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feedback jeder art Leben am Limit: Hamster gegen die Naturgesetze
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Leben am Limit: Hamster gegen die Naturgesetze Cupcake lief im Rad ganz wild, doch war das Ding nicht gut gestillt. Es kippte um, er rollte mit, das war sein letztes Hamster-Glück. Es rumpelte, es krachte laut, sein flausch'ger Körper war zerhaut. So endete sein kleines Leben – dem Rad hat’s nicht mal was gegeben. Susanne war ein kluges Tier, doch unterschätzte sie das Hier. Der Staubsauger, der lief grad' heiß, und zog sie ein – oh welch ein Scheiß! Sie flog im Röhrensystem herum, ihr kleines Herz, das schlug bumm bumm! Doch unten gab’s kein sanftes Kissen, nur Schmutz und Dreck – das war’s für sie, beschissen. Tobey saß am stillen Ort, drückte kräftig, wollte fort. Doch war der Druck ein bisschen viel, da machte PLOPP! sein Kopf mobil. Es spritzte links, es spritzte rechts, für ihn war’s leider wohl zu schlecht. So starb er, ganz im vollen Streben, und konnt’ sich leider nicht erheben. Bob war stets ein Frechdachs klein, schlich ins Katzenklo hinein. "Hier ist es warm, hier bleib ich hocken!" Die Katze ließ es leise rocken. Ein Plumps, ein Klatsch, dann war es still, Bob lag begraben – nicht sein Will’. Er ruht nun tief in Katzenkot, für ihn war’s wohl der letzte Tod. Anni war ein Hampelmann, die Treppe zog sie magisch an. Mit Schwung nach vorn, doch ohne Plan, so fing die wilde Reise an. Sie rollte, flog, es krachte laut, ihr Körper war schon stark verdaut. So lag sie still am Treppenende, ihr Lebenslauf nahm dort ein Ende. Erik war ein kluges Tier, er spielte gern mit Gasventil. Ein Funke hier, ein Knall – O Schreck! Schon flog das halbe Haus hinweg. Der Hamster stand im Flammenmeer, doch sah man bald von ihm nichts mehr. Sein Geist schwebt noch in schwarzen Wolken, doch Spaß hat er wohl nicht geholfen. So starben sie, die kleinen Biester, durch Pech, durch Dummheit – oder beides düster. Die Moral der Geschicht’: Kauf keinen Hamster, denn schneller als du denkst – kein Hamster mehr da! -
feedback jeder art Das Buch Moses: Die verschwundene Steintafel
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Satire, Jux und Tollerei
Das Buch Moses: Die verschwundene Steintafel Und es begab sich zu jener Zeit, dass Moses auf den Berg Sinai stieg, denn der Herr sprach zu ihm aus einer Wolke und sprach: "Moses, mein treuer Diener, nimm diese Gebote und lehre sie dem Volk Israel, auf dass sie in Weisheit wandeln und nicht wie törichte Schafe umherirren." Und Moses nahm die drei Steintafeln entgegen und las, was darauf geschrieben stand. Und siehe, die ersten zehn Gebote waren ihm wohl bekannt, denn sie sprachen von der Ehre Gottes, der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Doch als er die dritte Tafel betrachtete, erblickte er das 11. Gebot, das da lautete: "Du sollst pünktlich sein." Da runzelte Moses seine Stirn und sprach in seinem Herzen: "Dies ist wahrlich ein hartes Gebot, o Herr! Denn ich bin ein Mann, der gerne in seinem eigenen Tempo wandelt. Habe ich nicht schon oft zu spät zum Zelt der Versammlung gefunden? Und hat mich nicht Aaron unzählige Male daran erinnern müssen, dass das Manna nicht ewig auf dem Boden liegt?" Und Moses seufzte und blickte sich um. Und siehe, niemand war in der Nähe. Da sprach er leise zu sich selbst: "Vielleicht… vielleicht braucht das Volk Israel dieses eine Gebot nicht so dringend. Die anderen sind doch viel wichtiger! Wer wird schon merken, wenn eine Tafel fehlt?" Und also ließ Moses die dritte Steintafel einfach auf dem Boden liegen und stieg mit den beiden anderen Tafeln hinab. Und als er vor das Volk trat, sprach er mit lauter Stimme: "Höret, o Israel! Der Herr hat mir seine Gebote gegeben! Und siehe, es sind zehn Gebote – nicht mehr und nicht weniger! Ganz genau zehn! Ihr möget fragen: Moses, bist du sicher, dass es nur zehn sind? Und ich sage euch: Ja! Zehn! Kein Grund, weiter nachzuzählen oder Fragen zu stellen!" Und das Volk murmelte untereinander, denn sie fanden es merkwürdig, dass Moses immer wieder betonte, dass es genau zehn Gebote waren. Da trat ein Mann namens Josua vor und sprach: "Moses, unser Lehrer, warum erwähnst du so oft, dass es genau zehn sind? Ist es möglich, dass es vielleicht mehr waren?" Und Moses lachte laut und sprach: "Was für ein Unsinn! Woher sollte ich eine dritte Tafel haben? Ha! Ha! Zehn sind es! Und wer etwas anderes behauptet, der soll einen besonders großen Stein suchen und prüfen, ob er darauf schreiben kann!" Und das Volk nickte, doch einige blieben misstrauisch. Und so geschah es, dass das 11. Gebot niemals verkündet wurde, genau wie das 12., 13., 14. und 15. und die Israeliten nie lernten, pünktlich zu sein. Und der Herr sah vom Himmel herab, schüttelte den Kopf. -
feedback jeder art Chabibi Chalami, gib mich dein Salami
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Chabibi Chalami, gib mich dein Salami Chabibi Chalami, gib mich dein Salami, die Mortadella klebt – das ist doch Tsunami. Schon mal benutzt, doch immer noch fein, der Duft zieht tief in die Nasen hinein. Ob alt, ob neu, das spielt keine Rolle, Salami schmeckt immer – das ist die Parole! Chabibi Chalami, gib mich dein Salami, meine grüne Oma sitzt draußen – ganz kami. Auf dem Balkon, so still und heiter, lacht sie nur über den Wetterbegleiter. Wolkig mit Aussicht auf Blitz und Gedröhn, doch meine Oma? Die bleibt einfach schön. Chabibi Chalami, gib mich dein Salami, Hakuna Matata? Das juckt mich chalami. In deine Fresse, mit vollem Gewicht, den Spiegel im Hals, das stört dich doch nicht. Manchmal muss man die Wahrheit verdauen, oder sich einfach das Genick umhauen. Chabibi Chalami, gib mich dein Salami, das war Mockey Mückey – der echte Tsunami! Ein Nagetier aus Wambadudel, singt seine Lieder mit Dudeldudel. Doch ein walisisches Eichhorn, oh Graus, knabbert an Nüssen und rastet hier aus! Chabibi Chalami, gib mich dein Salami, „Kurwa, Kurwa!“ – schrei ich, doch dami? Lass dein Haar herunter, so sanft und fein, doch Achtung, sonst fliegt’s aus dem Fenster hinein. Die Nacht ist kalt, der Wind ist rau, doch Salami hält warm – das weiß ich genau. Chabibi Chalami, gib mich dein Salami, die Welt ist verrückt, doch ich bleibe Origami. Ob Blitzkrieg am Himmel oder Ruhe im Tal, mir ist das egal, ich nehm’s nicht fatal. Ein Bissen Salami, ein Lächeln, so rein, dann kann die Welt auch verrückt gern sein! -
feedback jeder art Was ist der Kürbis dahinter?
Isi vom Randeberg kommentierte Isi vom Randeberg's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo @horstgrosse2, ich hatte heute nacht einen faszinierenden Traum über Kürbisse. Am morgen habe ich lange darüber philosophiert und da ist mir aufgefallen, dass alles auf der Welt entweder ein Kürbis ist oder kein Kürbis. Ich glaube, das war eine bewegende Erkentnniss. LG Isi *ps: ich habe das mit dem Zitieren noch nicht ganz verstanden XD -
feedback jeder art Was ist der Kürbis dahinter?
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Was ist der Kürbis dahinter? Die Welt ist groß, doch eins ist klar, ein Kürbis bleibt, was er stets war. Ob rund, ob klein, ob krumm, ob fein, er passt in Töpfe ganz gut rein. Doch fragt man tief im Geist und Sinn, wo führt der Kürbiswahnsinn hin? Ist alles Kürbis, oder nichts? Manch einer sieht das große Licht. Die Suppe dampft, so gold und heiß, mit Kürbis schmeckt sie unvergleichs. Doch ohne ihn – oh weh, oh Graus, bleibt nur ein Topf, ganz leer und aus. Die Kerne knacken, kross und fein, sie könnten wahre Schätze sein. Ein Kuchen duftet, süß und zart, wer ihn nicht liebt, ist außer Art. Denn Kürbis birgt in sich Magie, so klar wie Wasser, stark wie Vieh. Und denkt nur an das Halloween, wo Kürbisfratzenlichter stehn! Sie grinsen schaurig in die Nacht, vom Kürbisgeist wohl selbst bewacht. Doch ist der Kürbis wirklich echt, wenn man ihn nur von außen schätzt? So bleibt am Ende stets die Wahl, ist Kürbis Segen oder Qual? Ist nichts ein Kürbis, außer er? Dann bleibt die Antwort gar nicht schwer. Denn eines steht nun fest und klar: Die Welt ist kürbisch wunderbar! -
feedback jeder art Villis dunkles Verlangen
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Villis dunkles Verlangen In Villis Küche, spät am Tag, geschah, was niemand denken mag. Ein Messer rutschte, rot und schwer, ein Finger fehlte, da war nichts mehr. Doch statt zu schreien, voller Graus, dachte Villi nach und sah hinaus. Ein dunkler Wunsch kam in ihm auf: Wie schmeckt mein Fleisch? Probier ich’s aus? Er briet den Finger, gold und fein, nahm einen Bissen, zart und klein. Die Wärme kroch durch Mark und Bein, doch konnte dies der Letzte sein? Doch nein, der Hunger wuchs heran, so fing er bald von Neuem an. Er schnitt sich Stück um Stück heraus, und schmauste still in seinem Haus. Ein Arm, ein Bein, mit frohem Blick, doch bald war’s schwer, die Kraft war weg. Mit Prothesen, müde und hohl, stand Villi da, es war zu wohl. Er schwor sich: „Nun ist Schluss, es reicht!“ Doch jede Speise erschien ihm seicht. Kein Brot, kein Fisch, kein Fleisch so gut nur er selbst kann stillen seine Glut. So saß er da, verdorrt, allein, konnte nicht mehr Herr sich sein. Die Gabel fiel aus schwacher Hand, die Teller blieben unbemannt. Und als sein Herz den Schlag vergisst, verhungert er – ein Kannibalist -
feedback jeder art Familiendrama
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
Ich habe meine Schwester mit meinem Hund betrogen! ... -
feedback jeder art Stuhleskapaden am Ritterhof
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
Stuhleskapaden am Ritterhof Burg Adalstein, so prächtig geschmückt, war nur mit einem einzigen Scheißhaus bestückt. Doch Prinzessin Anette, die Drücken verspührt, blockierte es ständig, was niemanden rührt. Ihr Darm, so empfindlich, ließ sie verweilen, die anderen konnten nur zähneknirschend eilen. Der Ritter, in Rüstung, so tapfer und stark, sucht ein Versteck für den drängenden Quark. Er nutzt einen Helm, einst glänzend und fein, nun riecht er wie Schwefel und gealterter Wein. Mit Scham in den Augen und schnellem Entweichen, flieht er zum Hof, die Hosen noch schleichen. Die Gräfin, so stolz mit dem feinen Gewand, stand suchend am Fenster, den Topf in der Hand. Die Rosen im Garten, sie blühten so rot, da floss ihre Not in den königlichen Schlot. "Was soll's," sprach sie lachend, "die Blumen gedeih'n, dank mir wird das Beet wohl das schönste hier sein!" Der Priester, er betet und ringt um Verstand, doch quält ihn ein Drücken, das unten entstand. In der Kapelle, beim Weihwasserbecken, musste er eilig die Andacht verstecken. Die Beichte begann, doch mit leisem Gestöhn, denn sein Darm ward zum Tempel der Sünden und Höhn. Der Prinz, stets edel, doch heimlich in Not, schleicht nächtens zum Fass mit dem besten Kompott. Das Bierfass der Diener, es schäumt nunmehr braun, sein Geheimnis, so hofft er, wird nieman durchschau'n. Doch beim nächsten Gelage, die Gäste erbleichen, als Düfte vom Trank in die Nasen entweichen. Der Knappe, bescheiden, stets eifrig und treu, schlug sich ins Gemäuer, es blieb keine Scheu. Mit einem Schwert grub er Löcher ins Stein, "Hier schaffe ich Platz, wie es sollte sein!" Doch der Ritter entdeckte den Duft seiner Tat, und jagte ihn fluchend mit Schimpf aus der Stadt. So lebte die Burg in duftigem Pein, der Gestank zog vom Turm bis in den Keller hinein. Die Moral dieser Sage ist klar und bekannt: Ein Klo reicht nicht aus für ein edles Gesand! -
feedback jeder art Der Stinker von Babylon
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Der Stinker von Babylon Vor vielen Jahrhunderten, da lebte ein Mann in der prächtigen Stadt Babylon, dessen Name längst vergessen, doch dessen Geruch zum Mythos wurde. Man nannte ihn nur „den Stinker“. Sein Gestank war so durchdringend, dass Blumen verwelkten, wenn er vorbeiging, und Hunde winselnd das Weite suchten. Doch das Volk von Babylon hatte sich an ihn gewöhnt – ja, sie hatten ihn sogar in ihr Herz geschlossen. Der Stinker hatte eine einzigartige Tradition: Er wechselte seine Unterhose nur zweimal im Jahr, jeweils zur Sommersonnenwende und zur Wintersonnenwende. Diese Tage wurden als „Unterhosentage“ gefeiert, und es war das größte Fest Babylons. Händler verkauften duftende Kräuter, Kinder liefen mit Tüchern vor der Nase herum, und die Stadt wimmelte von neugierigen Besuchern, die Zeugen des großen Ereignisses sein wollten. Wenn der Moment gekommen war, versammelte sich das Volk auf dem Hauptplatz. Der Stinker bestieg einen hohen Steinblock, auf dem sein Ritual vollzogen wurde. Mit einer feierlichen Geste zog er die steinharte, verfärbte Unterhose aus, die mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fiel. Sofort stürzten sich Diener darauf, um sie in eine mit Sand gefüllte Grube zu werfen. Dann erhob sich ein Jubel, und eine frische, leicht weniger übel riechende Unterhose wurde ihm überreicht. Doch eines Tages, zur Wintersonnenwende, geschah das Unfassbare: Der Stinker erschien nicht. Die Menschen warteten, einige mit Hoffnung, andere mit Sorge. Stunden vergingen, dann Tage. Schließlich wurde klar – der Stinker war verschwunden. Zuerst war das Volk erleichtert. Endlich konnte man wieder frei atmen! Doch bald bemerkten sie, dass etwas fehlte. Ohne den Stinker war Babylon … leer. Die Märkte rochen zu sauber, die Luft war zu rein. Die Feste waren nicht mehr dieselben. In seiner Erinnerung errichteten die Bewohner eine Statue zu seinen Ehren. Doch eine einfache Statue genügte nicht – sie musste seinem Geist gerecht werden. So wurde es zur Tradition, sie jedes Jahr mit altem Fisch, fauligem Fleisch und anderem stinkenden Unrat zu beschmieren, damit Babylons Luft wenigstens an diesem Tag wieder an den geliebten Gestank des Stinkers erinnerte. Und so lebte die Legende des Stinkers von Babylon weiter – nicht in Liedern oder Geschichten, sondern im unverwechselbaren Odeur der Erinnerung. -
feedback jeder art Eine kleine Katze
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
Eine kleine Katze Eine kleine Katze macht kratze kratze, mit flauschiger Tatz ein mördrischer Schatz. Ihr Blick so bescheiden, doch tödlich im Leiden. Versteckt in der Ecke, macht kratze kratz, sie lauert auf Strecke mit lautlosem Satz. Ein Sprung und ein Fauchen, das Opfer wird tauchen. Ganz sacht auf der Matte, macht kratze kratz, sie spielt mit der Ratte, doch Mensch ist Ersatz. Ein Biss in die Kehle, ganz ohne Gequäle. So süß und so niedlich, macht kratze kratz, doch töten geschieht nicht aus Bosheit, mein Schatz. Sie folgt nur den Trieben, die tief in ihr blieben. -
Isi vom Randeberg hat das Profilbild geändert
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feedback jeder art Frutzel - Pilze, Perücken und ein Spanferkel
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
Frutzel - Pilze, Perücken und ein Spanferkel (Frutzels Chroniken - IV) Die Nacht war jung, und der Palast von Asmodeus erstrahlte in einem glutroten Licht. Diener eilten umher, brachten die letzten Speisen und Getränke, während eine feine Gesellschaft von Dämonen sich auf den Höhepunkt des Festes vorbereitete. Asmodeus, bekannt für seine extravaganten Feierlichkeiten, hatte auch dieses Mal keine Kosten gescheut, um seine Gäste zu beeindrucken. Doch keiner ahnte, dass unter den Neuankömmlingen ein berüchtigter Unruhestifter lauerte. Frutzel hatte bereits einen Plan geschmiedet, bevor er den Palast erreichte. In einem der frisch gelieferten Weinfässer kauernd, hatte er die Reise durch die Höllengassen bis in die Küchen des Palastes überstanden. Die Diener bemerkten nicht, dass das Fass einen ständigen leisen Kicherlaut von sich gab und bei der Ankunft bereits halb leer getrunken war. Als das Fass endlich abgestellt wurde, hob Frutzel vorsichtig den Deckel, schaute sich um und schlüpfte unbemerkt hinaus. Ein abgetragener Umhang, den er aus einer Ecke aufgriff, und ein Tablett in der Hand genügten, um Frutzel als Diener auszugeben. Er bewegte sich geschickt durch die Menge, nickte hier, verbeugte sich dort und sammelte dabei mit einer Mischung aus Neugier und Bosheit Informationen. Sein Ziel war klar: Asmodeus sollte an diesem Abend ein Spektakel liefern, das die Dämonen noch lange in Erinnerung behalten würden. Während die Feier ihren Lauf nahm, schlich sich Frutzel in die Küche. Dort wusste er von einem Körbchen voller magischer Pilze, die unter gewöhnlichen Umständen streng bewacht wurden. Doch heute Nacht war das Küchenpersonal abgelenkt. Frutzel zerkleinerte die Pilze und mischte sie in die feinsten Gerichte – Speisen, die ausschließlich für Asmodeus reserviert waren. Zurück in der Festhalle wartete Frutzel geduldig, während Asmodeus, stolz und arrogant, sich an den gedeckten Tisch setzte. Mit königlicher Geste griff der Fürst nach den vergifteten Speisen und begann zu essen. Es dauerte nicht lange, bis die Wirkung der Pilze einsetzte. Die Augen von Asmodeus weiteten sich, und ein unheimliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er sah Farben, die nicht existierten, und hörte Geräusche, die niemand anderes wahrnahm. Frutzel nutzte diesen Moment. Er stahl einer Dämonin mit prachtvoller Erscheinung ihre Perücke – ein kunstvolles Gebilde aus pechschwarzen Strähnen und feurigen Schmuckstücken – und setzte sie sich selbst auf. Mit gespielter Anmut und einer täuschend weiblichen Stimme stellte er sich vor Asmodeus. „Bruder! Erkennst du mich nicht? Ich bin es, deine lange verschollene Schwester Frutzilda!“ Asmodeus, gefangen in seinem Rausch, starrte Frutzel an und nickte ehrfürchtig. „Frutzilda! Ich habe dich so vermisst!“ „Natürlich hast du das, Bruder,“ sagte Frutzel mit einem übertriebenen Lächeln. „Doch ich bin hier, um dein Fest zu bereichern. Es ist an der Zeit, dass du den Gästen zeigst, was für ein großzügiger und liebenswerter Gastgeber du bist!“ Asmodeus wollte seiner verschollenen Schwester am Tage ihrer Rückkehr keinen Wunsch ausschlagen. Auf Frutzels Befehl begann er, mit einem Spanferkel aus der Mitte der Tafel einen liebreizenden Tanz aufzuführen. Die Gäste hielten inne, zunächst verwirrt, dann zunehmend belustigt, als der mächtige Fürst der Wollust mit dem Spanferkel wie ein verliebter Tänzer durch den Saal wirbelte. „Und nun,“ sagte Frutzel mit vorgetäuschter Ernsthaftigkeit, „musst du diesem wunderbaren Wesen deine Liebe gestehen und es heiraten. Es wäre ein Skandal, dies nicht zu tun!“ Ohne zu zögern kniete Asmodeus vor dem Spanferkel nieder, sprach feierliche Worte der Hingabe und küsste es auf die Schnauze, was unter den Gästen für tosenden Applaus sorgte. Doch Frutzel war noch nicht fertig. „Bruder,“ begann er, „jetzt, da du ein verheirateter Mann bist, solltest du dich befreien von allen weltlichen Lasten! Lege deine Kleider ab und zeige deinem Reich deine wahre Natur!“ Asmodeus zögerte nicht. Er streifte seine prächtigen Gewänder ab und rannte splitterfasernackt durch die Halle, laut gackernd wie ein Huhn. Die Gäste brachen in schallendes Gelächter aus, einige fielen von ihren Stühlen. „Schneller, Bruder!“ rief Frutzel, während Asmodeus in die dunklen Gassen der Hölle verschwand, immer noch gackernd und vor sich hin trellernd. Zurück in der Halle stieg Frutzel auf die Tafel und hielt eine feierliche Rede: „Verehrte Dämoninnen und Dämonen, ich hoffe, ihr hattet so viel Vergnügen wie ich! Möge dies eine Nacht sein, die wir niemals vergessen!“ Die Gäste jubelten ihm zu, manche warfen ihm ihre Kelche zu, andere schlugen ihm auf die Schulter. Frutzel, der Unruhestifter, war für diesen Abend der unangefochtene Star der Feier. Mit einem selbstgefälligen Grinsen lehnte er sich zurück, nahm einen tiefen Schluck Wein und genoss sein Werk. -
feedback jeder art Frutzel - Ein Barren für die Ewigkeit
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
Frutzel - Ein Barren für die Ewigkeit (Frutzels Chroniken - III ) Mammon saß auf einem goldenen Thron inmitten seiner gewaltigen Schatzkammer, umgeben von glänzenden Münzen, Juwelen und Barren, die in sorgfältig geordneten Haufen aufgetürmt waren. Die Luft war erfüllt vom metallischen Glanz seines Reichtums, und der Fürst der Gier war zufrieden. Doch sein Moment der Ruhe wurde durch ein seltsames Geräusch gestört – ein leises Plätschern, das von draußen kam. Mammon runzelte die Stirn. „Schon wieder einer dieser verfluchten Höllenköter!“ brummte er. Die Hunde Lucifers hatten eine unangenehme Angewohnheit, sich vor seinem Palast zu erleichtern, und Mammon hasste nichts mehr, als den Geruch von Schmutz in der Nähe seiner kostbaren Schätze. Widerwillig erhob er sich von seinem Thron, glättete seine prächtigen goldenen Roben und schlurfte zur Tür. Als er die massive, verzierte Tür öffnete, blieb er abrupt stehen. Statt eines vierbeinigen Übeltäters blickte er in das dreckige Grinsen von Frutzel. Der kleine Dämon stand da, leicht schwankend, und schien sichtlich stolz auf die Pfütze, die er direkt vor der Tür hinterlassen hatte. „Mammon! Mein alter Freund! Ich dachte, ich schau mal vorbei, um dir einen Besuch abzustatten,“ rief Frutzel mit heiterem Tonfall, als wäre nichts ungewöhnlich an seiner Anwesenheit. Mammons Gesicht verzog sich vor Abscheu. „Du schon wieder? Was willst du hier, du abscheulicher Wicht? Ich habe von deinen Eskapaden bei Beelzebub und Lucifer gehört! Du bist hier nicht willkommen.“ Er schob die Tür ein Stück weiter zu. „Und wage es ja nicht, noch einen Fuß in meinen Palast zu setzen! Letztes Mal hast du meine Münzen durch Schokotaler ersetzt. Ich traue dir keinen Meter über den Weg!“ Frutzel grinste nur breiter. „Ach, Mammon, das war doch ein Spaß! Ich wollte dich nur daran erinnern, dass Gold nicht satt macht, leckere Vollmilchschoki hingegen schon.“ Mit einem plötzlichen Satz huschte er unter Mammons Beinen hindurch und landete in der Schatzkammer. „Du verfluchter Saufbold!“ brüllte Mammon, drehte sich um und stürmte hinter ihm her. Doch Frutzel war bereits auf einen Goldhaufen gesprungen, wo er begann, die Münzen wie Kieselsteine in die Luft zu werfen. „Ah, ich liebe den Klang von Gold, das auf Gold trifft! Musik für die Seele.“ „Runter da! Sofort!“ schrie Mammon, seine Stimme bebte vor Empörung. Doch Frutzel ignorierte ihn und griff sich eine Münze. Mit einem spöttischen Grinsen biss er ein Stück ab. „Hmm, nicht schlecht, aber ich vermisse den süßen Geschmack von Schokolade.“ Mammon war rasend vor Zorn und rannte auf Frutzel zu, doch der sprang geschickt auf einen anderen Goldhaufen. „Du hast zu viel Gold, Mammon! Es ist ungesund, alles für dich zu behalten.“ Frutzel entdeckte ein großes Fenster, das auf einen brodelnden Lavastrom hinausblickte. Mit einem höhnischen Lachen begann er, Münzen und kleine Barren in die Flammen zu werfen. „Nein! Hör auf damit!“ schrie Mammon in Panik, während er hektisch versuchte, das Gold zu retten. Doch Frutzel war unaufhaltsam. Er rief: „Reichtum ist doch nur ein Konzept, Mammon! Lass es los!“ Dann fiel sein Blick auf ein riesiges Meisterstück, einen gigantischen Goldbarren, den Mammon besonders hütete. „Oh, das hier ist etwas Besonderes!“ rief Frutzel und hob den Barren triumphierend mit beiden Armen hoch. Mit einer theatralischen Geste drehte er sich um und... schob ihn sich unter dem schockierten Blick Mammons tief in seinen Darmschacht. „Perfekt versteckt! Als Notgroschen“ lachte Frutzel, während Mammon sprachlos vor Ekel erstarrte. Doch der kleine Dämon war noch nicht fertig. Mit einem großen Sack, den er mit Gold gefüllt hatte, rannte er zur Tür und verschwand in die Nacht. Mammon, außer sich vor Wut, nahm sofort die Verfolgung auf. „Bleib stehen, du niederträchtige Ratte!“ brüllte er, als er durch die Gassen der Hölle hinterherjagte. Doch Frutzel hatte einen Plan. Während Mammon näher kam, begann er, das Gold aus seinem Sack zu streuen. Die niederen Dämonen, die in den Schatten lauerten, bemerkten das glänzende Metall und warfen sich sofort darauf. „Gold! Es regnet Gold!“ schrien sie, während sie sich gegenseitig um die Münzen prügelten. Mammon warf sich verzweifelt in die Menge, versuchte, sein Gold zurückzugewinnen, doch die Dämonen waren wild vor Gier. Das Chaos war perfekt. Inmitten des Tumults kletterte Frutzel auf eine nahegelegene Basaltsäule und setzte sich gemütlich hin. Von dort aus betrachtete er das Spektakel. Mammon, zerzaust und wütend, kämpfte verzweifelt mit den niederen Dämonen um sein Gold. Frutzel nahm einen letzten Schluck aus einer mitgebrachten Flasche und murmelte: „Ein wahres Kunstwerk. Ich glaube, ich nenne es ‚Mammon in seiner elementaren Essenz‘.“ Mit einem zufriedenen Lächeln verschwand er in der Dunkelheit, sein höhnisches Lachen hallte durch die Nacht. -
feedback jeder art Frutzel - Ein Bad im Sud der Sünde
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
Frutzel - Ein Bad im Sud der Sünde (Frutzels Chroniken - II ) Nachdem Frutzel aus Lucifers Thronsaal gewankt war, seine Taten mit schallendem Gelächter gekrönt, führte ihn sein unruhiger Geist weiter in die Tiefen der Hölle. Noch immer war sein Grinsen breit und die Augen glühten in einem fiebrigen Funkeln, das zwischen Wahnsinn und Bosheit schwankte. Sein Kopf dröhnte leicht vom Trinken, doch seine Schritte - erstaunlich sicher - trugen ihn weiter durch die düsteren Gänge. Sein Ziel war klar: Beelzebubs Küche. Der Fürst der Fliegen und der Gier hatte nicht nur den besten Ruf für seine monströsen Festmähler, sondern auch die üppigsten Alkoholvorräte im ganzen Höllenreich . Für Frutzel war dies ein unwiderstehlicher Ruf - ein Versprechen für Ekstase und Chaos, das er nicht ungenutzt lassen konnte. Die Tore zur Küche standen offen, ein brodelnder Hitzestrom schlug ihm entgegen. Hier herrschte Beelzebub, der aufgedunsene Dämonenfürst, dessen Leib von wimmelnden Fliegenschwärmen verhüllt war. Die Luft war schwer von Fäulnis, verbranntem Fett und dem metallischen Gestank von Blut. Die deformierten Diener schleppten riesige Platten voll dampfender Speisen heran - gespickte Leiber, gekochte Schädel und zuckende Gliedmaßen, die noch ein Rest von Leben beseelte. Über allem thronte Beelzebub selbst, fett und ekelhaft, in seiner gewaltigen Schürze aus geflickter Haut, die kaum sein geschwollenes Fleisch bedecken konnte. Frutzel trat schwankend ein, stieß einen Koch zur Seite und griff ohne zu zögern in einen brodelnden Topf, der noch auf dem Feuer stand. Mit bloßen Händen zog er einen dampfenden Haufen heraus, der aussah wie geschmorte Gedärme, und schmatzte genüsslich. Die Diener erstarrten. „Wer hat dich hier hereingelassen, du nichtsnutziger Wurm?“, zischte einer von ihnen, doch Frutzel grinste nur und wischte sich das blutige Fett an seiner zerlumpten Kleidung ab. Da erhob Beelzebub selbst, seine Stimme, ein tiefes Grollen, das die Kessel erzittern ließ: „Frutzel! Du jämmerlicher Auswurf der Verdammnis! Was glaubst du, treibst du in meiner Küche? Diese Speisen sind nicht für Abfall wie dich bestimmt!“ Frutzel, statt zu antworten, schlurfte weiter zu einem der größten Kessel, in dem eine zähe, blubbernde Masse köchelte. „Sieh an, sieh an“, murmelte er und beugte sich darüber. „Das sieht doch einladend aus.“ Beelzebub sah ihn ungläubig an, während Frutzel plötzlich einen Schritt nahm und mit einem gezielten Sprung kopfüber in den kochenden Sud eintauchte. Ein gewaltiges Zischen erfüllte den Raum, Fett spritzte in alle Richtungen, und die Diener schrien auf. Doch Frutzel kam lachend wieder an die Oberfläche, das Gesicht rot wie ein gekochter Krebs. „Heißer Spaß!“, brüllte er, „Beelzebub, deine Brühe ist zwar kräftig, aber etwas lasch im Abgang!“ Beelzebub bebte vor Zorn, während Frutzel sich im Kessel drehte, die kochende Masse mit seinen dürren Gliedern durchpflügte und dabei ausgelassen plätscherte. „Ein wahres Bad der Verdammnis!“, spottete er, bevor er sich mit Mühe aus dem Sud zog, das Fleisch seiner Haut brodelnd und von Blasen gezeichnet. Doch er schüttelte sich nur, als käme er aus einem wohligen Sommerregen. „Raus aus meinem Reich!“, brüllte Beelzebub, seine Fliegen schwirrten wütend um ihn herum. Doch Frutzel dachte nicht daran. Stattdessen stolperte er zu einem gewaltigen Tisch, auf dem die Speisen prunkvoll angerichtet waren - kunstvoll aufgespießte Leichenteile, blutgefüllte Schädel und fettige Innereien, die dampfend waberten. Frutzel grinste und erklomm die Platten wie ein König, der seinen Thron bestieg. „Weißt du was, Beelzebub?“, rief er mit falscher Ernsthaftigkeit. „Deine Köche verstehen etwas von Ästhetik... doch hier fehlt eine persönliche Note.“ Noch bevor irgendjemand begreifen konnte, was geschah, ließ Frutzel seine löchrige Hose fallen und hockte sich mitten auf die Hauptplatte. Ein widerliches, klatschendes Geräusch hallte durch die Küche, gefolgt von Frutzels krächzendem Lachen. Die Köche jaulten auf, einige warfen ihre Messer weg und flohen, während Beelzebub mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen starrte. „Du... du... ELENDES WESEN!“ Frutzel wischte sich genüsslich den Allerwertesten mit Beelzebubs eigener Schürze ab, das verschlissene, fleckige Ding, das dem Fürsten der Fliegen stets als Zeichen seiner Herrschaft diente. „Ein edles Tuch für edle Hinterlassenschaften!“ höhnte Frutzel und hielt die beschmutzte Schürze hoch, als wäre sie eine Trophäe. „Beelzebub, du weißt wirklich, wie man Luxus definiert!” Beelzebub, der aufgequollene Fürst, war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Bild unkontrollierter Wut. Seine fettige Haut schwitzte schwarze Tropfen, während die Fliegen in dichten Schwärmen um ihn herumschwirrten, als würden sie den Zorn ihres Meisters in die Luft tragen. „FRUTZEL!“ brüllte er, so laut, dass selbst die Kessel erzitterten. „Du jämmerliche Nachgeburt! Du niederes, kriechendes Ungeziefer! Ich werde dich zerquetschen wie eine Made, die du bist!“ Mit einem röhrenden Aufschrei versuchte Beelzebub, sich von seinem riesigen Thron zu erheben, doch das war leichter gesagt als getan. Er stemmte seine schwabbeligen Arme auf die Lehnen, sein Körper bebte, und der Boden unter ihm ächzte bedrohlich. Zentimeter für Zentimeter kämpfte er sich hoch, doch dann rutschte er wieder ab, fiel prustend zurück in seinen Sitz und ließ eine Welle von Fliegen aufsteigen. Frutzel, der das Spektakel beobachtete, fiel vor Lachen beinahe selbst von der Festtafel. „Na los, Beelzebub! Zeig's mir! Wo ist denn die Beweglichkeit, die ein Fürst braucht? Ein bisschen mehr Schwung, hm?” Er watschelte imitiert dickbauchig durch die Küche und klatschte dabei seine schmutzigen Hände auf seinen eigenen Bauch. „Hoppla, der Herr der Fliegen bleibt wohl lieber sitzen. Verstehe ich. Wer sich zu viel bewegt, der könnte ja aus der Puste kommen!“ Beelzebub wurde purpurrot vor Zorn, seine Schmerbauchmassen bebten wie ein Kessel mit übervollem Teig. „Packt ihn! Packt diesen Störenfried!“ schrie er seinen Dienern zu. Doch die deformierten Köche und schleimigen Helfer wagten sich kaum an Frutzel heran. Sie hatten gesehen, was er bereits angerichtet hatte, und wer von ihnen wollte schon der nächste sein, der auf dem Boden ausrutschte oder mit Fett besudelt wurde? Einige warfen hastig ihre Werkzeuge hin und rannten davon, andere wagten zögerliche Schritte, nur um schnell wieder zurückzuweichen, als Frutzel drohend einen brodelnden Krug schwenkte. „Nichts da! Bleibt schön da hinten!“ schrie Frutzel, die Stimme schrill vor Vergnügen. Dann packte er einen riesigen Löffel, tauchte ihn in einen der Kessel und begann, den kochenden Inhalt über die Wände der Küche zu spritzen. Fett, Blut und Eingeweide verteilten sich in einem infernalischen Chaos. Kessel kippten um, Töpfe zerbrachen, und der Boden wurde zu einer schmierigen, dampfenden Höllenlandschaft. Die Fliegen kreischten wie gequälte Geister, als ihr Unterschlupf von der entfesselten Zerstörung getroffen wurde. „So! Jetzt ist's gemütlich hier!“ brüllte Frutzel triumphierend. Dann ließ er seinen Blick schweifen und entdeckte einen Stapel gewaltiger Fässer am anderen Ende der Küche. Die Aufschrift „Alkoholische Reserve - Nur für Beelzebub" ließ seine Augen funkeln. „Na, das lasse ich mir nicht zweimal sagen!” Er rannte taumelnd hinüber, riss den Zapfhahn eines der Fässer auf und stürzte den sprudelnden Inhalt direkt in seinen weit aufgerissenen Mund. Der Alkohol floss in Strömen über sein Kinn, seine Kleidung und den Boden, während er gurgelte: „Höllenstoff! So muss das sein!“ Beelzebub hatte mittlerweile erneut versucht aufzustehen, doch er war zu schwer und zu langsam, und seine Wut verwandelte sich in ein hilfloses Kreischen. „Du Bastard! Du Schandfleck! Du wirst das bereuen, wenn ich dich erwische!“ Frutzel, schon taumelnd vor Trunkenheit, drehte sich zu Beelzebub um, das Gesicht glänzend vor Alkohol und Fett. „Bereuen? Ach, komm schon, Beelzebub! Das ist das Beste was mein Rachen seit Jahrhunderten hatte!“ Er packte ein zweites Fass, riss es hoch und ließ den Inhalt über sich selbst und den Boden gießen, sodass die ganze Küche noch glitschiger wurde und bald schwamm. „Und jetzt noch ein kleines Finale!“ Mit einem gewaltigen Tritt stieß er das nächste Kesselgerüst um, das polternd zusammenbrach und einen Schwall von brodelndem Sud freisetzte. Flammen züngelten an den Wänden, und dichter Rauch füllte die Luft. Die wenigen Diener, die noch nicht geflohen waren, rannten kreischend auseinander. Frutzel, inmitten des tobenden Chaos, hob die Arme, als wollte er den ganzen Ort segnen. „Ich danke dir, Beelzebub! Deine Gastfreundschaft ist unübertroffen!“ Beelzebub schrie erneut vor Zorn, doch es war zu spät. Frutzel hatte bereits genug Chaos angerichtet. Mit einem überraschend schnellen Satz - so flink, dass man es dem verkrüppelten Dämon kaum zugetraut hätte - huschte er zum Ausgang der Küche. „Man sieht sich, Beelzebub! Aber lass dir Zeit - du bewegst dich ja eh nicht so gerne!” rief er spöttisch über die Schulter. Und dann war er weg. Beelzebub blieb keuchend und schnaufend zurück, seine Fliegen schwirrten panisch durch die Luft, und die Küche glich einem Schlachtfeld. Überall brannten Flammen, Fett tropfte von der Decke, und die Böden waren rutschig wie ein See aus verdorbenem Öl. Der Fürst der Gier sank zurück auf seinen Thron und brüllte so laut, dass es bis in die tiefsten Winkel der Hölle hallte. Doch Frutzel verschwand so schnell wie er auftauchte, schwankend, lachend und trunken. Getrieben von einem Rausch des Chaos, der nun in ihm geweckt wurde, fühlte er sich mächtig und unaufhaltsam. Wer könnte ihm jetzt noch die Stirn bieten? Dem großen Frutzel, Bezwinger der Höllenfürsten. -
feedback jeder art Frutzel - Ein Dämon zuviel
Isi vom Randeberg kommentierte Isi vom Randeberg's Thema in der Kategorie Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
Hallo @sofakatze, vielen Dank für das liebe Feedback. Ich arbeite schon länger an dem Charakter Frutzel und habe mich jetzt entschieden, seine Geschichte zu erzählen. Ich habe lange überlegt, ob diese Art von Geschichte auf diese Plattform passt. Ich habe viel Spaß, die Geschichte von Frutzel zu schreiben, deshalb wird bald mehr kommen. PS: *lieber Isi 😉 LG Isi -
feedback jeder art Frutzel - Ein Dämon zuviel
Isi vom Randeberg veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
Frutzel - Ein Dämon zuviel (Frutzels Chroniken - Prolog) Frutzel war der niederste aller Dämonen, ein kümmerliches Wesen, das von keiner Ordnung und keinem Rang Anerkennung erhielt. Er glich einem verkrüppelten Kobold, sein knochiger Körper war übersät mit runzliger, grauer Haut, die an ein altes haarloses Äffchen erinnerte. Seine langen Gliedmaßen wirkten wie falsch zusammengesetzt, seine Finger waren krallenartig und seine dürren Beine trugen ihn kaum, wenn er schwankend durch die Hallen der Hölle zog. Sein Gesicht war kaum besser: eine Mischung aus Grimasse und Bosheit, mit leeren, glänzenden Augen, die stets nach irgendetwas zu gieren schienen. Frutzel stank nach abgestandenem Alkohol und einem undefinierbaren Mief aus Verfall und Schamlosigkeit. Er war immer betrunken. Kein Moment verging, in dem Frutzel nicht aus irgendeinem rostigen Krug oder fauligen Fass trank, das er in den unzähligen Nischen und Ecken der Hölle aufspürte. Sein Verhalten war derart abstoßend, dass selbst die Dämonen, die sonst in Blut und Sünde schwelgten, sich angewidert von ihm abwandten. Seine moralischen Vorstellungen – falls man sie so nennen konnte – waren so abscheulich, dass sie selbst in dieser verdorbenen Welt wie eine Entweihung wirkten. Frutzel fühlte sich zu allem hingezogen, das nicht niet- und nagelfest war, und zu manchem, das es sogar war. Er rieb sich an Gegenständen wie an Kreaturen mit einer unbegreiflichen Zügellosigkeit, die weder Sinn noch Ziel hatte. Nichts war sicher vor ihm: kein Artefakt, kein Werkzeug, keine höllische Bestie, nicht einmal die rußbedeckten Säulen, die die Hallen stützten. Sein Geist schien von einem ständigen Drang erfüllt zu sein, das Chaos zu vergrößern – und seine Zuneigung zu verteilen, wie widerwärtig und zerstörerisch sie auch war. Und dennoch: Jedes Wesen in der Hölle kannte Frutzel. Manche lachten über ihn, sahen ihn als kriechende Nichtigkeit, als einen Parasit der Verdammnis. Andere jedoch fürchteten ihn. Denn wo Frutzel auftauchte, brachte er Chaos und Unheil. Seine bloße Anwesenheit schien Regeln aufzulösen, Ordnung zu zersetzen und selbst die mächtigsten Dämonen zu erniedrigen. Frutzel hatte keine Macht, und doch wirkte er wie ein Riss in der Hölle selbst, eine Wunde, die sich nicht schließen ließ. Die großen Fürsten sprachen nur selten über ihn, doch wenn sein Name fiel, lag ein Hauch von Misstrauen und Groll in der Luft. Denn Frutzel war wie eine Krankheit: klein, unbedeutend, und doch in der Lage, den mächtigsten Körper zu vergiften. Er war das pure Chaos – ohne Ziel, ohne Verstand, und doch in seiner Wirkung unaufhaltsam. Ein Dämon ohne Rang, ohne Heer, und ohne irgendeine Form von Kontrolle. Frutzel war die Art von Wesen, vor dem man sich fürchtete, nicht wegen seiner Macht, sondern weil er nichts zu verlieren hatte. Seine bloße Existenz war ein Hohn auf die gesamte Struktur der Hölle – und er wusste das...
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