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feedback jeder art Liebe und Freundschaft
Anasky veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Mein allerliebster, bester Freund Du an meiner Seite das bedeutet Glück und Freude und Liebe Ein Blick allein reicht aus wir rennen aus dem Haus wir sprinten in den Garten können kaum den Spass erwarten Die Sonne verleiht uns schimmernden Glanz es ist erhebend, ein wilder Tanz Mein bester Freund ich geb dich nie mehr her nie mehr … nie mehr … Diese Liebe hält auf ewig Bestand wir beide knüpfen dieses magische Band Nun müde, legen wir uns hin doch nach schlafen steht noch nicht der Sinn Du siehst mich an wir sind im Bann es ist ein Zauber an uns dran Die Luft nun frisch streicht ums Gesicht weit in der Ferne zischt die Gischt Wir sagen uns nun gute Nacht schon an den Morgen wird gedacht kurz getrennt voneinander zu sein schürt Vorfreude auf‘s neuerliche Zusammensein Doch dann, dann soll es anders kommen ich sehe alles nur verschwommen Am Morgen seh ich in ein ernstes Gesicht bevor meine ganze Welt zerbricht Sie sagen mir, du seist nicht mehr da doch ich glaube das nicht - das ist nicht wahr Wir waren damals beide noch klein nicht lange genug, konnten wir zusammen sein Es ist nun schon so lange her viele Jahrzehnte, doch noch immer ist es schwer Mein allerliebster, bester Freund … ich halte dieses alte Band wir sehen uns bestimmt schon bald- 1 Antwort
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- liebe
- freundschaft
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nur kommentar Komponier's versteckt!
S.C. veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Schenk mir ein Gedicht als wär’s das du, damit ich sehen kann, wer du bist nu‘! Lass dich reimen Wie ein Terz, enfalt‘ dich hier mit Worten und Herz. Umschreib das eigentliche Und wandle dein ich Als gäbe es nicht dich. Mach dich unsichtbar, mach es versteckt, so kommt’s besser an als wenn’s direkt entdeckt! Schreib ein Gedicht mit Melodie im Hintergrund, ob optimistisch oder melancholisch im Vordergrund ist egal, denn die Stimme muss klingen als wär‘s eine Band mit Kapiteln und Rillen in deiner Hand. Lache, weine, singe oder schweige, tanz oder stehe, stumm wie beim sehen und lesen deiner Worte. Mach was du willst, Es ist dein Gedicht Aber vergiss nicht, Es bleibt dein Gesicht: Ohne Haut oder Farbe, ohne Sinne, mit Gabe, ohne Gestik oder Mimik nur die Worte von innig! Du bist so ausdrucksstark, wie mächtig! Und deine Worte, so klar und prächtig! Wie charmant du bist Nur mit Worten, es zieht mich zu dir, deine Sorgen. Auf einmal interessiert man sich, merkst dus auch? Nur durch Worte…komisch, findest du nicht auch? Bald wird man Poetin Nach tausend Worten Erst dann hat man verstanden Was du sagen wolltest mit deinen Sorgen. Gesellschaftlich stehen wir Immer verdeckt, wahrscheinlich erst durch Freundschaften wird man besser entdeckt. Aber wieso erst dann Und nicht davor? Wer verdeckt bleibt Hat also Angst davor? Verständlich, denn Hauptsächlich Wirst du geschult Wie die meisten zu werden, sonst bist du absurd… Bis dahin bist du Ein Scherz, ein Witz, die Ironie oder List, also nicht ernst zu nehmen wie du eigentlich bist! Erst musst du dich beweisen, dann kannst du dich ausweisen damit du vereisen und sagen kannst das bin ich und mein Gedicht. Poesie von außen Melodie von innen, Stimme nach draußen, der Klang vom Sinne, Quarten und Terzen Und Instrumental, mit Sätzen und Worte in einem Vokal. Wer zuhört versteht, was dahinter steckt, was am meisten Spaß macht: Komponier‘s versteckt! [18.02.2021]-
- freundschaft
- alltag
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feedback jeder art Deine Augen
Lalelotte veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Die Gesichter fehlen mir Geschürzte Lippen Gekräuselte Nase Soviel Gefühle sind versteckt Dein Blick über der Maske zeigt Deine Augen lachen Stimmen sind dumpfer Knickohren normal Mit Brille im Nebel stehen Dein Blick über der Maske zeigt Deine Augen lachen Viele kleine Fältchen Lassen dein Lächeln erahnen Nie waren Falten schöner Dein Blick über der Maske zeigt Deine Augen lachen (2021)- 2 Antworten
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- liebe
- freundschaft
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Wir vier "Mädels" sind langjährige Freundinnen. Wir treffen uns gelegentlich zum Kaffeeklatsch. Schon bei der Verabredung wird es mit Marina schwierig. Gerne lässt sie ihre Zusage offen, so dass nie sicher ist, ob sie erscheint. Letztendlich ist Marina immer gekommen, wenn auch jeweils verspätet. Sie ist eben ein Sonderling, der unser sonderliches Kleeblatt wunderbar komplettiert. 🍀
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feedback jeder art Drache
Justforfun veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Auf dem Rücken des Drachen, hielt ich mich fest gen Himmel die Reise, Meine Hand, dein Kopf, zu den Sternen gestreckt Der Moment, nur für uns beide Keinen Stern konnte ich fassen Sie schienen mir so nah Auf diesem König des Himmels Fühlte ich mich dem Leben mehr verbunden als ich es unten je war. Eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier Eine Wunde heilte die andere Nun sag, oh treuer Freund, Was du fandest an einem Geschöpf wie mir? So klug bist du, so stark und Weise Ach! Wie wünscht ich wär ich wie du So könnt’ ich an deiner Seite Dich ohne Last in den Himmel begleiten Deine Schuppen sind Hart, aber deine Züge so weich Deine Zähne sind scharf, das ein so mancher erbleicht Einst fürchtete ich mich vor dir Doch nun schäme ich mich dafür, Denn ein Herz wie deins ist Lieber, Als jemand wie ich es verdiene! Ich hört einen Ritter woll‘n sie schicken Der mit seinem Schwerte dich erstechen soll. Welch schreckliche Geschöpfe sie sind! Dich kennen tun sie nicht und doch meinen sie dein Urteil fällen zu wollen Kommt es nun dazu, dass der Mann auf seinem Pferd Dir den Weg versperrt, So lass mich dich beschützen Damit sein Blut auf mir, statt deinen Klauen, währt Soll’n sie mich hassen, An ihnen häng ich nicht. Solange du nicht das Monster ihrer Sagen wirst, Reicht das für mich.-
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- freundschaft
- drache
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feedback jeder art Fragezeichen
Kunstersatz veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Die Frage ist’s, die uns bewegt, seit jeher das Gemüt erregt, denn ist Wissen wirklich Macht, hat der Mensch sich selbst erdacht, befindet sich die Welt im Fluss, welche Sprache spricht der Kuss, wissen wir denn wirklich nichts, sind Schatten Kinder des Lichts, wohnt die Wahrheit in uns drin, geben erst wir dem Leben Sinn, soll man nach Höherem streben, ist’s denn eine Kunst zu leben, der Mensch des Menschen Tier, Frauen des Mannes schönste Zier, ist dies die bestmöglichste Welt, hört Freundschaft auf beim Geld, war der Mensch von Natur aus gut, wieso wäscht man Blut mit Blut, ist man der, der man glaubt zu sein, welches Gewissen ist schon rein, frisst der Teufel Fliegen in der Not, und ist Gott denn wirklich tot...? -
feedback jeder art Ohne Sahne
Kunstersatz veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Der Kuchen ist gut, probier ein Stück, du hast es dir wirklich verdient, es ist ein bisschen so wie beim Glück und dem hold der sich selbst bedient; Ob gut oder schlecht, papperlapapp, so trocken mag ich Kuchen nicht, er wäre nur verschwendet, ein Schnapp und weg, prosaisch, kein Gedicht; Die Lyrik liegt nur schwer im Magen, Kuchen ist für sich genommen ein Opus und lass dir eines sagen, auch ohne Sahne vollkommen; Ich werd ihn essen, diesen Kuchen doch werd ich ihn nicht genießen jeden einzeln Bissen verfluchen und mit schwarzem Kaffe begießen; Warum willst du ihn dir verderben, erfreu dich an dem zuckersüßen, ohne Sahne wirst du nicht sterben, lass nicht den Kuchen dafür büßen; Ohne Sahne will er nicht schmecken, nicht mir, da ich weiß wie es ist, sich die Finger danach abzulecken, wenn man genießt und nicht nur isst; Variante (mit Dessert statt Kuchen) Das Dessert ist gut, probier ein Stück, du hast es dir wirklich verdient, es ist ein bisschen so wie beim Glück und dem hold der sich selbst bedient; Ob gut oder schlecht, papperlapapp, so trocken mag ich Dessert nicht, es wäre nur verschwendet, ein Schnapp und weg, prosaisch, kein Gedicht; Die Lyrik liegt nur schwer im Magen, Dessert ist für sich genommen ein Opus und lass dir eines sagen, auch ohne Sahne vollkommen; Fein, lass es mich verschlingen, doch werd ich es nicht genießen, mit jedem einzeln Bissen ringen, und mit schwarzem Kaffee begießen; Warum willst du es dir verderben, erfreu dich an dem zuckersüßen, ohne Sahne wirst du nicht sterben, lass nicht das Dessert dafür büßen; Ohne Sahne will es nicht schmecken, nicht mir, da ich weiß wie es ist, sich die Finger danach abzulecken, wenn man genießt und nicht nur isst; Anmerkung Die Variante mit dem Dessert habe Ich eben erst geschrieben, da Ich mir nicht mehr sicher war ob Kuchen ohne Sahne überhaupt ein schlüssiges Bild ergibt...-
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„Irgendwann“ Für/von Papa Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. Irgendwann, wenn ich’s nicht mehr spüren kann, weiß ich dass noch was geht, niemals zu spät. — Denn, solange ich echte Freunde hab, die mich erinnern wer ich wirklich bin, fühl ich im Herzen Tag für Tag, mein Leben hat noch einen Sinn. — Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. Irgendwann, wenn ich’s nicht mehr spüren kann, weiß ich dass noch was geht, niemals zu spät. — Liebe finde ich überall, beginne dabei tief in mir, ich beachte dies in jedem Fall, und öffne für Dich so eine Tür. — Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. Irgendwann, wenn ich’s nicht mehr spüren kann, weiß ich dass noch was geht, niemals zu spät. — Ich erkenn die Schönheit der Natur, Ich atme sie auch täglich ein, die Gesellschaft kann damit ganz pur, so wie sie ist von mir gelassen sein. — Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. Irgendwann, wenn ich’s nicht mehr spüren kann, weiß ich dass noch was geht, niemals zu spät. — Ich blicke auf die Zeit zurück, meine Lieben sind ein Teil von mir, Ich spür zu meinem größten Glück, Ich war als Kind sehr gerne hier. — Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. Irgendwann, wenn ich’s wieder spüren kann, weiß ich dass noch was geht, niemals zu spät. Niemals zu spät… 17.05.2024 7:40 Peter J inspiriert von Peter M
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feedback jeder art In antiker Zeit
J.W.Waldeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Projekt: Dichter schenken ihren Freunden im Forum ein Gedicht, das ihre Sicht verbindet, die aber auch von der Wertschätzung ihrer Freunde spricht. In antiker Zeit in antiker Zeit kannten sie sein bacchantisches Epos als manch Bräutigam sein junges Weib gebracht für eine gabenreiche Nacht mit Dionysos von Eros es sprach sich herum die geborenen Knaben seien voller Eingebung und spielten mit den Meistern doch die Hiphop Fotoshop Degeneration findets affengeil wenn ein Schishascheich Hubba Bubba Babys alkopoppt der im schwarzen Kalifatkäfig des Propheten neue Krieger weiht der ohne Gummi moderne Dichtkunst erledigt Dadaismus mit IS...schlampismus mit dickem Bullfrog-Bong von der Fummel-Front das ist die bauchfreie Konst als "Fünf-Schritt-voraus-Kong" früher waren sie die Erleuchtung verschlossener Kelche als der gehörnte Pan die Lyra, aus reinem Sonnenstrahl vibrieren ließ, zu der Kelche Bestäubung und bei den schlumpfigen Pikten mit Waldeck meerschaumweiße Mädchen becircen oder in der Traumtaverne, in Rom bei einem gewissen Cohn feiern, bis die Tempel zittern! die Scharen strömten herbei doch sie mussten flüchten als die Klagemauern stürzten wegen einer Sekte die Gesang und Freud’ verurteilt © j.w.waldeck 2024- 1 Antwort
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- freundschaft
- bong
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feedback jeder art Die Last
Darkjuls veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Was ist geschehen dass du zerrissen bist mein Freund der Glaube dir verschlissen ist und ausgeträumt Ich kann verstehen dass du am Ende bist du guter Geist bei alledem was da zu händeln ist und Nachricht heißt die pausenlos das Aug´ benetzt sich tief einbrennt die filterlose Seel´ verletzt und überrennt Was schlägst du vor mein Freund was kann ich für dich tun ich will dir Schulter sein und Ohr nicht eher ruhn bis du zur Kraft in dir zurückgefunden hast nur Mut, vertraue mir wir tragen diese Last -
feedback jeder art Vom Beenden einer Freundschaft
Patrick veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Kurzprosa
Vom Beenden einer Freundschaft Ich habe eine Freundschaft beendet. Ganz offiziell und unmissverständlich. Ich wählte Worte dafür, von denen ich hoffte, dass sie nicht verletzen; dass sie trotz des harten Schnitts respektvoll, gar versöhnlich wirken. “Ich kann dir nicht mehr geben, was du brauchst, und du kannst mir nicht mehr geben, was ich brauche.” Schön, oder? Schöne scheiße… In mir fühlt es sich so an, als würde ich über das noch schwelende Aschefeld eines gerade erloschenen Waldbrandes stolpern: es glüht (in mir), es ist schwarz (in mir), alles ist vernichtet (in mir). Immerhin, die Entscheidung, die ich so lange vor mir her trug, mündete nun in eine befreiende Endgültigkeit. Doch der Freiheit folgt das Fragen: War es das wert? Eine Freundschaft zu opfern, um nicht mehr zu enttäuschen, um Freiheit zu gewinnen, Platz zu machen? Platz wofür? Für ein bisschen mehr innere Leere? Ich zweifle. Ich zweifle an meiner Entscheidung, Ich zweifle an mir, an dem Glauben, ich hätte das Richtige getan. Doch Umkehr von meiner Entscheidung? Ausgeschlossen. Diese Freundschaft, die ich nun bewusst beendet habe und nicht bloß auslaufen ließ - sie hielt fast zwei Jahrzehnte. Jahre, in denen wir beide ganz unterschiedliche Lebenswege gegangen sind und es doch immer wieder geschafft haben, uns auf einer gemeinsamen Basis zu begegnen. Doch diese Basis bröckelte mit jeder aufgedeckten Unterschiedlichkeit, ganz unscheinbar. Und wurden Risse bemerkt, so versuchten wir sie mit gemeinsamen Erlebnissen behelfsweise wieder zu schließen. Doch ein irritierter Blick des anderen, wenn wir einander von unseren Erlebnissen berichteten, eine falsch verstandene Bemerkung, die zeigte, dass wir das Leben des anderen nicht so ganz begreifen - und der Riss war wieder aufgetan, gar größer als zuvor. Und er klaffte fortwährend weiter auf. So, wie wir dachten - und handelten - und miteinander redeten - und mit anderen Menschen umgingen - so konnte es nicht weitergehen. - Der Abstand wurde dauernd größer. So habe ich schließlich das Feuer zwischen uns gelegt. War es auch ein Funken nur - ein erster weggedrückter Anruf, eine erst Tage später beantwortete Textnachricht - so ließ ich es doch zu, dass viele weitere Funken am Zunder zündelten. Offene Worte hätten löschen können. Ein “Erkläre mir, warum du das so seltsam siehst.” Oder ein “ Ich würde da ganz anders handeln!” Stattdessen tat ich so, als würde ich ihn verstehen, spielte Zustimmung vor, unterstützte ihn gar in seiner Weltsicht - beinahe ohne Widerspruch. So nährte ich das Feuer. Was bleibt? Eine unbequeme Stille in mir. Daneben manche bittersüß eingefärbten Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse aus der Zeit, als wir uns noch gut verstanden. Und immer wieder die erzwungene Selbstbestätigung, dass meine Entscheidung unausweichlich war. Es war ja schließlich eine ganz und gar ausgehöhlte Freundschaft geworden, eine Abhängigkeit, die es aufzulösen galt. Ich konnte doch gar nicht anders. Oder? Zweifel bleiben. Auch die nüchterne Kenntnisnahme, dass er nun kein Zeitdieb mehr für mich ist. Und ich nicht für ihn. So sage ich es mir immer wieder vor. Doch bei allen Begründungen und Erklärungen, mit denen ich mir meine Zweifel kühle, so glüht es doch noch weiter in mir. Ich werde wohl noch einige Zeit knietief in der Asche dieser Freundschaft stehen. Möge Neues daraus hervorgehen. -
feedback jeder art Was sind wir?
katja.gbr veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Wir sind keine Freunde Das ist mir klar Und auch kein Paar mehr Seit einem halben Jahr Aber Expartner schlafen nicht mehr Im gleichen Bett Sind oft zueinander nicht mal mehr nett Und Freunde haben Keine One-Night-Stands Wenn wegen Alkohol Auch die Sehnsucht brennt Wir beide wissen, getrennt sein tut weh Doch unsre Beziehung war auch nicht ok Ich bin ein Teil der Familie geblieben Auch wenn wir zwei uns nicht mehr lieben Im Herzen weiß ich wir lieben uns noch wir sollten es nicht aber wir tun es doch Und jetzt frage ich mich Was wir denn sind? Eine Frage, auf die ich Keine antwort find-
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- liebe
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feedback jeder art Das Windlicht
Darkjuls veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Uns nicht einmal anverwandt sind wir uns fern und nah persönlich völlig unbekannt eine Verbindung ist doch da Ein Kerzenschein einander sein den keine Zeit löscht aus das fordert ein Stelldichdraufein und setzt Vertrau´n voraus welches blind, aber doch tief ist denn frischt der Wind stark auf wird schmerzlich tröstend Licht vermisst im grauen Tageslauf Gedanklich nicht allein zu sein werden Worte zum Gedicht wir stellen uns aufeinander ein sind des andren Kerzenlicht -
feedback jeder art Dein Freund
Peter Jansen veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ich bin jetzt Dein Freund, doch kennen wir uns nicht, zu reden haben wir versäumt, von Angesicht zu Angesicht. Sollten wir uns mal treffen, dann grüße mich gern, ach, Du sammelst nur Freunde, war das des Pudels Kern? Ich hätt‘ gern was echtes, nicht einfach nur so, etwas gutes, gerechtes, auch gern mit Niveau. Lass uns mal telefonieren, Deine Stimme mal hören, Ja, lass uns das ausprobieren, Stimmen sollen ja betören. Besser lass uns besuchen und ein Risiko eingehen, gern mit Kaffee und Kuchen, lass uns einfach mal sehen. Den ersten Schritt mache ich nun und lade Dich hiermit ein, etwas schöne Zeit zu „vertun“, zweisam ein Verein. Im November 2022 für alle digitalen Freunde- 2 Antworten
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- freundschaft
- angesicht
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feedback jeder art Bedingungslos
Peter Jansen veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
„Bedingungslos“ Für (m)eine Schwester im März 2021 Bedingungslos, darf die Freundschaft sein, ohne Wenn-Dann-Sonst, im Herzen rein. Geduld, meiner Seele‘s Feuer schürt, Entwicklung sanft mein Herz berührt. „Gib mir…! Bekomme…? Kriege ich…? Was ist in dem Handel drin, für mich, soll nicht mehr mein Verstand verwalten, hingebungsvoll, sich frei entfalten. Gemeinsam denken, fühlen, lenken, keinem Rollenspiel die Freiheit schenken. Herzbefreit? Wachstum nur „Moos“? Gesteuert, machtvoll aus dem Schoß? Mein Wunsch an mich, für diese „Neue Zeit“, bedingungslos, zur Hingabe bereit. Auf dieser Erde, welch traumhafter Ort, Krise und Chance, sind das gleiche Wort, im Vertrauen tief, vertraue ich mir, dann teil ich gern mein Leben hier, mit Menschen, die mich gern erinnern, Freudentränen in den Augen schimmern, ich sagen kann, was ich auch fühle und nichts aus meinem Herzen siebe, ich sagen darf, wie es um mich steht, bedingungslos, auch Dein Gebet, was auch immer sich daraus ergibt, wenn bedingungslos sich selbst geliebt? „Beobachter“, hat es immer gegeben, die alles entspannt und bewusst erleben, sie führen uns, mit Geduld und Liebe, sich selbst bewusste Ängste, Triebe, sie vereinen sich, um sich zu ergänzen, erweitern einander ihre Grenzen, sie können von Herzen jedem gönnen, nicht weil sie müssen, sondern weil sie können. Wahre Macht, kommt nur von Innen, wenn „Haben“ und „Wollen“ durch die Finger rinnen. Woran erkennst Du sie, die Du vermisst? Na, wenn Du morgens „sie“ im Spiegel küsst.-
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- freundschaft
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feedback jeder art Land unserer Sehnsucht
Ralf T. veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Land unserer Sehnsucht Es liegt in Ferne, über den Wolken, wo unsere Sehnsüchte hin wollten, in Träumen mit uns, nicht allein. Leider sind wir zu (z)weit entfernt, doch der Gedanke daran wärmt, es kann also nur das Traumland sein. R. Trefflich- 3 Antworten
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- liebe
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feedback jeder art Der Teddybär auf deinem Grab
Gewitterhexe veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Widmung: Dieses Gedicht möchten wir zwei Dichtern Gugol und L.A.F. widmen, die uns durch ihre besondere Freundschaft und Kreativität beeindruckt haben. In stillen Andenken an Gugol 10.04.2021 Sie stand am Gartentor gleich nebenan, den Teddybär im Arm, ein blondes Mädchen, da sehe ich, sie schaut mich fragend an. Ich schau schnell weg und dreh am Autorädchen. Es roch nach Holz, nach Schweiß und Tafelkreide- und plötzlich saß dein Teddy neben mir, du hast bemerkt wie ich dich drum beneide, da sagst du hier: für dich den schenk ich dir! Du warst der Fels seit unsren Kindheitstagen, mein starker Halt, als meine Mutter ging, mit dir konnt ich die Schmetterlinge jagen, warst da an Tagen, wenn der Wind mich fing. Und weißt du noch - beim zarten ersten Lieben, - der Kummer raubte uns fast den Verstand - ist unsre Freundschaft hell und stark geblieben, viel stärker als die Triebe - war ihr Band. Doch unsre Zeit ging viel zu schnell zu Ende, das Schicksal riss wie ein gemeiner Dieb dich fort, wir hielten uns noch lang die Hände, ein letztes Mal - bis deine Hand in meiner blieb. Warum nur konntest du nicht bei mir bleiben, gabs keine Hoffnung, keinen Zaubertrank? Ich will dich nicht aus meinem Kopf vertreiben, du fehlst mir so - es macht mich krank. Wie Sonnenlicht, berührtest du mein Leben, doch deine Seele fliegt jetzt, lässt mich frei, du lehrtest mich das Lachen und Vergeben, machs gut, wo ich auch bin - du bist dabei. Gemeinschaftswerk von Lètranger & Gewitterhexe- 22 Antworten
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- abschied
- freundschaft
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feedback jeder art Es reicht mir, sie zu kennen
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ich lernte einst ein Mädchen kennen und frag ich mich bis heut, wie bitte soll ich jenes nennen, was uns beide erfreut. Es ist wohl etwas zwischen uns und wenn ich dann versuche, es zu erklären, uns're Gunst, das Schöne und das Gute, dann wird mir komisch, ganz und gar und kann ich nicht verstehen, wie groß und toll und wunderbar, der Weg ist, den wir gehen. Und Menschen, ja, die sagen nur, ihr müsst es doch benennen, doch sage ich ganz strikt und stur, es reicht mir, sie zu kennen.- 2 Antworten
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- liebe
- freundschaft
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Irgendwann kam keine Antwort mehr hoffend und wartend gingen die Jahre dahin doch der Briefkasten blieb leer all die Schriften die ich noch bewahre von dir doch weiß nicht was du machst ich wüsst' so gern wie es dir geht frag' mich oft ob du gerade lachst wovon du träumst und wie du lebst neunzehn wärst du jetzt kaum jünger als ich es bin vierzehn warst du zuletzt schweigend blieb der Zeit kein Sinn wir sind durch Worte tief verbunden wie oft hast du mich aufgefangen ich dich, so heilten uns're Wunden doch seh ich nun - du bist gegangen.
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feedback jeder art Ich darf nicht träumen
Federtanz veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Mitten in der Nacht klopfte Eros, Ich sah sein charmantes lächeln, Agape drängt ihn zurück, und schenkte mir eine Rose. Ich nahm das Lächeln und die Rose, doch der Streit wurde nur entfacht! Wer ist mehr Liebe? Was ist mehr Liebe? Ich riss der Rose ihre Blüten ab, und warf Eros dessen Dornen, in einem weiteren Traum sah ich, Eros und Agape weiter streiten.- 4 Antworten
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- liebe
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feedback jeder art An manchen Tagen denk ich mir ...
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
An manchen Tagen denk' ich mir, vermiss' ich diesen Menschen ... hätt' ihn so gerne dann bei mir, würd sogar um ihn kämpfen. Ich weiß, er hat verändert sich, seit wir nicht mehr verkehren, ist böse, manchmal sonderlich, ich kann ihn kaum verehren … Und doch vermiss ich ihn so sehr, obwohl ich ihn nicht mag, ihn loszulassen, fällt so schwer, da ich ihn gern ertrag. Wie kann es sein, dass ich den Menschen, so sehr brauch für mich, ich denk an uns're alte Zeit, sie schien mir ewiglich. In Wahrheit, ja, da brauch ich nicht, diese Person zurück, die alte Zeit, die nun zerbricht, die brächte mir das Glück. Denn dieser Mensch, der's einmal war, den gibt es nicht zurück. Und wünsche ich ihn mir ganz nah, entfern' ich mich vom Glück.- 2 Antworten
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nur kommentar Das Geheimnis - Geschichten vom Erwachsen werden Teil 1
Axel veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Das Geheimnis Geschichten vom Erwachsen werden Teil 1 Diese wundervolle Geschichte, meine Freunde, begann an einem Morgen im Dezember. Um genau zu sein, es war der 24. Ein Weihnachtstag, wie aus einem Bilderbuch. In der Nacht zuvor schneite es und sorgte für saubere Straßen und eisige Gesichter. Der Schnee legte sich auf breite Wege und kleine Äste. Auf Autodächer und Bonbonpapier. Ich wurde froh im Herzen und wusste, das etwas Einzigartiges geschehen würde. Entweder, bekam ich tatsächlich ein neues Fahrrad, oder ich wurde im Football Team angenommen. Doch möchte ich ein paar Wochen vorher beginnen. b Der 6. Dezember war ein Tag, voller Matsch und Regen. Ich war müde und genervt und im höchsten Maße unglücklich. So, wie es sich für einen 13 jährigen gehörte. Seit Wochen arbeitete ich an meiner Weihnachtswunschliste, ganz oben stand ein 10 Gang Rennrad und der Weltfrieden. „Nur eins von beiden geht.“ , lachte meine Mutter. Mir war nicht zum Lachen. Wir konnten nicht mal genug Geld, für einen Urlaub oder Cowboy Stiefel aufbringen. Wie sollte es da für ein 1 A Rennrad reichen? Tja, vielleicht war der Nikolaus früher mal `ne große Nummer, aber nachdem ich herausfand, das der Weihnachtsmann mein Onkel war, hatte sich diese ganze Sache für mich erledigt. Und, ganz ehrlich. Ich glaube, das das nur die Spitze vom Eisberg war. Womit hatten sie uns noch zum Narren gehalten? Was war zum Beispiel mit dem Versprechen, wir könnten werden, was wir wollten, wenn wir uns nur genug anstrengten? Oder, Hunde könnten nicht ins Weltall fliegen, weil die viel zu dumm waren. Ach ja? Und was war mit Spike, dem Astronauten Mops oder Laika? Mir schwirrte der Kopf. Ich brauchte unbedingt Sauerstoff. Wie wäre es mit einer Runde um den Block. Mit dem Fahrrad. Ach ne´! Ich hatte ja keins! Mist. Dann eben Musik hören und ein bisschen leiden. Dachte an Kerstin. Wir waren 7 Jahre alt. Als wir uns, aufgrund einer Wette, in einem Keller küssten, während 10 andere Kinder durch das Fenster zusahen, weil sie meinten, ich würde es sowieso nicht tun. Da hatten sie sich aber geschnitten. Ich küsste sie direkt auf den Mund. Ich erinnerte mich daran, das sie blond war und ihr Gesicht, wie Porzellan schimmerte. So fast durchsichtig. Ich mochte Mädchen sehr, aber sie schienen mir so unerreichbar. Wie der Mond. Manchmal stellte ich mir vor, wie schön es wäre mit ihnen, Hand in Hand, im Sonnenschein unter fallenden, bunten Blättern, zu gehen. Oder mit ihnen meinen Lieblingssänger zu hören. Elvis. Ich legte den Song “Don`t“ auf und hörte ihn mir in einer endlos Schleife an. Als ich morgens erwachte, lief er immer noch. Irgendwie komisch, aber da ich mich gerade so schön down fühlte, schrubbte ich meine Zähne und ging zur Schule. In der Klasse redeten alle Jungs von der Neuen. Ich schaute sie mir an und sie war wirklich verdammt schön. Blonde, lange Haare. Blaue Augen. Alle 5 Sekunden nahm sie, aus ihrer Jeansjacke, eine Bürste und strich damit durch das Haar. Im Neonlicht glänzte es, wie Honigtau und ich sah kleine Feen darauf tanzen. Manchmal warf sie ihren Kopf mit einer lässigen Bewegung nach hinten. Gerade soviel, dass die blonde Mähne einen Schwung vollführte und die Spitzen auf ihren zierlichen Schultern pendelten. Auf ihrer kleinen und geraden Nase, hatten sich ein paar Sommersprossen einquartiert. Und das im Winter. Der Lehrer, Herr Mewes, fragte mich, wohl schon zum xten mal, etwas über Eisberge. Ich bekam es erst mit, als Uwe gegen meinen Stuhl trat und mein Tagtraum ein polterndes und jähes Ende fand. Alle Augen richteten sich auf mich und, weil das Publikum die Show brauchte, sagte ich gutgelaunt: „Darüber kann ich ihnen, in diesem Moment, nicht viel sagen, weil in Spitzbergen grade Frühling ist.“ Die Klasse fiel in lautes Gelächter. Nur nicht die Neue, die saß einfach da und glänzte im grellen künstlichen Licht. Den Rest der Stunde durfte ich beim Direktor sitzen. Es war das erste Mal, denn eigentlich war ich ein Vorzeigeschüler. Bei Lehrern und Klassenkameraden beliebt. Gutes Mittelfeld bei den Zensuren. Klassensprecher. Ihr fragt euch, warum ich mich plötzlich so völlig anders verhielt? Ganz einfach. Ich musste doch irgendwie die Aufmerksamkeit der Neuen bekommen. Einen Blick. Ein Lächeln. Eine Haarlocke. Oder wenigstens, ein Nase rümpfen. Doch ich bekam nichts von alldem. Sie musste mich wirklich abgrundtief hassen. Der Direktor sah hin und wieder zu mir herüber. Er war nicht erfreut über meine Anwesenheit. Nicht, weil mein Fehlverhalten ihn ärgerte, sondern, weil es ihn davon abhielt seinen Roman weiterzulesen. Wir wussten, das er die Geschichten der Sophie Mutzenbacher liebte und es bei ihm zur Tradition gehörte, am Morgen, 10 Seiten darin zu lesen und eine Orange zu essen. Ich vergällte ihm beides. Er fühlte sich unwohl in der Nähe von Schülern und überließ den Ablauf, der täglichen Routine, Herrn Mewes. Unser Direktor kümmerte sich hauptsächlich um Formulare. Dass Ausfüllen. Das Verteilen. Das rechtzeitige Einsenden bei der Verwaltung. Das machte ihm Freude und sehr beliebt und schützte ihn vor unangenehmen Fragen, von oben. Zum Beispiel, warum es keine Bälle zum Spielen gab, oder keinen Barren, oder keine Umkleidekabinen. Wir zogen unsere Sportsachen immer unter unserer normale Kleidung und schwitzten uns im Sommer die Socken nass. Naja, außer Ronald , der kleidete sich immer öffentlich um. Aber der hatte auch nicht alle Latten am Zaun. Unser Direktor verteilte gerne Strafarbeiten. Sein Büroschrank versank in allen möglichen Lernaufgaben, sinnlosen Schreibübungen und dicken Wälzern kryptischer Zeichen, die wir bei Fehlverhalten zu lernen hatten. Meine Strafe bestand darin, 20 Seiten über Eisberge des Nordpolarmeers abschreiben. In Schönschrift. Ich konnte allerdings nur an die makellose Haut der Neuen denken. Ob sie einen Freund hatte? Das war bestimmt so ein Idiot aus der 9ten. Ich besuchte die 7te Klasse in der Hauptschule der Dempwolfstraße. Der Schulhof war groß genug, um sich gegenseitig nicht auf die Füße zu treten und klein genug, seine Kumpels und die Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren. Überall auf dem Gelände, gab es kleine Löcher, die sich jedes Jahr vergrößerten, weil das Wasser in die Ritzen des brüchigen Asphalts lief, bei Frost gefror und wieder ein Stück weg sprengte. Wilde Sträucher wucherten, völlig gedankenlos, im Blumenbeet. Das Schulgelände, kam uns immer irgendwie alleingelassen vor. So, als hätte jemand entschieden, jetzt stellen wir eine Schule da hin, aber was machen wir mit dem lästigen Gesocks? Den Schülern. Also, wir wussten darauf auch keine Antwort und lümmelten meistens in der Nähe der riesigen Mülleimer herum. Die standen, strategisch gut verteilt, in den Ecken. Die einzigen, die dort was rein warfen, waren die Streber und Schleimer. Und, seit neuesten, die Neue. Das führte dazu, das alle Jungs sich jetzt extra Müll von zu Hause mitnahmen, um ihn vorschriftsmäßig in der Schule zu entsorgen. Oh, diese, nach Aufmerksamkeit gierenden Penner! Wieso, war mir das nicht eingefallen? Unser Sportplatz wurde meistens von den Idioten der Parallelklasse besetzt. Ihr Anführer hieß Magnus. Klang, wie Löschpapier für Hirnis. Zweimal wiederholte er die Klasse und überragte uns alle, um eineinhalb Köpfe. Seine platte Nase und tiefliegenden Augen machten uns Angst, die wir natürlich nicht zeigten. Seine unreine Haut bevölkerten zahlreiche Pickel und Pusteln. Einige wirkten mit ihren entzündeten Erhebungen, wie kleine purpurne Berge. An anderen Stellen bildeten sich kleine Krater, durch das unfachmännische Ausdrücken, des Eiters in ihnen. Die Gang, bestand aus Olaf. Ein kleiner schmächtiger Knirps mit winzigen, wieselflinken Augen. Sein Vater besaß einen Imbiss, bei dem seine Freunde umsonst essen konnten. Peter, der von allen Piet gerufen wurde, war der Schönling und der Gemeinste von allen. Der nahm sogar den Viertklässlern das Pausenbrot weg. Ralf legte Wert auf saubere Schuhe und vermied es, über den Sportplatz, oder staubige Gehwegplatten zu laufen. Das einzige Mädchen in der Gruppe hieß Liesl. Ihre zwei, krötengrauen Zöpfe trug sie immer akkurat an der Seite geflochten. Habe sie nie anders gesehen. Eigentlich war sie ganz nett, aber wenn die anderen dabei waren, schrie sie immer ganz schlimme Wörter. Wir hatten keine Gang. Wir waren einfach nur Freunde. Der lange Uwe, den wir manchmal Lulatsch nannten, wollte unbedingt Basketball Star werden. Gute Idee. Leider konnte er den Ball überhaupt nicht unter Kontrolle bringen und versemmelte jeden Angriff und jeden Wurf. Sein Körperbau ähnelte dem einer Giraffe. Die spitze Nase übernahm die Funktion eines Zeigefingers. Sobald sie in die Richtung einer Person zeigte, fühlte man sich sofort angesprochen. Seine Freundlichkeit verbreitete sich auf der ganzen Schule. Alle mochten ihn, sogar der Direktor. Seine Mutter, war an Krebs gestorben. Der hatte sich im linken Auge ausgebreitet. Sie trug dann immer eine dunkle Sonnenbrille. Auch im Winter. An einem Regentag wurde Uwe, während des Unterrichts, aus der Klasse genommen und durfte nach Hause gehen. Wir waren sehr neidisch und wünschten, uns wäre das passiert. Doch, als wir erfuhren, das seine Mama gestorben war, erkannten wir, das früher gehen nicht immer das Non Plus Ultra war. Bert hatte Hasenzähne und war mein bester Freund. Manchmal hingen wir bei ihm zu Hause rum, wenn seine Eltern noch arbeiteten. Die geklauten Zigaretten und die Playboy Hefte von seinem Dad, versteckte er unter seiner Matratze. Das war ein guter Platz, bis seine Mutter es herausfand und er drei Monate sein 10 Gang Fahrrad nicht benutzen durfte. In dieser Zeit gingen wir jeden Morgen gemeinsam zur Schule und ich erfuhr alles über Brüste und Mädchen, weil Bert alles darüber wusste. Die Eltern von Hannes besaßen ein eigenes Haus und er war der Schlaueste aus unserer Klasse, aber überhaupt nicht eingebildet. Wir dachten immer, aus dem wird mal was ganz Tolles. Astronaut oder Bankdirektor. Ein paar Jahre später hat er eine Sparkasse überfallen. So kann man sich irren. Der heilige Thomas hieß so, weil er mal Priester werden wollte. Aber nicht für Gott, sondern, wegen der Nonnen. Wir lachten, als er uns das erzählte, aber er meinte es mega ernst. Da haben wir noch mehr gelacht und uns alles Mögliche ausgedacht, was man mit Nonnen wohl alles machen könnte, außer beten. Tja. Und ich heiße Alex und bin ein ganz normaler Typ. Ich habe keinen Papa, mein Bruder ist ein Säufer und ich schaffe es nicht auf meiner Gitarre auch nur einen vernünftigen Ton zu spielen, um die Mädchen zu beeindrucken. Ich glaube, Mädchen mögen mich, aber ich bin viel zu schüchtern, um auch nur eine zum Eis einzuladen. Die könnte ja denken, ich wollte was von ihnen. Eine wirklich, wirklich verzwickte Situation. b Endlich klingelte es zur Pause und ich hatte es irgendwie geschafft, die 20 Seiten niederzuschreiben. Ich raste nach draußen. Dort erwarteten mich schon meine Kumpels. Ich machte auf dicke Hose, indem ich verkündete, das ich demnächst persönlich nach Spitzbergen fahren würde und Herr Mewes sich seine Eisberge ins Nordpolarmeer schieben könnte. Wir lachten alle und kamen dann zu den wichtigen Dingen. Der Neuen. Der heilige Thomas fand heraus, das sie mit ihrer Mutter aus Osnabrück hierherzog, weil die Eltern sich getrennt hatten. Das war großartig. Nein eigentlich war es traurig, aber, da es mir ähnlich ging, war es etwas, das uns verband und mir einen Vorteil gegenüber den anderen gab. In den nächsten Tagen ging ich allein nach Hause. Immer in der Hoffnung sie zu sehen und herauszufinden, wo sie wohnte. Aber immer kam etwas dazwischen. Mal schürfte Hannes sich das Knie auf. Dann zerstach jemand bei Berts Rennrad, die Reifen oder Uwe schlug sich mit einem Typen aus der Magnus Gang. Ich fühlte mich zu alt für diesen Mist. Ich war 13. So gut, wie erwachsen. Ich musste an meine Zukunft denken: Ein eigenes Fahrrad. Eine Villa an der Elbchaussee. Kinder. Am besten nur gemietet, damit man sie zurückgeben konnte. Und die Neue. Am Montag, nach einem einsamen Wochenende, den ich jammernd im Bett vor dem Fernseher mit 5 Tüten Chips und zwei großen Flaschen Cola verbrachte, fasste ich mir ein Herz und nahm meinen ganzen Mut zusammen. Ich schob mir einen Kaugummi in den Mund. Wegen, frischem Atem und so und lungerte außerhalb des Schulgeländes herum, bis sie raus kam. „Hallo Michalea.“ ,rief ich so teilnahmslos wie möglich. „Ja?“ ,fragte sie erstaunt. „Soll ich deinen Ranzen tragen? Ich hab` im Fernehen gesehen, das Mädchen durch schwere Ranzen Haltungsschäden davontragen.“ Diesen Satz übte ich am Sonntag, solange vor dem Spiegel, bis meine Mutter sagte, wenn sie es noch einmal hören müsste, würde sie mich zurückgeben. Das fand ich gemein, denn schließlich sorgte ich für eine Schwiegertochter. Denn wer würde mir in 7 Jahren in den Ohren liegen, von wegen Enkel und so? Genau! Aber ich wusste, das ich meiner Mutter nicht mit diesen Spitzfindigkeiten kommen konnte, deshalb beschränkte mich darauf, nur den Mund zu bewegen und an meiner Mimik zu arbeiten. Es sollte Stärke ausdrücken, aber auch Verletzlichkeit. Geborgenheit und eine Prise Brutalität. Das las ich in einem Buch, mit dem Titel: 1001 Möglichkeiten sich bei Anderen beliebt zu machen. Von Dschingis Khan bis Caligula. Da stand ich also und wartete auf eine Reaktion während die Jahrhunderte an mir vorüberzogen. Schließlich schaute sie in den Himmel und sagte, ebenso teilnahmslos: „Okay.“ An jenem Tag hatte sie ihre Haare in Wellen gelegt. Sie sahen aus, wie ein Ozean voller Glück. Die kleinen Sommersprossen auf ihrer Haut tanzten hin und her, wenn sich ihre Nase kräuselte. Mir wurde ein bisschen schwindelig und ich war kurz davor zu kotzen. Wir sprachen die ganze Zeit kein Wort, aber das sagte alles. Sie hatte sich eindeutig, auch in mich verknallt. Oder? Die beiden Ranzen waren sooooooooooooooooo schwer, das ich dachte jeden Moment zusammenzubrechen. Was hatte sie dabei? Backersteine für unser Eigenheim? Ich begann zu schwitzen und dachte an Uwes Vater. Der arbeitete auf dem Bau und malochte dort 12 Stunden täglich und wenn er nach Hause kam und sein Bier und seine Pantoffeln standen nicht bereit, gab es eine Schelle für ihn und Geschrei, das man bis Kasachstan hören konnte. Ich suchte nach einem Thema, das sie interessieren könnte, aber mein Kopf war so leer, wie der See in der Humboldtstraße. Den hatten sie vor 21 Tagen abgepumpt, weil da angeblich ein Mädchen ertrunken war. Wofür begeisterten sich Mädchen eigentlich? Barbie Puppen? Autorennen? Elvis? Schminken? DDR Fernsehen? Ich hatte keine Ahnung! Na klar. Sie hatte einen Vater, der woanders wohnte, genau wie bei mir. Und gerade, als ich etwas richtig Schlaues sagen wollte, sah ich Olaf. Die Flitzpiepe aus der Magnus Gang. Er lehnte an einer moosbewachsenen Mauer und er erinnerte mich, mit seinem roten Filzhut an einen Fliegenpilz. Sein gichtiger, kleiner Finger zeigte auf uns. Ich bekam es mit der Angst. Sie lief über meine Arme über die Schulter und am Rücken wieder herunter. Wo der war, konnte der Rest nicht weit weg sein. Tatsächlich tauchten sie nacheinander vor auf und versperrten uns den Weg. Piet, der Schöne, stand direkt vor uns und riss, mit seinen aalglatten, bewundernswerten Händen, den Ranzen Michaela`s von meiner Schulter. Mein Körper befand sich in einer Art Schockstarre. Ralf sah wieder mal aus, wie aus dem Ei gepellt. Kein Fussel und kein Staubkörnchen, war an ihm zu sehen. Er trat mir mit seinen blanken Schuhen vor die Brust und ich knallte, vor meiner Angebeteten, auf den Boden. Piet kippte den Inhalt des Ranzens in den Dreck. Ein Pokal fiel heraus. Magnus hob ihn auf und las die Inschrift laut vor: „Meiner geliebten Tochter zum Geburtstag. Ganz schön schmalzig. So ein Blechding wollte ich immer schon mal haben, als Spucknapf.“ „Das dürft ihr nicht, das gehört mir!“ ,schrie Michaela. „Mach die Augen zu und was du dann siehst, das gehört dir.“ , sagte Ralf. „Na los Liesl, zeig der Neuen was ihr gehört.“ Und die Liesl ging hin und stieß auch sie in den Dreck. Genau auf mich. „Ha. Sieh mal da. Sieh mal da. Ein verliebtes Ehepaar.“ ,gab Olaf von sich. Wäre ich nicht so beschämt und gedemütigt worden, hätte es einer meiner schönsten Augenblicke sein können. Michaelas Körper, ganz nah an meinem. Sie gingen einfach weg und ließen uns da liegen. Wir standen auf und waren über und über mit Matsch bedeckt. Ich sammelte ihre Sachen ein und wollte sie nach Hause bringen, aber sie ging lieber allein und ließ mich da stehen. Ich hörte, wie sich ihr Schniefen langsam entfernte. Ich hielt den Druck auf meiner Brust kaum aus, aber noch schlimmer war der Schmerz in meinem Herzen. Ich war ein Feigling. Hatte sie nicht verteidigt. Die Angst saß mir immer noch im Nacken. Genau wie die Scham. Ich würde mich nie wieder im Spiegel anschauen können. Ging am nächsten Tag nicht zur Schule. Würde nie wieder zur Schule gehen. Vielleicht sogar auswandern. Amerika oder Bolivien oder Billstedt. Als Uwe mich besuchte erzählte ich ihm alles und steigerte mich so richtig in eine Wut hinein.. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sprach: „Mach dir keine Sorgen Alex. Wir regeln das.“ Nach der Schule passten wir die Liesl ab. „Du hast ja wirklich Mut bewiesen. Ein anderes Mädchen in den Dreck zu stoßen, ist eine Heldentat.“ ,erklärte Bert. „Ihr habt doch keine Ahnung. Magnus wohnt bei mir im Haus. Wenn ich mich gegen ihn stelle, verprügelt der mich auch.“ „Das musst du gar nicht.“ ,bestimmte Hannes. „Wir wollen nur wissen, wo das Hauptquartier ist.“ „Das kann ich euch nicht sagen.“ ,meinte die Liesl zitternd „Das kannst du und das wirst du, oder soll die ganze Schule davon erfahren, was für eine gemeine Kuh du bist?“ Nach weiteren 12 Minuten, drei Kaugummi Packungen, als Bestechung und dem Versprechen Magnus nicht zu stecken, woher wir es wussten, erzählte sie uns alles, was wir wissen wollten. Das Hauptquartier der Gang befand sich in einem Baumhaus. Ich bestand darauf allein in den Garten zu schleichen, um den Pokal zu finden. Magnus hatte einen Hund. Einen schwarzen Dobermann. Saugefährlich. Er hieß Don Alfredo. Allzeit bereit jeden Eindringling in kleine, leicht zu verdauende, Häppchen zu zerteilen. Komischerweise musste ich die ganze Zeit an mein Fahrrad denken und hoffte inständig, das ich es zu Weihnachten bekäme. Meins war total Schrott, seit ich den Todesberg in der Eisendorferstraße runter raste und mich zweimal überschlug. Dabei schlitterte ich mit der rechten Gesichtshälfte elegant über die körnige Straße. Mein Äußeres war das, dem Phantom der Oper nicht unähnlich, worauf ich eine Zeitlang in der Schule nur >Das Monster< hieß. Hab dann immer so getan, als fände ich das total bescheuert und machte auf voll deprimiert, aber in Wirklichkeit fand ich es gut. Machte mich irgendwie zu etwas Besonderem. So, als wäre ich unbesiegbar. Der Dobermann lief in den hinteren Teil des Gartens, also rannte ich in geduckter Haltung zum Baum, als ich ein Knurren und fletschen hinter mir hörte. Schweiß zischte aus allen Poren und bedeckte meinen Körper mit einem Meer voller Angst und Panik. Uwe warf ein Kotelett über den Zaun und die Sache war geritzt. Don Alfredo verbiss sich nicht in meinen Waden, sondern in das Bestechungsfleisch. Manchmal brauchst du halt nur eine gute Idee und keine Muskelkraft. Der Pokal stand in einem Regal über alten muffigen Kissen. Eine Schublade stand halb offen. Darin fand ich eine Fotografie der Magnusbande, wie sie einen Jungen verprügelten. Die nahm ich mit. Hannes beglückwünschte mich für meinen Mut und Bert schlug mir so kräftig auf den Rücken, das ich glaubte, mein Frühstück fiel vorne wieder heraus. Der heilige Thomas gab mir die Nummer von Melanie. „Nur zur Sicherheit, falls es mit Michaela doch nicht so läuft.“ ,flüsterte er. Meine Füße flogen über den Asphalt zu meinem Traummädchen. Mit zerzausten Haaren stand ich vor ihrer Tür. Ihre Mutter, eine kleine, untersetzte Frau, manche hielten sie sicher auch für dick, öffnete mir und ließ mich herein. Michaela`s Tür war rosa gestrichen und ihr Zimmer duftete nach Sommer. Mein trockener Mund, versuchte etwas Spucke zu sammeln, damit er zwei, drei verständliche Worte hervorbringen konnte. Mit zitternden Händen klopfte ich. „Ja.“ ,kam es genervt von der anderen Seite der Tür. „Ich bins. Alex.“ „Oh. Komm rein.“ ,kam eine versöhnliche Stimme. Ich öffnete und trat ein. „Tut mir leid. Meine Mutter kommt alle 2 Minuten in mein Zimmer und nervt mich.“ ,sagte sie entschuldigend. „Ja. Kein Problem. Kenn` ich.“ Ich kannte das überhaupt nicht. Meine Mutter kam nie in mein Zimmer. Wir sprachen auch nicht viel zusammen. Sie interessierte sich nicht besonders für mich. Ich schätze das war ok. Nein. Eigentlich, war es das gar nicht. Es machte mich echt traurig und ich fühlte mich oft, verdammt einsam und allein gelassen. Sie unternahm nicht mal den Versuch mich zu verstehen. Ich kam nach Hause wann ich wollte, machte Schularbeiten oder auch nicht. Erschoss jemanden in Kansas und trank mit dem Sheriff zwei Whisky an der Bar in Dodge City. Sie nahm mich nie in den Arm und sagte immerzu das ich dieses oder jenes nicht könnte, weil ich zu klein oder zu groß oder nicht schlau genug wäre. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb ich kein Fahrrad bekam. Einfach, weil sie mich abgrundtief hasste. Michaela und ich standen ratlos herum und keiner wusste so recht, wie es jetzt weitergehen sollte. „Schöne Vorhänge.“ ,kam es quälend aus meinem Mund. „Danke. Die hab` ich von meiner Oma.“ ,meinte sie. „Es tut mir leid, das ich dir nicht geholfen habe.“ ,entschuldigte ich mich. „Du hast das einzig Richtige getan, sonst wäre es noch schlimmer gekommen.“ „Nein, ich hätte dich verteidigen müssen und ich finde es voll Scheiße das ich so ein Feigling war.“ Vor lauter Wut, über mich selbst, schossen mir die Tränen ins Gesicht. Sie nahm meine Hand und hielt sie ganz fest. Oh Mann. Was war ich bloß für ein Weichei. „Ich will das wieder gut machen. Ich hab` dir den Pokal zurückgeholt.“,sagte ich. Sie nahm ihn wortlos und stellte ihn auf ihr Regal. Naja. Ok. Hatte eigentlich mit einer Belohnung gerechnet. Musste ja nicht gleich das halbe Königreich sein, aber vielleicht.... In diesem Moment kam ihre Mutter mit Keksen und Milch herein. „Mama!“ ,entschlüpfte es Michaela ärgerlich. „Ach Kind. Ich dachte nur, ihr würdet gern was knabbern.“ ,bemerkte sie. „Nein Mama.“ „Tja. Ich muss dann auch wieder los. Mein Hamster muss noch den Küchenboden bohnern und ich sing ihm dabei gern was vor.“ ,brabbelte ich sinnlos vor mich hin. Jetzt machte ich mich also auch noch bei ihrer Mutter zum kompletten Idioten. Wenn jetzt auch noch die Sonne explodierte, wäre der Tag aber völlig im Eimer. Ich trottete nach Hause mit einem Gefühl, das so zwischen Wahnsinn, Kotze und grenzenloser Leichtigkeit lag. Im Grunde, war es gar nicht schlecht gelaufen. Sie hatte meine Hand gehalten! Das war Hammer! Spürte immer noch ihre Haut an meiner. Ihre Wärme. Den Druck. Die Zuneigung. b Voller Freude und Zuversicht ging ich am nächsten Morgen zur Schule. Michaela stand mit ein paar anderen Mädchen zusammen und ignorierte mich völlig. Dann eben nicht, dachte ich so bei mir und ärgerte mich die ganze Geschichtsstunde darüber und erklärte dem Lehrer, wenn der große Alexander schlau gewesen wäre, hätte er auf Persien verzichtet und stattdessen Tomaten gezüchtet. Der Direktor war nicht erfreut mich zu sehen. Ich sagte, mir würde es genauso gehen und fragte, ob die Frau Mutzenbacher aus seinem Roman, etwas interessantes zu berichten hätte. Er meinte, ich solle nicht so frech sein und die 20 Seiten über Alexander dem Großen in Schönschrift abschreiben. Das tat ich dann auch, mehr oder weniger. In der Pause, gerade, als ich dringend das Klo aufsuchen wollte, passte Michaela mich ab. Es täte ihr leid, aber sie wolle nicht, das die anderen über sie tuschelten. Es gab an ihrer alten Schule nur ein großes Hauptthema: Wer mit wem und wo und warum oder warum nicht gehen würde und das konnte sie nicht gebrauchen. Ihr Leben war auch so kompliziert genug. Sie kam ganz nah an mich heran, mir wurde heiß. Sie duftete nach Frühling. „Ich mag dich.“ ,flüsterte sie in mein Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange. Mir wurde ganz heiß und die Knie sackten ein bisschen weg. Mein staubtrockener Mund, brachte keinen einzigen zusammenhängenden Satz zustande. Reichte grad` für ein paar lose Buchstaben „Ghjkhöwuigwgiwevvalglgl-lb.“ ,brabbelte ich. Worauf sie lächelte und verschwand. Wollte nur zu meinem Fahrrad und dann nach Hause. Nach 5 Minuten fiel mir ein das ich keins hatte. Also kein Fahrrad. Ein Zuhause schon. b Uwe und Hannes hefteten das Bild der Magnus Gang ans schwarze Brett. Das, wo sie den Jungen verprügelten. Daraufhin wurden alle ins Lehrerzimmer gerufen, mussten sich bei dem Jungen entschuldigen und Wiedergutmachung leisten. Zuhause gab es bestimmt für alle ein Donnerwetter. Die nächsten Wochen hörten wir nichts mehr von ihnen. Alle hatten Hausarrest. Für mich lief es super. Ein Fahrrad hatte ich zwar immer noch nicht, aber wer brauchte schon ein Fahrrad. Ich traf mich in jeder freien Minute mit Michaela. Wir redeten, gingen ins Kino, aßen Kekse und hielten Händchen und knutschten. Einmal berührte ich versehentlich ihre Brust. Das fand sie nicht so gut. Ich meinte, ich hätte mich nur vertan und wollte eigentlich nur mal checken, ob alles noch da wäre, wo es hingehörte. Darüber lachte sie. Überhaupt lachten wir sehr viel. Mit ihr konnte ich über alles reden. Am Weihnachtsmorgen ging ihre Mutter zum Einkaufen und wir saßen in ihrem Zimmer und hörten Musik. „Ich krieg ein Fahrrad zu Weihnachten.“ ,sagte ich. „Mit 10 Gängen, so wie du es dir gewünscht hast?“ ,fragte sie. „Ne` viel besser. Ich hab` gehört, wie mein Onkel erzählte, das meine Mutter das Gebrauchte von meiner Tante bekommen sollte. Salatgrün. Ohne Querstange. Ist aber spitzenmäßig gepflegt.“ ,erklärte ich stolz, um es selbst zu glauben. Sie streichelte meinen Kopf und alle Haare stellten sich auf. „Wenn ich 18 bin, werd` ich mal ein Superstar.“ ,prahlte ich. „Wenn ich 18 bin zieh ich Zuhause aus.“ ,sagte sie. „Zu deinem Vater?“ ,fragte ich. „Nein.“ ,meinte sie einsilbig. „Wieso nicht?“ „Das geht nicht.“ „Warum denn nicht?“ „Nerv` mich doch nicht mit diesen Fragen.“ ,schrie sie plötzlich. Stille. Sie weinte. Ich nahm sie in den Arm. Ganz leise fing sie an zu sprechen. „Letztes Jahr am heiligen Abend, kam mein Vater früher heim, als sonst. Er meinte, er müsse sich einen Moment hinlegen. Dann ist er eingeschlafen und hat einfach aufgehört zu atmen. Ich habe versucht ihn zu wecken, aber es ging nicht. Meine Mama hat gesagt, Papa ist jetzt in einer anderen Welt und dort hat er seinen Frieden.“ Ich dachte an ihre Traurigkeit und ein Meer voller Tränen. „Ich habe mich dafür gehasst, das ich ihn habe einschlafen lassen und mir gewünscht auch einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen.“ „Das tut mir leid.“ ,sagte ich. „Ich brauche dein Scheiß Mitleid nicht. Genau deswegen, habe ich gesagt, meine Eltern sind getrennt, weil ich ganz normal behandelt werden will und nicht wie jemand der ansteckend ist.“ Sie stieß mich weg. Eine Zeitlang sagten wir nichts. Hörten nur dem Ticken der Uhr zu. Dann nahm ich ihre Hand und hielt sie ganz fest. Ich war froh, das sie mir ihr Geheimnis verraten hatte. „Ich wünsche mir den Frühling.“ ,sprach ich. „Und ich den Weltfrieden.“ ,meinte sie. Wir lachten. Wir lachten, bis wir nicht mehr konnten. Erschöpft lagen wir auf dem Boden. Ich küsste sie und sie mich. Michaela legte meine Hand auf ihre Brust und fragte ganz leise: „Ist alles noch da, wo es hingehört?“ Ich flüsterte zurück: „Ja. Es ist alles, wie es sein soll.“ b November 2019 von Axel Bruss- 5 Antworten
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nur kommentar Es ist Zeit mein Kumpel
Quasar veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Mein Kumpel will mal wieder aufräumen, könnt' vor Wut mal wieder schäumen. Nichts ist erledigt oder geregelt, heut' Abend is' er weg, er kegelt. Mein Kumpel, ein zerlumpter Flegel, morgen fliegt er wieder nach Berlin-Tegel. Die Zeitung stapelt sich bis zur Decke und zum Nachbarn wächst die Hecke. Im Briefkasten voll gestopft die Post, hatte wahrscheinlich im Winter Frost. Kaum zu glauben, er hat keine Zeit, es tut ihm halt unendlich Leid. Er hat Termine ohne ende, 'nen großen Garten mit viel Gelände. In den Regalen eine Staubschicht, die meisten Glühbirnen geben kein Licht. Da hilft bei ihm nur der Glaube, eben zerfällt bei ihm die Gartenlaube. Wenn mal wieder Zeit ist, ein Blick auf die Uhr, er hat Termine, so ein Mist, er ist halt stur. © Quasar (11.01.2021)-
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nur kommentar Der Abschied fällt so schwer
Quasar veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Der Abschied fällt so schwer. Das Spiegelbild in deinem Auge, eine Träne sich bildet, langsam aus dem Auge schwappt, perlt sodann ab, wie ein Tautropfen auf einer Lotusblüte. Der Abschied fällt so schwer. Schmetterlingsgewusel, mit ihren Flügeln, an den Nervenzellen kitzelnd, dann kribbelt es im Bauch, leichter Hauch mit Gänsehaut. Der Abschied fällt so schwer. Geschützt in einer weichen, weißen Wolke, nehmen wir Abschied, ein letzter Kuss, ein leichtes Drücken, sanft nieder schwebend und langsam hinab. © Quasar (05.01.2021)-
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feedback jeder art Die Ameise
Stephan_sombra veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Kinder und Jugend
Die Ameise trägt gut und gerne, sammelt Körner und auch Kerne. Tag ein, Tag aus, denselben Weg. Vom Wald hinein ins warme Haus. Die Ameise wollte mehr, sie wollte hinaus aufs Meer. Da stand sie nun allein am Strand, da bewegte sich der feine Sand. Die Ameise stieg empor, stand auf dem Rücken von Eleonore. Na Nu, wer bist den du? Fragte die Ameise. Ich bin die Schildkröte Eleonore, wer bist denn du? Ich bin eine Ameise und möchte hinaus aufs Meer. Dann begleite mich, ich bring dich hinaus aufs Meer. Eine Runde können wir drehen, dann musst du leider wieder gehen. Doch versprechen kann ich dir, nächstes Jahr zur selben Zeit, werden wir zwei uns wieder sehen. Glücklich und zufrieden gingen beide Ihre Wege.-
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