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feedback jeder art Drachendreck
Kunstersatz veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Lauschet artig, denn ich greif in die Saiten, tut gut dran, Herz und Ohren zu weiten... Es gab eine Zeit, da tobte ein Wurm, der fegte übers Land, gleich einem Sturm, der pflügte die Höfe, brannte die Felder, verschwand brüllend über die Wälder, So ging es zu, jahrein und jahraus, in denen der Drache, frönte dem Braus. Einst erschien ein Recke, wohlgestählt, ein Held, auf den ein jeder zählt, er schlich, achtsam, zum Schuppentier, schnarchte selig, roch nach Blut und Bier, doch noch ehe der Recke hob die Klinge, ich von seinem feurigen Ende singe. Herzhaft rülpste der Drache ihn an, zu Asche ward der starke Mann, die der Wurm blies aus seinem Hort, wehte über Berg und Tal hinfort, geriet einem Rattenfratz ins Äugelein, starb fiepend inmitten der Brüderlein. Das graue Pack schwor blutige Rache, einer piepste sogar laut, „Tod dem Drache“, so zogen die Ratten über Berg und über Tal, Krähen besangen den Zuge im Choral, eine Spinne webte allen Seidenseile, bei Familie Maus rasteten sie eine Weile. Schließlich ward der Hort erklommen, da hieß sie schon die Bestie willkommen, mit rasselnden Schuppen kroch er daher, doch als er sie sah, konnte er nicht mehr, er lachte so laut, dass die Erde bebte, denn so etwas er noch nie erlebte. Zornig und rasend rannte die Meute, zu ihrer riesigen, spottenden Beute, die rollte sich auf den stachligen Rücken, lachte noch immer voll Entzücken, die Ratten über seine Klauen tanzten, sprangen mit Geschrei auf seinen Ranzen. Gemeinsam bissen sie herzhaft zu, der weiche Bauch gab nach im Nu, der Drache, der brüllte gar fürchterlich, die Peiniger trollten sich brüderlich, sausten Hals über Kopf aus dem Hort, über Stock und Stein, auf und hinfort. Der Drache folgte ihnen sogleich, stürzte aus dem Berg, schon kreidebleich, schlug schnaufend mit den Flügeln, konnte seinen Zorn kaum mehr zügeln, der einst adlerscharfe Drachenblick, nun durch Tränen ganz erstickt. Halb blind und zitternd stürzte er ab, fiel beulenübersät auf die Erde herab, röchelte dort sein mächtiges Leben aus, dass kannte doch nur Saus’ und Braus’, starb nicht im Kampf, sondern in Schande, besiegt von einer räudigen Rattenbande. Die tanzten rund um das Gebein des Drachen, nun leblos wie ein Stein, keine Klinge siegte in diesem Fall, sondern Keime, Viren und Pilzbefall, dem Drachen gab zuletzt den Rest, der schwarze Tod oder auch die Pest. Heut hausen die Ratten guter Dinge, die Ich natürlich am Ende singe, inmitten der zerfallenen Leiche, aus deren Bauch spross eine Eiche, da erzählt man sich noch heut die Sage, des Drachens und der rettenden Plage. -
feedback jeder art Das Herz am rechten Fleck?
Darkjuls veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
DAS HERZ AM RECHTEN FLECK? - GROTESKE Einfach gekleidet, seine dunklen Haare aus dem faltige Gesicht gekämmt, sitzt ein älterer rumänischer Einwanderer in einer deutschen Großstadt auf einem Pappkarton in der Einkaufspassage. Zur Freude der Passanten spielt er auf seiner Mundharmonika. Neben ihm sein Hut und sein dreibeiniger ungarischer Hirtenhund, ein Mudi. Es dämmert bereits, als plötzlich zwei groß gewachsene Kerle strammen Schrittes auf den Alten zukommen. Sie beschimpfen den Mann wüst als Tagelöhner und berauben ihn seiner spärlichen Einnahmen. "Ich kann diese Fremden einfach nicht ausstehen! Sie wollen doch hier bei uns nur abkassieren!", wettert der Eine. "Dieses Gesindel soll dort bleiben, wo es herkommt!", tönt der Andere. Beide prügeln auf den Alten ein, bis dieser regungslos am Boden liegt. Albert, der Größere von beiden, will nun das Weite suchen, als Mike, der andere Schläger, ihm zuruft: "Lass uns den Hund mitnehmen! Wir können ihn doch nicht einfach so hier zurücklassen." Verdutzt schaut Albert seinen Kumpel an: "Was willst Du denn mit diesem dreibeinigen Vieh?" "Das ist ein Schäferhund! Mein Großvater hat doch einen Bauernhof und kann einen Wachhund sicher gut brauchen. Ich bringe den Mudi gleich morgen auf dem Weg in den Urlaub zum Opa auf´s Land", freut sich Mike. Kopfschüttelnd gibt Albert zu verstehen: "Du hast vielleicht Ideen und ein viel zu großes Herz, mein Freund! Wo soll es denn dieses Mal in Urlaub hingehen?" Mike grinst: "Ich will mir die Puszta ansehen, Land und Leute kennenlernen. Es soll ja schön sein dort und vor allem günstig."
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