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  1. Rusemondach (Rosenmontag) Als Rusemondach all die Jecke mit Wagen durch die Strosse trecke, da blökt et Oma Schmitz vergnügt: „Nit dat mir noch die Hoot wegfliegt!“ Denn Omas Hoot, der is wat neuer und drauf jekleevt sind Hühnereier. Drum jeht se hück als Legehenne, se will hück laache und nit flenne. Die Schmitz, die hät im Karneval wie jeder Jeck ne Riesenknall. Et letzte Johr ging sie als Kuh, dat Outfit war der größte Clou. Der Pastor Schrott jeht hück als Hahn, hä will an Omas Eier ran. Doch Schrottis Hand is ausgerutscht und über Omas Brust geflutscht. Die Schmitzens, schon vom Kölsch beseelt, hat leicht beschwipst sehr laut krakeelt: „Blievv mir nur fott mit dinge Finger, sonst pack ich dir an dinge Dinger.“ Der Schutzmann Friedrich Wilhelm Pütz, ermahnt sogleich die Oma Schmitz: „Selvs wenn der Karneval wat lose, man jeht dem Mann nit an die Hose!“ Jetzt kütt der Zoch, et wird jesunge, en Tanzmarie kütt anjesprunge. Dat bützt dem Schutzmann auf sing Schnüss, dä Pütz hätt Angst um sing Jebiss. Grad als er noch verlegen stiert, kütt eine Garde anmarschiert, die wirft statt klebriger Kamellen mit senfbeschmierten Frikadellen. Und so ein Teil, dat is kein Spaß, dat fliegt dem Schutzmann an sing Nas. Der Senf in Pützens Riechrohr schießt, worauf dä Schutzmann kräftig niest. Drauf schmeißt er nun in aller Eil das senfbeschmierte Fleischklopsteil mit Schwung und Wut und kurzer Hand grad dorthin, wo die Oma stand. Bisher jing es der Schmitzens joot, doch trifft der Fleischklops ihre Hoot. Die Eier brechen prompt entzwei, Dat gab en Riesensauerei. Noch als die Schmitz entrüstet stutzt, hat Eigelb ihre Hoot beschmutzt. „Du Sackjeseech“, schreit Oma Schmitz und kloppt dem Schutzmann op sing Mütz. Jetz fährt dat Dreigesteen vorbei, betrachtet sich die Keilerei. Man schreit „Alaaf, hört auf zu zoffen, hück wääd gefeiert und gesoffen!“ Der Prinz, er reicht vom Wagen vorn en kleine Kist mit Appelkorn. Drauf prosten Schmitz und Pütz sich zu, der Streit verfliegt und nun ist Ruh. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Im Himmel ist der Teufel los Im Himmel ist jetzt Rambazamba und Petrus tanzt gerade Samba mit Engel Ute durch die Wolken, die grad die Himmelskuh gemolken. Der heil´ge Geist tanzt einen Walzer, der Herrgott schnupft sich einen Schmalzler. Und Jesus, Sohn der heil´gen Sippe, quiekt fröhlich auf der Kinderwippe. Man hat sich närrisch angezogen, Gott Vater der tritt ungelogen als Sultan vor das Himmelshaus, sein Outfit sieht zum Schreien aus. Der heil´ge Geist geht als Pirat mit einem Beinkleid aus Brokat. Dazu schwingt er ´nen langen Säbel und stochert wild im Wolkennebel. Sankt Petrus bringt im Sambaschritt nun eine Kiste Honig mit, weil er die Biene Maja liebt, die gern den Menschen Süßes gibt. Ja, es ist Karneval dort droben, man sieht die Engel fröhlich toben auf Wolken, die an allen Tagen, die Meute durch den Himmel tragen. Man trinkt heut auch mal Alkohol und mancher schreit ganz laut „Zum Wohl“. Die Kölner Engel schrei´n „Alaaf“ und schrecken manches Himmelsschaf. Ein Engel, der gestaltlos schwebt, der hat in Düsseldorf gelebt. Ihm wird bei dem „Alaaf“ ganz flau, er ruft am liebsten nur Helau. Der Herrgott ruft nur: „Das ist Wurst! Bringt mir ein Met für meinen Durst und für den Hunger auf die Schnelle ´ne leck´re Fleischklopsfrikadelle“. Der heil´ge Geist ruft aus der Küche, dem Zentrum aller Wohlgerüche: „Ein Kölner Engel hat vermessen die Frikadellen aufgefressen. Und Chef, das ganze Met ist alle, wir haben doch für diesen Falle ein kühles Alt ganz frisch vom Fass, da kriegt die Blase richtig Spaß.“ Ganz unten in der Hölle Tiefen, wo Teufel und auch Sünder schliefen, wird man jetzt wach von dem Radau. Drum macht der Satan sich jetzt schlau. Im Schwefeldampf steigt er empor und hört, wie just der Engel Chor das „Humba Täterä“ besingt, was für ihn recht befremdlich klingt. „Was ist denn hier für ein Geschrei, ein Saufgelage, ein Buhei? Ich kann den Lärm nicht akzeptieren, er geht mir an die Teufelsnieren!“ Der Höllenfürst wird ausgepfiffen, drum hat der Teufel schnell begriffen, auch weil er sich recht laut beschwert, ist er im Himmel nicht begehrt. Das Jesuskind riskiert ´ne Lippe und schreit von seiner Kinderwippe: „Mach Dich hinfort Du Teufelsbrut, steig schnell hinab in Deine Glut. Der Karneval, in dem man lacht, ist nicht als Teufelszeug erdacht. Wir wollen feiern, tanzen, lachen und einmal jährlich Unsinn machen. Du weißt als böser Antichrist nicht wirklich, wie man fröhlich ist. Mach Dich hinfort in Deine Tiefen, dort kannst Du kräftig weitermiefen.“ Von der Geschichte die Moral: „Im Himmel darf auf jeden Fall ein guter Mensch stets lustig feiern, der Sünder muss im Feuer eiern.“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  3. Im Himmel, da ist Karneval Im Himmel, da ist Karneval, da hat ein jeder einen Knall. Auch Petrus hat sich schon verkleidet, obwohl er sonst das Feiern meidet. Er trägt ein Clownskostüm mit Hut, das findet selbst der Herrgott gut, der heut als Teufel gehen will, das findet Petrus äußerst schrill. Der echte Teufel schimpft im Feuer, ihm ist das Treiben nicht geheuer. „Was fällt dem Herrn dort oben ein, es kann nur einer Teufel sein!“ Der Engel Jonathan wirft munter dem Teufel Frikadellen runter, damit der endlich Ruhe gibt, da auch der Satan Fleischkost liebt. Der Engel Peter Alexander, er liebt ein solches Durcheinander. Er singt vergnügt durch Wolkenschichten das Lied: „Der Papa wird’s schon richten.“ Auch von Roy Black tönt leiser Klang, der schon auf Erden gerne sang. Ihm wird im Karneval ganz heiß, er schmettert froh sein „Ganz in Weiß“. Erzengel Michael trägt Kappe, die ist aus Filz und nicht aus Pappe. Dazu hat er -ganz ungelogen- ne rote Pappnaas aufgezogen. Er trägt am Hosenbund ne Trööte, damit im Karneval er böte, ein mopsfideles Tröötenstück, zu trööten ist sein höchstes Glück. Doch mault im Himmel der Jupp Schmitz: „Die Tröötenklänge sind ein Witz!“ Er singt stattdessen mit Gebimmel: „Wir kommen alle, alle in den Himmel!“ Auch Trude Herr hört das Gebimmel und rauscht heran per Himmelsschimmel. Sie singt ganz laut und ohne Gnade: „Ich will keine Schokolade!“ Und Willy Millowitsch wird munter, er steigt von seiner Wolke runter. Er schmettert laut und mit viel Schwung sein Lied: „Ich bin ´ne kölsche Jung.“ Jetzt nimmt das Treiben seinen Lauf, denn es tritt auch Hans Moser auf. Und leise nuschelnd stimmt er ein: „I muss in meinem Leben a Reblaus g´wesen sein!“ Und Hörbiger, der Engel Paul, wird nie des Feierns jemals faul. Er singt zusammen mit der Queen „Heut kommen d´Engerln auf Urlaub nach Wien.“ Der Engel Heinz ist wohlbekannt, als der Heinz Rühmann hier im Land, er bittet, dass man ihm flugs hole ein Gläschen Feuerzangenbowle. Auch Wolfgang Schäuble eilt heran, der ohne Rollstuhl tanzen kann. Er tanzt sehr flink, ganz ohne Stock, mit Inge Meysel Kasatschok. Dann tönt noch durch das Wolkenweit des Tony Marshalls „Schöne Maid“. Man liegt sich närrisch in den Armen, denn Karneval kennt kein Erbarmen. Es wird gesüffelt und gemüffelt von dem Buffet, das reich getrüffelt. Im Himmel ist halt Karneval, da haben alle einen Knall. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. 11.11., Karneval, Fasching, Fastelovend Es macht sich ungefragt stets breit die schöne, fünfte Jahreszeit. Bis Aschermittwoch wird geschlemmt, der Alkohol fließt ungehemmt. Am 11.11. mit viel Spaß, entsprang der Hoppeditz* dem Fass, in dem er stumm ein Jahr verbrachte, wo er nur schlief und selten lachte. *Symbolfigur im rheinischen Karneval Doch jetzt nahm er ganz ohne Zorn das Zeitgeschehen auf das Korn. Politiker die kriegten Dresche und guckten dumm nur aus der Wäsche. Denn dort im Reichstag, in Berlin, da sitzen viele Narren drin. Und für Gesetze mit viel Pfusch gibt es vom Volk auch keinen Tusch. Zuvor gab es ´ne kleine Pause, es kam das Christkindlein nach Hause. Doch nach Sylvester wird dann heiter, der Prinz gekürt, dann geht es weiter. Bevor man Ostern sucht nach Eiern, will vor dem Fasten man noch feiern. Dann läuft so Vieles aus den Bahnen, wie’s früher war bei den Germanen. Man treibt mit Macht den Winter aus, geht man nur im Kostüm hinaus. Die Mama wird dann zum Vampir, der Papa geht als Großwesir. In Düsseldorf mit viel Radau da rufen Narren laut „Helau“. Statt „Mama, Papa“ ruft im Schlaf in Köln das Baby schon „Alaaf“. In Mönchengladbach ruft dann wohl ein jeder Narr ganz laut „Halt Pohl“. Am Neckar gar, da ruft man froh zur Fasenacht „Narri-Narro“. Im Karneval auf jeden Fall hat jeder Narr ´nen Riesenknall. Man läuft mit Trööt* und Trömmelchen und einem Hut mit Bömmelchen**. *Trompete **Glöckchen Und mancher Orts, da gibt’s sogar ein frisch gekürtes Prinzenpaar. Im Rheinland (in den Kölner Ecken) regiert das Dreigestirn die Jecken. Der Prinz, der Bauer und die Perle (das ist die Jungfrau) - alles Kerle! Die ziehen dann von Saal zu Saal mit ´nem Gefolge großer Zahl. Auf jeder Sitzung gibt es dann nen Büttenstar, der reden kann. Der trägt versiert und mit Humor nicht selten alte Witze vor. War gut der Witz spielt auf die Schnelle gekonnt ´nen Tusch die Blaskapelle. Doch fehlt der Tusch, will ich erwähnen, dann war der Witz bestimmt zum Gähnen. Ein Tanzmariechen, ganz schön mollig, schwingt ihre Stempel. Das wirkt drollig! Der Offizier der Garde schwitzt, wenn sie auf seinen Schultern sitzt. Im Elferrat der Präsident, begrüßt die Promis, die er kennt. Die sitzen vorne und sie strahlen, denn Eintritt mussten sie nicht zahlen. Altweiberfastnacht auf der Straß‘, da geben Möhne richtig Gas. Das sind auf alt getrimmte Weiber, sie geh’n den Männern an die Leiber. Zum Rosenmontag dann die Narren auf Wagen durch die Straßen karren, die bunt beklebt an allen Seiten geräuschvoll durch die Straßen gleiten. Man wirft Pralinen, Schokoküsse und mancher Narr der wirft auch Nüsse. Es regnet Dosenbier und Wurst, denn von der Wurst da kriegt man Durst. Auch unser Prinz der ist jetzt selig, nur die Prinzessin ist krakeelig*. Es flog zurück aus dem Gedränge ne Fleischwurst aus der Menschenmenge… *laut schimpfen … die gradewegs auf’s Kleid ihr schwebte, als an der Wurst schon Senf dran klebte. Als ihr der Prinz ´nen Schnaps einschenkt, da hat es sich schnell eingerenkt. Der Rosenmontag -keine Frage- ist Höhepunkt der tollen Tage. Der Dienstag drauf, das ist bekannt, wird dann der Hoppeditz verbrannt. Am Aschermittwoch auf dem Tisch gibt es für Narren nur noch Fisch. Auch gibt es nichts mehr aus der Flasche, nur noch ein Kreuz, das ist aus Asche. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  5. Karnevals-Kind Karneval bin ich geboren, drum hat der Papa sich geschworen: „Dies‘ Kind, es hat mein jeckes Gen, einst soll es auf der Bühne steh‘n.“ Denn viele Jahre stand mein Vater mal mit, doch meistens ohne Kater im Karneval vor vielen Leuten auf Brettern, die die Welt bedeuten. Als Büttenredner, Parodist, da wusste er, wie schön das ist, wenn’s Publikum ganz ungeniert den Auftritt mit Applaus quittiert. Mir wurd‘ die Muttermilch versagt, der Papa, der sprach unverzagt: „Das Kind braucht Pep, es braucht Humor, ich präparier‘ das Fläschchen vor!“ Im Nuckelfläsch´chen -ja ich schwör‘- gab’s Milch vermischt mit Kirschlikör. Die Mama schreit: „Das Kind erbricht!“ Doch meinen Paps, den stört das nicht. Für‘s Häufchen gab es tolle Windeln, ich sag’s frei raus, ich will nicht schwindeln: „In meine Windeln -sehr gepflegt- hat man Konfetti reingelegt.“ Ich musste früh schon Spott ertragen an allen Kindergartentagen, weil ich -so wie’s der Vater wollte- ´ne rote Pappnas‘ tragen sollte. Da kommt „die Naas“, ein jeder rief, schon bald hing meine Psyche schief. Und fiel ich hin, schrie statt „Rabää“ ich kläglich: „Humba täterä!“ In unsrer Straße, -mit Radau- rief ich vom Dreirad nur: „Helau!“ Der Opa meint: „Das Kind ist krank, dem fehl’n die Tassen wohl im Schrank!“ Auch später in der Schule dann, fing plötzlich ich zu singen an: „Däm Schmitz sing Frau eß durchgebrannt“, wenn die an unsrer Tafel stand. Ja, meine Lehrerin hieß Schmitz, für die war ich der größte Witz. „Du nimmst nichts ernst, was ich auch sage, und machst nur Blödsinn alle Tage!“ Auch Algebra, mit 3 mal x, war auf die Dauer für mich nix. Der Kreis, das Rechteck, das Quadrat, die zu berechnen war mir fad‘. Wenn Weihnachten der Pfarrer lief mit Weihrauchfass im dicksten Mief, rief ich zum Scherz: „Herr Pastor, rennen! Ihr Täschchen, das ist schon am brennen!“ Und spielte dann der Organist: „Erlöse uns, Herr Jesu Christ“, sang ich sehr laut und ohne Noten: „…und hau‘ dem Pastor auf die Pfoten!“ Kurzum, das Ganze war sehr trist, ich wurde drum ein Humorist, zuerst im Kinderkarneval für Blagen mit ´nem großen Knall. Hielt ich ´ne Büttenrede dort, dann liefen manche Eltern fort, weil ich den Kindern -viel belacht- erklärte, wie man Unsinn macht. Ich ließ mich später darauf ein und trat in eine Garde ein. Die Prinzengarde unsrer Stadt ein Herz für Kokolores hat. Dort machte ich, in deren Mitte, als Humorist die ersten Schritte. Oft im Duett, auch mal allein, ich heimste viele Lacher ein. Heut‘ schreib‘ ich viele lust’ge Reden, stets mit Humor -etwas für Jeden-. Darin glossier‘ ich Alltags-Sachen für Menschen, die gern lauthals lachen. Speziell bei Frust in Krisen-Zeiten ist’s wichtig, Freude zu bereiten als Ablenkung vom Alltagstrubel mit Witz, Humor und jeckem Jubel. So rundet sich hier mit Bedacht, das, was der Paps für mich erdacht. Er fänd‘ es gut und würd‘ nicht wettern, säh‘ er mich auf den bunten Brettern,… …die ihm die große Welt einst waren, er wäre stolz nach all‘ den Jahren. Heut‘ hab‘ ich auf sein Grab bewegt Konfetti-Schnipsel hingelegt. @Copyright Text und Bild Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  6. Karneval zu Corona-Zeiten Karneval in diesen Zeiten kann dir mitnichten Spaß bereiten. Die Narrenzeit, sie wird gestrichen, da sie der Pandemie gewichen. Der Hoppeditz, er bleibt zu Haus, schaut traurig aus der Tonne raus. Statt Lachen gibt es tristes Schweigen, Corona bricht des Frohsinns Reigen. Und was besonders enerviert, der Prinz wird ohne Volk gekürt. Die Säle leer, das Mikro aus, kein Jubelruf und kein Applaus. Kein Büttenredner mit viel Witz reißt hier die Narren jetzt vom Sitz. Kein Tanzmariechen schwingt die Beine, der Prinz, er fühlt sich sehr alleine. So sitzt „Prinz Jonathan, der Zweite“, auf seinem Thron und stiert ins Weite, die sonst mit Publikum belegt, in der sich nun kein Mäuschen regt. Und auch sein Weib, Marie-Gertrude (die er sich nahm in Buxtehude), sie kann nicht hier sein, was sie sollte, weil er sie als Prinzessin wollte. Das Virus hat sie sehr erschreckt und auf die Kissen hingestreckt. So bleibt sie streng in Quarantäne, durchkreuzt somit des Prinzen Pläne. Obwohl der Prinz doch so sehr litt, singt er: "Ach, drink doch ene mit!“ Der Präsident, er naht mit Punsch, erfüllt dem Prinzen seinen Wunsch. Die Pandemie hat sie im Griff, es schlingert schwer das Narrenschiff. Doch trinken sie auf bessre Zeiten, die wieder Spaß und Freud´ bereiten. Man muss wohl wieder mal bezeugen, dass jene uns den Spaß vergeigen, die sich nicht impfen lassen wollen, obwohl sie uns doch schützen sollen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
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