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  1. J.W.Waldeck

    Seelenquell

    Seelenquell werden wir je mehr als die Summe unsrer Hirngespinste sein? kosmischen Geistwesen gleich Materie formen durch reine Vorstellungskraft Inhalte schaffen aus Raum und Zeit werden wir je mehr als das blinde Meer? oder widmen wir alle Vitalenergie und speisen den großen Kollektor? den Vortex psychischer Projektion dessen Gottestor uns persönlich bereinigt den Weg zu den Sternen zweifellos steinigt niemals aufrecht gehen zu lernen? werde ich geistig versagen - die stimmlosen, unstimmigen Ströme umleiten? wird dieser nimmersatte Monstermagen ewig vereinnahmen? werden wir je mehr als ultrakurze Stufen? Baupläne in kollabierenden Universen cybergene Funken im informellen Neuwerden? Kopernikus Galilei und Leonardo einsam in einer Welt ohne Zweifel wo Vernunft geschmäht Unwissen verherrlicht zu neu getürmtem Babel zur Unterdrückung Gläubige sät kontrolliert durch Priester und Tempel Prediger Nichtwesen und Schattenengel: geflügelte Tiere irdischer Fabel entkommt der Mensch dem Labyrinth personifizierter Ängste deren Dämonen hasserfüllt Lügen fanatisch wiederholen? im Zwange unfassbarer Ohnmacht für vorprogrammierte Tote erdacht wenn Wissen die regenerative Pforte weist mehr zu sein als verdorben Fleisch? © j.w.waldeck 2013
  2. J.W.Waldeck

    Wiederauferstehung

    Wiederauferstehung soweit die Lebenswürde darin besteht nur noch als exkre/mentaler Ausdruck des Einen zu fungieren sind alle Wesensgründe reines imitieren ob das Allerhöchste auch das Allerniedrigste ist weil sein Anspruch jeden Lebensraum frisst dies überlasse ich An…Hängern einziger Wahrheit, die auf einschlägiger Spur spurlos schwindet da eindimensionale Eingänge sich niemals trennen ist die Wandelwelt eine terminale Täuschung aus zahllosen Wandlungen die in sich EINES unverändert verfolgen: sich verwirklichen in der trügerischen Entropie verzehrender Zeugung so viel Ung Ung Ung verdummt im Liebesgarten ohne andere Arten was sich erhebt, ist altbacken jung und letztlich durch sich selbst verraten Drückglück, ohne Unterschied, nur kopiert aus heiterem Befehl gleich aufgehellt, versuppt im Urschlamm alternierter Einflüsse das niemals entbindende Bindeglied: ein gelaufenes Konstrukt . © j.w.waldeck 2019
  3. Endzeitglaube in einer Milliarde Jahren sterben in kurzer Zeit alle höheren Organismen aus aber bis dahin leben wir unter Schafhirten in krausem Saus und Braus ob Sauerstoff, ob mangelnde Bestäuber wir glauben an Überzeuger die sich die Erde untertan machen mit ihren zahlreichen Klammeraffen Crash der Sonne, Crack für Lammfromme im Schatten einer aufbereiteten Urin-Regentonne Treibhauseffekt und Scheißhausintellekt am Ende dominieren nur extremophile Mikroben, die ohne O auskommen diesem allgemeinen Symbol in sich eingefasster Leere diesem Monopol für Ordinäre das häufigste Element von Pol zu Pol da trennt selbst die Meeresschnecke bei aller Misere ihren ganzen Körper vom Kopf der Rest regeneriert und wächst ihr nach doch ohne Sauerstoff bezweifle ich eine Wiedergeburt ad hoc selbst wenn eine Schlundsackschnecke ihre Parasiten abwirft: es bleibt das geistliche Gift abrahamitischer Sekte © j.w.waldeck 2021
  4. Seit ich denken kann, denke ich; hierhin, dahin, dorthin. Doch was denke "ich" wirklich? Seit ich greifen kann, greife ich; Hierhin, dahin, dorthin; Doch wohin greife ich wirklich? Seit ich laufen kann, laufe ich; Hierhin, dahin, dorthin; Doch wohin laufe ich wirklich? Seit ich tätig sein kann, bin ich tätig; Hier, da und dort - einfach überall; Doch was tue ich wirklich? Seit ich helfen kann, helfe ich; Diesem und Jenem, hierbei und dabei; Doch wem helfe ich wirklich? Am Ende des Lebens, bin ich erschöpft; vom Greifen, vom Denken, vom Laufen, vom Tätigsein und Helfen. Von all dem müde geworden begreife ich; - was ich wirklich gesehen habe, - wonach ich wahrhaftig gegriffen habe, - wohin ich wirklich gegangen bin, und was für ein Narr oder Weiser ich war.
  5. Ein Grenzfluss zieht eine Grenze zwischen hier und dort. Ohne diese Grenze wäre es nur ein Fluss, und wir kämen von hier fort.
  6. Verbanne den Flüsterer, der Dich im Herzen verwirrt, weil Deine Seele sich durch ihn im Chaos verirrt. Verbanne, was Dich im Denken niederzieht, weil im Dunkeln nur selten etwas Lichtvolles geschieht. Verbanne all jenes, was Dir Schmerzen zufügt, weil das Leben Dich sonst um seine Schönheit betrügt. Verbanne den Glauben, es gäbe kein Licht, weil Weisheit auch durch Schmerz zu Dir spricht. Verbanne die Vorstellung, dass das Leben Dich nicht liebt, weil dieser großartige Spiegel, Dir nur Deine Gedanken gibt. Verbanne alle Sichtweisen, die lediglich Trennendes kennen, weil nur in Einheit gedeiht, was wir Wachstum nennen. Verbanne all DAS, und blas es hinfort; und verwandele Deine Welt in einen zauberhaften Ort.
  7. Die Perle am Wegrand, so wunderschön, wird leider von Vielen gern überseh‘n. Unscheinbar und schlicht, bekommen wir diesen kostbaren Schatz nur in Stille zu Gesicht. Daher können sie nur Jene finden, die sich nicht im "Hamsterrad" zu Tode schinden. Sei aufmerksam und schau genau hin: Denn die Perle am Wegrand steckt in Vielem drin.
  8. durch Plagen beruhigen V(orh)ersager ihr gedungen Schauspiel: automatisch vorjustiert: nicht beantwortete Balzbriefe & tückische Treibhaustriebe Worte geliebter Pforte ziehen die Spülung empfangen eintönige Trichter die Ausscheidung selbsternannter Engelstricher schweigt kraftlos ihr gelobter Dämon ohne gewalttätige Sklaven die auf Erden himmlische Einfälle paaren bevor sie gleichgültige Asteroiden als Zufälle offenbaren… sprengt ungestüme Kernkraft alle Zellenkörper! ihr gebe nach und fühle Sonnenblumen explodieren die Lichtschlucker erfüllen: tausend Schattenspiegel deren Ereignishorizont wesenloser ab-Lichtung entkommt, bezeugen ihre abweisende Verdichtung © 2017
  9. DickyWest

    Heutzutage

    Heutzutage, keine Frage glaubt der Mensch an diese oder jene Hightech Errungenschaft an das was er selbst jeden Tag mit oder ohne Gier erschafft und hat ganz nebenbei den Glauben an den Schöpfer abgeschafft denn es gab ja den einen besonderen Zustand also das Nichts entschied sich für ein neues Gewand und verschwand im Urknall aus dem alles entstand und was dann war hat sich selbst benannt in Tag und Nacht und Wasser und Land mit einer Ursuppe und ihrem ersten Einzeller Millennien später wurde daraus Uri Geller tatsächlich konnte er manipulierte Löffel verbiegen aber seine Prophetien sind auf der Strecke geblieben gut - die Affen habe ich jetzt glatt vergessen denn die Wissenschaft ist ja total besessen diese kleine Zwischenstation auf dem Weg der Evolution mit dem Menschen gentechnisch zu verlinken aber diese Theorie kann nur hinken denn bis heute kann mir noch keiner sagen warum wir sprechen und sie nicht mal fragen nach dem wahren Ursprung vor allen Tagen ja, die Menschen glauben an ihren grenzenlosen Intellekt und merken nicht das Ihre Seele tief innen unendlich leckt dabei liegt die verschwenderische Schöpfung vor unseren Augen der Mensch als einziges Wesen mit unglaublichen Gaben verändert das Weltgeschehen und kann die Raumfahrt planen und sendet Teleskope tief in das All purer Zufall oder der Stolz vor dem Fall? ja, neue Galaxien wurden entdeckt hält Gott sich wohl dort hinter versteckt? nein, denn im Angesicht dieser grenzenlosen Vielfalt frage ich nicht mehr ist die Erde so oder so alt stattdessen blicke ich heute und an vielen Tagen zum Himmel auf und kann die Vorstellung kaum tragen und sehe staunend, was seine Hände geschaffen haben: den Mond und die Sterne ob nah oder ferne allen hat er ihren richtigen Platz zugewiesen er mein Gott, sei als Einziger für ewig gepriesen.
  10. J.W.Waldeck

    Zeitversetzt

    Zeitversetzt jenseits vorgestellter Karmakräfte noch flüssiger Zustände Zeitgeist wirkt daraus gezielt Einheit wird dann mitgeteilt Reinheit – die nicht existiert verändert keinen Lebensleib vergehen Traumspiele, im Sog autistischer Ziele durch Scheuklappen am Trog auserwählter Gefilde mehrt Treibgut blinde Triebe: verblichene Partner vergessener Säfte für ein Augenblick erneuter Liebe im Wechselspiel der Gegensätze Fruchtblasen transparenter Ekstasen schwingen Quallen durchs Nachtmeer im silbernen Zeitfluss entartet verrückt, zu Nebelformen verzehrt kreist Sternenstaub und gebiert reisende Photonenquellen geistgeballt, koaguliert: begehrte Zukunftsstränge was für ein Wisser wirft mit soviel Samen herum und vergisst jede beseelte Vernunft? 2016
  11. Kürzlich sah ich einen Frosch im Einweckglas. Ein „Frechdachs“ inform eines aufgeweckten kleinen Kindes hatte diesen wohl beim Spielen draußen gefangen und gut sichtbar – fast schon höhnisch – auf den Esstisch abgestellt. Da ich den kleinen Schelm nicht ausfindig machen konnte und Mitleid mit dem Fröschlein hatte, nahm ich das Glas samt lebendigem Inhalt und ließ ihn draußen am Fischteich frei. Er sprang dankbar hinein, und ergatterte sich einen Platz im Schilf, wo sich bereits viele seiner Kameraden tummelten. Im Zimmer, wo ich den Frosch im Glas fand, fing ich noch einen zweiten Frosch und setze ihn ebenfalls nach draußen. Offenbar gab es dieses Jahr eine kleine Froschplage, denn auch draußen im Gebüsch sah ich einige Frösche hüpfen. Nach dieser Tat kam mir plötzlich der Gedanke, was der Frosch wohl – gut behütet im sicheren Glas sitzend - gedacht haben könnte, wenn er ein Menschlein wäre, und durch die Glaswand ins Zimmer nach draußen schauen würde. Manche Menschen sitzen ja auch nur in ihrer kleinen Parzelle und blicken durch die Glaswand nach draußen, ohne am Leben und den Abenteuern dahinter teilzunehmen, meinte ich, während ich die dicken Glaswände in meiner Hand betrachtete. Ängstlich, den Schritt ins Ungewisse zu wagen und aus ihrem Glas herauszuklettern, halten sie fest, an ihrem Glas. Was der Frosch als Menschlein im Glas wohl auch empfinden würde, wenn er den Artgenossen im Zimmer - außerhalb seines Glases - herumhüpfen sähe? Nun, der Frosch im Zimmer hatte natürlich deutlich mehr Möglichkeiten als der Frosch im Glas: Und so sprang er im großen Zimmer und später in den Nebenzimmern des ganzen Hauses hierhin und dahin und dorthin oder dahin, bis er müde von all den Abenteuern am Fenster saß, und einen Blick nach draußen wagte. Bevor ich ihn fing. Seine Realität war offensichtlich viel größer als die des Frosches oder Menschleins im Einweckglas, der nicht wusste, was er in seiner Enge alles verpasste. Nun, als der Frosch im Zimmer, der schon das ganze Haus bis in den kleinsten Winkel gesehen hatte, jedoch an die Scheibe sprang und einen Blick nach draußen warf, was möge er da wohl alles gedacht haben, wenn auch er – so wie das Fröschlein im Glas - ein Menschlein wär? Er sah dort nämlich Wiesen und Felder, Bäume und Wälder, Straßen und Wege, die bis zum Horizont zu reichen schienen. Aber auch Artgenossen, die offensichtlich bis zum Horizont springen konnten. Ihre Realität war offensichtlich noch größer als die des Frosches im Glas und der des im Zimmer, welcher nun durch die Scheibe nach draußen starrte. Unter diesen Fröschen oder Menschlein draußen vor dem Fenster, so dachte ich, gab es sicher auch solche Exemplare, die nicht nur im Einweckglas oder Zimmer und auf den Wiesen und Feldern blieben, sondern bis weit in die Ferne - zu den Grenzen ihres Kontinentes – sprangen und hüpften. Wo sie vielleicht sogar bis an die Ufer großer Meere gelangten, statt im kleinen Dorfteich festzustecken. Ihre Grenze der Realität war dann wohl nicht nur das Einweckglas, Zimmer, Haus, Grundstück, Land oder die Stadt, sondern der ganze Kontinent. Manche dieser Frösche oder auch Menschen, welche so an die Ufer der Meere gelangten, hüpften sicher auch eines Tages über die Begrenzung der Meere hinaus: hin zu fremden Ufern und Kontinenten. Ihre Realität wurde dadurch natürlich nicht nur das Einweckglas, das Zimmer, Haus, die Wiesen und Felder, der Kontinent oder das Ufer am großen Meer, sondern die ganze Welt. Und mir kam der Gedanke, dass unter den Fröschen, die die Welt entdeckten, die auch Menschen sein könnten, sicher auch jene abenteuerlichen Wesen waren, die irgendwann zu den Sternen blicken und in fremde Welten sahen. Nun, da man das, was man im Bewusstsein sieht, sicher auch irgendwann erreichen kann, wagten sie bestimmt irgendwann den Sprung aus ihrer begrenzten Realität - nur ihre Welt zu sehen - hinaus, und entdeckten womöglich Wege, um vielleicht nicht nur nahe Welten, die ganze Galaxie, sondern auch ferne Welten, Universen und Galaxien mit einer unermesslichen Zahl an Welten, Sternen, Monden und Planeten zu besuchen. Wobei sie vielleicht auch Frösche oder Menschen trafen, die völlig anders als sie waren. Ihre Realität wurde dann natürlich weit größer als die von Jenen, die nur ihre Welt, ihren Kontinent, ihr Land, ihre Stadt, Wiese, Haus oder Zimmer sahen, oder nur ihr Einweckglas, das vorübergehend ihr zu Hause war. Und während ich das Einweckglas – in dem noch vor kurzem ein Fröschlein saß - schön sauber poliert in das Regal zurückstelle, denke ich darüber nach, weshalb manche Menschen oder Frösche sich bemühen, aus der Realität des Einweckglases herauszuklettern, und andere wiederum sich darin pudelwohl und zu Hause fühlen,. So als gäbe es nichts anderes, außer ihr heiliges, bunt geschmücktes- oder schlichtes und einfaches Einweckglas. Und ich erkenne etwas, das tief in uns Menschen oder auch Fröschlein wohnt. Etwas, das mit uns selbst und mit Realität zu tun hat. Doch das ist – wie es so schön heißt – wieder eine andere Geschichte...
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