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fluchten

 

hinterher riecht es nach vergeudung,

anonym die wände, die geräusche

vorm fenster halblaut wie dein flüstern.

lautes reden drängt in ecken, in denen

schatten wohnen mit gesichtern,

die wir nicht sehen wollen. nachher,

fröstelnd im wind, trauern wir

um sonnen, deren licht uns fehlt.

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hey perry,

 

2 dinge sind mir hier aufgefallen -lapalien, aber dennoch:

 

1.) "hinterher riecht es nach vergeudung..." <-- die zeile weiss ich z.zt. noch so garnicht einzuordnen... sollte das allgemein auf einen nicht lohnenswerten aufenthalt im halbdunkel bezogen sein, find ich "riecht" nicht so schön gewählt.^^

 

2.) "...vorm fenster halblaut wie dein flüstern.

lautes reden drängt in ecken..." <-- die beiden zeilen machen insgesamt natürlich absolut sinn, irritieren aber dennoch ein wenig, da sie unmittelbar aufeinander folgen. wirkt iwie kontrovers, möglicherweise wäre eine kleine räumlich-textliche trennung sinnvoll.

 

ansonsten aber gut getroffen für meinen geschmack.

 

gruss joern

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danke für dein Hinterfragen der Bilder.

Wie im Titel angedeuted, geht es um Fluchten. Eine könnte eine erotische sein, d.h. das LI sucht Trost in den Armen einer anderen Frau, die ihm u.a. Zärtlichkeiten ins Ohr flüstert. Wenn die Lust abgeflaut ist, kann es hinterher schon mal nach Vergeudung riechen. :wink:

Die Sache mit dem "lauten Reden" ist eine Metapher für das, was in der von Anordnungen und Anforderungen geprägten Welt auf uns eindringt und hier mit dem Flüstern kontrastiert.

Ich hoffe, ich konnte dir meine Intention etwas näher bringen, die aber nicht die alleinige Deutungsmöglichkeiten sein muss.

LG

Perry

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Ich bin mir nicht ganz sicher, aber meinst Du tatsächlich, dass sich das Reden in Ecken hinein drängt (im Sinne von "drängelt" "schiebt" ) ? Oder "dringt" es in Ecken vor, was sanfter in der Vorstellung ist und phonetisch auch besser klingt?

 

mfG:

 

Miauw

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