmt ein Gesicht, das mit den Wellen zerbricht. Es ist eine Lüge. (Das ist sie nicht.) Sagen die Weißen: Du bist nicht echt, menschlich. Ein Tier, das spricht, ist uns nicht ähnlich. Denke ja nicht, das genüge. (Um jemand zu sein.) Man verkaufte sie wie einen Hund: Rose ist stark, und Rose ist gesund, und man schlug sie auf Hände und Mund. Sprich niemals von selbst und nie ohne Grund. Und Rose schwieg, und sie sprach nicht mehr, es sei denn, man erlaubte es ihr. Dann verneigte sie sich, bedankte sich sehr und schrie wie ein Tier -
feedback jeder art Schwarzer Stier
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Unheimlich schluckt dich das Bildnis, dunkel, lauernd, schattenhaft. Das Schwarz, das satte Schatten schafft, wie eine Sonnenfinsternis, die fast zerbricht unter der Last. Wird überwuchert von dem Firnis, der brüchig ist und wund und krankt, der Boden einer sonnenlosen Wildnis, auf dem ein Stier torkelnd vor einem Abgrund schwankt. (Ein schwarzer Stier) Am rechten Rand von diesem Bildnis, wo Schwärze tief in Schwärze fasst, ist nichts mehr formenhaft, nur Wirrnis, ein Wuchern, das in nichts mehr passt, bloß noch Erinnerung an Rast vor langer Finsternis. Der Rand ist gleichsam unsichtbares Band und Rückkehr in die Menschlichkeit, in ein bewohntes Land, in eine warme Frauenhand, in Lichter, Sprache, in Verstand, Verständlichkeit. Aber das Bildnis, aber die Wildnis lauert schon an der nächsten Wand, will Ewigkeit, will Mitternacht, will Dunkelheit. -
feedback jeder art Laut bin ich
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Laut ist nicht die Stadt geworden. Laut bin ich. Und in mir überborden, Gesicht um Gesicht. Verdunkeln gröhlende Horden mir Sterne und Mond und Augenlicht. Einer, der bietet Wunder feil, in betörenden Worten. Sein Ruf, so voller Seelenheil aus scheinheiligen Orten. Ein Geplapper verspricht, in sich Morgen zu horten. Und jeder beruft einen anderen Teil. Lautstark sind sie. Einerlei. Giganten aus greller Schreierei. Beliebige, knallgelbe Schrei-Kleckserei. Gebrülle. Verlockungs- Kohorten. Ertrage sie in dir. Sie wollen vorbei. Wille um Wille. Schrei um Schrei. Dann wage mehr Stille. Mehr Einsamkeit. Lass alles, was irgendwo hin will, treiben. Lass einfach los. Lass Stille keimen. Aus ihr erwachsen die Worte, die bleiben. Text DvE Musik KI -
feedback jeder art Entre deux mers
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Als wenn der letzte Tag, der Allerletzte, beendet hätte seine Reise. Entschlummerte zu leiser Weise. Ihn nichts mehr triebe, nichts mehr hetzte aus diesem Jahr, das ging. Als wenn er stillte, was in ihm verletzte. Als wenn nichts mehr in seinen einstmals übervollen Netzen hing ,- (Vielleicht noch so ein kleines Glitzerding. Ein Freundschaftsring. Ein Kindergesing) So wandeln sie; die Wellen, hin und her. Zeitenlos, sorgenlos; von einer Ebbe hin zu einer Flut. Und wissen nichts von diesem andren, übervollen Meer, in dem doch immer noch ihr Anfang ruht. Text Dve Musik ki -
feedback jeder art Wind und Wein
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Wie viele Hände hielten dich im Leben. Wie viele Atemzüge fanden Deine Atemlosigkeit. Wie viele Namen wurden dir gegeben. Wie oft durchsuchte dich nach Ewigkeit, eine Fremde. Ließ dich durchwühlt zurück. Allein zwischen Nachtwind und Wein. Und ließ das Anfangsstück der Nacht, das Ende der Maskerade Ende sein. -
feedback jeder art Claire
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Die Stadt treibt durch die Nacht, durch Seele, durch Mund. Bordelle stolzieren, prall und gesund durch den Augenschacht. Kirchen halten in Ohren wacht. Zunge und Lippen festgemacht; am Brunnengrund. Das Mühlrad ist hingebracht zu den strömenden Lenden. Die Haut spreizt ein Zirkusmast. Der bebt von der Last der Kerker in Händen. Ins Schweigen fällt Gitter,- Schlangengruben im Bein. Im Hirn gehn Gewitter. Auf der Zunge brennt Friedhofsgestein. Grell schreien Keller in den Zähnen nach Luft, holt der Schlund sich die Gruft; und das Irrenhaus ruft. Immer schneller. und greller fällt Augenteller um Teller hinein in die brennende, brechende Brust. In die wälzt in dunkelroter Lust das eigene Herz einen Grabstein hinein. Derweil fällt Heim aus dem Körperschleim. Die Stadt zieht dein Schreien mit sich in die Nacht. Es gibt nichts zu verzeihen. Ein Betrunkener lacht. Du sollst dankbar sein und musst doch Leben leihen, sobald der Tag erwacht . text dve vertonung KI -
feedback jeder art Tage/Worte/Kerzen
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Die Tage sind sie nicht fallen gelassene Worte; gesprochene, unausgesprochene. Sind sie nicht Kerzendochte: Verglühte, verloschene. Du zündest die Flamme an. Du versinkst in der Flamme und dann fällt irgendwo ferne ein Fenster zu. Vielleicht eine Nachbarstüre. Im Nu ist das kleine Licht erloschen. Vergangen. Du möchtest die Tage noch einmal langen, die Morgenröte auf fernen Wangen. Vielleicht nur in den Armen wiegen, was du vergangen, verstoßen. Noch einmal anfangen, die Worte, die damals verschwiegen, die Großen, durchbangen. Die Zeit im Augenblicke besiegen: Ich fürchte mich nicht Dich zu lieben . (Nicht mehr) Die Kerze ist blind ohne Flamme. Wie ein Haus ohne Kindergeschrei. Wie ein Sieg ohne Schramme. Wie ein Tag , der vorbei ging. Zugefallen wie ein Fenster, in das der Wind schlägt unsichtbare Krallen. Und Kerze um Kerze wird blind. Vorbei wie ein Kind, dessen Worte verhallen. Und Tag um Tag verrinnt. -
feedback jeder art Allein
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Sie betrachtet den Stein. Der ist so perfekt. Und wirft so glanzvoll wie die frühe Morgenstund vom Blau in die Welt. Vom Blau, das auch aus dunklem Wein, aus Mitternächten quellt. Vom gleichen Blau, zu dem sie ihre Tränen zählt. Das ihrer Seele liebevoll den Schleier hält. (Was wenn ich nicht mehr bräuchte, was mich hält. Was wenn ich fiele, wenn der Schleier fällt) Da ist nichts mehr, das sie hält. Nur den dunkelblauen Stein. Darin das Meer. Die spielende Gischt, in die ihr Augenschein fällt. Wie ein Edelstein. Und sie ist endlich ganz mit sich allein. -
feedback jeder art Unschuld und Asche
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Du hältst dein dunkles Haar in schneeweißen Händen. Deine Locken fallen alle. Wir werden enden, wie sie enden in den heiligen Bänden der verbrannten Bibliothek. ( Allesamt Sakrileg) Mussten uns gegenseitig blenden, um das wahre Licht zu sehen und den Weg. Ja, den Weg Geliebte. Den Weg durch Lippen, Brüste, Lenden, Durch Wärme, Nässe, Schweiß, Durch all die Gier, das Körperflehen gehen. Das Fleisch in seiner Unstillbarkeit überstehen. Du weißt ja auch, Geliebte, wie es heißt, Geliebte, Unschuld und Asche sind beide schneeweiß Wie das allererste Federkleid des Engels, der zum Sturz bereit: Schneeweiß, Und er erhob die Stirn im Streit. Leidenschaftlich war er, Leid erwuchs ihm aus dem ersten Neid. Aschweiß nach seinem Sturz in Endlichkeit. Er wollte doch bloß Göttlichkeit im Kleide seiner Fleischlichkeit. Du hältst dein dunkles Haar in schneeweißen Händen. Deine Locken fallen alle. Lass dieses Bett in dir nun enden. Du weißt doch, Geliebte wie es heißt, Geliebte Unschuld und Asche, sind beide schneeweiß, KI Musik -
feedback jeder art Ich glaub, mir träumte
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Von den dunkelblauen Meeren lernen sie die Unendlichkeit. Und von der Reise zu den Sternen und zurück die Ewigkeit. Die ihnen nichts ist, als der Wind unter den schönen, starken Schwingen. Das Alter selbst ist ihnen Kind. Und kindlich spielerisch sein Ringen um dieses kleine bisschen Zeit. Das Feilschen um die Endlichkeit. Sie aber müssen nichts erbringen. In allem sind sie stets Beginnen. Selbst für das letzte Totenkleid ist bloß ihr Lächeln schon zu weit. Sie atmen Mitternächte ein und atmen Morgengrauen aus. Und so im ersten Sonnenschein betreten sie der Toten Haus. Darin sie wandeln mit dem Glanze von sieben Tagen auf den Schwingen. Und etwas Leichtes wie beim Tanze befällt den Friedlichen: Ein Singen wie Hoffnung, die vom Tode weckt, So fröhlich lacht es durch die Räume. Und wer aus solchem Schlaf hochschreckt, der flüstert bang: Ich glaub, mir träumte. Text DvE musik KI Bild KI
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