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  1. Josina

    Kind -- heit

    Angstvoll funkelnde Augen, die lockigen Haare verworren; scheue, vergessliche Hände, sie streicheln behutsam. G.J Gersberg (Josina)
  2. J.W.Waldeck

    Wesen wie Zauberspiegel

    Wesen wie Zauberspiegel wandelbare Wesen wie Zauberspiegel unverstandene kühle Siegel deren Antlitz magisch anzieht in deren Augen sich dein Lieben lebenslang liebt bis man gebannt verharrt für augenblickliche Ewigkeiten die Brust drückt wie ein Sarg den unerfülltes Leiden leibhaftig verbarg sie selbst weilen fern von sich und fühlen deine Tode nicht und sehen nie, was du allein fandest in ihrem schlafenden Schleierschein trägst du nicht rechtzeitig ihr Andenken heim, (vor dem Erfrieren) und löst dich von dem Sinnbild dein zergehst du zwischen ihren Blicken die Welt hört auf zu existieren © j.w.waldeck 2008
  3. Josina

    AUGENBLICK

    俳句 Hai-Ku Traurige Augen viele Maskengesichter Tristesse des Alltags 俳句 Hai-Ku Die Blätter fallen Allerorten der Verfall Glocken Nachläuten G.J. Gersberg (Josina) "Es gibt immer Licht, wenn wir mutig genug sind, es zu sehen, mutig genug sind, es zu sein." Amanda Gorman Tristesse; Bedeutet im Französischen Traurigkeit Im Deutschen eine Zusammenführung von Emotion und Ästhetik Angelusläuten (Nachläuten)wenn jemand gestorben ist.
  4. Blätter rascheln, weiter Weg Füße in Sandalen Blicke die über den Wald schweben kindliches Lachen Gedanken fließen um die Ecken deiner Wege ich blicke in deine Mitte du fotografierst Mein Lachen - an dich ich wusste, es war alles und irgendwie nichts vermisst du auch das zwitschern?
  5. Severino

    paradise

    Licht des Lebens - Replik auf eine Gedicht von Dante Aller guten Dinge „Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.“ (Dante Alighieri) __________________________________________________ Dantes Dank an Gottes Güte Sterne der Nacht, wie ihr hervorblickt aus dem Dunkel des Kosmos, aus der gekrümmten Leere des Raums, dem allgewaltigen Nichts der Materie. Licht ist deine Gabe für die Güte der Menschen. Blumen des Tages, wie ihr das Licht brecht in ein schillerndes Gleißen, in tausendfältige Farben, den Zeichen und Spuren des Geistes. Leben ist dein Geschenk für die Größe der Erde. Augen der Kinder, wie ihr funkelt, hinein in die Tiefe der Seele, hinein in die Schönheit des Glaubens, der uns geschenkt ist von Gott. Liebe ist dein Vermächtnis für die Sehnsucht des Herzens. HTF © 2006
  6. Neues Wort und ich bitte den letzten herein. Der Nachtmeister bringt mir das Tablett mit der Schlafmilch. Ich trinke von dieser und werde langsam müde. Auch dieser Tag brachte mich ein Stück weiter. Wenn auch weiter weg von dir. Meine Hände umfahren die ersten Sternenschatten an der Wand. Die andere Hand führt diesen Stift. Ich wollte nie unnahbar sein. Irgendwie verschmolz sich meine innere Krise mit weiteren, bis ich nurmehr stockend lief. Schrieb. Schrie. Ich erlahmte an der Ecke der Verzweiflung und fiel alsbald auch schon auf den Boden. Ich kannte jene Worte, die der Boden für mich bereithielt. Dieses kalte Gefühl, als du mich da ließest. Ich hätte meine Worte niemals Missbrauchen sollen. Dich in mein Königreich herbeten sollen. Ich hob meinen Kopf gen Sonne. Das Licht umfängt meine schwarzen Pupillen. Die erleuchtete. Das Licht schien in meine tiefste Mitte. Ergreifend-bis in alle Enden meines Seins. Offenbarte meine in Lügen gebadeten Geschichten. Geschichten Erzählerin, die ich nun mal war. Ich falle und ich stehe auf. Dies hat nichts mit meinem Kämpfer geist zu tun, dass einige stets Ehrfurchtsvoll in mir zu sehen scheinen. Ich stehe nach jedem Fallen auf. Das sind Reaktionen auf deine in mir gebildeten Aktionen. Ich reagiere, du agierst, ich reagiere, du agierst. Praktisch ist es, wenn man weitergeht. Ich sehe das Licht und warte auf ihre Wirkung. Du fragst dich, wer ich bin. Ich frage mich, wer ich für dich war. Wer weiß, was in uns verborgen liegt? Gibt es diese Schriftrollen, die besagen, wo mein Ich liegt? Ich berühre meine Hände. Sie fühlen sich weich an. Schaust du in meine Augen. Ein Wunderwerk der Gedanken, die mich wieder durch und durch erfüllt. Verwirrend für alle, die verstehen wollen, was ich meine. Aber ich bin ich. Dazwischen, in der Mitte und auch hier. Ich bin da. War es immer. Wenn auch als Algorithmus deiner Gedanken, die mich als Bild hochleben lassen-um bald in die unsagbaren vergessenen Abgründe des Unterbewusstseins zu fallen. Warum nach jeder Liebe Abschied passiert, wissen nur die neu angekommen Vögel aus Afrika. Irgendwie scheinen sie auch sonst ein besseres Leben zu führen, als wir hier. Doch nichts, was ich weiter austragen möchte. Ich sollte nicht zu sehr ausschweifen-Hoffnungen bestreiten. Ich weiß, wie glücklich ich bin. Auch wenn ich traurig bin. Ich versuche bloß meine innere Balance zu finden. Es ist ein innerer Kampf-wer bin ich, dass ich Hoffnung leuchten will? Wer bin ich, dass ich dennoch manchmal traurig bin? Ich will es wagen. Dieses Mal bleibe ich mir treu und erzähle die Wahrheit. Ich bin beides. Ich bin schwach und stark. Ich wollte mich nie so zeigen. Doch vor dem Spiegel scheint alles offensichtlich. Die Augen verstecken mein innigstes Geheimnis, doch sie versagen darin. Willst du in meine Augen sehen? Als Geschichtenerzählerin würde ich dir meine seltensten Worte vortragen. Mein schwarzer Samt wäre deine Decke. Die Wärme würde dich im tiefsten Kalt deiner Gedanken aufwärmen. Manchmal scheint es unaufhörlich, unerträglich. Gibst du mir deine Hände? Ich führe uns mit unserem Willen weg. Die nasse Erde unter uns, dass den Reif der Nacht trägt. Ich bin dir nah. Der Wind trägt die Restwärme des Tages mit sich und so ist uns ob des kühlen Bodens wohl. Ich stehe auf und höre eine Nachtigall. Dieser Ort wird unser Ort sein. Ich will ankommen, ja, heute Nacht. Kein Warten mehr auf diverse ausgedachte Träume. Träume, die dennoch wahllos ablaufen, doch, ich, heute. Wir rennen lachend in die Nacht hinein. Der volle Mond scheint auf unserem Weg und so verfehlen wir nie die Mitte zu unserem Ziel. Das rauschen der Blätter treibt uns weiter. Wie ein in sich stimmiger Takt, der uns ruhig werden lässt. Du bist schneller als ich. Ich sehe dich vor mir. Zeitlos begegne ich deinem Blick, der meinen sucht. Irgendwann renne ich zu dir. Deine Berührung tut gut. Nach all diesen Strapazen fühle ich deine Liebe in mich durchfahren. So pur und einfach. Diese Nacht, ja, ich, heute Nacht komme ich an. Ich sehe in deine Augen hinein. Deine sehen in meine. Augen sehen sich. Die tiefsten Geheimnisse werden offenbart, wenn man denkt, man hätte sie gut genug versteckt. Wie wild löst sich mein Ich in dir auf, sowie Deines in mir. Ohne Worte wissen wir, wer wir sind.
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