Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Wenn sich bald die letzten Augen schließen,

lass uns diesen Tanz noch wagen,

wenn letzte Tränen von Eiszapfen fließen,

lass uns einmal „ja!“ noch sagen,

 

 

ich will ein letztes Mal dich noch erleben

und hoff, du wirst mich führen,

dann wird unter mir die Erde beben,

werd ich heißen Atem spüren.

 

 

Komm, in der Leidenschaft der alten Lieder,

durch Ruinen in verlassnen Städten,

komm, trampeln wir das Gestern nieder,

wo Leere platzt aus allen Nähten,

 

 

komm, gehen wir auf entlegensten Wegen

über Schlachtfelder und Leichenberge,

komm, wie Wind, lass Schnee wegfegen,

durch Gärten, über Gartenzwerge,

 

 

durch leere Straßen, über tote Ampeln,

bis wir den neuen Morgen sehen;

komm, lass tanzen! Lass uns trampeln!

Bis wir wieder am Anfang stehen!

 

 

Komm, wir fackeln am Gipfel zusammen

unser Feuer ab, am Horizont,

bis Menschen tanzend neu entflammen,

wo Licht scheint durch die Winterfront.

Link zu diesem Kommentar
https://archiv.poeten.de/forums/topic/9991-dezemberlied/
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 0
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Beliebte Tage

aktivste Mitglieder in diesem Thema


×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.