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Vor mir reihen sich zu Hauf

das Leben und der Weltenlauf:

Seh´ ich durch die dunkle Brille

lacht allseits nur der Todeswille.

Und inmitten dieser Friedhofswelt

werden schwarze Rosen aufgestellt.

Schummrig wird ein jeder Sonnentag

kein Licht fällt auf das Schattengrab

auf dem der Name "Zukunft" steht.

Rosen welken - unsere Zeit vergeht

bis daß die ewige Nacht uns scheidet

und siehe in den toten Baumeskronen

wie der Geier über allem Aase weidet

nur für ihn wird sich´s letztlich lohnen.

 

Doch nun nehm ich die dunkle Brille ab

suche vergebens nach dem meinen Grab

auf dem der Name "Zukunft" steht

blicke um mich, alles hat´s verweht:

das Leben, die Zukunft, die ganze Welt.

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Ja, lieber Karlo, deine Interpretation und Meinung trifft schon den Wesenspunkt.

Das "Verwehen" im letzten Vers, bezieht sich auf die allgemeine "Bedeutungslosigkeit" der Zukunft, der Menschenwelt und letztlich des Lebens...

Die Brille abzunehmen, alles als mehr oder weniger "bedeutungslos" anzuerkennen, sich selbst auf Reset zu stellen, ermöglicht eine Neuinterpretation von allem in und um sich herum. Vielleicht liegt manches in neuem Licht...

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