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feedback jeder art Das Dekolleté
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Das Dekolleté Ein Dekolleté ist dann und wann sehr schön, wenn man es tragen kann, ein Blickfang für die Herrenwelt, der manchen Mann in Atem hält. Der Busen, wenn er gut bestückt, wird so ins rechte Licht gerückt, doch ist er platt, sei nicht verdrossen, dann trägst Du besser hochgeschlossen. Wenn kleine Brüste Dich pikieren, so kannst Du sie noch fein drapieren. Der Dame, der der Cup zu klein, mag auch ein Push-Up hilfreich sein. Man kann sich aber auch bequemen, zum Stopfen Watte her zu nehmen. Doch jeder Mann beim Tanztee zuckt, wenn Füllstoff aus dem Ausschnitt guckt. Auch Falten, die die Brust verzieren, die sollte man nicht präsentieren, wenn sie zu zahlreich anzuseh’n, der Anblick ist dann minder schön. Bei Damen, wo ganz unbewusst sich zeigen Haare auf der Brust, da kann es sein, es lief was schief, das Dekolleté sitzt wohl zu tief. Man reklamiert dann Schambewahrung und starrt sehr ungern auf Behaarung, die meist gekräuselt, ungeniert den Genitalbereich verziert. Und einen Schlitz gibt’s zum Entzücken bei mancher Robe auch am Rücken. Oft ist das Kleid zu tief geschlitzt, man sieht den Po ganz ungeschützt. Zu einer Feier trug Frau Schmitz jüngst solch ein Kleid mit Rückenschlitz. Der Ausschnitt tief, der Po fast frei, man sah sogar ihr Arschgeweih. Das Dekolleté war auch sehr munter und reichte bis zum Nabel runter. So stand sie längsseits des Buffets, zu nehmen von den Canapés. Die liebt Frau Schmitz vor allen Dingen mit Schweinemett und Zwiebelringen. Ihr sind die Schnittchen nicht bekommen, denn sie hat plötzlich wahrgenommen,… …dass am Buffet in dem Gedränge gerempelt wird in aller Enge. Die Zwiebelringe sind verrutscht und in ihr Dekolleté geflutscht. „Verflixt, was sind das für Manieren?“ Denn jene Zwiebelringe zieren die Nippel der Frau Schmitz dezent, was man wohl Zwiebelpiercing nennt. Zu Hause dann, des Kleids entledigt, war auch der Rückenschlitz beschädigt, im Schlitz des Pos sah man Sardellen, garniert auf Mini-Frikadellen. „Ein Ausschnitt oder Dekolleté formt Dir ein eignes Renommee. Doch ist es gut, sich einzuschärfen, nicht irgendwas hinein zu werfen!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil- 6 Antworten
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- humor
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feedback jeder art Das Handy (...oder das Dings)
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Das Handy (…oder das Dings) Auf allen Straßen und an Tischen sieht man auf einem Dings rumwischen Menschen meist mit irrem Blick, als hätten diese einen Tick. Auch noch im Auto -was verboten! - lässt man vom Dings nicht seine Pfoten. Es ist kein Spaß, wenn es dann kracht und nun der Sensenmann laut lacht. Die Sekretärin Jutta Krause, die nutzt das Handy in der Pause, um darauf wild herumzutippen und leicht erregt dann „par zu shippen“. Die Spülfrau Schulze, die nimmt froh ihr Handy sogar mit aufs Klo. Was einst erledigt auf die Schnell‘, das dauert jetzt – dank Quizduell. Doch gab sie nicht aufs Handy Acht, das war natürlich unbedacht. Dort wo ins Rohr der Haufen rutscht, ist auch das Handy reingeflutscht. Mit 13 kriegt auch Mayers Mandy zum Wiegenfest das erste Handy. Das Kind, das gute, ab sofort benutzt das Teil an jedem Ort. So tippt sie froh und gibt nicht Acht bis sie an die Laterne kracht, wo sie nur noch die Sterne sieht und dem Bewusstsein prompt entflieht. So ähnlich ging’s auch Pastor Hahn, er frönte gern dem Handy-Wahn. Er lachte laut und schaute froh auf YouTube grad ein Video. Doch hat er beim beschwingten Gehen die Fahrbahn gänzlich übersehen, auf der die Bahn der Linie 8 in ihn und in sein Smart-Phone kracht. Jetzt liegen Pastor und auch Mandy im Hospital -ganz ohne Handy-. So ist es wie bei einem Raucher: „Die Sucht bestraft den Endverbraucher!“ Damit ich eines nicht vergess‘: Ein Handy impliziert auch Stress. Das Dings, es klingelt immer schrill, wenn man es gar nicht nutzen will. Bei wildem Sex mit Deiner Süßen, stört das Gebimmel Dich beim Küssen. Der Coitus beim Liebesspiel mit Interruptus bringt nicht viel! Beim Abendessen, es gibt Braten, da kannst Du leicht in Stress geraten, im Mund Salat, schön mariniert, derweil das Handy dreist vibriert. Du springst vom Stuhl und bist erregt, Du suchst das Dings, das Du verlegt. Du hattest just am End verdrängt, dass es im Flur zum Laden hängt. Du nimmst das Teil in Deine Hand und wischst per Finger ganz gewandt den Startbildschirm nervös zur Seite, doch was Du sahst, Dich nicht erfreute. Du starrst aufs Display ganz entrückt, die Schwiegermutter hat geschickt ein Selfie-Bild von sich in Strapsen, Du kannst entsetzt nur hektisch japsen. Du denkst an früher, alte Zeiten. Es konnte sehr viel Spaß bereiten, mit guten Freunden mal zu tratschen und über dies und das zu quatschen. Jetzt hört man kaum noch einen Ton, denn jeder glotzt nur auf sein Phone. Es spielt am Handy jeder Depp und testet so die neuste App. Auch Weihnachten mit Deinen Lieben, ist durch das Handy abgeschrieben. Heut haben alle, selbst die Enkel, nur noch das Dings auf ihrem Schenkel. „Das Handy“ ist des Pudels Kern, das haben all die Leute gern, die statt gemütlich zu parlieren, sich nur per Dings stets kontaktieren. Mit diesem Dings hat abgekackt der klassische Sozialkontakt. Und die Gesichter, welch ein Graus, seh‘n selbst schon wie ein Display aus. Jedoch zum Schluss da seh‘ ich ein, die Technisierung muss wohl sein. Sie macht für uns das Leben leicht, auch wenn der Wahnsinn um uns schleicht. Es darf jedoch niemals geschehen, dass wir uns einmal eingestehen: „Die Handy-Sucht, das wird jetzt klar, sie stahl uns manches Lebensjahr!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil- 12 Antworten
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feedback jeder art In der Bank (XXL-Gedicht)
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
In der Bank Kommst du hinein in deine Bank ist alles strukturiert und schlank. Du findest alles schnell, mein Freund, man hilft dir gern am Info-Point. Das hört sich schick an, ist modern, man hört doch Anglizismen gern! Viel schlimmer wär’s, sagt man auf Denglisch: „Welcome you Kunde, we quatsch‘ Englisch.“ Vor Jahren noch ging Opa Walter ganz einfach und direkt zum Schalter. Moderner rief ein Bänker-Wesen: „Ach, kommen Sie doch hier zum Tresen!“ So hat halt vieles sich gewandelt, obwohl es sich noch immer handelt um altbekannte Bankgeschäfte, besorgt durch kompetente Kräfte. In meiner Volksbank auf dem Land, da findet man `ne Info-Wand. Dort steht vermerkt in nettem Ton: „Wir bitten hier um Diskretion!“ Die Wand sehr deutlich zu mir spricht: „Bis hierhin darfst Du, weiter nicht! Der Kunde, der vor Dir am Point, wird, wenn du mithörst, nicht Dein Freund!“ Was nützt die Nachricht, wenn pikiert rechts vor mir lauthals lamentiert die Service-Kraft mit einem Kunden, der dort platziert mit seinen Hunden,… …zwei Dackel auf sehr kleinen Füßen, die sind recht unruhig, weil sie müssen. Mit Beinchen, die schon angewinkelt, wird nun die Info-Wand bepinkelt. Ich bleibe fern mit Augenmaß, sonst pinkeln die mich auch noch nass. Derweil erklärt mein Vordermann, dass er zur Zeit nicht zahlen kann. Er zeigt ein Schreiben -irritiert-, aus dem er wütend rezitiert: „Sie sind mit Ihren Monatsraten zweimal in den Verzug geraten!“ Der Kunde links, ein Johann Maut, ist nicht diskret und auch sehr laut. Er will, was das Geschrei beweist, dass man für ihn was überweist: „Da meine Frau sich kürzlich trennte, da fordert sie jetzt Alimente für unsren Buben, unsren Malte, weil sie das Geld für ihn verwalte. Ich bitte Sie, bezahl‘n Sie schnell vierhundert Euro auf der Stell‘ von meinem Konto ganz versiert, bevor sie mich noch mehr traktiert.“ Die Service-Kraft meint: „Bitte sehr, wie ist die IBAN, lieber Herr? Und geben Sie den BIC-Code an, damit ich’s überweisen kann!“ „Die IBAN-Nummer kenn‘ ich nicht“, verärgert er zur Bankfrau spricht. „Und auch der BIC-Code ist mir fremd, wie von der Queen das Unterhemd.“ Am Info-Point der nächste Kunde bin plötzlich ich; aus diesem Grunde nimmt Service-Kraft Elise Pann sich meiner Sache freundlich an. Ich sage ihr mit breitem Grinsen: „Für’s Festgeld hätt‘ ich gern mehr Zinsen!“ „Verehrter Kunde“, sagt Elise, „das ist schlecht möglich bei der Krise,… …die momentan das Land beschleicht, die Zinsstruktur ist aufgeweicht! Für Ihr Vermögen ist Herr Kater der fachlich bessere Berater. Nur, dass er krank zu Hause weilt, ein Zinsschock hat ihn jäh ereilt.“ Schnell hat sie, wie sie’s mir versprochen, ein Vorstandstreffen abgesprochen. Der Vorstand, ein gewisser Pudrig, empfängt mich prompt, doch wirkt er schludrig, denn auf dem Schreibtisch türmt sich auf ein Akten-Berg und obendrauf… …ein Wirrwarr von diversen Zetteln, die festgeklebt um Durchsicht betteln. „Sie hatten“, sagt er, „eine Frage zu Ihrer festen Geldanlage? Mit Zinsen gibt es ein Problem, das ist für Sie nicht angenehm! Der Markt geht wirklich in die Binsen, es ist die Zeit der Niedrigzinsen. Als Vorstand würd‘ ich mich nicht grämen, wenn Sie ´nen Dispokredit nähmen, denn dann versprech‘ ich frank und frei, Sie sind mit 12 Prozent dabei! Auch können Sie bis Allerheiligen sich an `nem Immo-Fond beteiligen: In Dänemark, am Großen Belt, da werden Luxus-Iglus aufgestellt. Die sind gedacht für Indianer und holländische Caravaner. Das bringt Prozente durch die Miete, in etwa 20 als Rendite.“ Mein Blick ist starr und wirkt entgleist, wobei dies wieder mal beweist: „Die Bank hält uns für dumme Kälber, verarschen können wir uns selber!“ Ein Schaudern zieht durch alle Poren, ich habe schon mal Geld verloren mit Hundehütten in Sizilien, die galten auch als Immobilien. Ich reagiere jetzt sehr prompt, auch wenn’s Herrn Pudrig nicht bekommt. Ich spiele Feuerwehr, denn pronto, da lösche ich mit Frust mein Konto. Von der Geschichte die Moral: „Ein Angebot ist dann fatal, wenn es nur einem Partner nützt, der and’re in die Pleite flitzt.“ @Copyright Melda-Sabine Fischer inkl. Bilder für Buch 2 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben – Der Wahnsinn geht weiter"- 5 Antworten
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feedback jeder art Verse ohne Sinn (Tempo und Bewegung)
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Verse ohne Sinn (Tempo und Bewegung) Der Mensch ist täglich in Bewegung. Er freut sich über jede Regung, die er mit leichter Hand verübt, obwohl er auch das Nichtstun liebt. So schwingt der Küster seine Glocken, er hängt am Seil mit Schuh und Socken. Er schwingt hinauf sich und hinunter und das Gebimmel macht ihn munter. Ein Reiter reitet auf ´nem Gaul, er ist fürs Latschen viel zu faul. Ein Taucher taucht sehr tief im Wasser, das Wasser scheint dort unten nasser. Und ein Student -wenn er es hat- fährt Richtung Uni meist per Rad. Der alten Dame fällt dies schwer, sie nimmt sich einen Rollstuhl her. Ein Rallye-Fahrer crasht im Sand, er hat die Wichtigkeit verkannt, dass er das Tempo reduziert, wenn er die Kurve anvisiert. Das Rennboot kann mitnichten rennen, man kann auch kein Geläuf erkennen. Als Rennpferd würde es hingegen, auf Beinen durch die Rennbahn fegen. Ein Rennradprofi an der Saale, der tritt sehr kräftig die Pedale. Der Freizeitradler radelt friedlich, er liebt es langsam und gemütlich. Der Schulbusfahrer fährt ´nen Bus, er tut dies täglich, weil er muss. Es fliegt ein Flugzeug der Pilot, denn wenn es schwömme, wär´s ein Boot. Ein Jogger joggt stets Tag für Tag, nicht weil das Joggen er so mag, doch fördert dies die Kondition und auch des Fettbauchs Reduktion. Es gibt auch Walker die mit Stöcken im Wald so manches Reh erschrecken, man tut nur so als lief man Ski, doch sieht man ihre Skier nie. Es kommt bei manchem dann und wann auch die Ballonfahrt super an. Die Schnecke, sie will meist hingegen nur kriechend durch die Lande fegen. Das Eichhorn hüpft mit steter Hast und leicht beschwingt von Ast zu Ast. Willst du es sehen, musst du eilen und Nüsse um den Baum verteilen. Ein Faultier meidet die Bewegung, es fault dahin, ganz ohne Regung. Denn würde es stattdessen rennen, dann müsste man es Renntier nennen. Das Krokodil im fernen Nil, das glotzt meist starr und tut nicht viel. Doch sieht es einen fetten Happen, bewegt sich´s schnell, um ihn zu schnappen. Es weckt bei mir des Grusels Sinne bei dem Entdecken einer Spinne. Sie kann an sich oft sehr schnell rennen, sitzt sie im Netz, dann will sie pennen. Ein Dampfross schleicht sich mit Gestampf und einer Menge schwarzem Dampf auf Schienen durch die Walachei mit seinem schwarzen Konterfei. Der Hürdenläufer läuft hingegen ganz ohne Dampf und ganz verwegen bis hin ins Ziel, wenn er´s erkennt und nicht recht kopflos falsch rum rennt. Es regt sich anders als der Läufer am Tage der Gewohnheitssäufer, er rennt nur flott zum Kiosk hin, wenn Flasche leer und nix mehr drin. Ein Schlossgespenst, weil nicht mehr lebend, bewegt des Nachts sich nur noch schwebend. Es kann auch mal am Dachfirst kauern, doch meistens huscht es durch die Mauern. Man soll sich gern und oft bewegen, dies kommt mir heute ungelegen, drum will ich mich in´s Kissen schmiegen, ich steh nicht auf, ich bleibe liegen. @Copyright Melda-Sabine Fischer für noch nicht erschienenes Buch 6 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben - Neue Albernheiten"- 2 Antworten
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feedback jeder art Kunst
Melda-Sabine Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Kunst Was mancher Mensch als Kunst betrachtet und auch noch als antik erachtet, mag nicht so alt sein, wie er glaubt. Das Machwerk ist nur sehr verstaubt! Selbst manch ein Fettfleck an der Wand wird fälschlich oft als Kunst erkannt. Sogar ein Nachttopf (ungespült) für mich sich nicht wie Kunst anfühlt. Ein Butterstück in einer Wanne und eine rostbedeckte Kanne, ein Nagel der im Holzbrett steckt, bei mir kein Kunstgefühl erweckt. Die Mütze unsres Dichters Goethe, die man als Kunstwerk mir anböte, sogar Herrn Schillers Woll-Gamaschen, kann nicht als Kunst mich überraschen. Doch was ist Kunst? - Ich weiß es nicht! Vielleicht ein Bild, das mir verspricht, ich könne leicht (bei Licht besehen) den Sinn des Bildes schnell verstehen. Mir scheint Kubismus zu verrückt, der Dadaismus zu entrückt, mich macht der Anblick sehr betroffen, die Künstler waren wohl besoffen. Ich sehe meist in stetem Wechsel nur farbenfrohes Öl-Geklecksel, oft auch am Rand ´nen schwarzen Flatschen, die Maler scheinen gern zu matschen. Es sagt mir diese Kunst nicht viel, die Schmiererei ist nicht mein Stil. So wandle ich auf andren Spuren und suche Kunst in den Skulpturen. Drum laufe ich zum Kunstpalast, der jede Menge Plunder fasst. Die Statuette „Frau im Mieder“ ist mir aus Schamgefühl zuwider. Aus Bronze steht gleich nebendran ein Dings, genannt „Der Jägersmann“. Dem Jäger fehlen beide Beine, wie jagt der so die wilden Schweine? Die Plastik „Nackte Kurtisane“ ist abgedeckt mit einer Plane. Die heb ich an und bin recht platt, weil jenes Weib 4 Brüste hat. Und auch ihr Po scheint mir abnorm, er widersetzt sich jeder Form, die ich bisher von Hintern kannte, worauf ich schaudernd weiter rannte. In Halle 2 stand ein Skelett, dem fehlte jedes Körperfett. Die Schilder, die das Teil umstellten, verwiesen kurz auf „Körperwelten“. Das ist nicht Kunst, das ist recht kläglich, ich fand das Knochendings recht eklig. Das, was als Kunst hier hingestellt, hat mir die Lust an Kunst vergällt. Aus Halle 3 ertönte Lärm, der bringt mir Aufruhr ins Gedärm. Ich sah fünf Mann auf Rohre schlagen, die schienen sich doch sehr zu plagen. Man gab zwei „Heizungsrohr-Konzerte“, was laut an meinen Nerven zerrte. Dies klang mir doch recht atonal, 12-Ton-Musik ist mir ´ne Qual. Mir schoss nur ein Gedanke ein: Dies Stück, das muss von Schönberg sein. Ich denke mir, hier wird die Kunst durch schnöden Krach doch sehr verhunzt. Ich flüchtete zu einer Lesung, doch roch es dort nach Textverwesung. In Halle 4 gab es zu hören: „Gedichte, die das Ohr betören“. Die Werke haben nicht gegriffen, der Dichter wurde ausgepfiffen (zwei Backen sind noch kein Gesicht und was sich reimt, noch kein Gedicht!). In Halle 4 in Raum Null Sieben, hat´s ein Poet sehr arg getrieben. Sein Prosatext, der tut mir kund, das, was er schreibt, scheint nah am Schund. Ich flüchte jetzt ins Stadttheater, dort gibt man heut´ „Der Göttervater“. Doch Zeus sitzt frech in Unterhosen, auf einem Berg Konservendosen. Das Stück, es ist mir zu modern, von wahrer Kunst doch reichlich fern. Drum haste ich schon vor der Pause mit Recht verärgert flugs nach Hause. Ich will noch immer Kunst ergründen, vielleicht ist sie ja doch zu finden. So zog ich wieder mal hinaus und strebte Richtung Opernhaus. Man gibt am Abend „Die Walküre“, ob ich da wohl die Kunst erspüre? Mit Spannung sitze ich im Rang, der Vorhang hebt sich, mir wird bang. Denn schon im Ersten Akt mit Krach das Bühnenbild zusammenbrach. Die Burg „Walhall“ sie war zerfetzt und der Bassist hat sich verletzt. So war es wieder nichts mit Kunst, nun schenke ich von meiner Gunst der „Comedy“ ein kleines Stück, vielleicht schenkt sie mir Kunst zurück. Das Kleinkunstforum unsrer Stadt ein Herz für die Comedians hat. Der Türke Ali sei der Kracher, er garantiere Mega-Lacher. Die Gags, die Ali abgeschossen, die haben mich doch sehr verdrossen. Das schlüpfrige Gesamtpaket ist nichts, was sich als Kunst versteht. Nun streb ich im Entdeckerwahn mit letzter Kraft zur Eislaufbahn. Der Eiskunstlauf, wie jeder weiß, der winkt mit manchem schönen Preis. Ein Eislaufpaar läuft Kür und Pflicht, doch sehen beide leider nicht, wohin sie mit den Kufen gleiten, drum Stürze ihren Lauf begleiten. Das Flutlicht, das ist ausgefallen, man hört den Eislauftrainer lallen: „Wenn Kurzschlüsse die Sicht blockieren, lässt sich die Kunst nicht präsentieren.“ Jetzt geb´ ich meine Suche auf, doch Kunst gibt es bestimmt zu hauf. Bisher kann ich sie nicht ergründen, vielleicht könnt Ihr sie für mich finden! @Copyright Melda-Sabine Fischer für noch nicht erschienenes Buch 6 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben - Neue Albernheiten"- 4 Antworten
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