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Bahrenlied

 

Es dämmert, mein Kind, ‘s wird Nacht in der Welt,

So dunkel und finster, du wirst es kaum glauben.

Wo all das Gebrülle der Blinden und Tauben

Die Zahlen der Blauen zum Himmel hoch schrauben -

Da ahn’ ich, dass bald schon der Vorhang dir fällt.

 

Zu Bette, mein Kind, 's ist spät, viel zu spät

für einen schützenden Kuss auf die Stirn.

In unserer Zeit der tückischen Wirr’n,

Da handeln so viele ohne Geist, ohne Hirn.

So werden deine Träume auf Linie gemäht.

 

Nun schlafe, mein Kind, und schließ’ deine Augen.

Ich singe dir säuselnd das Eia popeia.

Und wenn überm Kopf auch kreisen die Geier 

Im Mobile. - Bleib brav in der Heia.

Die nahende Nacht, sie kann zu nichts taugen.

 

Verschlafe, mein Kind, diese mondlose Nacht,

In der dich die blauen Hyänen verlachen,

DIe Würde verschlingen mit gierigem Rachen.

Lass sie nur fressen wie hungrige Drachen!

Ihr Ende wird kommen - schneller als gedacht.

 

Es ist Nacht, mein Kind, und nun geht’’s zu Ende.

Vergiss dein schwarz-rot-goldenes Kleid

Und gib dich nicht hin dem nutzlosen Streit.

Ja, scheiß’ auf Recht, Freiheit und Einigkeit!

Wir werden dich wickeln zur Zeitenwende.

 

Text: Natürliche Intelligenz

Musik: Künstliche Intelligenz (Suno)

 

 

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