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textarbeit erwünscht Glatt und schön
Claudi veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Die Stimme aus dem Kopf ist hell und klangvoll. Sie sagt mir vor, ich folge ihr im Brustton der Überzeugung. Was mir rau und hässlich erscheint, das redet sie mir glatt und schön. Ich dreh sie lauter, manchmal bis zum Anschlag, wenn ich das tiefe Raunen aus dem Bauch nicht hören will – die andre Stimme nämlich ist eine miserable Lügnerin. -
feedback jeder art Mein Freund der Baum
Ostseemoewe veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Mein Freund der Baum Ein Zeichen von Vertrauen in die Erde bedeutet heute, einen Baum zu pflanzen. Erwarte nicht, dass er dir mittags schon den Schatten gibt und reichlich Früchte trägt. Aus Ästen treibt ein feines Grüngewand, es streckt nun himmelwärts die zarten Blätter. Der Wind erwartet längst die erste Saat, Kurier ist er und mit ihm viele Bienen. In jedem Samen steckt ein neuer Wald, verlass dich auf die starke Kraft der Erde. Mein Freund der Baum, er trägt zu Recht die Krone. Er ist mir Lunge, liebkost und heilt die Seele. © Ilona Pagel -
feedback jeder art Sprachtreff am runden Tisch
Ostseemoewe veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Sprachtreff am runden Tisch Am runden Tisch versammeln sich zum Plaudern, die Leila, Ali, Mohmed, Artem, Kadim auch Hamza, Fath und Samdi warten freudig. Die Worte finden sich im Kreisgespräch und oftmals ist die Sprache unvermörtelt. Gedanken hüpfen, tauschen ihre Plätze. Der Ort verändert mehrfach unsre Sicht, gleichwohl wir lernen immer voneinander. Und mit den Klängen fremder Worte fließt beharrlich ferne Denkart ins Begreifen. Der Zimmerhimmel weitet sich mit Hamza, sie malt ihr erstes Schriftbild, ihren Namen in meiner Sprache. Setzt an Striche, Kringel, erzählt von ihren großen Lebenswünschen. Sie malen alle bunte, feine Häuser aus Worte wachsen kühne Lebenssprünge. Die Sprache ist nur Mittler fürs Verstehen, zugleich ist sie das Wasser vieler Träume. © Ilona Pagel Dezember 2022 -
feedback jeder art Gewitter auf der Insel
Ostseemoewe veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Gewitter auf der Insel Die Luft ist unerträglich heiß geworden obwohl ein Schleier vor der Sonne liegt. Die Möwen sammeln sich und schreien heiser, und Haubentaucher treiben ihre Kinder in nahgelegnen Schutz, in Küstenmulden. Der Bauer öffnet schnell die Pferdeboxen Das Federvieh, es hat sich längst verkrochen. Die Grenze zwischen Himmel und dem Meer, verschwindet mit dem letzten Hauch von Luft. Die Mutter ruft die Kinder,“schnell ins Haus.“ Und mit dem Türenschlag beginnt das Grollen. Durchs Fenster scheint der Himmel milchiggrün. Im ganzen Haus, da hängen Angstgespenster, die Oma packt die Tasche mit Papieren und setzt sich auf den alten Wintermantel. Ein Blick hinaus, das Wasser steht in Flammen. Und niemand rührt sich bis ein Schrei ertönt. „Die Stallung brennt und Vater bei den Tieren.“ Inmitten dieses Rufes kommt der Regen. Es dröhnt und prasselt.“Oh du lieber Gott. Wenn es dich gibt, beschütze Mensch und Tier.“ Die Wassermassen kämpfen mit dem Feuer, der Hund verkriecht sich zitternd in die Ecke. Ein schwefelgelbes Licht durchbricht den Himmel, Sekunden sind vergangen bis zum Donner. Die Eingangspforte öffnet schweigend sich und in der Tür steht Vater mit dem Lamm. „Das Feuer ist für heute wohl besiegt, das kleine Schaf verlangt nach seinem Fläschchen. Ich könnte einen steifen Grog vertragen.“ © Ilona Pagel 2022- 10 Antworten
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Robert Ich kaufte Robert auf dem Kölner Flohmarkt. Der Händler warb: „Madame, das hier ist Robert. Er bietet alles! Alles für ihr Glück. …“ zu Hause lud ich seinen Akku auf und so gestand er mir zum ersten Mal betriebsbereit geladen, seine Liebe. „Oh Eva“, sagte er, „ich liebe dich so.“ „Du bist kein Mensch, du kannst nicht wirklich lieben, du bist ein hübscher Living Doll, ein Dröhnchen.“ Er zog sich aus, beleidigt, Stück um Stück … „Dann lass uns Liebe machen, einmal, bitte.“ Ich raunte „nein", was ihn nur stärker antrieb. Wir triebens bis der Akku restlos leer war. So wurden wir ein Paar. Es folgten Jahre, erfüllt von Glück. Bis Rob (so nannte ich ihn seit dieser Nacht) … mir sagte: „Schatz, ich geh, ich ziehe aus. Ich liebe dich nicht mehr, ich habe mich in deine Mikrowelle verliebt. Wir beide wollen dich verlassen.“ Ich riss den Mikrowellenstecker aus der Dose, stellte beide wutentbrannt zum Sperrmüll auf die Straße - Seit an Seit. So treulos können nur Maschinen sein!
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