Der Vogel in dem Käfig,
Schaut Mies aus dem G'hege,
Hat 20 Jahr'lang Feder'n,
Und kunterbunte Strehnle,
Sie glänzen wie die Sonne,
Hint'Gittern war die Wonne,
Kein Dreck in ihr'r Mähnle,
Und straff die Haut wie leder'n,
Fein sitzt der Vogel brav im Käfig,
Da traf die Sonn'ge in's da Fenster,
Kein Wort das dies'ges Augenblicke,
Wahr schöner könnt beschreib'n,
Sein Glück ist's Gefang zu sein,
Und Herr im Hause gibt ihm Fett,
Gibt im Mais und gibt ihm Flüss'ges Wasser aus der Quelle.
So sprieße sein'Gedanken von Frei sein bis zum Kopf,
Er drückt sich hoch ,bis zum Schopf,
Und schluckst so bare vor sich hin.
Der Herr kommt zu ihm angeschleift,
Mit Ketten und Rubine,
Er lässt ihn raus doch nur mit ein'
Lästgen Utensilie,
Ein Kettelein und Sender,
So weiß er wo dich finden kann,
Kein Meter weit entfernt,
Fängt er dich schon wieder ein,
So hockst du in dem Käfig, dess Reste bis zum letzen Schein.
Wenn eines Mal die Sonn' hoch scheint,
Liegst du Still und bleichst.
Weinet der Herr
,
Doch sehnlichst bist du Heim.