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28 Ergebnisse gefunden
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nur kommentar Wer war Sie?
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Wer war Sie? Tausende Photographien dokumentieren Augenblicke ihres äußeren Lebens, enthüllen Ketten der Erinnerungen von Jahrzehnten gemeinsamen Handelns. Unzählige Einzelheiten von ersten Begegnungen, vom Beginn der Großen Fahrt durch den Ozean des Lebens, begleitet von unterirdische Eruptionen, Sturmfluten, wilden Feuern, auch von windstillen Phasen, dazu Erfahrungen und Einsichten, meist gratis. Neben Enttäuschungen auch Momente des Glücks. Begleitet hatte er sie bis zu jener Pforte, durch die Lebende niemals eintreten. Bevor ihr Erscheinungsbild für immer verschwand, hatte sie ihm für ein erfülltes Leben gedankt. Später, als er sich immer mehr nach ihr sehnte, fragte er sich: Was für ein Mensch war Sie eigentlich? Antworten suchte er in seinen Erinnerungen, in ihrer Hinterlassenschaft wie Briefen, Notizen, in Gesprächen mit Verwandten und anderen Zeugen. Einzig, einzigartig, einmalig war Sie, ein Wesen, gewachsen als ein Geschenk des Himmels mit Wurzeln in ihrer Erde, deren Herkunft und Tiefen er nicht ausloten konnte. Liebevoll kümmerte sie sich um alles, was sie ins Leben pflanzte: Kinder, Trost und Zuversicht. Nach langem Suchen blieb es bei einem unvollendeten Gesamtbild. Die Mahnung "Du sollst dir kein Bild machen...!" sei durchaus berechtigt. Sein Trost: Jedes Leben sei Wagnis und Abenteuer, ein Prozess mit offenem Ende, dessen Urteil schließlich im Jenseits ergehe. („Carolus“ in „poeten.de“ 30.01,2925)-
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feedback jeder art Auf du und du
Darkjuls veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Auf du und du Ach, was machen wir nicht alles, wenn wir jung sind, da trauen wir uns noch etwas zu und sind so herrlich unbedarft. Nun ja, mir ging es nicht anders, als ich in die Lehre kam. Wenn ich heute so zurückdenke, habe ich wirklich vieles für das Leben gelernt in dieser Zeit. Aber fange ich vorn an. Wir waren nur drei Mädels im Ausbildungsbetrieb der Landwirtschaft. Wo die anderen Zwei an diesem Willkommensabend abgeblieben sind, kann ich gar nicht mehr sagen. Jedenfalls war ich allein unter Männern, die alle mit der jungen Auszubildenden beim geselligen Beisammensein Brüderschaft trinken wollten. Vor den kleinen Gläschen Apfellikör war mir nicht bange, eher vor dem freundschaftlichen Küsschen für jeden danach. Nunja, ich war halt schüchtern. Im Laufe des besagten Abends wurde ich dann lockerer. Ich hatte schon ein, zwei neue Freunde und Gläschen Likör intus, als ich mich weigerte, weiter das süße Zeug zu mir zu nehmen. Es schmeckte mir einfach nicht. Welch große Enttäuschung unter den Kollegen, aber Abhilfe war nahe. Ich schwenkte um auf die Erdbeerbowle, die ein älterer Arbeitskollege selbst liebevoll zubereitet hatte, wie er mir schmunzelnd versicherte. So eine Früchtemischung kann ja nur lecker sein, dachte ich. Nach dem Probieren wusste ich allerdings, dass dieses Getränk aus weit weniger Mineralwasser als purem Alkohol bestand. Doch mir kam da eine zündende Idee, wie ich weniger trinken und dennoch keine Spaßbremse sein konnte. Ich fischte mir nur die Früchte aus der Bowle. Udos und Jochens Blicke, als sie mich dabei beobachteten, waren mir zwar etwas unheimlich, aber scheinbar bewahrten sie vor den anderen Gästen, die sich im Haus des älteren Kollegen verteilt hatten, Stillschweigen bezüglich meiner Taktik. Nach einer Weile hatte ich doch etwas Schädelbasisbrummen und wollte kurz vor die Tür zum Luftschnappen. Udo ließ sich einfach nicht davon abbringen, mich dorthin zu begleiten. Wie fürsorglich von ihm. Vielleicht befürchtete er aber auch, ich wollte soetwas wie die Zeche prellen und abhauen. Was soll ich sagen, irgendwie kam ich nicht mehr bis zur Tür. Als ich nämlich vom Sessel aufstand, kam mir der Raum doch unendlich groß vor und meine Beine wollten mir nicht mehr gehorchen. Ich nahm das Zimmer kreuz und quer Maß und Udo mich schließlich am Arm mit den Worten: "Komm, ich bringe dich zur Toilette!" Das verstand ich in diesem Moment nicht, denn ich wollte doch an die frische Luft und musste nicht aufs Klo. Dort angekommen sagte Udo ziemlich bestimmend: "Du steckst dir jetzt am besten den Finger in den Hals!" Ich schüttelte energisch den Kopf und meinte abwehrend: "Davon wird mir schlecht." Udo hielt mich immer noch an der Schulter fest und antwortete: "Das ist ja der Sinn der Sache, Mädchen. Wenn du dich erst übergeben hast, geht es dir besser." Das glaubte ich ihm nicht und überhaupt wollte ich jetzt zurück ins Wohnheim, denn mir war inzwischen doch ziemlich flau in der Magengegend. Zu meiner Überraschung war nun auch Jochen vor Ort. Beide redeten mit Engelszungen auf mich ein, doch ich weigerte mich hartnäckig, mir meinen oder irgendeinen Finger in den Hals zu schieben. Ich ließ mir die Sache nicht noch einmal durch den Kopf gehen, soviel war sicher. Wie ich an diesem Abend ins Wohnheim zurückgekommen bin und ob ich mich nicht doch noch übergeben habe, weiß ich bis heute nicht, denn als ich vor die Tür trat, traf mich ein gewaltiger Hammer mit anschließendem Filmriss. Am nächsten Morgen wachte ich dann in meinem Bett vom Weckerklingeln auf und genoss zum Frühstück sogar ein Ei unter den ungläubigen Blicken der anderen Azubis. Auch Udo und Jochen konnten gar nicht fassen, dass es mir relativ gut ging. "Ha, von wegen Finger in den Hals und so...", tönte ich großspurig herum. Da ich aber ungern die Kontrolle verlor, habe ich vom Alkohol, sprich besonders von den Früchten einer Bowle, allerdings seit damals die Finger gelassen. Der süffige Apfellikör war und ist mir sowieso zuwider, da greife ich seither lieber zum Apfel pur. -
feedback jeder art Hinweis zum glücklichen Sein
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hinweis zum glücklichen Sein Nicht mehr leide deine Seele an dem Elend der zerrissnen Welt, wo Zwietracht, Angst, Vernichtung triumphieren, der Tod auf Krieges Feldern eine blutige Ernte hält. Nicht mehr leide deine Seele. Ihre Schwingen breite sie weit aus. Sie fliege in Regionen der Erinnerung, wo ihre glücklichen Augenblicke zu Haus. Sie landet vielleicht auf jener Sommerwiese mit vielen wilden Blumen, du pflückst noch einmal einen Strauß für Muttern oder spielst mit deinem Mühlrad am Bach. Kostest auch die erste Schokolade, geschenkt von einem schwarzen Soldaten. Du freust dich auf das erste Fußballspielen auf der Straße mit Jungs aus deiner Gegend. Wie schmeckte dir einst der erste Kuss, ein absolutes Muss? Wie fühltest Du dich beim ersten Rendezvous mit Herzklopfen und rotem Gesicht? Noch lang ist deine Liste. Wenn du sie einfühlend wieder belebst, die Glücke von damals zur Summe addierst, wirst du staunen, wie Leben dich beschenkt. Solches Kapital kannst du mit anderen teilen, wirst auf diese Weise dein Glück noch mehren. Versuchs mal mit so viel „Glück“! („Carolus“ in „poeten.de“ 12.2024)- 2 Antworten
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- freie form mit reimen
- erinnerungen
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feedback jeder art Zäsur
Dieter veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Nun sitzt du hier... Rührst still in deiner Suppe. Früher waren wir noch vier, genossen Steaks ...in Gruppe! Blasse Erinnerungen nur sind dir geblieben. Erinnerungen längst vergang'ner Tage... Die Zeit hat sie aus deinem Hirn getrieben, der Tod hält lächelnd dazu die Waage. Er misst genau was im Leben du geschaffen! ...und schaut nun auf deine Taten. Wolltest du nur raffen...? Oder andächtig durch des Lebens Trübsal waten...? Hast du alles gegeben, was dir vergönnt? Deine knappe Zeit nicht vergeudet? Hast dich hoffentlich mit deinem Dasein versöhnt, und deine Treu' nicht nur angedeutet.... Du ahnst die Ergebnisse deines Wandelns. Doch nun ist's zu spät. Es gibt nichts mehr zu handeln. Gevatter Tod nun vor dir steht! Genieß die letzten Bissen, koste sie ruhig aus...! Das Leben ist dem Tode zugewiesen. Und er... Er führt dich nun hinaus...! 13.04.2024, Heringsdorf- 5 Antworten
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- tod
- erinnerungen
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Am Weg Als hockte dort ein schwarzes Tier, zum Sprung bereit, so schien es mir, wenn ich mit Oma, Hand in Hand, mich vor der Wegbiegung befand auf schmalem Pfad am See entlang, der feucht durch düstren Wald sich schlang. Die Kreatur schien schwach zu glimmen, doch schien die Farbe nicht zu stimmen. Nicht Sonnenlicht, nicht Kerzenschein, bloß Geisterhaftes konnt es sein! Das wusste ich (mit vier) gewiss, weshalb die Angst mich fast zerriss. Wär Großmutter nicht da gewesen - nie wär vorbei ich an dem Wesen und bis zum Lieblingswirt gelangt! Ich hätte viel zu sehr gebangt, dass ich, anstelle selbst zu essen, gleich würd zu einem Abendfressen. Es war wohl Großmüttermagie, die mir zuletzt den Mut verlieh, dem guten Zuspruch zu vertrauen und doch einmal genau zu schauen, was jene Kreatur wohl sei. Ab da war’s mit der Angst vorbei. Zumindest fast. Ein leises Gruseln fühl heut noch ich im Magen wuseln, denk ich an diese Zeit zurück und an das düstre Waldwegstück mit jenem Baumstumpf – morsch und alt in schauderhafter Tiergestalt. Bloß Phosphor war’s, der leuchten ließ, was einstmals Unheil mir verhieß. Der Stumpf, schon seit Jahrzehnten fort, erschuf damals den Zauberort, der heut noch mir vor Augen schwebt und macht, dass etwas in mir bebt. Da ist ein Sehnen, ein Erinnern an viel Zusammenhalt im Innern, an Omas warme, feste Hand, daran, wie sie dort mit mir stand, mir half, die Angst zu überwinden und meinen eignen Weg zu finden. .okt_2024
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- erinnerungen
- gereimtes
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feedback jeder art ferien
asphaltfee veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
ferien tak tak tak tak tak am schon morschen gartenzaun entlang die vögel kennen mich bereits (vermutlich am hopserlauf der gummistiefel) die sonne summt rund um die bienenstöcke von onkel hans und honigglück liegt in der luft golden schwer und süß durch die obstbäume vorne blitzt schon das atterblau meines geliebten sees winkt mich heran wieviele sommer sprossen werde ich dieses jahr wohl sammeln? .juli_2024- 3 Antworten
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- natur
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feedback jeder art Briefgeheimnis
Kunstersatz veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Der Umschlag, Schlafrock der Liebesbriefe, ist nunmehr nur noch ihr Leichenhemd, ihre letzte Ruhestätte ein Schuhkarton, einst vertraute Absender, heute fremd; Eine Postkarte, aus einem fernen Land, nach langer Reise in geselliger Runde, zusammen mit allerlei Glückwünschen, froher als auch schlechter Kunde; Zeilen voll verschmitzter Verliebtheit, riechen noch immer nach Rosenblüten, aus einer Zeit, bevor wir uns trafen, werde mich heut vor solch Eiden hüten; Alles aus Tinte gegossene Erinnerungen, bleiben länger farbig, als graue Zellen, gleich einer Träne im Fluss des Vergessens, schlagen sie in meinem Herzen Wellen;-
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- briefe
- erinnerungen
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feedback jeder art Denkwürdiger Beginn einer Liebe
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Denkwürdiger Beginn einer Liebe Wie Ertrinkende hatten sie in jener Nacht einander umfangen, den anderen festgehalten, als eine Flut aus Sehnsucht und Verlangen ihre dürstenden Seelen überschwemmte. Beide suchten sie Antworten auf drängende Fragen für ein Leben in maßlos gewordener Zeit. Ein unbekanntes Wohlbehagen floß am Tage danach wärmend wie Sonnenstrahlen über seine Haut. Eine einzige Nacht! Was suchte er in ihr? Was sie in ihm? Aus fast verschollenem Untergrund lösten sich vor Jahrzehnten gespeicherte Erinnerungen an jene zeitlose Zeit des Aufblühens liebender Empfindungen. Tiefere Schichten seines Inneren erschlossen sie ihm, ließen ihn mit seinen Fragen unerlöst zurück. Als Kind hatte er einmal am Strand nahe am Spülsaum der Wellen eine Sandburg gebaut, umgeben von einem Graben mit Wasser. Unerwartet überrollte eine einzige Welle sein Werk. Wütend hatte er die zusammengesunkenen Reste seiner Trutzburg zertrampelt. Später hatte er lange das Wasser und dessen Bewegungen beobachtet, hatte in den Wellen eine größere Kraft erkannt, der er nichts entgegensetzen konnte als ein offenes Herz. Warum ihm ausgerechnet diese Erinnerung in den Sinn kam? Er bemerkte nicht, wie er seine Schritte zu ihrer Wohnung lenkte.- 3 Antworten
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- erinnerungen
- flut
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feedback jeder art Mein Weltenbluten
Sermocinor veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Mein Weltenbluten Gedanken getrieben so sehr, Gefühle in Blicken leer, Granit als gehärteter Mantel, durchdrungen, sanftweiche Butter nun, Wunden so einfach – tragend möglich. Farben meiner Seele, selten klar für andere, Kindergedanken so gern, Felsen trotz Tränen – niemals. Vergangene Welten bluten unaufhörlich, sanfte, liebevolle Hauche, versuchend, mein Herz zu wärmen, doch jetzt erst so zu spät, im Geiste liebevoll vernommen. Der Kuss an meine Seele, waren gemeinsam dem bitteren Weinen des Verstandes lauschend, einsam in den Weiten der Tränen, damals – Wahrnehmung eisig kalt – Berührungen wirklich nicht vernehmen könnend. Meine aufrichtige Entschuldigung, ich euch wohl nicht mehr im Sinn, gebrochen in Gefühlen – vergangen – Augenblicke in Erinnerung so schmerzend. Momente damals gefühlt, ewig in Stürmen und kaltem Regen – Gleichklang von Herzen, sehnsüchtig gewollt – tränend, doch so fern. Gedanken wieder jagend, stets, doch Zeit schreitend sanft und majestätisch, immer nur – auf einen Weg hin. Bildquelle: Sermocinor mit KI-Unterstützung-
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- erinnerungen
- vergangen
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feedback jeder art Die Straße
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ich schaue aus dem Fenster, nachts und seh die schmale Straße, als Kind kam sie mir breiter vor als sie nur galt dem Spaße. Dort rannte, tobte, weinte ich bis in die Abendstunden auch mit dem Fahrrad wurden hier gedreht die ersten Runden. Mein Schulweg war die Straße einst in unbeschwerten Zeiten, als meine Sorge waren Tests und Kiosk-Öffnungszeiten. Dann später lief ich sie hinab, bei Sonne und bei Regen, wenn dieses Mädchen kam zu mir, so lief ich ihm entgegen. Die große Liebe, dachte ich, zu jener schönen Zeit heut' weiß ich, dass sie das nicht war, mit aller Sicherheit. Das alles, das passierte hier, auf diesen rauen Steinen, die so oft ließen mich als Kind mit blutig Knien weinen. Ich denke an die Zeit, die einmal früher mich erhellte. Wenn ich nun auf die Straße blick', in der Novemberkälte. Umhüllt von Nebel und dem Licht der eisernen Laternen ist's immer noch derselbe Weg unter denselben Sternen.-
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feedback jeder art Es war schon immer so...
Morpheanova veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Über Hinterhofidyllen weht ein kalter Wind und Staub tanzt zwischen den Lamellen des Erinnerns. Erbsensuppenschwaden hängen tief wie damals. In der Ferne: Bellen kaum bemerkt wuchs Stille übers Gras und Kinderlachen - das sich einst in Ästen fing, liegt längst verstorben neben Eichen, Scherben der Zeit und Gartenzwergleichen -
nur kommentar Das Morgen liegt im Nebel
Josina veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Das Morgen liegt im Nebel Von Gesina Johanna Gersberg Nachdenklich frage ich mich: „Sind Homo sapiens wirklich wichtig für die Natur?“ Wir sind ausgestattet mit einem Verstand, sind meistens emphatisch, klug, vernünftig, verstehend. Doch sind einige auch gierig, machthungrig, rücksichtslos, bequem, vergesslich und unvernünftig. Die Natur verändert sich in unserer Zeit folgenschwer. Vieles ist von Menschen gemacht. Es ist bekannt, dass der Regenwald sich jetzt schon nur mühselig erholen kann. Wahrscheinlich in einigen Gebieten gar nicht mehr! Wird es eine Welt ohne uns Menschen geben? Oder werden die Menschen sich so verändern, dass sich einige den daraus resultierenden Verhältnissen anpassen können. Auch ich kann noch einiges für eine intakte Umwelt leisten. Etwas weniger Auto fahren, weniger konsumieren. Noch mehr darauf achten, welche Fischsorten ich esse. Viele Fischsorten sind schon überfischt. Zudem mich schlau machen darüber, was sich aktuell in der Natur abspielt. Wie war es damals in meine Kinder und Jugendzeit? „Nun bin ich manche Stunde Entfernt von jenem Ort, Und immer hör’ ich’s rauschen: Du fändest Ruhe dort!“* Denn auch in meiner Umgebung hat sich der Wald verändert. Wie schön war es früher, mit unserem damals schon älteren Rektor den Naturunterricht anschaulich mit Spaziergängen durch den Wald zu erleben. Versteckt im Tannicht stand ein mit Gras, Bäumchen, Sträucher bewachsener kleiner Erdbunker. Dort bewahrte der Förster viele wichtige Dinge für den Winter auf. Die Tür war mit einem stabilen Schloss versehen. Neugierig schauten wir Kinder uns dort um. Später packten wir unseren Proviant aus, belegte Brote mit Grieben, Apfel oder Zwiebelschmalz oder mit Schinken, getrocknete Mettwurstscheiben. Sie schmeckten sehr viel besser als die, die ich heute kaufen kann, denn sie kamen aus der eigenen Hausschlachtung. Fast jede Familie hatte ein geheimes Rezept. Dazu knabberte ich an einen Apfel, stibitzt aus einem Bauerngarten. Einen dieser kleinen roten, saftigen, delikaten Äpfel. Sie wuchsen damals schon an sehr alten Obstbäumen. Auch etwas Leitungswasser oder Brausewasser in leeren Coca-Cola Glasflaschen (die wir von unseren älteren Geschwistern bekamen) hatten wir dabei. Verzehrten und tranken es dort. Hiernach verhielten wir uns still und lauschten den Worten des Försters. In den Bäumen zwitscherte und tirilierte es. Oft erklang der Ruf des Waldkäuzchen „ku-witt“ oder „Huu-hu-huhuh“ im Herbst, denn dann war die Balzzeit und sie markierten ihr Revier. Öfter auch hämmerte ein Specht rhythmisch an einem Baumstamm. Es duftete nach Waldboden, Kiefernadeln, den letzten Brombeeren und Blättern. Diese Düfte, die Rufe der Waldtiere beruhigten uns irgendwie. Im Wald waren wir alle fröhlich. Es gab selten Zank. Für mich war er als Kind ein magischer, wunderschöner Ort. Ich liebte es sehr, dort zu sein. Das war damals in den Sechzigerjahren. Unsere Schule war zum Teil umgeben von diesem wunderschönen Wald. Der Förster begleitete uns später noch ein Stück des Wegs, erklärte uns zusammen mit dem Rektor Sträucher, Bäume und Pflanzen vor Ort. Dabei liefen wir von einer Station zur anderen und sangen zwischendurch schöne alte Volkslieder. Texte mit Ode an die Natur. Bunt sind schon die Wälder, die Vogelhochzeit, das Wandern ist des Müllers Lust und was uns so einfiel. Wir sangen aus vollem Herzen und mit Inbrunst. Nachmittags zu Hause wurde dann wieder mit den älteren Geschwistern und Cousins die Beatles, Jonny Cash, Jazz und auch Schlagermusik gehört, dabei natürlich ausgelassen getanzt. „Wild tanzen“ nannten die älteren Nachbarn es und schüttelten abwertend den Kopf. Diese verschiedenen Musikrichtungen gefielen uns und konnten für uns gut nebeneinander bestehen. Heute hat die Jugend ihre eigene coole Musik. Auch meistens mit sehr schönen Texten. Viele junge wie ältere Menschen auf dieser Welt setzen sich engagiert für die Natur ein! Sie versuchen das Beste aus dieser vielleicht neuen Zeitwende zu machen. Josina >Nun bin ich manche Stunde< *1822 von Wilhelm Müller geschrieben Vers aus dem Lied “Am Brunnen vor dem Tore“- damals noch „Der Lindenbaum“- 2 Antworten
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feedback jeder art Schwedenbombenkuss
asphaltfee veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Schwedenbombenkuss für Franz Der Schwedenbombenkuss um fünf am Morgen im Partykeller war mein Liebesschwur. Mein Herz, so sagte ich, würd ich dir borgen im Tausch für deins. Du blicktest auf die Uhr und meintest, dass du leider in zwei Stunden nachhause fahren müsstest mit der Bahn. Viel lieber würdest du noch mehr erkunden von dem, was ich mit Schwedenbomben kann. Die Tram in Richtung Bahnhof war auch meine. Wir saßen glücklich, ganz von uns berauscht, gebrauchten keine Worte, fanden keine. Fast hätten wir die Nummern nicht getauscht. Als du dann anriefst nach dem Wochenende, war ich auch nicht ein Fünkchen überrascht. Ich wusste, wen ich bombenküssend fände, der weiß - wie ich - wovon man gerne nascht. Wir hatten ein paar wundervolle Jahre, wir liebten, lebten, lachten gern und viel. Dann teilten wir das Schicksal vieler Paare - es änderten sich Gangart und auch Ziel. Ich denk heut oft, wir hättens hinbekommen, wärn wir ein wenig reifer nur gewesen. Ich weiß, ich war zum Schluss recht unbesonnen. Erst letztens hab ich wo von dir gelesen, dass du Theater spielst und unterrichtest, dass du auch eine Frau und Kinder hast. Wie schön! Und wenn du Schwedenbomben sichtest, dann hoff ich, dass für dich jetzt alles passt. .2021 -
feedback jeder art Hörst du sie nicht schreien?
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Sag, hörst du sie nicht schreien, sie brüllen geradezu. Ihr Wunsch ist das Befreien aus Schränken immerzu. Aus Tischen, aus Regalen, aus deinem Etui. aus ihren Höllenqualen, es fehlt die Energie. Die damals sie mal hatten, vor allzu langer Zeit. du willst sie nicht gestatten, bist dazu nicht bereit. Ein Schal der wurd' getragen, von einer werten Frau, war Mutter dir zu Tagen und starb; da wurd' er grau. Verschwand in einer Ecke, mit Tränen in dem Flor, erfüllt nun keinen Zwecke, du traust dich nicht davor. Ein Buch aus Kindertagen, dein Vater dir geschenkt, sein Tod ist zu beklagen, das Werk nun eingeengt. In alten Kramereien, du lange nicht mehr brauchst, in lauter toter Reihen, du nimmermehr anschaust. Sag hörst du sie nicht schreien? Der Nutzen, der ist fort. Doch kannst sie nicht befreien, da dies dein Herz durchbohrt. -
Liebe Community, heute ist mein erster Tag hier im Forum, und ich möchte gern meinen Einstand mit einem kurzen Text geben. Zwar nicht mein gelungenstes Gedicht , wie ich finde, so doch aber meine Hommage an Georg Elser, der heute vor 120 Jahren geboren wurde - und die Welt hätte verändern können. Elser Ich lebe, weil ich frei bin. und weil ich frei bin, hoffe ich. Mögen die Häscher sich auch meiner bemächtigen: In der Erinnerung liegt meine Leichtigkeit Ich lebe solange es Hoffnung gibt
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feedback jeder art Die Zeiten die mal waren
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Vermisst du sie denn manchmal auch? Die Zeiten, die mal waren. Sie wirken wie entfernter Rauch und teilweise wie Narben. Die Menschen die da früher war‘n, die gibt es immer noch. Zwar war die Zeit vor vielen Jahr‘n, und sind’s die gleichen doch. Die gleichen Orte, Dinge, Stimmen, die man vor langer Zeit gehört, die manchmal in uns drin verschwimmen, Erinnerung bleibt unzerstört. Hab ich ein‘ alten Gegenstand mal wieder in den Händen, aus dem mal einst das Glück bestand, als würd‘ es niemals enden. Dann spür ich heute seine Macht, die er noch in sich birgt, und die Erinnerung bewacht die so stark in mir wirkt. Er hat das alles miterlebt, damals ganz unbewusst und heute er nach Leben strebt, voll Trauer und voll Frust. Vergangen längst ist diese Zeit an die ich heute denk, Sie liegt zurück im Rauch ganz weit, und war mir ein Geschenk. Doch ist sie wirklich so weit weg oder nur leicht entfernt? Denn mit den Sachen im Gepäck sie häufig wird erwärmt. Vor Jahren sah man Menschen steh‘n, die man noch immer kennt. Und scheinen sie nicht wegzugeh‘n, Vergangenheit gewinnt. -
45 Happy Birthday würd ich dir sagen, wärst du heute noch am Leben, zu deinen 45 Jahren, vor 12 Jahren musstest du gehen,... ...nein(!) du wolltest und hattest es endlich geschafft, Schaum trat dir aus dem Mund schnell verließ dich die Lebenskraft. Dein Weggang war schmerzlich, für all deine Freunde, und für mich war es, als ob etwas ins Herz sticht, natürlich, denn ich liebte dich. Ich liebte dich, wie Keine vor dir und auch Keine, die nach dir kam, und ich liebe dich auch jetzt und hier, in Gedanken neh'm ich dich in den Arm,... ...Liebkosungen, Küsse, Streicheleinheiten, alles was wir erlebten ist wieder da, und so wirst du mich und ich dich begleiten bis ich dereinst selbst bin nicht mehr da. Dann folge ich dir, in die Ewigkeit, das was letztlich unfassbar scheint, in das Grenzenlose ohne Raum und Zeit. Und das ist es was uns wieder vereint. Doch bis dahin Kleine, bleibe ich dem Versprechen stets treu, ein Zurück gibt es da nicht, und doch bin ich frei... ...weil wir uns erkannten, und uns Mut zusprachen, so ist dir zu danken, das will ich machen: Wie war dein Ruf(?): "Vergiss mich nicht!" (vor dem 3. Versuch) wie könnte ich(?)... ...und ich werde dich in meinem Herzen tragen, so die Erinnerung für mich als unsere (Hoch)Zeit bewahren. Das war wieder etwas Zeit für dich, von dem Kostbarsten was uns bleibt in diesem, unserem Leben mein ich, die dir zugeben bin ich gern bereit,... ...du lebst in mir,- ich liebe dich! In Gedanken... R. Trefflich am 11. August 2022
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feedback jeder art Keine Echos mehr
Teenua veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Mein Gedächtnis hat eine Schmerzensgrenze Deren Koordinaten ich gerne wüsste Denn für mich schwieg der Zug Der sich entfernende Zug in dem er saß Von da an schwiegen Züge für mich aus Pietät Und ich weiss nicht wieso Du sagst es wären nur Ver-/Zerinnerungen dahinter Denn wie jeder weiss können Erinnerungen zerrinnen Und einen blind machen Stattdessen stopfst du mich mit alternativen Erinnerungen aus Doch heute ist der Tag gekommen Der Tag an dem ich nicht mehr Bei dir als Berg auf Echos treffe Ich betrete zusammen mit dir einen neuen Raum Mein Herz hatte mich schon angeschwiegen seit ich denken kann Doch jetzt kommt es wieder in Gang Die Erinnerung erstarrt - sie fühlt sich ertappt Lass uns Erinnerungen jagen gehen Ich bin wie ein neuer Raum Nur dass ich zu meinem Schmerz nicht begehbar bin- 2 Antworten
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- leben
- erinnerungen
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feedback jeder art Frühlingsdepressionen
Ralf T. veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Frühlingsdepressionen Der Winter geht, der nur da war… …als Jahreszeit, nicht kalt fürwahr(!), mit wenig Frost, des Winters Hohn… …das Ungeziefer ist noch da,- für die Frühlingsdepression. Dann fummelt man im Garten rum, bei Sonnenschein den Rücken krumm, der schmerzt, des Frühjahrputzes Lohn, so geht sie wieder einmal um… …die Frühlingsdepression. Man sieht im Garten Blätter liegen, doch keinen Baum von dem sie fliegen, sollten’s andere Flugblätter sein(?),… …eine Antwort mag man nicht kriegen,- die Frühlingsdepressionen holen einen ein. Auf dem Weinberg Rebholz ausheben, eine schönere Arbeit mag es nicht geben, die Frühjahrssonne scheint auch schon, doch mag stets kalt ein Ostwind wehen, für die Frühlingsdepression. Der kalte Ostwind hat’s in sich, sonst schönes Wetter, doch zugige Schicht, die Erkältung mag im Körper wohnen, Husten und Rotz, Covid zum Glück nicht, doch reicht‘s für Frühlingsdepressionen. Man sieht und liest, was so passiert, das der Mensch mal wieder giert, wodurch wieder Kriege toben,- wo man doch eigentlich nur verliert,… …nur nicht die Frühlingsdepressionen. Wenn man nun alles zusammenfasst, ist es wie ein Puzzle, wo alles passt, steckt man es richtig, ist es zu loben, denn dann wird es mit Logik bedacht,... …und man vertreibt die Frühlingsdepressionen. R. Trefflich- 2 Antworten
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- erinnerungen
- erlebtes
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Herbstlaub Raschelt leise Formt große Berge Lässt Kinderherzen höher schlagen Freude
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- elfchen
- erinnerungen
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hab nicht verstanden was man Liebe nannte und nie die Sorge um den morgigen Tag die Toten nicht gezählt aus denen Familien bestehen die Rücksäcke und Koffer im Speicher die Bilder in denen die Mitte fehlte eine Türschwelle ist da und Freunde an deren Namen nichts erinnert der Geruch von altem Holz im Treppenhaus die Treppe die zweimal pro Woche geputzt wird Wut die jeden Tag sich selber säubert das wartende Zimmer obskure Gelüste verblassen nun doch all die Tage die lang schon gegangenen ähneln und was sie an Schmerz hinterließen Schmerz den ich liebe und brauche aus Rücksicht auf das was noch kommt damit ich bleibe weitab von den Anderen
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- prosagedicht
- erinnerungen
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feedback jeder art Du lebst in mir
Ralf T. veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Du lebst in mir Du lebst in mir, in meinen Gedanken, wie eine edle Pflanze mit erhabenen Ranken, dein Körper zierlich, in schöner Gestalt, mit hübschem Gesicht und im Geist viel Gehalt. Auch deine Gedanken vermag ich zu kennen, weil sie im Ganzen, meine Träume nennen, unser Leben zu zweit, für immer vereint, in der restlichen Zeit, die das Leben einräumt. So trag ich Dich nun stets im Herzen bei mir, hab mit Sehnsucht zu tun, wünschte wohl du wärst hier oder ich auch bei dir jetzt, was noch besser wär´, denn das Ziel ist gesetzt verändert wird es nicht mehr! Etwas an Zeit geht noch ins Land, die in Unbestimmtheit der Dauer genannt, worin für uns - ganz klar, auch die Zuversicht liegt das der Tag bald ist da, der uns Zweisamkeit gibt. Jeden neuen Tag seh´ ich uns, sehe dich, weil ich dich so sehr mag, das ich sag´ ich lieb´ dich, so im Ton, wie im Reime, wie auch heute und hier, ich liebe dich meine Kleine, denn: Du lebst in mir (!!!)... ...als immer währende Kund,- in Gedanken der Erinnerung. R. Trefflich 2008/2021- 2 Antworten
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feedback jeder art Kinderewigkeit
DavidPessoa veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Kinderewigkeit Durch Kinderaugen seh'n - sich selbst versteh'n, ordnet diese Welt zwischen Beginn und Endlichkeit. Zwischen Quelle und Meer. So kurz der Fluss, die Sehnsucht schwer. DavidPessoa, 2019- 7 Antworten
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feedback jeder art Für Vater und Mutter
Sidgrani veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
In meinen Träumen öffne ich die Pforte, ein schmaler Weg führt mich zurück nach Haus. Von ferne hör ich wohlvertraute Worte, wie immer eilt mein Herz mir weit voraus. Die alte Eiche meiner Kindertage streckt grüßend ihre kahlen Äste aus. Die Eingangstür ist morsch und schief, ich wage trotz aller Sehnsucht nicht hindurch zu gehn. Ich hebe eine Hand und löse zage die Spinnenfäden, um hinein zu sehn. Da döst der Tisch, an dem wir oft gesessen, mir ist, als würde Vater dort noch stehn. Hier sangen wir gemeinsam nach dem Essen und Vater spielte schräg auf dem Klavier, das alles hatte ich schon fast vergessen, auch Mutters Klappern mit dem Kochgeschirr. Dick liegt der Staub auf unsern Eichenstühlen mit breiten Bögen Schnittmusterpapier. Ich sehe Mutter noch im alten Nähkorb wühlen, als plötzlich alles nach und nach vor mir zerrinnt. Voll Wehmut und mit dankbaren Gefühlen erwache ich und bin Sekunden lang noch Kind.- 7 Antworten
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- erinnerungen
- mutter
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feedback jeder art Das Lied von der Vergänglichkeit
Daniel Walczak veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Manchmal, einfach so, ganz unverhofft und still, steigt es in mir hoch, ohne, dass ich weiß oder will. Erinnerung an alte Zeit, an bessere als diese, die mir scheinen, ach so weit, das Schicksal will's, das fiese. Es klopft mein Herz, es schmerzt die Brust, hab dies Gefühl von früher. In solchem Moment vergeht mir die Lust an Pflanz', an Mensch, an Tier. Ich bin mit Gedanken in jener Zeit, der Verstand, er schreit vor Pein. Das Vergangene ist weg, so weit, und mein Herz reißt es entzwei. Ich denk' an Liebe, die längst vorbei, und doch scheint sie so nah, das Gefühl, wieder geliebt zu sein, nur heut' ist es nicht wahr. Ich spüre den Frohsinn aus jener Zeit, das Lachen und das Glück. Durchlebe alles jetzt erneut. Doch bin nun gar zerdrückt. Zerdrückt von diesen schönen Dingen, die mich alle einst erfreut, nun kehren sie zurück und singen das Lied von der Vergänglichkeit.- 2 Antworten
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