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  1. Carolus

    allein...

    allein… auf weißer flur ringsum stille einsamkeit kargheit herbheit genügsamkeit freiheit grenzenlos tödlich kühle, kälte, frost meilenweit wo nahrung wärme wege sich selbst suchen aus kalten sternen rieseln ängste dieser zeit („Carolus“ in „poeten.de“ 12.24)
  2. Zwiegespräch mit dem Winter lieber Winter bist so grau, geht's dir gut, es ist so flau vermisse deinen weißen Nerz oft trugst du ihn auch noch im März Winter sag was ist geschehen Schnee lässt du uns keinen sehen ohne Frost, gefrorene Seen auf weißen Wegen konnten wir gehen fort dein frostig kalter Charme ist verschwunden macht uns arm. Winter spricht: So ist's nun mal es bleibt kahl hab keine Wahl zu warm das Klima allemal drum bleib ich vorerst an den Polen, mich zu erholen.
  3. Carolus

    Damals

    Damals Verdunkelte Fenster. Brummen am Himmel. Achtung! Feind hört mit! Auf zum Schutzraum in den Keller! Minusgrade außen. Hüfthoch der Schnee. Das Zimmer ungeheizt. Mutter im Pressweh mit mir. Eisig die Hände der Schwester. Ich, endlich mit Schrecken angekommen. Mein erster Schrei in dieser Welt, erstarrt in der Kälte. Wo ist er geblieben? Wo der Schmerz, als mich die Helferin minutenlang ins Leben klatschte? Auf Trümmern zerrütteten Lebens spielten wir Kinder weiterhin Krieg, folgten dem Gesetz der Wölfe, fügten uns neue Verletzungen zu. Unbemerkt wuchsen die Demütigungen zu düsteren Schatten voller Gewicht, dämpften unserer Tage Licht. Wie Blinde erkannten wir die Veränderung nicht. Mit den Jahren spürten wir, wie Bedrückendes auf unsren Herzen lastete und uns das Lieben erschwerte. Das Erbe des Krieges bekam Namen und Gewicht. Heilbar scheint es nur auf lange Sicht.
  4. Carolus

    Komm, schau und spür...

    Komm, schau und spür „wer nur“ den Schöpfer der Natur „lässt walten“, die uns beschenkt mit märchenhaften Wundern ohne Zahl. Du kannst des Sommers Schönheit nicht erhalten. Vielleicht in einer Frist von ein paar Tagen, die früh am Morgen Jacken, am Mittag Sommerkleider und in den Abendstunden Pullover am Feuer draußen tragen. Lauf lieber mit den ersten Sonnenstrahlen mit bloßen Füßen über Wiesengräser, benässt vom Morgentau. Schau in des Kirschbaums rotes Blätterflammen, wo die Natur mit Farbe uns den Abschied von des Sommers Licht und Wärme erleichtern möchte, wo bald der Trauben Süße uns im Wein versöhnt. Wer ohne Obdach, wer auf der Flucht auf Unterkommen hofft, wo er den Rest geborgnen Lebens auftauen könnte, wird lange suchen. Ein andrer Geist in schnöder Welt muss liebend sich der Ärmsten jetzt erbarmen, muss zugesperrte Türen öffnen, wo nicht nur Heizungswärme sie empfängt, bevor die Kälte sich noch mehr in viele Herzen drängt.
  5. Warum diese Kälte Fischblütig schlugst du das Festmahl aus und das Feuer im Heim. Ersticktest, mit deinem Klotz am Bein Wärme, nach der ich schrie, verhallte auf taube Ohren. Du weidetest dich in deiner Ohnmacht, die dir Mannbarkeit versagte. Vor deinem Scheiterhaufen brenne ich, warum nur, will meine Glut nicht auch verebben. © Ilona Pagel
  6. Carolus

    Klimaänderung

    klimaänderung frühling kälte nimmt in der politik noch zu wieder gibt es frost
  7. Carolus

    kälte

    kälte auf dem fenstersims suchen vögel nach futter die kälte dauert...
  8. Ich musste beim Stabsoffizier, sehr um meinen Freigang flehen, er schnaubte dabei wie ein Stier, und lies mich nur fluchend gehen. Im Galopp trieb ich dann mein Pferd, mit spitzen Sporen je zu Dir, zurück zu unsrem Haus und Herd, fern ab von der Züchtigung hier. Doch als wir uns schließlich sahen, da ward Dein Blick eisern und kalt, so als ob wir zwei nie waren, und zwischen uns ein großer Spalt! Du wolltest mich nicht umarmen, nicht einmal küssen wolltest Du mich, Du ließest Dich nicht erbarmen, auch wenn mein Herz nur schlägt für Dich. Getrennt verbrachten wir die Nacht, einzeln je in einem Gemach, Es hätt mich beinah umgebracht, als das Herz in meiner Brust brach. Am Morgen dann verließ ich Dich, rasch und ohne vieler Worte. Noch immer ward es wie ein Stich, ein Fall aus der Himmelspforte. Ich konnte gar nichts mehr spüren, die Trauer saß mir im Nacken, als ich dann durchritt die Türen, zu den Regent’s Park Baracken. Ich fühlte mich nur tot und taub, und mein Herz es war gebrochen, begraben von Erde und Staub, in tausend Splitter zerbrochen. Sag mir Nell, was ist nur passiert, und sprich, was ist nur geschehen? Du warst so fern und reserviert; Ich konnte Dich nicht verstehen.
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