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Henry C.

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  1. Die verlorene Zelle Sie wächst in Eigensinn, in rücksichtsloser Gier. Hat keine Achtung, vor dem Leben, das sie umgibt. Sie wächst in Eigensinn, trennt sich der Schwestern. Kurz reicht ihr Blick, der Drang nach Größe tötet die Welt um sie. Sie wächst in Eigensinn, keiner Schuld bewusst, merkt sie leider nicht, zugrunde geht der Körper, in dem sie wohnt. Sie stirbt in Eigensinn, und wollte doch nur leben, die verlorene Zelle.
  2. Henry C.

    Nizza

    Nizza Erbarmungslose Sonne, und wundersame Wonne. Ich entsinne mich zurück dort war das große Glück. In den Hang gebettet, vergnüglich ruht ein Städtchen ganz gemütlich. Ein Fluss braust ins Tal, im schnellen Stürzen, die Luft riecht, nach exotischen Gewürzen. Unten angekommen, in engen Gässchen, verstecken Lokale, so manch ein Fäßchen. Süßer Wein steht auf dem Tisch, gesellt sich gut zu Brot und Fisch. Die Wäsche trocknet an der Leine, gespannt zwischen Häuser gelber Steine. Meer rauscht in den Ohren, gleich vor des Städtchens Toren. Hier hingegen ist es nass und kalt, die Natur tobt mit Gewalt. Ich fühle, mich ruft das Meer, oh Nizza, du fehlst mir sehr.
  3. Über Spiegel Ihr Blick ruht im Spiegel. Sie fragt sich was dies Leben ist das Leid thront über ihm, Leid dass schließlich auch an der schönsten Seele frisst. Manchmal aber, leuchtet rote Sonne auf ihr Gesicht. Abendstunden und Sommernächte, mit Freunden singen am Meer die Welt wirkt dann, wie ein Gedicht. Der Gegensatz wiegt tiefe Schwere, auf Leidenschaft folgt sie glaubt gewiss bald depressive Leere. Ihr Körper scheint sie zu lehren, eine vernichtende Wahrheit. Jener nackter Körper, den Mann wie Frau begehren. Denn, zehn Jahre sind schnell vergangen, Zellen sterben, und der junge Körper ist, ehe sie sein Schönheit greifen kann, von Vergänglichkeit gefangen.
  4. Unter der Sternbrücke nachts um halb eins Dunkles Kellergewölbe umschwebt den Rausch der Feiernden. Rauchgetränkte Luft erzittert bei jedem Paukenschlag in dieser Gruft. Klänge brüllen, wie das Echo eines Schiffhorns. Und ab und an über das Versteck, donnernde Züge rollen hinweg. Die Gäste tanzen, in sich gedrungen. Der Blick schwimmt dahin von Extase in Trance gezwungen. Allerlei lässt erscheinen das Gewitter der Lichter. Weißes Pulver teilen auf Handyglas die gierigen Gesichter. Und nebendran, ein vergnügtes Paar, wie im Blitze so sitzt es dar. Gesetze absichtlich stark betrogen, eine Parallelwelt scheint vorgeschoben. Aber doch vor der Tür, das Erwachen nicht geschont, aller Realität Ernüchterung ihr innewohnt.
  5. Henry C.

    Bahnhofskönig

    Bahnhofskönig Tag ein Tag aus sitzt er allein am Bahnhof hier in seim Zuhaus’. Fast noch Nacht, die Uhr zeigt halb vier. Die Menschen? Alle laufen sie vorbei und man hört besoffenes Geschrei; Entfernten Sirenenhall, dann Glas laut schellen, eine Flasche kommt zu Fall. Und draußen? Die Hunde bellen. Zu viel Müll passt in den Eimer nicht. Reste von Essen, Blüten von Rosen verzieren wie Blut den Fliesenboden. Gestank strömt herüber, faulig dicht. Doch er, bemerkt das alles kaum denn der, ein König ist in seinem Traum. Auf den grünen Wiesen wo Vögel singen, wehen Frühlingsbriesen. Ein schmaler Pfad führt den Hügel hinauf, hinter Bäumen versteckt; Im Duft von vielen Blumenarten da ist sein Reich, mit Haus und einem bunten Garten. Einzig er hat Zutritt, aber stören tuts ihn wenig. Auf der Wiese, er liegt so dar in jenem Moment die Sonne warm, der Himmel klar. Die Leute aber stolpern über ihn, doch bemerken sie ihn dennoch nie. Der Alltag nicht allzu heiter, ohne zweiten Blick, auch ich laufe einfach weiter. So bleibt das Geheimnis verborgen, es gehört nur ihm an diesem Morgen.
  6. Der nächtliche Reisende Das Licht der Nacht, gelb getränkt, die Straßen der Stadt. In kaltem Geruch die dunkle Luft, dort, der rote Schimmer einer späten Flucht. Ziellos aber ist seins, das ferne Ziel, unverstanden, zerrissen, leicht labil. Die eiserne Qual, der Heimat schon längst lose, Form geworden im qualmenden freundes Schoße. Mit treuen Augen spendet er dem Reisenden Sicht, das kreisende Chrom, unermüdlich. Extase, der Rausch stiller Einsamkeit, ein Gemisch aus Frieden und stillem Leit. Verschwommen das Bild, Farben bilden schlier’, weiße Linien, auf schwarzem Papier. Bis zu den entlegensten Ziffern jetzt, in solcher Schnelle, rast die Nadel gehetzt, Kunst ihrer Entschleunigung, ja richtig Flucht, Klänge endlicher Beruhigung, seine letzte Sucht. Der schlaflose Traum vom Tag des Heimatlosen. Doch der Kraft des Mondes längst erliegen, Ebbe ohne Trost, den Reisenden hinfortgezogen. Nur die letzte Linderung, ist verblieben, ein paar Sterne in existenzloser Pracht, in ihrem Grell hochgestiegen, das Licht der Nacht.
  7. Henry C.

    Weiße Gnade

    Weiße Gnade Frieden kehrt ein im großen Treiben, denn der Schnee hüllt die Welt in Schweigen. Mensch, Auto, Büro versinken, und warnende Lichter blinken. Die Straße, eben buntes Brausen, nun verschluckt vom weißen Rauschen. Die Stadt, türmt auf und ist doch besiegt, im Sturm die Spitzen längst versiegt. Krabbelnd die erlösende Kälte. So der Wille seine Kraft verliert, wenn das Herze selbst gefriert. Doch Trost in diesem Gemälde. Der Schnee hat die Seele befreit, das Land liegt dar im Unschuldkleid.
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