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nur kommentar Ja, ich will
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Ja, ich will mit dir tanzen, im großen Schwung getragen, durch einen stillen Raum, der doch immer unvollendet, weil der Moment so lang gestreckt, dein Bild nur dünn und flüchtig hält. Doch ganz fein geprägt, von allem, was dich erschafft. Jetzt, von mir gehalten, und selbst im Schwindel, erkannt, gesehen und erfüllt.-
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nur kommentar Gewissheit
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Aus dem Nacken zum Steiß schießt von dem, was keiner weiß, und wissen soll. Voll der Zuversicht, dass es nur ein Schrecken war. Wenn der Glanz, der einst so hallte, von keinem mehr gespürt, nur Vergeudung des Grundes war, auf dem einst dein Haus doch stand. Und jetzt für niemand mehr der Andacht, Wacht und Erinnerung, im Lauten ist. Doch ich brauche weder Bild, noch Pfand, wenn ungesprochen nur bleibt, was aus deiner Hand in tanzend Form gegossen.-
- gedicht
- gewissheit
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nur kommentar Mut
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ja, die letzte Stunde streckt sich schon nach mir, wird fester mit den Minuten, die sich drängen. Und alle Worte sind nichts, zum Wunsch nach euren Händen. Vergebt mir, doch den Mut find‘ ich erst zwischen stillen Wänden.-
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nur kommentar Position
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Er genießt den Schutz, der schweren Last, und Neid ist kein gern gesehener Gast. Er spricht Verantwortung, der arme Wicht, doch das Wort Strafe, denkt er nicht.-
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- hasselberg
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nur kommentar Michael
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ein Speer, durch die Rüstung gestoßen, und den Blick zum großen Waagen, knie ich, wie ein Hebel, unentschlossen, vor deinen großen Fragen. Sie setzen das Eine, doch nie ins Ganze. Ja, sie halten mich an der mächtigen Lanze, mit Blut von dem, der einst so hoffte, und leis, ins Bild der Morgenröte, tropfte. Und noch bevor das tiefe Blau den Horizont in seiner Schleppe scheute, frug ich den großen Waagen, warum Luzifer ihm nicht seiner Wege leuchte. „Ach Kind, selbst sein Licht wird der Zeit zu schwer.“ Er stand still, so unberührt, wie als ob er fest gestickt für immer wär, und wahrte sein Geheimnis, bis keine meiner Fragen mehr.-
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nur kommentar Ein Kerzenlicht
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ein Kerzenlicht, das stell’ ich dir, in den Raum, vergessen neben mir, soll es leuchten zur eignen Rast, damit das Licht über alle Straßen wacht. Ja, ganz allein in dunklen Fensterreihen, soll das sanfte Flackern Blicke weihen, unsere Herzen zum Schwunge stoßen, und sie erblühen lassen, wie rote Winterrosen. In Hoffnung, dass draus die arme Seele sich unvergessen wärmt am fahlen Schein, und ist mein Fenster, auch fern und klein, soll doch Andacht ihrer Wege Weiser sein.-
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- ein kerzenlicht
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Was könnte ich schon sagen, was nicht schon längst gesagt? Doch ich will, ich muss es wagen, deiner Größe reicht kein Zungenschlag. Die Feder soll dir ein Echo lassen, das wie all deine Kinder verhallen muss, und wenn sie es wagt, dich zu fassen, soll es vollendet sein, aus einem Guss. Wie deine Gewänder, die endlos ungezählt in die Minuten fallen, und durch die Sekunden, weit und groß, bis in fernste Fernen wallen. Zurück durch das Licht der Sterne, die schon lange nicht mehr in meiner Sehnsucht-Wünsche Schoß. Erfüllt sind sie! Nein, ich muss nicht eilen, denn durch dich bin ich, was sie einst waren, in jeder deiner Falten könnt’ ich verweilen, und wäre unerreicht von den Jahren. Und selbst wenn alles endet und nichts mehr ist, bist du noch Zeuge des letzten Sternenlichts. Bist Zeuge vom letzten Lied, das du dir alleine singst, und wiegst uns sicher, wie die Mutter ihr liebes Kind.
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nur kommentar Die Spende
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Was wäre, wenn Vertrauen dem Herzen näher stünde als Mutter und Vater ihrem Kinde? Und Hoffnung nicht enttäuscht von denen, die unwissend getrieben? Was wäre, wenn die Ärmsten ihre Häuser niederbrannten, um nackt das Licht zu sehen, das sie vergaß? Und jetzt zitternd vorm Erloschenen für dich beten? Was wäre, wenn der Apfel noch am Baume hinge, und kein Geflüster die Gewissheit trübte? Was wäre, wenn du doch, er dort wärst und du dir deiner Hände Wärme gäbst? Wäre dir geholfen? -
nur kommentar Schöpfung
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
So stetig, still wie Kerzenlicht, das unberührt in kurzen Fenstern doch vergaß zu schwanken, und noch vor Gedanken der Gründe Ursprung war. Und aus Schaum, geschlagen an der Zeit, das Abbild an das Nächste reiht. Auf dass jedes steigt und fällt, wie Staub, gespielt vom Wind, und keine Last mehr an sich hält, und die Zungen frei von Wille sind. -
nur kommentar Der kleine Dichter
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Wie ein König möcht’ ich sein, der den kleinen Dichter bei Nacht, vorbei an gehäufter Pracht, zum schönsten aller Krüge führt, der gehüllt in allen Formen und gefüllt mit Wein aus Dornen, auf ewig sein Geheimnis wahrt. In Hoffnung, dass mit jedem Schluck, seine Feder das Innerste erkennt, und meinem Reich das Sonnenlicht doch wieder schenkt. Doch schreibt er nur vom Windspiel, das den wachen Kindern so gefiel. Und jetzt, in leeren, grauen Städten, still, von keinem Geist gestoßen, auf die weiße Taube hofft. So still wie Büsten in vergessenen Räumen, die im Dunkeln von fahl-warmen Licht auf weißem Marmor träumten. Und vielleicht von einer Wolkenkante, die vom Horizont mit Rosa beschenkt, und doch so scharf von ihm getrennt, die Dunkelheit in Frohsinn tränkt. -
nur kommentar Reversion
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ein Wunsch, der scheu und flüchtig vor uns liegt, der von keiner Zunge zur Welt ausgeschlagen, weil niemand erkennt, von wo er geliebt, weil keiner sieht, welch Schatten vor ihm gehen, und das Licht ewig an Sie gebunden, alle Stunden, entlang der Alleen, in weiten Kreisen, schiebt. Wie die große Kippfigur, die in jede Form gegossen, doch verlassen von allen, die einst hofften, sich wünschte, ihr zweites Bild würde erblickt, und über längste Zeigerstrecken zur Schärfe verdickt. Auf dass das Abbild vom Reinsten gekupfert, alle Dinge durchs Tausendste ins Eine stellt, und vielleicht eines Tages meine Hand in deiner, zum großen Schlummer fällt. -
nur kommentar Erfüllung
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Feinste Äste sind so schwer gebogen, geneigt, durch Zeit und faul-gereifte Geistesfrüchte. Zu den großen Tränken, die im höchsten aller Gärten, erfüllt von Geisteswehen, Vater und Brust der Ärmsten sind. Doch ihre Kehlen sind trocken, seit Menschengedenken, nein, sie vermochten ihnen kein Wasser zu schenken. Weil sie nichts wissen von der Last, die ihre Zungen benetzt, und selbst Könige und Kaiser an reich gedeckten Tafeln in Hunger sterben lässt. Doch nur ein Tropfen wäre genug, würden ihre Häupter befreit durch Wille oder Gnade gen Himmel schnellen. Sie bräuchten ein zweites Leben, um seine Fülle zu begreifen und zu verstehen, dass er jedem reichlich ist. Ja, sie würden sehen, dass alle Quellen alle Meere in ihm gefasst und nichts größer ist, nichts tiefer ist, als der Palast, den die Unschuld einst erschaffte, dort, wo Kinderstaunen das Wunder der Erfüllung vollbrachte. -
nur kommentar Gewusst wohin
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Wenn du verloren, nicht weißt, wohin, dann geh mit den Dingen bis zu ihren Enden, und lass vom Mut geküsst, von ihren Händen, auf dass sie ohne Schwanken den wachen Ohren vom Nachglühen des Orts erzählen... ...von dem sie einst gesprungen, und der versteckten Helfer, Schilde und Schwerter vermählen. -
nur kommentar Der Werkzeugmacher
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Seit jeher weiß er, und ich weiß es nicht. Die Zunge als Hebel, bis zum jüngsten Gericht. Ja, die Zunge schlägt zu oft in seinem Kopf. Das verzerrte Bild zieht den armen Tropf. Drückt ihn, bis er handeln muss, verdammt, zu unser aller Verdruss. Erfüllung hängt zu hoch, so saftig, rot und prall. Der Gedanke in seiner Hand bringt sie zu Fall. Doch das letzte Stück wird immer fehlen, zum Versprechen, von dem sie stets erzählen. Jetzt liegt nichts mehr in seiner leeren Hand. Sie bringt ihn noch um seinen Verstand. Und ich frag den armen Mann, wie teilst du den rastlosen Geist, um das Bild zu sehen, das nie zerreißt? Wie siehst du zum tiefen Grund, ohne Trug? Welche deiner Klingen wäre scharf genug? Doch er hört mich nicht und fragt sich leise: „Was soll ich nur tun? Was nimmt mir das Gewicht?“ Doch die Antwort bleibt stets die gleiche: „Denk daran, du weißt es nicht...“ -
nur kommentar Meister
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ja, deinem letzten Bild schau ich lange nach, noch wenn es schon getrennt vom letzten Rande, zurück von wo es stieg, zur großen Leere fiel. Und den stetig Platz fürs Nächste nimmt. Und alle anderen, so ungeachtet von mir, so verplempert an dir, vor meinem stumpfen Sinn, vorbei an Weisheit, in tiefer Trauer, zogen. Oh Meister, nein, ich bin kein Meister. Vielleicht einer, der sich selbst belog, weil mein leiser Flüsterklang mich so sicher zum Schlafe wog, und mir das Schwert des Damokles an schwere Ketten hing, die nichts waren, wie die Worte deiner Lehren. Auf dass sie ewig währen, will ich sie zum Bilde kehren, sodass sich Einsichten vom letzten Rande mehren, und ich dich im Flackern der Dinge wieder seh.-
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nur kommentar Wunsch
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ich wünschte, ich wäre versteckt, in den Falten deiner endlosen Gewänder, und durch nur einen Geistesschlag, nach außen, zum Bildnis gekehrt. Auf dass die Schönheit aller Rosen ihrer Dornen zur Ehre steht, gestickt durch ewige Güte auf Samt, der all deine Formen umschlägt, und die geschlossenen Augen aller Pilger zur Pracht ihrer Feinheit dreht. -
nur kommentar Solange
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Solange die Federn schreiben, was ihnen zugetragen, von tiefen Einsichten, die geduldig auf Sie warten, und zwischen Faser und Punkt Ihren Schwung nicht hetzen, auf dass die Durstigen sich an nie versiegenden Brunnen setzen. Solange bunte Bögen, vorbei an glitzernden Traufen, alle Schatten und Spitzen zur Schönheit taillieren. Und die Völker der Glückseligkeit nicht vom Riss, der Willenskraft befleckt, der Motive gieren. Solange in meiner Seele-Ohren und ihrer feinsten Litzen, so sacht auf deine Brust gelegt, sich Fenster entfalten, und bevor sie schlossen, ein Jahr in einer Minute verhallte, weil Edelmut dem Überdruss aus niederen Kapellen, über ihre hohen Schwellen, zur großen Freiheit half. Solange Orchideen dem Beton zur Zierde, wie die Lichter der Gestirne vor Untiefen schwanken, und als Farben der Hoffnung beginnen, durch Wogen, dem Wind, ihre Lieder zu singen. Auf dass er als Träger von Himmelsstücken, die durch Ungeduld an inneren Toren getrieben, für den Bangen das Abbild als Schein über die höchste Klippe zur Mitte schieben, die Räder der Mühlen im ewigen Laufe dreht. Solange bin ich in unerschütterlicher Sicherheit gewogen... -
nur kommentar Perfektion
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
So perfekt wie die Sonne, mit mächtigem Zepter, aus der leeren Tiefe, über Zinnen und Scheitel steigt, und dem ewigen Willen, durch ihr Licht, die Selbsterkenntnis reicht. So perfekt wie die Hand, die den Mut in Herzen schmeißt, auf dass sie Schlag für Schlag die Rast zur Unruh betten, und in den großen Städten, aus Grau gebaut, die Verlorenen, zwischen Elend und Einsicht, retten. So perfekt wie der Morgentau, der den Halm zum großen Bogen beugt, und zeugt von derselben Hand, die die Welt in seiner Form weiter, als weiteste Blicke, spannt. So perfekt wie der Moment, der keinen vor sich hat, doch satt, von Tausenden, sich in den Schoß der Erfüllung ließ. Auf dass er niemals das Schwere ins Feste gießt, und neu befreite Kraft zu den Verdorrten fließt. So perfekt wie Melodien, die der Erinnerung entschwunden, niemand und allen gehören, und den Wunden, die noch nicht gerissen und von keinem bedacht, ihrer Klüfte, wie Balsam und Brücken sind. So perfekt, will ich sein … -
nur kommentar Der Held
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Oh hilf uns! Alle warten, alle hoffen... Getäuschter Wille hat uns flach geschliffen, wir fallen durch dünnste Ritzen, transparent und doch steif, zerrissen, verdammt und fixiert von Weltenwissen. Dünne Gespinste in weiten Winkeln stärken Fäden an großen Spindeln. Das Rad ohne Achse ist gebunden, getrieben durch Tritte nach unten. Doch zwischen Anker und Kreuz gehängt, durch einen Spalt gezogen und Hitze versengt, ist Form geboren, die alsbald zur Gestalt verhallt, und das Wesen, das die Erscheinung überstrahlt. Er ist verraten durch die Blindheit der Epigonen. Was ist es, das noch niemand ersonnen? Dinge, die noch keiner getroffen, weil keiner erblickt, geschaffen durch alte Kraft und reinem Geschick. Denn einen Berg zu heben, nur einen Finger breit, wird dem Tor, was mangelt, geben, und den Fenstern ihre stetig Zeit. Ja, er ist es, der uns innewohnt, der, der nicht fragt, ob es sich lohnt, und den Funkensprung im Anderen weckt, auf dass ein Ölzweig gütige Hände bedeckt. Niemand muss warten, niemand muss hoffen… -
nur kommentar Kraft
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Im Überfluss zur Stelle stehst du. Wenig Vorstellung, die die Quelle fasst. Der Wille ist gerichtet durch pure Macht. Doch ruft die Zeit schon zur dunklen Nacht. Der Gedanke, er drängt dich auf deinen Platz. Nimmt dich mir schleichend, Satz für Satz. Ja, ich ziehe dich, denn ich brauche dich, um zu sehen, was werden kann... Um zu stehen, dort an der Staffelei, wo der Stoff die Farbe nimmt, und das Bild durch Mangel zu fest gerinnt. Um zu stehen, wo damals das Kinde stand... Der Quell ist jetzt tief gefasst und voller Sand. Ach, du fehlst mir, wo ich dich brauch, stets gezwungen durch einen dünnen Schlauch. Doch der Morgen wird erwachen, wenn du über Korn und Kimme das versteckte Plätschern triffst, und der Stein im Walde zu mir spricht. Nur wenn er über die letzte Klippe tanzt, und für stumme Ohren in die Leere kracht, dann find ich dich schlussendlich wieder, in der dunklen Nacht. -
nur kommentar Der Stellmann
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Schwankend läuft er auf weiten Rändern, will zur Mitte, kann's nicht ändern. Starre Sinne schreiben falsche Beichten, stehen auf unendlich feinen Weichen. Er hört sie rufen, hört sie scharren, soll sich schämen für den leeren Karren. Muss ihn ziehen, laden schwer, um zu dienen der großen Mär. Welch Gewicht liegt auf spröden Achsen? Welch Geistesschärfe ist ihm bloß gewachsen? Schlau werfen sie zum Stellmann ab, vergessen, was keiner hat, hat jeder knapp. Der Stellmann lacht, versunken, tief am Grunde, spart sich Kraft von jedem Munde, lauscht der Kunde und den Reizen, auf unendlich feinen Weichen. -
nur kommentar Der Steinmetz
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Gelassenheit muss den Meißel führen, geschärft durch Spitzen, die das Massiv durchstechen, getrieben von Hämmern, die jeden Winkel spüren, und feinste Mulden aus Formen brechen. Ein Jahr, ein Schlag, die Zeit ist Sein. Nur langsam wird Nebel zu klarem Stein. Durch Stand auf jeder Fächers-Falte, Stichel und scharfem Sinnesschein, wird aus stumpfer Vorstellung Figuren ein buntes Juwel geschliffen sein. Nie verstanden, nie vollendet. Das Bild, geworfen durch unendliche Facetten, gedrehte Schatten wandern über blinde Flecken, bestimmt durch helle Flächen, die versuchen, sich zu retten. Oh großer Meister, vergiss ihn nicht, der Schüler muss es wagen. Zeig ihm, wie man Meisel schärft, um eine Leere durch Ewigkeit zu schlagen. -
feedback jeder art Türme
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ja, wollte ich die höchsten Türme sehen, ich müsste vor Donnerschlägen springen, auf Schwingen und Schleppen gen Himmel, die Schwere des Gewesenen bezwingen, all den Dingen ihren wahren Namen geben, und Suchende schützen auf dunklen Wegen. Jede Bogensekunde müsste ich erblicken, und im letzten Winkel die Welt zur Klippe schicken, auf dass sie erschüttert in der Tiefe des Feldes gewogen, die Gründe zum neuen Bild empor verschiebt. Doch Nebel sammelt sich stets in kleinsten Senken. Werden Lichter durch Gnade den Grund durchdrängen? Ja, spät kommt der, der nicht im Bilde ist. Und spät kommt der, der zu oft vergisst. Oh nein... Den letzten Stein vermag ich nicht zu ziehen, weil sonst die Sinne den Worten entfliehen. Und worauf könnte ich dann stehen, um die höchsten Türme dort zu sehen? ©Sebastian Hasselberg 2024-
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nur kommentar Das Schätzen
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ja, wenn ich es nur einmal könnte... Nur einmal an der Fallkerbe zu stehen, und den Schatten in ihrem Munde zu drehen, dann würde alles Schwere, Gedachte, im zitternden Blätterdach verwehen. Und der Meister müsste den Schüler nicht verraten, wenn er sich in ihm verspricht, und nicht ist, was ihn verwirrt, weil er nichts weiß vom Schaum, der ihn gebiert. Doch könnte er es, er würde es ihm sagen. Mit einer Berührung seine Klagen sprechen. Aus dem Nichts zur Kraft entfachen, und in ihm sehen, was er erschaffen. Ja, wenn ich nur wüsste, was dich beschwert, dann könnte ich es in mich stoßen, mit dem Schwerte eine Leere schneiden, in die du fällst, um befreit vom Geisteszwange, der Wunde, Quell und Schenk, zu sein. ©Sebastian Hasselberg 2024 -
nur kommentar D´Städtle Quadrologie
S.Hasselberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Kultur & Geschichte
Frühling: Ein Kasten wird gesetzt mit dunkler Erde, weißer Putz dringt im jungen Lichte, aus verstrebtem Werke. Auf dass es hält, das große Bild der einen Gasse, und ewig über Speer und die Laterne wache. Frische Triebe schlagen Brücken fein, warten auf alte Kraft aus deinen Tiefen. Sie wird vielleicht auch meine sein, wenn junge Knospen schießen. Fenster sind gestoßen, wenn alte Freunde pilgern. Menschen tragen den Himmel auf Straßen, geblüht in bunten Bildern. Gereiht sind rote Perlen an hohen Stangen, und sie wanken auf den Rädern, vorbei an gelben Schildern. Mit weitem Blick jagen Enkel weiße Pfoten. Ja, sie gedenken nicht der Toten, sehen Form nicht stetig gehen, und die große Mutter, durch ihre Liebe, auferstehen. Sommer: Das Grüne ist jetzt gerollt ins zarte Gelbe. Etwas Rundes, Goldnes, liegt auf trockenem Felde. D'Kinzig steht tief, trägt langsam voran, ein kurzer Gang, von Damm zu Damm. Steine, knöcheltief und rund geschliffen, zeugen von ihrer Kraft, die, gespeist durch Zeit und Segen, aufs Neue bald erwacht. Obst wird fallen auf wilden Wiesen, schwer und durch Öchsle satt gefärbt. Auf dass es sich in edle Brände trennt, und Nächte unter bunten Lichtern, Ewigkeiten schenkt. Hände Dienst der Wenigen, pflücken Kräuter, zur Pracht gebunden. Gen Himmel steigt der Leib der Seligen, wieder Krankheit und schlimmsten Wunden. Entlang versteckter Wege, vorbei an Brunnen und leichtem Holz, stehen an einer Lichtung die letzten Männer stolz. Sie singen, vereint im kühlen Schatten, Lieder vom Wald, der uns umgibt. Und wenn der Letzte geht zur stillsten Stunde, hört niemand mehr ihre tiefe Kunde. Herbst: Wenn der letzte Gruß, vorbei am Niggel, die höchste Traube küsst, und die Strahlen sanft, in süßem Versprechen, an den Wogen deiner Berge brechen. Wenn Stöcke leis aus Tiefen heben, und am Pavillon, das Fenster, die Glocke blickt, dann wirst du deinen Namen geben den Kindern, die dir der Eine schickt. Siehst sie, das tiefe Licht umspielen, kommen und gehen, des Glückes Schmiede. Auf dass durch Wehen und Launen du ihnen deinen Segen gibst. Ihre Träume wirst du halten, tief im Walde, am Brunnen, wo du den Heiligen schwimmen siehst, und vor dem Großen, in Hoffnung, kniest. Ja, in der Gunst aller Welten sollst du stehen, weil du mein Herz im Schatten deiner Tannen wiegst, um zu sehen, dass es nicht ins Dunkel blickt. Was könnte größer sein als deine Kuppen, geschnitten durch Nebelhänge, und Gassen, gebaut mit Holz aus feinen Fichten? Was könnte richten und meine Schuld vergessen? Wenn ich an deinen alten Fresken erinnere, wo ich hingehöre. Winter: Ein Ast schnellt hoch, befreit von seiner Last, und niemand schaut hin in stiller Nacht. Das Tal liegt still im Schoss der dunklen Flanken. Ein Wanken, ein Flirren in seiner Flucht, Glocken reichen weit in schwerer Luft. Der Schatten würde nicht geworfen, vom Kreuze zur warmen Wiege, wenn das Staunen der Kinder unterm Ritter an den vierundzwanzig Fenstern bliebe. Die ganze Welt würde lachen, wenn bunte Fetzen über Straßen hingen, und Männer in Röcken und Masken einen Platz in den Herzen der Kinder schaffen. Ja, aus Kindern werden Maidle und Bube, mit Hölzern zwischen ihren Fingern. Geschnitzt mit Ruh, in kleinen Zimmern, durch Meisters-Hand veredelt. Und wenn sie, mit geschickten Handgelenken, stolz den Altvorderen ihre Lieder singen, wird sich aus Dunkelheit das junge Licht verdingen, und dem Städtle seine süßen Säfte schenken. ©Sebastian Hasselberg 2024- 2 Antworten
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