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Mein Winter

 

 

Einsam wand’re ich durch die Straßen, die jetzt so verlassen sind,

Schnee mit deinen weißen Massen spielt der Wind.

Du deckst zu die kleinste Hütte, gleichsam wie das größte Schloß,

mit einem reinen, weißen Tuch,

nicht mehr zu sehen was darunter, ob Glück, ob Not, ob Fluch.

 

Umhüll’ auch mich mit kühler Decke, kühl mein wildes, heißes Herz,

decke zu die schwärend Wunden, voller Gram und voller Schmerz,

die mir rauben jede Lust, noch auf dieser Welt zu leben, die so wenig mir gegeben.

 

Alles, was mir etwas war, ist verloren, Stück um Stück,

wo ist’s, was mir Freude machte. Was bedeutet das Wort Glück?

 

Oder war ich unbescheiden, habe Liebe nicht erkannt,

oder wollte sie gar meiden, hat sich Gram ins Herz gebrannt?

 

Hatt’ keinen Blick für das Schöne, immer wieder voller Gier,

hab’ die Gaben nicht gesehen, ja, ich glaub so war’s mit mir.

 

Danke Gott für dies’ Erkennen, spät ist’s, aber nicht zu spät,

will es fortan Liebe nennen, wenn es um mein Leben geht.

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  • 2 Jahre später...
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Liebe orina ( mit wirklichem Namen ??? ),

ein klasse Text und nach der Beobachtung

herrlich notiert und uns zum Lesen serviert.

Spiel`weiter mit dem Winter, dem Schnee,

denn bald blüh`n wieder die Rosen und Klee.

Die Herzen blühen auf !

Spät ist`s, aber nicht zu spät.

Beste Grüße an Dich,

Volker

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