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feedback jeder art St. Nikolaus (XL-Gedicht)
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
St. Nikolaus St. Nikolaus, in diesen Tagen, wird zügig durch das Städtchen jagen. Er sucht die Guten wie die Bösen, die Ruhigen auch und die Nervösen. Sein Schlitten zieht ein Warzenschwein, man denkt bei sich, wie kann das sein? Der Zosse, der ihn sonst begleitet, in Zukunft für St. Martin reitet. Jetzt muss er sich auf Rat der Elfen mit einem Warzenschwein behelfen. Das ist zwar etwas ungemütlich, doch ist der Gaul-Ersatz recht friedlich. Es grunzt im Schweinsgalopp recht lüstern, die Schwarte bebt und auch die Nüstern und ab und an, da fällt beim Laufen ein kleiner Warzenschweinehaufen. Sankt Nikolaus kommt in Sandalen, in Stiefeln hat er arge Qualen. Es drücken ihn die Hühneraugen, weil enge Stiefel nicht viel taugen. Im Winterwetter merkt er fix, mit den Sandalen ist das nix. Es werden seine Füße nass, denn Schnee im Schuhwerk ist kein Spaß. Ein Regenschirm der wäre nötig, doch ist der nirgends anerbötig. Die Schirmgeschäfte sind geschlossen, doch Nikolaus bleibt unverdrossen. Der heil´ge Mann trägt einen Sack und ebenfalls mit Sack und Pack folgt ihm Knecht Ruprecht durch den Schnee mit einem nassen Haartoupet. Es hat der Knecht mit viel Bedacht auch eine Rute mitgebracht. Die hält er für die Brut parat als Lohn für manche Missetat. Knecht Ruprecht ist recht missgestimmt, er hat heut noch kein Kind vertrimmt. Doch jetzt trifft er auf Schulzens Ute, die kriegt was mit der Reisig-Rute. Denn Engel haben oft erzählt, dass dieses Kind die Katzen quält. Auch trat sie mehrmals nach den Hunden und hat den Hamster arg geschunden. Drum kriegt sie jetzt was auf den Po, dass macht das Kind mitnichten froh. Und sehr verängstigt schwört sie jetzt, dass sie fortan kein Tier verletzt. Dem guten Vorsatz eingedenk, erhält auch Ute ein Geschenk. Denn Nik´laus ist ein guter Mann, der Sündern auch verzeihen kann. Beschenkt wird auch von Schmitz die Uschi, sie kriegt ´ne Puppe namens „Wuschi“. Und Maiers Egon kriegt ´ne Tröte, doch will der lieber eine Flöte. Gleichwohl geht er ins Treppenhaus, probiert sofort die Tröte aus. Er trötet laut und recht verkehrt, worauf der Hauswirt sich beschwert. Im Nebenhaus, die kleine Mandy, bekommt vom Nikolaus ein Handy. Kowalczyks Waclaw ist ein Pole, er angelt sich ´ne Spielkonsole. Die schließt er gleich am Hausstrom an, weil man gleich besser spielen kann. Die Sicherung fliegt prompt heraus, im Dunkeln steht St. Nikolaus. Jetzt schnell zum Kleinkind Eva Bock, die oben wohnt, im dritten Stock. Sie kriegt ein Schaukelpferd als Gabe, weil sie bisher noch keines habe. St. Nikolaus ist sehr zufrieden, er gab Geschenke gern hienieden. Ihn freut es, dass die kleinen Rangen, zum Abschluss ihm ein Liedlein sangen. Nur war das Lied, was ihm gesungen, am Strand vom Ballermann entsprungen. Von 10 Friseusen sang man laut, die waren nackt bis auf die Haut. Gar mancher sprach auch ein Gedicht, ob es recht geistreich oder nicht. St. Nikolaus, schon halb erfroren, hört trotzdem zu mit wachen Ohren. Am Ende will ich gern noch eben, davon ein kleines Beispiel geben. Der kleine Klaus hat es gedichtet, so hat sein Vater mir berichtet: Von draußen vom Walde kommst Du her, Du sagtest uns immer „Es weihnachtet sehr!“ Doch sehe ich eigentlich gar nichts davon, nur Krieg gibt’s und Zwietracht in übelem Ton. Ich bitte Dich mach, dass es Frieden werde und die Natur bald gesunde auf unserer Erde. Bei diesen Wünschen, die ich an Dich habe, verzichte ich gerne auf jegliche Gabe. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil -
feedback jeder art Auf dem Weihnachtsmarkt
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Auf dem Weihnachtsmarkt Meist am Anfang des Dezember, oftmals auch schon im November gibt es ein weihnachtliches Treiben, kein Mensch will da zu Hause bleiben. Bei bunten Lichtern, schönen Häus’chen, da macht die Menschheit gern ein Päus’chen. Zum Weihnachtsmarkt merkt vehement ein jedermann - es ist Advent! Es zieht in Horden manche Sippe vor die geschmückte Weihnachtskrippe beglotzt die Bettstatt mit Bedacht, in der das Christkind Heia macht. An Weihnachtsbuden, die zum Naschen füllt Oma sich die Backentaschen. Gebrannte Mandeln und Makronen die ihr Gebiss mitnichten schonen. Am Warsteiner-Getränkehaus, da findet man den Nikolaus. Dort übergibt der heil’ge Mann die Pflichten an den Weihnachtsmann. Die Beiden -meist im Überfluss- ergeben sich dem Pils-Genuss. Dann gröhlen sie -stets Arm in Arm- „Old Mac Donald hat ´ne Farm.“ Hinter einer Glühweinbude sucht lauthals uns’re Tante Trude ihren Gatten Otto Schmidt der magentechnisch nicht ganz fit. Denn wenn‘s im Jahr nach Glühwein riecht, Herr Otto Schmidt im Koma siecht, er schlürft zu gerne diesen Trank, schläft meist zum Abschluss auf `ner Bank. Das Kleinkind Susi Bock, sie hatte schon früh die vierte Zuckerwatte und nach drei Äpfeln, die geliert, erbrach sie sich ganz ungeniert. Die Mama steht ob der Gelüste am Backfisch-Stand von Heini Wüste. Dort hält sie zart in ihren Pfötchen, heißen Rotbarsch in ´nem Brötchen. Der Fisch ist gut frittiert in Öl, doch plötzlich hört man ein Genöl, der Biss ins Brötchen war echt kacke, das Öl tropft auf die Winterjacke. Am Bratwurststand beim Fisch gleich links, da gibt’s statt Wurst heut‘ Chicken-Wings, der Standbetreiber ohne Scham, er konvertierte zum Islam. Die Jagdhorngruppe „Wilde Bläser“ leert schnell noch ihre Weißbiergläser, bevor sie anhebt unbeschwert, zu einem lauten Blaskonzert. Dazu erklimmt sie eine Bühne und mitten drin ein blonder Hüne, der singt recht schmetternd als Tenor den Menschen Weihnachtslieder vor. Der Losverkäufer Hartmut Dübel, hört den Gesang und ihm wird übel, denn bei dem Lied „Ihr Kinderlein….“ da fall’n ihm seine Sünden ein. Ja, sein Gehalt ist wirklich spärlich und weit’re Kinderlein entbehrlich. Da die Verhütung er verpennte, zahlt er jetzt reichlich Alimente. Nachdem „Ihr Kinderlein“ gesungen, ist plötzlich noch ein „Ros‘ entsprungen“. Ein Wachmann schreit: „Ihr müsst nicht bangen, ich werd‘ den Gaul schon wieder fangen.“ Zum Schluss erklingt noch „Stille Nacht“, wonach die Bühne eingekracht. Trotzdem und unter leisem Fluchen, latscht man noch zu den Reibekuchen. Danach ist es der Mehrheit Wunsch, zu testen noch den Eierpunsch, dazu ´nen Grog, weil’s draußen friert und Alkohol ja imprägniert. Mit Nüssen, Mandeln und Gebäck, und Weihnachts-Deko im Gepäck kaufst du alsbald mit strammen Schritten, für nach zu Haus‘ noch Weihnachtsfritten. So ist ein jedermann zufrieden, wenn’s weihnachtet bei uns hinieden. Und auch das Händlerherz es lacht, wenn in der Kasse Umsatz kracht. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil -
feedback jeder art Ausblick auf Weihnachten: "Weihnachtslieder verfälscht"
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
Weihnachtslieder verfälscht Wenn etwas weihnachtlich erklingt und es Dir in die Ohren dringt, kann es akustisch Dich frustrieren und auch der Text kann Dich pikieren. Doch wenn Ihr jetzt vielleicht auch flucht, so hab´ ich trotzdem es versucht, die Weihnachtstexte zu entstellen. Das Ganze stammt aus eignen Quellen. Oh Tannenbaum, mein Tannenbaum, Du bist so grün, man glaubt es kaum, Du bist aus Plastik, das ist Fakt. So bleibst Du grün und wirst nicht nackt. Mir hat es stets viel Freud´ gemacht, sang Oma von der Stille Nacht. Nur Opa schlief stets dabei ein, nach fünf, sechs Gläsern Moselwein. Lasst uns froh und munter sein, sang leicht beschwipst der Onkel Hein. Der Glühwein machte ihn recht heiter, drum säuft er noch bis Ostern weiter. Auch Fröhliche Weihnacht überall ist gern besungen nicht mein Fall. Denn die Verwandtschaft hat mit Macht sich jedes Jahr zum Fest verkracht. Zumeist nach gutem Weihnachtsessen, da tat sich die Bagage stressen. Es fährt ein Schreck in meine Glieder, der Mob kommt Alle Jahre wieder! Wer Oh du Fröhliche besingt und röchelnd schwer um Atem ringt, vergaß beim Singen sehr verwegen die Zigarette wegzulegen. Es wird scho glei dumpa versteht hier kein Schwein, das muss wohl ein Lied fern aus Österreich sein. Man versteht nicht den Sinn, weil es ausländisch klingt und der Ösi dabei meist die Silben verschlingt. Was fang ich mit der Weisheit an: Morgen kommt der Weihnachtsmann!? Es gibt solche Kerle verschiedener Klassen, von einem hab´ ich mich grad scheiden lassen. Schneeflöckchen weiß Röckchen, noch weiß sind die Söckchen. Doch latschst Du mit denen durch rutschigen Matsch, kriegt die Kleidung am Ende ´nen schmutzigen Touch. Morgen Kinder wird´s was geben, das sang ich sehr oft, nur möcht´ ich erleben, was gibt es denn wohl, ich warte bis heute und mit mir ja da warten noch andere Leute. Süßer die Glocken nie klingen, so werden wir bald wieder singen. Manche klingen nur laut, mit meist schrägem Geläut, was mitnichten im Strohbett das Jesuskind freut. Auch Kling Glöckchen klingelingeling, ist wirklich nicht so ganz mein Ding. Das Bimmeln ist wahrlich nicht angenehm und nervt mit dem Krach meine Ohren extrem. Vom Himmel hoch da komm ich her, ich muss Euch sagen: „Ich kann nicht mehr!“ Ich bin zwar bestückt mit 2 hartweißen Flügeln, doch müsst ich diese in Bälde mal bügeln. Ich finde es wirklich nicht sehr gelungen, das Lied Es ist ein Ros´ entsprungen. Man sollte doch schnell, ganz im Vertrauen, dem Gaul endlich mal eine Stallung erbauen. Ihr Kinderlein kommet singt man Jahr um Jahr, drum wächst auch bei Schmitzens die Kinderschar. „10 Kinder sind´s schon“, ruft Herr Schmitz etwas heiser, „zur Weihnacht dies Jahr sing ich drum etwas leiser.“ Leise rieselt der Schnee, mir tut das Steißbein so weh. Im Schneegeriesel bin ich mit dem Schlitten ganz vehement vor die Hauswand geglitten. Kommet Ihr Hirten, Ihr Männer und Frauen! Ich kann diesen Aufruf nur schwerlich verdauen. Bei mir in der Wohnung herrscht sehr große Enge, das gäb´ samt der Schafe ein Riesengedränge. Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen, gar mancher wird plötzlich vor Schreck dann erkennen: Es brennen nicht nur alle Lichter am Baum, auch das Sofa und sämtliche Möbel im Raum. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, die Feuerwehr ist jetzt zum Löschen bereit. Durch Qualm und die Flammen hat man wenig erkannt, weil am Weihnachtsbäumchen die Lichter gebrannt. Der Weihnachtsgesang soll uns trotzdem nicht schocken, drum werden wir weiter das Weihnachtsfest rocken. Wir singen mit Inbrunst, dass es überall schallt: Freut Euch des Lebens, das Christkind kommt bald! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil- 10 Antworten
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