Aus der Asche 
  
Einst schritt ich durch das düstre Tale 
Schwer gebeugt unter der Last 
Als kalter, weißer Rauch wie Nebel 
Eisig mir den Sinn umfasst'. 
  
Doch war's nicht Angst, die ich verspürte 
Harrend dort in Schleiern stehend 
Hoffnung war's, die ich dort fühlte 
Nur noch mit dem Herzen sehend. 
  
Und Blitze zuckten durch den Körper 
Bis das Fleisch vom Leibe wich 
Als der Sturm sich dann beruhigte 
War nichts mehr vom alten Ich. 
  
Und aus der Asche stieg ich brennend 
Bis zu meines Geistes Rand 
Und reichte dort vor goldner Pforte 
Den Seraphim die zitternd' Hand. 
  
  
  
Wie der ein oder andere vielleicht bemerken wird, ist dieses Gedicht ein wenig von Puschkins "Propheten" beeinflusst. Die Erleuchtung in all ihren Facetten ist ein schönes Thema für Lyrik, wie ich finde, und ich hoffe, diese Version gefällt