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Ein letzter Blick, der sich im Licht verfängt,

der honigwarmen, alten Wunde.

Der Sehnsucht, die den Abend tränkt.

Sich ganz hingeben. Der Stunde

nochmal eingeschenkt vom Wein,

der in den Reben hängt.

 

Die Luft riecht schon

nach feuchtem Stein,

und schwarze Hunde

schreien.

 

Nun kommen Farben in die Welt,

die noch keine Namen haben,

und Blütenduft erwächst und fällt

dem Tag aus seinen schweren Armen.

Ein Glühwürmchen, das strahlt und schnellt

durch die erhabenen Gaben

eines wachsenden Abends.

 

Welche Geschichten schrieben

die Bienen in ihrem verspielten Kreisen.-

Oder die Schmetterlinge, die blieben,

wie Gebete, die auf ihren Reisen

anhielten,

um bei leisem Flehen zu

verweilen,

bei den schweren Fragen

in den Weisen

der Alten.-

 

Jetzt klingt der Wind wie ein Gedicht,

wie er so durch das Windspiel schleicht,

und die Dunkelheit trägt kein Gesicht.

Sie ist nicht bedrohlich, nur reich

an Abschied und an Versprechen zugleich.

 

Kreatur, du bist nicht

Dunkelheit.

Du bist Licht.

 

Text DvE

 Musik KI Vertonung 

 

 

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