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Missgunbar

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  1. Lieber Waldeck, und manchmal stört mich mein eigener Lärm so sehr, dass ich einfach stehenbleibe und meinen Atem ruhig werden lasse. Um dann schweigend und staunend dem Wald zuzuhören. Ähnlich schön ist es am Meer und in den Bergen. Nur anders eben.🙂 Ich bin dauerhaft verliebt und voller Liebe für den Wald. Danke dir für deine Rückmeldung, hab einen schönen Sonntag!
  2. Hallo Monolith, Graupeln hatte es bei mir gestern auch. Sie gingen dann über in Schnee. Vielleicht bist du ganz in der Nähe? Gestern war ich im Siegerland (heute wohl auch noch🙂🙃). Danke für deine Rückmeldung!
  3. Liebe Rosa, guten Morgen und vielen Dank für deine schöne Rückmeldung! Ich habe mich gerade für drei Tage in den Wald zurückgezogen, wandere so vor mich hin und die Stimmung vom gestrigen Morgen wollte ich in dem Gedicht festhalten. Der Wald hat etwas mystisches, ich liebe ihn sehr. Und den Schneesturm hat es wirklich gegeben😊🙃🫣 Lieben Dank auch für die Likes von @Stavanger, @Teddybär, @Josina, @Guenk, @Jutta S, @Donna, @Jackybee, @Ponorist LG Missgunbar
  4. Missgunbar

    Waldgeist

    Unsichtbar wandelnd Zwischen moosigen Baumstämmen An meandernden Bächen entlang Steile Hänge hinauf Durch Hohlwege in Täler Am liebsten jedoch Über Mooren schwebend Hörst die Vögel rufen in den Baumwipfeln Einen Käfer knisternd auf unwegsamem Waldboden sich seinen Weg suchend Den Fuchs witternd einer frischen Fährte folgend nicht ohne dir im vorbeilaufen einen Blick zuzuwerfen - der Fuchs sieht alles Da - Siehst einen Menschen Allein Auf schmalen Pfaden Durch dein Reich stapfen Lauter als alles andere hier Du bist neugierig Kommst näher Bestaunst den Krach und den Gestank Denn ein Mensch stinkt - im Vergleich zu deinem Wald auf jeden Fall Du bleibst unsichtbar für ihn Folgst ihm eine Weile ganz nah an ihm dran Und beschließt dann ihn zu vertreiben Er war schon zu lange hier und hat dich aus deiner Ruhe gerissen - Ein kleiner Schneesturm wird ausreichen - Fluchend wird die Mütze tief ins Gesicht gezogen, die Kapuze mit kalten Fingern zusätzlich aufgesetzt, der Regenschutz eilig über den Rucksack gestülpt. Die kleinen Schneekristalle kommen hart von der Seite und stechen schmerzhaft in der zarten Haut der Lippen. Nehmen die Luft zum Atmen und verhindern die Sicht. Stolpernd und halb blind wird der Weg zum nächsten Ort gesucht - Dieser Wald ist verhext, murmelt der Mensch Und du blickst ihm nach Wie er verschwindet Zurück in seine Welt Du würdest lächeln Doch das kann jemand wie du nicht So lässt du kurz den Wald triumphierend aufrufen Ein Vogelschwarm fliegt kreischend auf Ein Baum - er war ohnehin krank und dem Tode geweiht - stürzt tosend auf den Waldweg Der Bach rauscht bedrohlich wie ein reißender Fluss Und dann wird alles wieder ruhig Die Welt atmet aus Und der Wald kommt zur Ruhe Du schwebst über deinem schwarzen Moor Unsichtbar Und Wachsam Bild: von Missgunbar herself
  5. Liebe Monolith, mit mir hast du eine weitere weibliche Leserin gefunden - danke für den sehr schönen Text, auch wenn ich Satin und Seide im Bett nicht mag 🙂 Die Art, geweckt zu werden ist ein Traum. Sehr gern gelesen, bin ich doch gerade durch einen Alptraum aufgewacht. Hrmpf. LG Missgunbar
  6. Lieber Jan, danke dir für diesen offenen Einblick. Es ist bitter, dass deine letzten Bemerkungen notwendig sind, aber um so besser, dass du sie angefügt hast. LG Missgunbar
  7. Missgunbar

    Wanderarten

    Hallo Ferdi Ein guter Rat: stets gute Wanderstöcke dabei haben. Dann kann es sein, dass das Humpeln bergab geringer ausfällt.🙂
  8. Lieber Joshua, es ist eigentlich ganz einfach - n der nächsten roten Ampel bei Regen einfach mal die Tropfen beobachten - bis du von den Fahrern hinter dir angehupt wirst, weil du dich in Achtsamkeit verlierst… 🫣😉 Aber ernsthaft: seitdem ich mir dessen bewusster bin, achte ich häufiger auf Kleinigkeiten, und wenn die Zeit es zulässt (davon hat man als Erwachsene ja oft nur wenig übrig) lasse ich mich treiben in den kleinen Dingen. Dabei können im übrigen auch tolle, kleine Texte oder gar großartige Ideen entstehen. Hab eine gute Nacht!
  9. Guten Abend, eine tiefgehende Erinnerung meiner Kindheit: bei Regen dem Lauf der Tropfen auf Fenster- und Autoscheiben zuschauen. Sich fragen, weshalb der eine Tropfen nach rechts abdriftet und der andere eher nach links. Mitfiebern, ob der Tropfen diesen oder jenen anderen Tropfen auf seiner Reise mitnimmt. Ob einer zum stehen kommt oder ob er in Verbindung mit einem anderen Tropfen neuen Schwung aufnimmt. Ja, das ist Lebenszeit, für mich tatsächlich eine sehr bewusst gelebte. Achtsamkeit und so. 🙂 LG Missgunbar
  10. Lieber Dieter, es freut mich, dass der Text dir so gefallen hat. Und ja, der Sohn meines LI hat einen tiefen Sinn für Gerechtigkeit. Er ist wohl ein kleines Wunder - wie jedes Kind aller Eltern.♥️
  11. Hallo Monolith, …GoodyBag immer dabei haben, um anzuwenden, wenn notwendig. Oder gewünscht. Gern gelesen! LG Missgunbar
  12. Liebe Monolith, ich habe gehofft, dass die Einleitung diese Angst zumindest den Leser:innen ein wenig nimmt, so doch klar ist, das Kind taucht wieder auf. Aber ok, es ist ja gut, dass der Text fesselt. Absicht somit erreicht. Ich danke dir für die tolle Rückmeldung, sie bedeutet mir viel. LG Missgunbar
  13. Guten Morgen, @Darkjuls, du hast die Thematik des „emotionalen Essens“ wunderbar in Worte gefasst. Es ist außerdem ein Dilemma, das viele Menschen betrifft. Gern gelesen und zutreffend gefunden. LG Missgunbar
  14. Guten Morgen @Teddybär und @Moni, lieben Dank für eure Rückmeldungen. Die Thematik ist bestimmt vielen Eltern ein Begriff und ich freue mich, wenn ihr mitfühlen und fiebern konntet. Mir war allerdings wichtig, dem Leser von vornherein klar zu machen, dass das Kind wieder auftaucht. Auch, weil ich es als Mutter selbst nur schwer ertragen kann, von einem möglicherweise endgültigen Verlust zu lesen. Ich wünsche euch einen schönen Morgen, lieben Dank auch für die Likes an @Zorri, @Stavanger, @Jutta S, @Vetula, @Darkjuls@Ralf T. @Ponorist, @Donna, @Liara
  15. Missgunbar

    15 Minuten

    Einmal ging ihr der Sohn verloren, er war 7 Jahre alt. Für 15 Minuten dachte sie, er wäre für immer fort. - Ein Sommertag. Ein Stadtteilfest im Szeneviertel der Stadt. Die Kapelle spielt Klezmer. Tanzen und lachen gemeinsam, nebeneinander. Durcheinander. Der alte Fußball zwischen schnellen staubigen Kinderschuhen - hin und her. Auf engem Raum vor der Bühne das hart erkämpfte Spielfeld, mitten zwischen den tanzenden Erwachsenen. Hitzige Rufe aus kleinen Kehlen, auf den Stimmbruch wartend. Der Sohn der einzig blonde Lockenkopf. Daher gut zu erkennen, auch aus der Ferne. Und doch. Er ist plötzlich weg und die anderen spielen ohne ihn weiter, als wäre nichts geschehen. Die Angst einer Mutter - Das Kind verloren zu haben - Nein nicht auszudenken, geschweige denn zu ertragen. Da der stinkende Kanal. Dort die laute vierspurige Verbindungsstraße. Hier die schwarzen Limousinen der Zuhälter mit ihren verdunkelten Scheiben. Dahinter: offene Hauseingänge heruntergekommener Altbauten in denen die Ratten lauern. Und überall - Menschen. Nur der eine - kleine - nicht. Sie sucht zunächst stumm. Ungläubig ihrem verlorenen Blick nicht trauen wollend. Irgendwo wird er schon sein Bitte Bitte nicht im Kanal Dann ruft sie seinen Namen. Bahnt sich einen Weg durch die Menge. Zur Bühne zum Kanal zur Straße zum Ausgangspunkt zurück. Die kleine Tochter der Freundin in Obhut übergeben. Suchend. Herz klopfend. Atmung eingeschnürt. Panische Übelkeit. Schiere Angst. Dazu der Vorwurf. Und der Gedanke an den Vater der Kinder. Seine Vorwürfe. Ihre Schuld. Als ihre Kehle die ersten erstickten Schluchzer hervor drückt, steht er plötzlich da. Hat sie gefunden. Entrüstet Aufgeregt Und sie schließt ihn in ihre Arme. Hört ihm zu, weil er erzählen muss: Der andere Junge Die Tankstelle Die Schokoriegel Das fehlende Geld Die andere Mutter - „Und dann hat sie ihm voll eine gescheuert weil sie ihn schon gesucht hat, Mama, aber das darf sie doch gar nicht!“ Sie vergräbt ihre Nase in seinen klebrig nassen Locken. Hört auf seine kleine bebende Stimme. Fühlt sein kleines pochendes Herz in ihrer Hand. Und möchte ihn wirbeln. Hochwerfen. Jubeln und schreien. Ihm fünf Schokoriegel kaufen gehen. Mindestens. Jetzt sofort.
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