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Kerstin Mayer

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  1. Im Rausch der Sinne Dein Blick geht tief in meine Seele, dein Lächeln raubt mir den Verstand, wie zugeschnürt ist meine Kehle, ich brenne unter deiner Hand. Die Spannung wird fast unerträglich, mein Kopf beginnt schon sich zu drehn, und Fluchtversuche scheitern kläglich, kann dir nicht länger widerstehn. Zwei Hände, die mich sanft berühren, dein heißer Atem auf der Haut, feuchtwarme Lippen, die verführen, Gefühle, neu und doch vertraut. Mal lautes und mal leises Stöhnen, ganz nackt und schutzlos lieg ich hier, lass mich ganz still von dir verwöhnen, bis ich mich ganz an dich verlier. Du schenkst heut meiner Seele Zuflucht, du streichelst mich in deine Welt, zeigst mir das Paradies der Sehnsucht, machst mit mir das, was dir gefällt. Wie tausend Mal vom Blitz getroffen, so fühl ich mich in dieser Nacht, will noch auf viele Stunden hoffen, was hast du nur mit mir gemacht? © Kerstin Mayer
  2. Hallo Horst, ja, viele meiner Gedichte sind so schmerzvoll tragisch bis depressiv. Das traurig malancholische liegt mir einfach. Ich kann irgendwie besser traurige Gedichte schreiben als lustige.
  3. Narbenkind Ich hab den Hunger aufgegessen, ich trink den Rest vom letzten Wein, ich bin von Ängsten wie besessen, bin hilflos, einsam und allein. Ich spür die Klinge an den Armen, spür kalte Schauer auf der Haut, das Schicksal kennt heut kein Erbarmen, der Schmerz ist wieder so vertraut. Ich fühl Minuten so wie Stunden, das Blut fließt sinnlich, warm und weich, ich schau auf tiefe helle Wunden, bin froh und angsterfüllt zugleich. Ich halt die Hand ins offne Feuer, gieß Tränen über mein Gesicht, ich zahl für jedes Glück so teuer, bis alles in mir still zerbricht. Ein Leben ohne bunte Farben, ein Herz, das nicht mehr lachen kann, die Seele voll von tiefen Narben, so zieht der Tod mich magisch an. © Kerstin Mayer
  4. Hallo Vogelflug, ja, der Text gibt an mehreren Stellen einen Schlüssel zum Verständnis, aber wahrscheinlich ist der Text nicht leicht zu verstehen, wenn man sich mit dem Thema noch nie auseinandergesetzt hat. Das Gedicht habe ich für ein Mädchen mit einer Essstörung geschrieben. Es geht in dem Gedicht um Ess-Brech-Sucht. "Braune Tränen" ist ein Synonym für Erbrechen. Der Text beschreibt den Hunger, das Füttern der Seele, also Essen, und dann das stille Örtchen (Toilette), wo man braune Tränen weint (Erbrechen), und anschließend alles fortspült. Das ist ein sehr schwieriges Thema, deshalb habe ich nicht alles bis Detail beschrieben, sondern vieles nur angedeutet. Der Text ist sicher für Außenstehende schwer zu verstehen, aber jeder selbst Betroffene wird wissen, was damit gemeint ist.
  5. Braune Tränen In einer Nacht im Schein der Kerzen, wenn Schmerz wohnt unter meiner Haut, und Sehnsucht brennt in meinem Herzen, dann ist die Angst mir so vertraut. An manchem einsam kalten Tage, wenn nichts als Leere ist in mir, und ich den Hunger kaum ertrage, dann bin ich so verloren hier. Wenn ich mich wieder so sehr quäle, und alles keinen Sinn mehr hat, dann fütter ich die kalte Seele, und werde dennoch niemals satt. Dann fängt mein Herz an sich zu sehnen, nach einem kleinen stillen Ort, dort wein ich viele braune Tränen, und spüle meine Ängste fort. © Kerstin Mayer 2006
  6. Hallo Horst, ja, diese Frage kommt bei dem Gedicht immer. Aber Ana ist hier keine Person. Das ist wahrscheinlich beim Lesen nicht sofort erkennbar. Deshalb hier eine kurze Erklärung: Das Gedicht handelt von einem jungen Mädchen, mit einer Essstörung. Ana steht hier als Abkürzung für Anorexie (Magersucht). Junge Mädchen bezeichnen ihre Essstörung oft als ihre Freundin Ana. In dem Gedicht hadert ein Mädchen mit ihrer Krankheit. Sie spricht mit ihrer Krankheit wie mit einer Freundin. Sie weiß, dass sie die Essstörung loslassen muss, weil sie ihr nicht guttut, aber sie kann sich trotzdem nicht von ihr trennen. Das Gedicht ist ein Zwiegespräch eines Mädchens mit ihrer Krankheit. Das ist ein etwas schwieriges Thema, aber ich wollte darüber schreiben. Dieses Gedicht ist ohne Erklärung nur von Betroffenen selbst zu verstehen. Ich habe es aber extra etwas vage geschrieben, damit ein Leser auch etwas anderes in das Gedicht hinein interpretieren kann.
  7. Ana Geh nicht Ana, lass mich nicht allein, bitte geh nicht, du musst bei mir sein. Meine Seele ist so tot und kalt, deine Freundschaft ist mein ganzer Halt. Wildes Feuer – unter meiner Haut, wildes Feuer, das mein Eis nicht taut. Stumme Schreie, die kein Mensch je hört, eine Liebe, die mich fast zerstört. Deine Augen schaun mich fordernd an, sagst mir täglich, was ich schaffen kann. Deine Schönheit lässt mir keine Ruh, ach wie gerne wär ich so wie du. Rotes Feuer – wie es niemand kennt, heißes Feuer, das mich fast verbrennt. Tausend Tränen, die kein Mensch versteht, eine Sehnsucht, die wohl nie vergeht. Voller Demut fall ich auf die Knie, hungernd, leidend, hilflos wie noch nie. So verzweifelt such ich deine Hand, lass nicht sterben, was uns mal verband. © Kerstin Mayer 2005
  8. Hallo Horst, es sollte eigentlich kein sinnliches Gedicht sein. Dieses Gedicht wurde schon oft falsch interpretiert, und es ist sicher auch etwas missverständlich. Ich möchte es kurz erklären: Es geht in dem Gedicht nicht um eine Liebesbeziehung oder Freundschaft, sondern um eine Krankheit. Das Gedicht handelt von einem jungen Mädchen, mit einer Essstörung. Mia steht hier als Abkürzung für Bulimia (Bulimie = Ess-Brech-Sucht). Junge Mädchen bezeichnen ihre Essstörung oft als ihre Freundin Mia. In dem Gedicht hadert ein Mädchen mit ihrer Krankheit. Sie spricht mit ihrer Krankheit wie mit einer Freundin, und weiß doch, dass die Esssucht ihr nicht gut tut. Es ist ein Zwiegespräch eines Mädchens mit ihrer Krankheit. Das ist ein etwas schwieriges Thema. Ich nehme an, dass dieses Gedicht ohne Erklärung nur Betroffene verstehen können. Ich habe es aber extra etwas vage geschrieben, um dem Leser die Möglichkeit für eigene Interpretationen zu geben.
  9. Mia, oh Mia In deinen Augen, Mia, steht so viel für mich drin. Du wolltest meine Freundin sein, und weißt kaum, wer ich bin. Mia, oh Mia – was machst du mit mir? Mia, oh Mia – gefangen in dir! In deinem Lächeln, Mia, liegt Hass nur und Verrat. Dein Herz und deine Seele sind wohl des Teufels Saat. Mia, oh Mia – ich hab dich durchschaut! Mia, oh Mia – so fremd und vertraut! In all den Jahren, Mia, warst du so wie der Wind. Ich brauchte deine Hilfe, und war vor Liebe blind. Mia, oh Mia – ich hab dir gehört! Mia, oh Mia – du hast mich zerstört! © Kerstin Mayer 2006
  10. Wie eine Marionette Von Tränen ist der Blick verhüllt, das Herz ist wieder viel zu schwer. Das Loch, das meine Seele füllt, macht innerlich mich kalt und leer. Ich seh die Schatten an der Wand, hör tausend Stimmen tief in mir. Als hätt’ mich jemand in der Hand, fühl ich mich völlig hilflos hier. Ich lauf im Kreis, ganz ohne Ziel, so fremd ist, was mein Herz verspürt. Bin wie die Puppe, die im Spiel an dünnen Fäden wird geführt. Ich schau mir wie von außen zu, hab keinen eignen Willen mehr. Als ob ich nichts mehr selber tu, bin ich ganz ohne Gegenwehr. Doch alles scheint in meiner Welt nur aus dem Garn der Angst zu sein. Die Fäden, die ein “Andrer“ hält, spinn ich in Wirklichkeit allein. © Kerstin Mayer 2006
  11. Tief unter der Haut Ein Wintertag wie viele schon, ein Drehbuch, das das Leben schreibt. Nur Einsamkeit als Tageslohn ist was am Ende übrig bleibt. So sitz ich in der Dunkelheit, und trink ein Glas mit mir allein. Bis Morgen früh ist es noch weit, zu groß wird heut mein Hunger sein. Schon spür ich dunkle Mächte hier, spür wie mein Selbst zum Himmel fliegt. Die Schar von Engeln tief in mir wird von dem Teufel doch besiegt. Es tobt ein Kampf, den niemand kennt, kein Dämon hat mich je verschont. Ein Stich, der so wie Feuer brennt, ist was in meiner Seele wohnt. Für jedes Glück hab ich bezahlt, es friert die Hand und auch das Herz. Und während hell das Lächeln strahlt, wohnt innerlich der tiefste Schmerz. © Kerstin Mayer 2006
  12. Hallo, ja, dies ist ein sehr persönliches Gedicht. Es geht um mein Elternhaus. Es ist nicht baufällig, und es ist auch nicht abgerissen worden. Wir haben es nach dem Tod meines Vaters verkauft. Das Gedicht beschreibt das Gefühl, als das Haus ausgeräumt und leer war. Man steht noch einmal dort mit all den Erinnerungen an früher. Und diese Erinnerungen sind alles, was von dem früheren Leben noch bleibt. Dieses Gefühl wollte ich mit dem Gedicht ausdrücken.
  13. Ein altes Haus Mit tausend Bildern und Gedanken, so steh ich hier vor diesem Haus. Ich komm ein wenig doch ins Wanken, es sieht heut so verändert aus. Dies Haus war einst so voller Leben, jetzt ist es traurig, kahl und leer. Die alte Zeit wird’s nie mehr geben, nun wird mir doch das Herz so schwer. Wo einstmals wir als Kinder spielten, seh ich den Garten heut verwaist. Wo fröhlich wir uns unterhielten, lebt nur noch unser guter Geist. Kein Lachen mehr in all den Zimmern, nur Stille noch in jedem Raum. Mir ist’s als hört ich leis ein Wimmern, es weint wohl jeder Strauch und Baum. Nun ist die Zeit für uns gekommen, jetzt müssen wir für immer gehn. Ich seh schon alles ganz verschwommen, wir sagen leis „Auf Wiedersehn“. © Kerstin Mayer 2007
  14. Leise Leise kam ein böser Geist, in sein frohes Leben, nahm ganz still Besitz von ihm, ließ ihn fest erbeben. Leise zogen Wolken auf, brachten dunkle Stunden, Blitz und Donner trafen ihn, er hat tiefe Wunden. Leise ging das Lachen fort, und die frohen Lieder, still ging auch die Fröhlichkeit, sie kam nie mehr wieder. Lang hielt er die Hoffnung noch, fest in seinen Händen, unbemerkt verlor er sie, zwischen weißen Wänden. Schleppend ging er seinen Weg, über Berg und Täler, seine Kräfte ließen nach, er wurd’ immer schmäler. Leise ging er fort von uns, ließ uns hier alleine, nun sieht er von irgendwo, wie ich um ihn weine. © Kerstin Mayer 2007
  15. Wenn die Seele Trauer trägt Die Seele trägt ein schwarzes Kleid, kennt nur noch Schmerzen, Angst und Leid, sie ist so müde, ist so leer, sie hat längst keine Tränen mehr. Sie kennt kein Glück mehr auf der Welt, kein Lachen, das ihr Herz erhellt, sie fühlt sich elend, fühlt sich klein, sie kann nicht länger fröhlich sein. Sie ist so dunkel wie die Nacht, aus der man niemals mehr erwacht, sie lebt im Schatten, nicht im Licht, bis irgendwann sie still zerbricht. Und wenn sie dann sich schlafen legt, nur einen letzten Wunsch noch hegt, dann ist sie viel zu bald bereit, für Ruhe, Frieden – Ewigkeit. © Kerstin Mayer 2007
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