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Ein genasführtes Morchelmärchen

 

 

nebelnachts weckte mich

seltsames Flubbern!

da wusste ich nichts

über Mokatznasen

noch über nächtliches nubbeln

 

gekrümmet lag dies Julchen da

und diese Nase gab keine Ruhe

so wie sie fiepend schniefte

flimmerten Filamente

seltsam, auf Sinnessuche

 

feiner als ein Lufthauch

(im Sonnenlichte nur gewahr)

an Ohren schnüffeln, unerlaubt!

bis juckend Wahn den Flummi überkam

für Stunden, selbst im Schlaf!

 

die Knolle begann zu säuseln

von alter Meereszeit

als sie auf winzigen Tieren

vom Meeresgrund befreit

aufstieg, zu irdischen Gefilden

 

dabei wechselte sie ihre Form

und viele Katzen trugen sie vorn

als gezinkte Knorpelknolle

als Zauberkipfel, als Kitzelwipfel

hellseherisch – als Symbiont!

 

sie nennen sich Mokatz oder Motzek

auf jeden Fall klingt es schräg

und nächtlich werden sie gepflegt

am Stremel gerieben, bis zur Spitze:

dieser Furche einer Nasenmitte!

 

 

© j.w.waldeck 2012

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