Zum Inhalt springen

azalea

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    1
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Autorenleben

  • Lieblings Autoren / Dichter
    Juli Zeh, Carl Gustav Jung, Friedrich Dürrenmatt, Leo Tolstoy
  1. Hey Leute, ich habe bei der Suche nach dem Zitat dieses Forum gefunden und war an dieser Diskussion interessiert. Ich persönlich denke sehr oft über den Satz nach und bin erneut in meinem Leben von mehreren Seiten damit konfrontiert. Ich würde grundsätzlich dem Gedanken, dass diese konkrete Wortfolge ein Hinweis auf eine psychische Krankheit unterstützen. Auch ich wurde mehrfach mit diversen psychischen Krankheiten diagnostiziert, darunter schwere Depressionen und eine Anpassungsstörung. In der Psychopathologie ist eine komplett gesund-normative Entwicklung des Egos mit dem Willen das Leben zu beenden nicht vereinbar -- was aber noch lange nicht die Validität der Aussage beeinflusst. Auf Grund meines Interessengebietes, bin ich mir durchaus der Severität einiger Symptomatiken und deren überliegenden Krankheiten bewusst, ich beziehe mich hierbei gerne auf ETA Hoffman's Sandmann oder Jung's "Über die Psychologie der Dementia Praecox", auch wenn es bei Hoffman ein Extremum zeigt. Das Thema lässt mich jedoch stark an meinen philosophischen Einstellungen zweifeln. Zum einen, ist die Ablehnung des Lebens nicht vereinbar mit dem Utilitarismus (ganz alleine durch das Andauern der Folgen, welche die qualitativen (e.g. Stärke des Leidens) Differenzen durch quantitative (e.g. Länge des Leidens) ersetzen) ferner auch nicht mit bspw. dem kategorischen Imperativ nach Kant. Mit deterministischem Gedankengut würde inszinuiert, es gäbe eine Untergruppe an Menschen, welche mit ihrerer Geburt das Urteil der Beendigung des Selbst erhalten hätten -- Eine Wahrheit welche ich höchst ungerne glauben mag. Ich finde hier desweiteren auch Satre's Perspektive interessant: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt", welche die Freiheit, nicht nur als Angebot, sondern als Urteil bezeichnet, wobei sich natürlich der Antinatalismus aufwirft; Wie kann ich verantworten einen Menschen zu zeugen? Inwieweit ist es mit der Moral vereinbar, wenn ich diese Entscheidung für eine andere Person treffe? Natürlich denke ich, dass Antinatalismus definitiv in einem gewissen Maße problematisch, oder zumindest nicht lösbar ist: Wir können keine Kinder bekommen, wenn wir jegliche Moral beachten wollen. Das hier ist mein erster Kommentar, deswegen bin ich mir nicht sicher inwiefern es ein guter Beitrag ist, oder ob ich einfach nur unnötig ein schon totes Thema wiederbelebe. Ein paar Fragen, welche ich zusätzlich zu dne Fragen des OA hinzufügen würde: Wer hat das Recht den Todeswunsch zuzulassen oder abzulehnen, oder konkreter, in welchen Fällen ist es okay einen Wunsch abzulehnen? Wie können wir sagen, dass eine Person ausschließlich sein einziger und ultimativer Entscheidungsträger zu sein, wenn er im Vornhinein keine eigenen Entscheidung treffen konnte?
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.