Poeten durchsuchen
Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'hexen'".
4 Ergebnisse gefunden
-
nur kommentar Die Zauberin
Wolkenwolf veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Die Zauberin Unter starken Eichenbäumen, die sein Reich wie Säulen säumen – Stramme Wächter, ewigwährend – steht still das alte Hexenhaus; Zahme Löwen, Wölfe, Hunde drehen achtsam ihre Runde, Ihre Sanftmut trägt die Kunde zum Ende dieser Welt hinaus, Von Drudenwerk und Zauberkunst, ein Leben voller Saus und Braus; «Ein Märchen!», sag ich rundheraus. In der Luft ein zartes Knistern lenkt mich geisterhaftes Flüstern Auf die Lichtung und die Tiere machen mir vorbehaltlos Platz; Ihre Augen wie die meinen – menschlich sind sie, will mir scheinen, Beinahe scheinen sie zu weinen: Löwen, Hunde, Wolf und Katz; «Was ist an diesem Ort geschehen?», wende ich mit einem Satz Mich an die Vögel, Specht und Spatz. Kein Wort in der Menschenzunge dringt aus ihrer kleinen Lunge, Nur verzweifeltes Gezwitscher schafft es bis an meine Ohren; Ich nähere mich dem Haus aus Stein, klopfe, rufe: «Lasst mich ein!» Liess ich das nicht besser sein? Will ich in Hades Tiefen schmoren? Wer lebt in diesem Haus und was habe ich heraufbeschworen? Ich bin nicht zum Held geboren! Das Flüstern schwillt zum Raunen an; Was ist das für ein Zauberbann? Die Türe öffnet sich nach innen, als ein Fräulein mich empfängt, So zart, von lieblicher Gestalt, mit Haar, das zu den Hüften wallt; Doch scheint sie jung nicht, auch nicht alt, mit einem Blick, der mich versengt Ich folge ihr hinein ins Haus, als ob sie meine Schritte lenkt Worauf sie mir ein Lächeln schenkt. Ich schau ihr nach, wie sie sich wiegt, sich vor mir wie im Tanz verbiegt, Ihr Duft nach Kräutern macht mich schwach, mir ist nach einem Becher Wein; Was ist noch wahr und was ist Trug? Sie raubt mir jeden Atemzug Von Geisterhand füllt sich der Krug, ich flöss ihn mir zur Gänze ein Dann plötzlich wandelt sich ihr Blick, verliert das Feuer, wird zu Stein: «Du sollst jetzt grunzen wie ein Schwein!» Tisch und Stuhl beginnt zu wachsen – Treibt ihr Götter eure Faxen Mit mir armem Wicht? Ich schrumpfe und bin bald gänzlich verwandelt; Die Zauberin steht über mir: «Das hast du nun von deiner Gier! Wer sich benimmt so wie ein Tier, der wird auch wie eins behandelt.» «Verdammte Hexe», denk ich mir. «Das war so nicht ausgehandelt. Ich zu einer Sau verschandelt!?» «Hilfe!», dringts aus meiner Kehle, Schweinekörper, Menschenseele, Die Zauberin führt mich hinaus, bringt mich zu den andren Tieren «Komm!», fleh ich zum Götterboten. «Hermes, nimm die Schweinepfoten Von mir, ist es dir verboten? Du siehst mich auf allen Vieren! Soll fortan in diesem Leben stets mich eine Schnauze zieren? Muss ich dieses Spiel verlieren?» Diese Frau, so schön wie immer, macht es leider nur noch schlimmer, Wenn sie tanzt zwischen den Eichen, denen ein Zauber innewohnt; Dann will ich sie nur betrachten, Nächte lang nur nach ihr schmachten, Als Weib wär’ sie nicht zu verachten, hätt’ sie mich doch nur verschont; So tanzt sie völlig ohne Kleider nackt unter dem runden Mond, Der nur für sie am Himmel thront. Manchmal dringen fremde Düfte aus dem Haus und in die Lüfte, Nicht wie sonst nur scharfe Minze, Thymian, Kerbel und Salbei; Was braut sie da nur zusammen unter giftig grünen Flammen? Will sie uns nun doch verdammen? Und warum lässt sie uns nicht frei? Morgen wird sie wieder tanzen, fort bis zum nächsten Hahnenschrei; Ihr hohen Götter, steht mir bei! Bis ein Held kommt, mich zu retten und zu sprengen meine Ketten Bleibe ich in meinem Koben und achte auf die Zauberin Wenn sie singt auf ihre Weise wird der Rest der Welt ganz leise Scheinbar lohnte sich die Reise letztendlich, wenn ich glücklich bin Das Leben dieses Schweins beginnt und das des Menschen ist dahin Vielleicht liegt darin der Gewinn. ___ © Wolkenwolf 2023- 6 Antworten
-
- 11
-
-
-
-
- hexen
- metamorphose
-
(und 3 weitere)
Markiert mit:
-
feedback jeder art Herzblattliebhaberin
J.W.Waldeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Herzblattliebhaberin Schnirkelschnecke Zirkelzecke vorne feucht und hinten scheu hängt gar treu am grünen Efeu Schnirkelschnecke Weinberghexe ihr Gehäuse glänzt auch ohne Freude ohne Sterbenslaut unter schlüpfriger Haut Schmuseschnecke Schattenklette verschlupft und verschnupft die Fühler eingezogen die Gefühle verloren Schnirkelschnecke Hungerhecke wickelt ständig ein folgst du heimlich ihrem kühlen Honigschleim klebst du heiß am Stein © j.w.waldeck 2017- 3 Antworten
-
- 4
-
-
-
- mispelwispelreich
- feucht
- (und 4 weitere)
-
feedback jeder art Zwischen Artemisia, die Trichter der Datara
J.W.Waldeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Zwischen Artemisia, die Trichter der Datara Hexenkugeln, blaue Blüten stiften zwischen Blattgold weiße Pinselstriche ins Nebelgrau der Kugeldisteln Planeten mit dunklem Kern eines verfluchten Gral-Ritters verzaubert Morgenstern zum wolkenlosen Himmel offen… …die Geisterbraut im Schleierkraut zu wenig geliebter Mädchen hinter knorrigen Apfelbäumen mit dufter Liebeshaut ewige Jugend am träumen ein Mündermeer aus zarten Tönen lässt keimende Kontraste schwingen die Asternblüte, Farne bis zu den Spitzen versilbern © j.w.waldeck 2017-
- 5
-
-
-
- mispelwispelreich
- asternblüte
-
(und 4 weitere)
Markiert mit:
-
textarbeit erwünscht erwachen
Létranger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
wo sind sie hin die nächte und die tage die ich an dem erloschnen feuer saß im stillen dämmerlicht bis ich vergaß wozu - vergaß die antwort und die frage tIef unter schwarzer asche wartet glut aus hohen wolken fällt ein frischer wind und wirbelt neckt verspielt wie kinder sind das heiße herz das unter dichter decke ruht erwacht - nun rufen flammen wildes wort bald reiten hexen himmelwärts empor im tanz der funken glüht es tricolor das licht zerbricht die nacht - aus dunklem hort wagt sich ein falter zögerlich hervor hebt ab steigt hoch - ich fliege mit ihm fort- 21 Antworten
-
- 13
-
-
-
INFORMATIONEN
KURZGESCHICHTEN & GEDICHTE
Poeten.de ist ein Forum für Gedichte, Poesie und Kurzgeschichten jeder Art.Veröffentliche deine Texte, kommentiere die Werke Anderer, komme mit den Autoren und Autorinnen ins Gespräch, oder verbessere dein Können mit der Unterstützung der Gemeinschaft

Mit einer kleinen Spende leistest du einen sehr großen Beitrag für den Betrieb und die Weiterentwicklung des Forums.
* Der Button (Link) leitet dich auf meine Paypal Poeten-Spendenseite weiter. Möchtest du lieber eine Banküberweisung nutzen?
Dann melde dich bitte bei @MythonPonty persönlich.
LYRIK-LABELS
Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
Der/die Autor/in wünscht sich einen ergiebigen Austausch zur Textgestaltung und bittet darum, reine Gefallensbekundungen als Likes abzugeben und von Smalltalk ohne Textarbeit abzusehen.