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  1. Die Vermessung der Einsamkeit Ein Haus steht zum Verkauf, irgendwo auf dem Land. Es ist alt, verwaist, die Wände verroht und nackt, hier und da ein Riss im Putz. Darin kein Leben mehr. Nur noch eines: seines. Kalt ist es in den letzten Wochen geworden. - Er hat sich Zeit gelassen mit dem Auszug. Mal nahm er den Wäscheständer mit, mal nur ein paar Kleiderbügel. Schließlich, nach einiger Überwindung, all die großen Kartons, bis das Haus leer war. Oder leer genug. Nun ist es Winter. Heute hat ein Transportdienst die letzten Möbel abgeholt. Ihn haben sie zurückgelassen. Er wäre auch gar nicht transportierbar gewesen. Er mit all seinen schweren Gedanken. Die Abdrücke der Möbel im Parkett, die Verfärbungen an den Wänden, wo Bilder und Schränke standen, alles haben sie zurückgelassen. Auch die Matratze ihres einstigen Ehebetts ist geblieben. Die hat er vor dem Abtransport bewahrt. Nur eine Nacht noch will er hier schlafen. Dann wird auch er verschwinden. —-------------- Als seine jüngere Tochter aus- und weggezogen ist, um in einem anderen Teil des Landes zu studieren, ist seine Frau gleich mit ausgezogen. Seither ist das Haus unbewohnbar. Sie war der gute Geist dieses Hauses, die verbindende Kraft, die allen Bewohnern und Gegenständen darin ihren Platz und ihren Sinn gab. Doch sie hat ihre Kraft, ihren Zauber in all den Jahren verloren. All die Jahre wartete sie stoisch auf ihn, wenn er abends noch ein paar Stunden länger im Büro blieb oder tagelang auf Dienstreise war. Da war dieses dauernde Hoffen auf ein Zeichen von ihm, dass sich ihr Warten lohnt. Es blieb unerfüllt. Das offenbarte sie ihm zum Abschied. Und er hat all die Jahre nichts davon bemerkt. Er erinnert sich daran, wie sie diese Worte sprach, ruhig, fast gefasst. Er kann ja gut rechnen, doch damit hat er nicht gerechnet. „Blöder Spruch“, denkt er, „aber passend.“ – Eine Küche, eine nagelneue Küche hat er ihr eingebaut, als Willkommensgeschenk für den Start in ein neues Leben ohne Kinder im Haus. Alles selbst abgemessen, zugeschnitten und auf den Millimeter genau eingerichtet – und sie geht einfach! Sie lässt das alles zurück, ihre gemeinsame Sicherheit, ihren Traum vom Altwerden im eigenen Haus! – Nein, damit hat er nicht gerechnet. Er geht durchs Haus, lässt den Blick und seine Gedanken durch jeden Raum schweifen. Überall, in jeder Ecke, jedem Winkel klaffen Erinnerungen an die guten Tage, die sie hier gemeinsam mit den beiden Kindern verbracht haben. Hier, in dem toten Winkel vor dem Schlafzimmer haben die Mädchen ihre Spielecke eingerichtet. Und da, da stand das große Puppenhaus. Selbst von ihm gezimmert, die Puppen eigenhändig gedreht. Und dort stand ihr Einkaufsladen. Und auf dem großen, grünen Teppich standen ihre Kinderbetten. Und die Wände umher hingen voll mit den Fotos, die sie als Familie an glücklichen Tagen zeigten. Da, an der sattblauen Stelle der sonst ausgeblichenen Wand hing ein großes Foto, das die Familie am Strand Teneriffas zeigte. Die Mädchen hatten sich auf dem heißen Sand so böse die Füße verbrannt, dass sie sogar ins Krankenhaus fahren mussten. Er schmunzelt. Ihm wird es warm, als er an seine Töchter denkt. An die vielen kleinen und großen Erfolge, an ihre Allüren und an die Kämpfe, die seine Mädels untereinander führten. Seine Töchter kann er in Gedanken in jedem beliebigen Alter aufrufen. Doch an seine Frau hat er kaum Erinnerungen. Sie war halt da, so wie das Inventar des Hauses. Sie hat sich um die Mädchen gekümmert, das Haus in Stand gehalten und für die Familie gekocht. Zärtlichkeit zwischen ihnen gab es schon lange nicht mehr. Aber es war okay für ihn. Er hat gehört, dass das in langen Ehen eben so ist. Schließlich fand er sich damit ab. Alles andere funktionierte ja. —-------------- Zurück im Wohnzimmer legt er sich auf die Matratze, deckt sich mit einer Wolldecke zu, starrt an die Decke. Sein Atem bildet kleine Wolken, die sich unter der Decke sammeln. – Gleich werden sie sich bestimmt zu einem Regenguss ergießen, denkt er. - Kein Geräusch im Haus. Er fühlt sich einsam. Diese Einsamkeit steckt fest in den leeren Bierflaschen, die er der Reihe nach um die Matratze aufstellt. Sie klafft grinsend aus jeder Ecke des Raumes. Sie hat sich in ihre Kuhle verbissen, die sie auf der Matratze zurückließ. Das Telefon klingelt. Langsam greift er danach, hebt ab. „Papa? … Möchtest du mich besuchen kommen?“ Die Stimme seiner Tochter ist vorsichtig, fast flüsternd. Als hätte sie Angst, ihn aus einem Traum aufzuschrecken. Für einen Moment presst er die Lippen zusammen, als müsse er die Worte durch einen schmalen Spalt zwischen seinen Gedanken hindurchschieben. Dann bricht seine Stimme die Stille, antwortet brüchig: „Ja… Ja, ich komme.“ Es ist Zeit zu gehen.
  2. oxope

    A Loner's Cry

    Letzte Nacht wieder geträumt, draußen ist es nass, und das Erleben versäumt, die Wärme wird blass, weil ich die Lichter verträum’, ich hasse den Hass, und Falschheit der Blicke, die mich umzäunt. Was tust du, wenn die Blüte deiner selbst verwelkt; wenn du nicht mehr weißt, wie man sich unterhält; wenn dich die Verlustangst ganz allein befällt? Was tust du, wenn kein Licht der Welt dein Ich erhellt? Nach letzter Nacht wieder erwacht, die Sonne im Angesicht lacht, die Pracht lacht weiße Schwäne, traurige Augen, lachender Mund, fließende Träne. Der Himmel wird warm, die Nässe voller Kühle, ein Weltbild voller Farben. Blaue Blume erblühe! Bitte, stehe dazu! Lebe die Freiheit der Gefühle! Bildquelle: Eigene Aufnahme
  3. Ohne Rausch wohl – wer’s sich leisten kann Der Wecker schreit, mit jedem Flüstern der Dämmerung. Sinne daheim gelassen, Masken sehen andere Masken. Peitschen treiben Marionetten, schwindlig - ständig, stumm gewollt; mehr, mehr und noch mehr: gib – man will. Wieder das Klicken des Schlosses hallt, ewige Stille – zu schnell wieder. Abend, wie Morgen, haben begonnen. Der Griff nach flüssigem Sanftmut, schon fast befohlen gefühlt; das Aufatmen, wieder wiegt sanft: Träume, bleibt bitte bei mir! Bildquelle: Sermocinor mit KI-Unterstützung
  4. Dilara am Schreibtisch Warum fällt es mir so schwer, alleine zu sitzen An der hölzernen Bank, welche mich immer begrüßt, Wenn aus der Schule ich komm, verlassen ich habe die Freunde? Unbewegliches Brett, guck mich nicht immer so an! Ach, jetzt sitz ich hier schon wieder, lehne die Arme Langsam über dich hin, krümmend den Rücken herab. Warum kommt mir kein Gedanke? Was soll ich machen? Wie verbring ich die Zeit, derer ich habe zu viel? Immer quält dieselbe Frage mich und ich fühle Sitzen den kreisenden Schmerz tief in der krankenden Brust. Doch es gibt den einen Moment, da die Heilung ich sehe Vor dem geistigen Aug: Einen verwegenen Plan. Dann bedarf es nur noch meiner! Ich führe die Hände An die bebende Brust, klaue die Schmerzen heraus Und ich nehme Füller und Blatt, schon die Verse erdenkend: Ja, statt trauriger Trän wein ich nun Tinte aufs Blatt. (geschrieben am 29. Oktober 2024)
  5. Wenn der Abend kommt Und der Regen ebenso In Dolby Surround Und der Wind ja sowieso Du bist auf der Flucht Stille einsam und patschnaas Den dich sucht und sucht Das was du verloren hast Du und der Regen und der Wind In eine leere kalte Stadt Die Augen auf, der Glaube blind Dein Herz vom ewig träumen satt Deine Wände sind Größer als die kalte Nacht Deine Seele ringt Mit die stille dunkle Macht Irgendwas verdirbt In die Stadt aus Stein und Glas Und du hörst wie stirbt Das was du verloren hast Außer rand und band Alles was geborgen war Dieser schlimmer schlummerbrand Er ist da und er ist wahr Wolken steht im Stau Wie deine Gefühle faßt Und du weißt genau Was du da verloren hast
  6. Carolus

    Unsagbar schön!

    Unsagbar schön! Im Pantheon der Geschichte Marmorstatuen, Vasen, von Touristen bestaunt. Vorbei die Zeit antiker Götter. Raubtiere sind jetzt dran, zeigen Zähne in der globalen Arena, fauchen sich machtvoll an, demonstrieren Erlösergehabe. Hol der Geier das allgemeine unverbindliche Kritikgeleier! Vorherrschend sei der Schein. Man gebe sich positiv denkend und schaue stets gut gelaunt drein. Erst der Bauch, das Grabschen, dann eine doppelte Moral. Konsum, Medien und Spiele. für möglichst viele - fatal. Mit „Outfit“ „in“ und dabei zu sein, scheine das Glück. Das Mantra „Haben“, nicht „Sein“, vorgebetet am Stück. Was bleibt zurück, wenn du, allein in deinem Alltagsgrauen? Fragt man, wie du in deiner Einsamkeit verdauen kannst den Tand und Schrott, der täglich auf dich niederprasselt? Verlass den Markt, die Schreier und ihr Lärmen, Hör wieder auf das Ticken deiner Lebensuhr. Erfass die Fülle inn`rer Leere, lass Stille dröhnend durch alle deine Poren dringen. Der Rest ist Schweigen. Unsagbar schön!
  7. Ist Stille die letzte Antwort? Erste Blicke, lange vergessen, doch stets rief sanftes Pochen – mein Kopf gehalten – Wärme um mich – du. Die Zeit schenkte Abenteuer: erst Burgen aus Sand, dann hohe Bäume, jedes Zwinkern der Fantasie, ein Sonnenaufgang – wir. Doch die Ernte der Jahre – sind auch die Schatten, spät verdurstend nach Seelen, nur Wogen in Erinnerungen mehr – ihr, wo? Jeder Morgen gleich – der Dämmerung, jede Frage – Stille die Antwort. Könnten Stimmen mir ein Geschenk flüstern, so ersehnt, wieder – ihr, wir! Bildquelle: Sermocinor mit KI-Unterstützung
  8. Cino

    Igel

    Stell mich vor den Spiegel und starre tief hinein. Frag mich dann, wer bist du Igel? ja, deine Stacheln sind so fein. Rollst dich ganz ganz fest zusammen so bleibst du immer ganz allein. Keiner, ja niemand kann dir was, hörst nur Leute um dich schrein. Jeder weiß, du machst dich nie auf, auch wenn das Blut tropft schon herein. Du fühlst, du lebst, warst nie ein Stein. Du willst doch einfach glücklich sein.
  9. Dieses Leben Geprägt von Leid und Hass. Nur wenige Momente haben es sich gelohnt, auch später davon zu erzählen. Egal wie tief man fällt, sieht man die funkelnden Sterne am Himmel, die einen wieder hochziehen. Und wenn man einmal oben ist, scheint es nie hoch genug zu sein. Angetrieben von Adrenalin und Ehrgeiz kämpfen wir uns zum Mond, bis wir das Nichts erreicht haben. Keine Aussicht auf Vor oder Zurück. Was uns bleibt, ist die Einsamkeit. Nichts ist mehr wertvoll, nichts scheint im Licht zu strahlen. Ein leerer, schwarzer Raum voller Fragen. Das Ende naht, bis jemand dir die Hand reicht und dich zurück zur Treppe in die Hoffnung führt. Eine der vielen Chancen, die dieses Leben für dich bereithält. Dieses Leben entscheidest du!
  10. Im dunklen Licht, wo eine kleine Träne mir entwich, sitz ich allein, meine Gedanken für mich. Dieser Raum, diese Stille, die Ruhe, das Weite, mit Wille ist Freiheit, wie das Schöne mir zeigte. Atme ganz sanft, mach die Augen jetzt zu Sillouette, Siddathra, such den Weg weg von Wut. Vergebe Vergangenem, nur zu lieben tut gut. Will nur dir schenken was tief in mir ruht. Im dunklen Licht, wo meine Seele nie vergisst, Seh ich wie langsam ein Pflänzlein sprießt, es wuchert, es kämpft, steht auf, findet Sicht die Ketten gesprengt, streckt sich hin Richtung Licht Doch auf der Suche nach Farben, verlier ich den Weg. Falle hinunter, fühl wie sichs dreht. Das Bunt vermischt, so das Schwarze entsteht. Spüre wie der Wind meine Leichtigkeit verweht. Suche Kontrolle, hör eine Stimme sie flüstert "Mut, deiner Sinne! Siehst doch das Licht auch im Düstern." Ich öffne die Augen, seh die Sonne sie schimmert und ich ganz allein im riesigen Zimmer. Das dunkle Licht war ausgegangen. Ersetzt durch wunderschöne helle Strahlen. Doch wartet es wie an allen Tagen. Auch ich weiß es wird wieder Abend. ...denk trotzdem noch an dich!
  11. kavidan

    Heimat und Heimatlosigkeit

    Ferne Nähe (Samer Kavidan) Die Heimat meiner Eltern, eine ferne Erinnerung, für mich nur ein Ort alter Geschichten. Meine Heimat, der Ort, wo ich lebe, doch in den Augen anderer bleibe ich immer die Fremde. Wo kommst du wirklich her? Deine Sprache so klar, so rein, doch das „Nicht-von-hier“ klingt immer in den Ohren. Ich trage die Fragen wie Schatten, die mich durch die Straßen begleiten, wohin ich auch gehe. Fremd in beiden Welten, zu Hause in keiner. Meine Zunge spricht zwei Sprachen, doch in keiner bin ich ganz. Die Wurzeln tief, doch nicht hier verwoben. Ein Baum, der auf Stein steht. Doch Deutsch ist auch meine Sprache!
  12. Wortbildhauer

    der Mond lächelt

    sanft wandern Wolken öffnen Fenster im Himmel der Mond lächelt
  13. Welcher Sinn vermag die Leere zu füllen, bevor des Bösen Fänge meine Seele umhüllen? Welches Dämons bedarf es, meinen Geist zu besetzen, mich zu entfremden, von Moral und Gesetzen? Die Einsamkeit, sie nagt an mir und Hoffnung schwindet in elende Ferne. Doch erblicke ich bei Nacht die Sterne, erfüllt mich Glück. Ich bin noch hier! Welche Bürde vermag mein Körper zu tragen, bis Knochen zerbersten und Organe versagen? Welcher Hilfe bedarf es, mich endlich zu heilen, mich aufzufangen, bevor- ich will nicht mehr verweilen. Das Leben, ja, es nagt an mir und Gewissheit schwindet in elende Ferne. Drum irre ich durch Nacht und Sterne, um zu spüren: Bin ich noch hier?
  14. Kunstersatz

    Es

    Es ist so leis, ein Herz aus Eis, seine Träume sind so starr, erfroren, durch die lange Zeit, der Einsamkeit, in tiefer Dunkelheit; Es ist so hager, der Blick ist mager, seine Seele ist so dünn, ausgezehrt, durch die lange Zeit, der Einsamkeit, in tiefer Dunkelheit; Es ist so klein, ein Fossilienstein, seine Schale ist so hart, versteinert, durch die lange Zeit, der Einsamkeit, in tiefer Dunkelheit; Es ist so stolz, seine Worte spalten Holz, die Zunge ist so scharf, geschliffen, durch die lange Zeit, der Einsamkeit, in tiefer Dunkelheit; Es ist so lau, lebt nur zur Schau, seine Kraft ist so erschöpft, verbraucht, durch die lange Zeit, der Einsamkeit, in tiefer Dunkelheit;
  15. Es war so und es ist so und es wird so immer sein: Am Ende geht ein jeder fort, zurück bleibt man allein. So ist's auch mit den Freunden: Schaust du nicht genau hin, dann ist in deinem Rücken schon bald ein Dolch tief drin. Sie würden sich ja kümmern und sie wären immer da! Doch bald schon da bemerkst du: Sie waren dir nie nah! Wie sollst du nicht verzweifeln? Wie kann es weitergehn? Doch deine Tränen fallen nicht - so kann sie niemand sehn. Und tief in deiner Trauer bleibt alles wie es ist. Zum xten Mal erkennst du, wie einsam du doch bist. Es war so und es ist so und es wird so immer sein: Am Ende geht ein jeder fort, zurück bleibt man allein.
  16. Seht doch nur, seht dort, dort oben, seht ihn auf dem Dachfirst stehen, die Menge fängt an zu toben, während wild die Winde wehen; Die Nacht erhellt Laternenschein, irrlichtert über sein Gesicht, die Züge weiß wie Elfenbein, nur Furcht findet man darin nicht; Sicherer stand er nie zuvor, den Boden sieht er längst nicht mehr, ihr Angstgeschrei, ihm Jubelchor, so badet er im Menschenmeer; Weit streckt er seine Arme aus, will umarmen die ganze Welt, sogar sein ach so leeres Haus, in dem ihn nichts und niemand hält; Sein alter Mantel raschelt leis, ein zerrissenes Flügelpaar, letzte Tränen werden zu Eis die Freiheit ist zum Greifen nah; Es heißt, Engel sollen fallen, sonst sind sie niemals frei, hört ihr ihre Schreie hallen, es reißt mein Herz entzwei; Bonus: Ich-Perspektive Und dann sehen sie nach oben, seh’n mich am Dachfirst stehen, hör unter mir die Menge toben, während wild die Winde wehen; Die Nacht erhellt kalter Schein, Lichter tanzen über mein Gesicht, meine Züge weiß wie Elfenbein, Furcht sieht man darin nicht; Sicherer stand ich nie zuvor, den Boden sehe ich nicht mehr, ihr Angstgeschrei, mir Jubelchor, ich bade im Menschenmeer; Ich strecke meine Arme aus, will umarmen die ganze Welt, sogar mein ach so leeres Haus, in dem mich doch nichts hält; Mein alter Mantel raschelt leis’, ein zerrissenes Flügelpaar, die letzte Träne wird zu Eis, ich spür, die Freiheit ist nah; Es heißt, Engel sollen fallen, sonst sind sie niemals frei, hört ihr ihre Schreie hallen, es reißt mein Herz entzwei;
  17. Vergessenszauber die verblasste Seinsspur filtert der einstige Herzensmagnet erregter Eisensplitter im blutleeren (e)Regen verschobner Realität Rostwimpern schlagen ihre Augen im süßen Schlummer einander verletzender Wunden und klammernde Haarspangen verraten schwarze Spinnen am Fensterrahmen rostige Dornenkronen vom Putz der Floskeln verdorben als sie ewige Treue schworen wurde die Haut EinsamkeitsschW e i ß: zur Eisblumenseele gebannt auf Daseins kalter Trennwand einsamer Kosmos sterbender Sterne! totenstill gerinnt Regen erfroren unter fremder Ferne nackte Äste zittern draußen Vögel schweigen beklommen und Augenblicke verlaufen © j.w.waldeck 2008
  18. Zu Hause Ich komme nach Hause die Wohnung ist leer Ich komme nach Hause mein Herz wird mir schwer Ich komme nach Hause bin in Gedanken bei Dir Ich komme nach Hause und wünscht' Du wärst hier Ich komme nach Hause bin wieder allein Ich komme nach Hause und bin doch nicht daheim
  19. Die Welt steht still um mich herum, das weiß ich ganz bestimmt. Ihr haltet mich vielleicht für dumm, doch hört mich an geschwind. Ich habe eine Theorie, die nicht zu widerlegen. verpackt in dieser Poesie, die ich euch bring' entgegen. Das Buche, im Regale steht, ist voller leerer Seiten. Erst wenn die Leserei losgeht, die Wörter sich verbreiten. Die Uhr, die an der Mauer hängt, die steht für immer still. Die Zeiger laufen angestrengt, wenn ich die Uhrzeit will. Wenn ich mal Gäste hab bei mir, dann feiern wir zuhauf. Doch sind sie später aus der Tür, dann lösen sie sich auf. Dann gibt es nur noch mich allein, mit niemandem zum Streiten. mit stillen Uhren nur daheim, und Bücher leerer Seiten.
  20. Carolus

    Novembergrau

    Novembergrau Grau der Asphalt, der Beton, die Mauer, der Rauch. Grau der Nebel, der Morgen, die Gedanken, die Gesichter. Grau die Anzüge, das Gehabe, die Eigenschaften, die Sprache. Grau wuchert zwischen Geläufigem und Fremden, zwischen Nacht und Tag, Weiß und Schwarz, Finsternis und Licht. Wo Grau sich weitet, verschatten die Farben, bist du allein in deiner Einsamkeit, dich zu entscheiden, auszuharren im Grau oder einzutauchen in die bunten Farbtöne des Lebens.
  21. Teddybär

    Am Fenster

    Am Fenster Schweigend sitze ich am Fenster Seit ich alt und einsam bin Die Menschen wirken wie Gespenster Wenn sie durch die Straßen ziehn. In den Gesichtern lese ich Geschichten Die das Leben ihnen schrieb Keinen Tag möchte ich darauf verzichten Diese Bilder sind alles, was mir blieb. Ob jung oder alt, vielleicht wunderschön Jeder fügt sich ins Weltgeschehen Diese kurzen Augenblicke im Vorübergehn Lassen die Welt in mir entstehen. Ich bin zufrieden mit dem Leben Wenngleich ich hier gefangen bin So viele Eindrücke die Menschen geben Und jedes Lächeln ist mir ein Gewinn. © Herbert Kaiser
  22. Die Sümpfe der Traurigkeit In des Sumpfes engen Fängen, Fühlte ich meine Seele sich verängen. Durchtränkt von Kummer und bittrem Leid, Verstummt mein Seufzen in Einsamkeit. Die Hoffnungslosigkeit erfasst mich schwer, Ich versinke im Sumpf der Traurigkeit, mehr und mehr. Ich spürte Atrejus verzweifelten Griff, Doch die Hoffnung schwand, bin ein sinkendes Schiff. Die Dunkelheit umschlang mich dicht, Mein Wille erlosch im flackernden Licht. Da ist keine Hoffnung weit und breit, Ich versinke im Sumpf der Traurigkeit. Die Last der Reise brach mich entzwei, Suche einen Zufluchtsort, weit und frei. Die Bürde der Reise, der Schmerz ist so schwer, Im Sumpf der Traurigkeit fühle ich mich so leer. Mein Glaube schwand, der Mut erfror, Ich konnte nicht mehr, mein Herz zerbor. Der Kummer erstickte meinen Schrei, Im Sumpf der Traurigkeit verblasst mein Sein. Ich fühlte den Abschied, das nahende Ende, Der Himmel weinte, als ich mich wende. Verloren im Dunkeln, der Hoffnung beraubt, Mein Geist entweicht, die Tränen geraubt. Auch Atreju weint, seine Augen voll Schmerz, Ich muss ihn zurücklassen, schwer ist mir ums Herz. Die Zeit ist gekommen, der Abschied ist nah, In des Sumpfes Klauen, mein letzter Atem da. Ich gleite fort, in entfernte Weiten, Meine Seele nun befreit von Trauerzeiten. Die Erinnerung an gemeinsame Tage, Ein Lied, das weiter in Atrejus Herzen schlage. Hier in den Sümpfen der Traurigkeit, Nehme ich Abschied voll Schmerz und Leid. Doch mein Geist bleibt lebendig und frei, In der unendlichen Geschichte, für alle Zeit.
  23. Mein dorniges Sein Dein Antlitz glänzt so sternenklar, Du lächelst einfach wunderbar! Die Wüste dämmert, nah, fast Seit’ an Seit’, trotzen wir der Dunkelheit. Die Straße reicht zum Horizont, Deine Liebe wünsch’ ich mir! Du Schönheit vor der Wüstenfront, so bleib’ doch etwas länger hier! Fühlst Du auch am Straßenrand? Komm, reich’ mir Deine zarte Hand! – Du wirst mich leider doch verlassen, Dich mit mir nicht mal befassen, Du hast mich nicht einmal bemerkt, Dich mit Chips und einer Dose Coke gestärkt, Du hebst den Daumen in die Welt, Du stehst da an der Tanke, bis ein Auto hält, Du entschwindest in die Ferne – allein bleib’ ich im Licht der Sterne. An meine öde Lebensküste brandet all die Einsamkeit der Wüste. Dies Schicksal gleicht dem kläglich’ Elend, welches man als Wüstenkaktus kennt. Ich bin ein solcher, voller Dornen, gar verzweigt – warst Du mir deshalb abgeneigt? Zweisam wird mir Liebe kaum, herbei wünsch’ ich den Regen, doch regnet’s nur im nächsten Traum, in der Ferne suchst Du Deinen Segen – Deine Coke nur lag an meinen Saum.
  24. Polartagdämmerung Fern des Wendekreises, bei Kap Horn, steht ein letzter Elch am Abgrund vorn, er nippt am Tee kurz vor der Klippe, an einer allerletzten Kante, und zieht an seiner letzten Kippe, der Rauch nur dringt ins Unbekannte. Wohin im Dämmern aller Welt? Dorthin doch, wo die Nacht bald schwelt! Am Rande Edens, fern vom Traum, da kauert allem Ende nah der Elch. Einsam ist die Welt an diesem Saum, so übersah ihn auch der bittre Kelch. Hinter der Klippe schwelt der Fjord – dem Alten sein Eden, der Lebenshort! Dem letzten Baum, der Blätter spendet, schwand sein Grün, sein Wuchs beendet. Er fraß von ihm sein letztes Blatt, nun sind Elch und Baum des Lebens satt. Sind die Ahnen diesem Land entrückt? War ihr Weg zum Lichte gar geglückt? Die Welt des Alten ist vergangen, lang, nachdem die Ahnen sie besangen. Die Glut der Kippe bald ihr Ende fand, schwach der Strahlen Lebenszeit, die Sonne schwand bald diesem Land, vermehrt die Botschaft neuer Dunkelheit. Oben ist unten und unten ist oben – durch seine Augen dringt hinein die Welt, dem Alten die Gedanken toben, tief in ihm der Kummer schwelt.
  25. Ich sitze oft im dunklen Zimmer, und höre Lärm von draußen her, denke häufig, nein, fast immer, dass ich da draußen gerne wär'. Im Lärm, umgeben von der Welt, die mich beschallt und glücklich macht. Doch bin ich draußen, wie bestellt, dann wünscht' ich, es würd' wieder Nacht. In meinem dunklen Zimmer.
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