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Ein Atemzug erlöst den Leib vom Wüstensand,

durch den (von Hitze müd) ein Skarabäus sacht

die Sonnenkugel rollt in ihrer vollen Pracht –

vom Schatten nur getrübt der hohen Tempelwand.

 

Auf jener prangt noch blass ein Hieroglyphenband,

das von den Fürsten zeugt und der enormen Macht,

die ihnen nicht mehr half im Kampf der letzten Schlacht,

bloß wie sie selbst verging, sobald ihr Mahnmal schwand.

 

Doch aus dem heißen Staub ragt rosig ein Gesicht

(nebst Kronen, Thronen, Gold) hinauf ins helle Licht

und starrt mich steinern an – ganz fremd in dessen Reich.

 

Befreit hab ich schon bald die Statuen vom Kleid

der Dünen und erblick die Herrscher alter Zeit –

so stark und ewig noch den großen Göttern gleich!

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